Warum trägt die Birne keine Früchte?

Viele Gartenbesitzer stehen vor diesem Problem, wenn die Befruchtungsverhältnisse der Obstbäume nicht stimmen und die Witterung nicht mitspielt.

Wenn der richtige Partner fehlt

Blühende Obstbäume, Sonnenschein und angenehm warme Temperaturen sind nicht nur ein idyllisches Sinnbild für Frühling, sondern auch Voraussetzung für einen üppigen Fruchtbehang im Herbst. Doch oft klappt es trotzdem nicht und die Enttäuschung ist groß, wenn kaum eine Frucht am Baum hängt. Der Fruchtbildung geht die Befruchtung der Blütennarbe mit Pollen im Frühjahr voraus. Manche Obstarten sind mit dem eigenen Pollen zufrieden, andere sind wählerisch und brauchen bestimmte Partnersorten ihrer Pflanzenart.

Apfel, Birne und Reineclaude brauchen bestimmte Pflanzenpartner zu Befruchtung. In der Landschaft und in bestehenden Ortsstrukturen sind meist passende Äpfel- und Birnenpartner im Umfeld. Wenn Sie Reineclauden ernten wollen, sollten Mirabellen in der Nähe stehen. Bei Kirschen und Zwetschgen gibt es selbstfruchtende Sorten. Die Kirschen 'Sunburst', 'Sweetheart' und 'Lapins' brauchen keinen Partner. Bei den Zwetschgen sind fast alle neueren Sorten selbstfruchtbar.

So kann man nachhelfen

Wenn Ihrem Obstbaum der Bestäubungspartner fehlt, können Sie kurzfristig blühende Zweige eines passenden Befruchtungspartners in einen Eimer mit Wasser hinein hängen. Längerfristig sichern Sie die Obsternte, wenn Sie eine passende Befruchtersorte in den Baum hineinveredeln.

Ohne Bienen keine Früchte

Unverzichtbare Helfer bei der Befruchtung sind Honigbienen. Sie sichern die Befruchtung und den Massenertrag. Doch leider geht ihre Zahl zurück. Diese wichtigen Pollenboten wurden in den letzten Jahren durch Parasiten und Krankheiten geschwächt. Zudem geben immer mehr Imker - meist aus Altersgründen - ihre Aktivitäten auf und Nachfolger sind schwer zu finden. Wildbienen und Hummeln können die Arbeit der fleißigen Honigbienen nur teilweise ersetzen. Aber sie fliegen schon bei niedrigen Temperaturen. Dies kommt den frühblühenden Obstarten Pfirsich, Aprikose und Nektarine zugute. Fördern Sie deshalb die Wildbienen durch geeignete Unterschlupfmöglichkeiten z. B. mit einem so genannten „Bienenhotel“.

Wenn Bäume nicht jedes Jahr tragen

Falls die Äpfel- und Birnbäume in einem Jahr viele und im darauffolgenden Jahr wenige Früchte tragen, so ist das nicht beunruhigend. Dieses periodische Fruchten wird Alternanz genannt und ist vor allem eine Sorteneigenschaft. Beliebte Apfelsorten, wie 'Boskoop', 'Cox Orange', 'Elstar' und 'Ontario', neigen zu diesen Ertragsschwankungen, die durch Pflegemaßnahmen ausgeglichen werden können. Im Jahr des Massenertrags sollten die Früchte ausgedünnt werden. Kleine, deformierte oder beschädigte Früchte werden ausgepflückt. Von einem „Fruchtknäuel“ sollte nur eine Frucht hängen bleiben. In einem Jahr mit wenig Früchten wachsen meist viele neue Triebe im Sommer. Entfernen Sie diese großzügig.

Junifruchtfall und Witterungseinflüsse

Der sogenannte Junifruchtfall beginnt in manchen Jahren schon im Mai. Kleine Früchte fallen zu Boden. Dies ist eine natürliche Reaktion des Baumes auf ein Übermaß an Früchten aber auch auf Apfelwicklerbefall, Trockenheit oder nasskaltes Wetter. Sammeln Sie das Fallobst in jedem Fall ein.

Spätfrost ist der offensichtlichste Früchtekiller. Doch oft sind Frost- oder Kälteschäden nicht auf den ersten Blick erkennbar. Der empfindliche Stempel kann erfrieren, ohne dass die Blütenblätter verbräunen. Damit ist eine Befruchtung unmöglich. Wärmeliebende Obstgehölze wie Aprikosen oder Pfirsich sind ohnehin gefährdet, da sie sehr zeitig im Frühjahr blühen. Pflanzen Sie diese Arten generell an geschützte Standorte.

Quelle: Bayerische Gartenakademie

Wenn der Birnbaum im Juni ein Teil seiner Früchte abwirft ist das normal, er reduziert seine Früchte, um nur die absolut lohnenswerten Früchte zu erhalten. Dabei „denkt“ der Birnbaum nicht an den Gärtner sondern nur an seine Existenz. Einfluss wie viele Früchte er abwirft haben zu einem großen Teil die Umweltbedingungen und vor allem der Standort. Ein wesentlicher Anteil können auch Schädlinge und Krankheiten sein, wovon man aber nicht immer ausgehen sollte, soweit keine Schädigungen am Baum oder den Früchten erkennbar sind.

Untersuchung des Baumes

Es gibt einige Ursachen die sofort mit bloßen Auge erkennbar sind, aber die Vielzahl der Schädigungen bedürfen einem geschulte Auge und genaue Untersuchung. Es nützt nichts die Krankheit zu bekämpfen sondern die Ursache zu finden.

Warum trägt die Birne keine Früchte?

Umweltbedingungen

Für eine Vielzahl von Menschen ist ein Baum nur ein Baum, aus Holz aus dem man Tempotaschentücher, Papier und Brennholz machen kann und nebenbei gibt es noch Früchte die man essen kann. Ein Baum lebt wie jedes andere Lebewesen auf dieser Erde, nur das er nicht laufen und denken kann. Das Wort denken ist dabei nur aus menschlicher Sicht zu beurteilen, aus der Sicht der Natur sieht dies anders aus.

Der Baum mit seinen Genen kennt den Zeitpunkt des Blütenansatzes und des Blattaustriebes, er lässt die Früchte zum richtigen Zeitpunkt reifen und wirft die Blätter im Herbst ab, um in die Winterruhe zu gehen. Bringen Umwelteinflüsse den Baum durcheinander kommt es zum Fruchtabwurf oder anderen Schädigungen am Baum. Ein mitteleuropäischer Baum ist auf den Winter spezialisiert und dementsprechend nimmt er bei sehr starken Frost keinen Schaden.

Wächst der Baum in der Stadt oder an Industriegebieten die eine Menge Wärme abgeben, kommt der Baum durcheinander. Ebenfalls spielt Licht eine wesentliche Rolle, in der Nacht abgesehen vom Mondschein ist es dunkel. In der Nähe oder in der Stadt ist es aber 24 Stunden hell, zumindest wirken ständig unnatürliche Lichtquellen auf den Baum. Ein Baum benötigt zum überleben CO 2 und sorgt für saubere Luft, aber Unmengen von CO 2 kann für einen Baum auch zu viel werden.Steht ein Baum an einer sehr stark befahrenen Straße ist er nicht nur den Abgasen ausgesetzt sondern muss auch noch den Verkehrslärm ertragen. Ein extremer Einsatz von Streusalz, Unkrautvernichtungsmitteln oder Überdüngung haben ebenfalls Einfluss den Baum und damit auf seine Früchte.

Standortbedingungen

Der Standort eines Baumes ist ausschlaggebend für das Wachstum und der Fruchtbildung eines Baumes. Eine Birnbaum benötigt einen sonnigen und windgeschützten Standort. Gegen Trockenheit ist ein Birnbaum sehr empfindlich, der Boden sollte Feuchtigkeit speichern können, er sollte humusreich und schwer sein. Ständig nasse Saugwurzeln und Staunässe verträgt ein Birnbaum nicht. Der Garten von GartenBob.de liegt in einem Flusstal der Grundwasserspiegel ist sehr hoch. Im gesamten Tal befinden sich hunderte von Grundstücken, in unmittelbarer Nähe des Flusses findet man keinen einzigen Birnbaum.

Krankheiten & Schädlinge

Apfelwickler, befällt auch Birnen

Der Wickler ist ein Kleinschmetterling der zur Familie der Wickler gehört. Er fliegt von Mai bis September in der Dämmerung und legt seine Eier auf Früchte und Blätter, meist in zwei Generationen. Die Raupen schlüpfen nach 1 bis 2 Wochen und fressen sich bis ins Kerngehäuse die Früchte können vorzeitig abfallen. Es kann Wellpappe gefaltet und um den Stamm gewickelt werden. Diese wird von den Larven als Unterschlupf genutzt, die Pappe kann mit den Larven entsorgt und durch eine neue ersetzt werden. Es können auch Leimtafeln in den Baum gehängt werden.

Birnengallmücke

Die Maden der Mücke bohren sich in die Früchte, abgefallene Früchte sollten sofort aufgesammelt, befallene Früchte abgepflückt werden. Werden die Früchte nicht vom Boden entfernt wandern die Maden in den Boden, dort verpuppen sie sich und im Frühjahr beginnt der Kreislauf von neuem.

Birnengitterrost (Rostpilz)

Auf den Blättern bilden sich dunkle orange, rostige Flecken, an der Blattunterseite bilden sich warzenartige Verdickungen. Der Pilz überwintert auf dem Wacholder Juniperus chinesis und Juniperus sabina Jadebaum beide stammen aus Asien. Unser einheimischer Wacholder Juniperus communis, überträgt keinen Birnengitterrost.

Im April bis Mai werden die Sporen abgesondert und durch Wind und Insekten auf den Birnbaum übertragen. Befindet sich in der Nähe Wacholder sollte dieser entfernt werden, der Birnengitterrost hat fürs überwintern keine Wirtspflanze mehr. Es ist allerdings daran zu denken, dass die Sporen mit dem Wind viele Kilometer transportiert werden.

Die Bekämpfung des Pilzes sollte an der Birne und am Wacholder erfolgen. Am Wacholder erkennt man den Befall an Verdickungen an den Zweigen und Ästen. Befallene Pflanzenteile ob am Wacholder oder der Birne sollten entfernt werden so lässt sich die Ausbreitung einschränken. Die Anwendung von Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalm- und Brennnesselsud macht den Birnbaum widerstandsfähig gegen den Befall von Birnengitterrost. Der Einsatz eines Fungizid gegen den Pilzbefall sollte der letzte Weg sein um den Birnengitterrost zu bekämpfen.

Fruchtschalenwickler (wie Apfelwickler)

Milben

Um genau festzustellen ob es sich um einen Befall durch Milben handelt benötigt man ein Mikroskop oder eine sehr gute Lupe da die Größe der Milben um die 0,2 mm liegt und mit dem bloßen Auge nicht oder kaum erkennbar sind. Bei Befall kommt es zur Pockenbildung bzw. befinden sich Gallen auf den Blättern, diese haben je nach Art der Milbe rote bis rostige Flecken und ähneln dem Symptomen eines Pilzbefalls. Um den Baum nicht falsch zu behandeln sollte ein Fachmann für Krankheiten und Schädlinge hinzugezogen werden.

Monilia

Eine ausgewogene natürliche Nährstoffversorgung

Alle Bäume in unserer Kulturlandschaft haben das selbe Problem, eine natürliche Versorgung mit den benötigten Nährstoffen. Es ist einfach zu ordentlich unter dem Baum, normalerweise bleibt das Laub liegen. Der Ordnungswahnsinn der Menschheit, dass das Laub im Herbst unbedingt beseitigt werden muss sorgt dafür, das die natürliche Humusversorgung nicht gewährleistet ist. Um zu vermeiden, dass der Baum geschwächt ist und somit in Stresssituationen seine Früchte abwirft, sollten natürliche Bedingungen geschaffen werden die es dem Baum ermöglichen die Situation zu bewältigen.

Die einfachste Möglichkeit eine ausgewogene und kontinuierliche Nährstoffversorgung zu erreichen ist das Mulchen. Das bedeutet das im gesamten Traufbereich (Kronenbereich) das Laub liegen bleibt und noch zusätzlich gemulcht wird. Es verbietet sich von selbst keinen Rindenmulch zu verwenden, dieser verhindert den natürlichen Verrottungsprozess.

Mulchen bedeutet alles was Grünschnitt ist unter dem Baum natürlich verrotten zu lassen. Regen oder zusätzliches Gießen sorgt dafür das die Nährstoffe in den Boden gespült werden. Für den konventionellen ordnungsliebenden Gärtner stellt sich die Frage, unter meinem Baum sieht es nicht ordentlich aus, Es sieht nach dem Mulchen naturnah aus, ein regelrechtes Biotop ist entstanden. Der Gärtner der es super aufgeräumt und naturfeindlich haben möchte sollte den Baum fällen die Fläche mit Beton versiegeln den Baum aufmalen und die Fläche immer schön fegen, dann hat er alles schön ordentlich.

Birnensorten

Die Auswahl der Sorte ist ein wesentlicher Aspekt, sie unterscheiden sich in Sommerbirnen, Herbstbirnen, Winterbirnen und Mostbirnen.

Sommerbirnen

Die Sommerbirnen,obwohl als Sommerbirnen bezeichnet, werden zwar auch im Herbst geerntet sind aber sofort reif, sind nur bedingt lagerfähig und sollten zum Sofort-Verzehr genutzt werden.

Herbstbirnen

Diese reifen im September und sollten innerhalb weniger Wochen gegessen werden.

Winterbirnen (Lagerbirnen)

Sie reifen erst Ende September und können bis Weihnachten gelagert werden.

Erntezeitpunkt

Eine Vielzahl von Birnensorten werden im unreifen Zustand geerntet und reifen nach dem Ernten. Sind die Früchte reif wirft der Baum diese zum für ihn optimalen Zeitpunkt ab schließlich dient die Frucht zur Erhaltung seiner Art.

Warum trägt die Birne keine Früchte?

Jungfrüchte fallen ab

Im Juni werfen die Bäume ihre Früchte ab (Junifruchtfall) der Birnbaum befreit sich von ungenügend befruchteten und überzähligen Früchten. Dem Abwurf von überzähligen Früchten kann der Gartenfreund entgegenwirken, indem er die Früchte ausdünnt. Zwischen den Früchten sollte immer eine Handbreit Abstand vorhanden sein. Gegen die ungenügend befruchteten Früchte die abgeworfen werden kann man nichts tun. Ist die Birne ausreichend befruchtet, entstehen Pflanzenhormone bzw. Wachstumsregulatoren.

Der Baum erhält die Anweisung die Birne ausreichend mit Nährstoffen, Wasser sowie Zucker zu versorgen. Früchte die im Frühjahr ungenügend befruchtet wurden haben nur wenig Hormone gebildet, der Baum bekommt keine Meldung von der Birne. Der Baum bildet eine Korkschicht am Stielansatz der Frucht, diese wird von der Nährstoffversorgung abgeschnitten und fällt schließlich ab.

Wie kann man ungenügender Befruchtung entgegenwirken?

Das unsere Bienen die ein Hauptteil der Befruchtung übernehmen knapp werden, dürfte jeder schon einmal gehört haben. In der Umgebung vom GartenBob.de Garten fehlen laut Aussage eines Imkers 2/3 der noch vor 25 Jahren vorhandenen Imker. Allerdings werden nicht nur die Bienen knapp sondern auch viele andere Insekten, die ebenfalls für die Bestäubung sorgen. Der massenhafte Einsatz von Giften gegen die Schädlingsbekämpfung tötet nicht nur die Schädlinge sondern auch die Nützlinge.

Der nächste gravierende Faktor den Insekten fehlt der natürliche Lebensraum. Man muss sich nur umschauen, überall schön kurz geschorene Rasenflächen und dies gleich Flächen deckend. Natürliche Lebensräume in einem aufgeräumten unnatürlichen Lebensraum fehlen. Nur im eigenem Garten umsehen und sich dann die Fragen beantworten: Wo ist der nächste Totholzhaufen? Lasse ich wenigsten 2 x 2 Meter entsprechend der GartenBob-Initiative 2 x 2 Meter für die Natur über? Habe ich im eigenen Garten genügend andere Biotope in die ich nicht eingreife? Auch Vögel tragen zur Befruchtung von Blüten bei daraus stellen sich die Fragen: Sind im eigenen Garten Nistmöglichkeiten für die Vögel vorhanden? Befinden sich Totholzbäume in der Nähe?

Nährstoffmangel und Überschuss

Beide Erscheinungsformen können wesentlich dazu beitragen, dass der Baum seine Früchte abwirft. Um festzustellen ob eine Mangel- oder Überflusserscheinung vorliegt ist es nötig eine Bodenanalyse durchzuführen. Ohne das Ergebnis der Analyse ist kaum festzustellen was dem Baum fehlt oder was zu viel im Boden ist.

Viren- und Bakterienerkrankungen

Diese lassen sich nur durch Laboruntersuchungen feststellen. Ein sehr guter Baumfachmann in Sachen Krankheiten und Schädlingen wird auf eine Laboruntersuchung verweisen wenn er die Ursache der Schädigung des Baumes nicht finden kann.

Warum blüht meine Birne nicht?

Fehler bei der Birnenpflege. Manchmal ist die Witterung schuld, dass keine Blüten gebildet werden. Nach einem sehr warmen Jahresbeginn hat der Birnbaum Blüten angesetzt. Ein plötzlicher Frosteinbruch zur Blütezeit lässt die Blütenansätze erfrieren, sodass sich am Baum keine Blüten zeigen.

Wie viele Jahre braucht ein Birnbaum bis er Früchte trägt?

Frisch gepflanzte Bäume tragen ihre ersten Früchte mit etwas Glück bereits im ersten Jahr nach der Pflanzung. Voraussetzung hierfür ist, dass der Baum im Herbst gesetzt wird, damit er über den Winter gut anwurzeln kann. Aber auch im Frühjahr kannst du Birnbäume setzen.

Was hilft wenn ein Obstbaum kaum noch Früchte trägt?

Den Obstbaum gießen Gerade in Trockenzeiten ist es wichtig, dass der Baum hin und wieder gegossen wird damit die Blätter gesund und kräftig bleiben. Nur gesundes Laub rund um die Knospen kann diese auch gut mit Wasser und Nährstoffen versorgen.

Wann trägt eine Birne das erste Mal?

Bereits nach kurzer Zeit hast du dein Superfood direkt vor der Haustür und das ohne großen Aufwand. Birnen (Pyrus communis) sind ein Spätsommer bis Herbst Obst und können je nach Sorte von August bis November geerntet werden. ... Nährwerte je 100g..