Warum fühlt man sich schwach wenn man wenig isst

Weniger ist oftmals mehr, auch beim Essen: Wer weniger isst, tut seiner Gesundheit Gutes - und erhöht damit wohl auch die Lebenserwartung, wie Forscher herausgefunden haben.

Zwei Jahre lang haben gesunde, normalgewichtige bis leicht übergewichtige Teilnehmer ihre Kalorienzufuhr im Schnitt um 15 Prozent verringert. Die Vergleichsgruppe durfte weiterhin essen, soviel sie wollte. „Wir haben herausgefunden, dass selbst bereits schlanke Menschen von der Kalorienreduktion profitieren können“, sagt die Studienleiterin Leanne Redman vom Pennington Biomedical Research Center.

Dass die gedrosselte Kalorienzufuhr gesund ist, wurde bereits an Fischen, Fliegen, Würmern, Mäusen und Hunden nachgewiesen. Die US-amerikanische Studie zeigt nun: Das gilt auch für den Menschen.

Stoffwechsel wird effizienter

Wie die Forscher im Fachjournal „Cell Metabolism“ schreiben, verlangsamt kalorienarme Ernährung den Stoffwechsel und macht ihn dabei effizienter. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Zellen bzw. in weiterer Folge auf die Organe aus. „Eine gewisse Effizienz in der Energieverwertung heißt, dass weniger Sauerstoffradikale entstehen. Dadurch steht mehr Energie zur Verfügung für andere Aufgaben in der Zelle, wie etwa für Reparaturmechanismen. Zudem werden die Zellen empfindlicher gegenüber Insulin“, sagt der Molekularbiologe Sebastian Hofer von der Universität Graz. Er war an der US-Studie nicht beteiligt.

Warum fühlt man sich schwach wenn man wenig isst

Redman et al./Cell Metabolism

Kalorienreduktion bedeutet auch weniger Radikale in den Zellkraftwerken

Geht es nach den Forschern in den USA, verbessert die kalorienreduzierte Kost neben der Gesundheit auch die Lebenserwartung. Dass es hier einen Zusammenhang gibt, zeigen bisher nur Tierstudien. Ob die lebensverlängernde Wirkung auch beim Menschen so eintritt, ist für Hofer noch nicht ausgemacht. „Aber grundsätzlich stimmt es natürlich: Kann der Köper Energie, die er zur Verfügung hat, effizienter nutzen, hat das einen positiven Effekt.“

Weniger Kalorien, bessere Laune

Es ist nicht die erste Studie, in der die US-amerikanische Physiologin Redman mit ihren Kollegen untersucht, wie sich eine kalorienarme wenngleich ausgewogenen Ernährung auf den menschlichen Organismus auswirkt. Bereits 2016 analysierten die Wissenschaftler, ob auch negative Effekte mit der kalorienarmen Diät einhergehen können, etwa Knochenschwund, unregelmäßige Monatsblutung oder Blutarmut.

„Das war das erste Mal überhaupt, dass man Stoffwechseleffekte in einer kotrollierten Studie mit nicht fettleibigen Menschen untersucht hatte”, so Redman. Diese fielen weitgehend positiv aus: Die Probanden waren besser gelaunt, hatten eine bessere Lebensqualität, waren energiegeladener und hatten eine erhöhte Libido. Zumindest für jüngere Menschen scheint das zu funktionierten - die Studiengruppe war 20 bis 50 Jahre alt.

Für positive Laune bei den Probanden könnte auch der Gewichtsverlust von durchschnittlich neun Kilogramm gesorgt haben. Erstaunlicherweise stellte sich dieser innerhalb von einem Jahr ein, danach hielten die Teilnehmer ihr Gewicht konstant. „Allerdings berichteten viele Studienteilnehmer von einer gewissen Belastung durch das ständige Protokollieren. Immer muss man mitdenken, was man schon gegessen hat, wie viel man noch essen darf. Man ist also konstant unter Zugzwang, die vorgeschriebenen Kalorien zu erreichen“, sagt der Molekularbiologe Hofer.

Eine Frage der Disziplin

Eine Disziplin, die nicht jeder hat - schon gar nicht ohne den Motivationsschub, den die wöchentlich betreuten Studienteilnehmer erhalten hatten. Sieht man genau hin, verfehlten selbst sie das ursprüngliche Ziel der Studie. Dieses lautete: minus 25 Prozent. Für Hofer ist das wenig überraschend. „Das deckt sich auch mit anderen Studien, die zeigen, dass sich der Mensch wirklich schwer tut, mehr als zehn bis 15 Prozent Kalorienzufuhr einzusparen.“

Jenen, die es zu Hause ausprobieren wollen, raten die US-Forscher: Eine ausgewogene Ernährung hat Vorrang, die Kalorien wahllos einzusparen, sei nicht der optimale Weg. Sebastian Hofer wiederum empfiehlt, im Zweifelsfall Experten zu konsultieren. Dies könnte auch über die eine oder andere Motivationshürde hinweghelfen.

Ruth Hutsteiner, Ö1-Wissenschaft

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Wenn man nicht genug gegessen hat und darauf schwach ist. (Wird vermutlich jeder kennen).

Was kann man tun wenn man gerade NICHT essen kann?

6 Antworten

Warum fühlt man sich schwach wenn man wenig isst

Wenn sich auch kein kalorienhaltiges Getränk finden lässt?

sich von jemandem erschrecken lassen
in einen Abgrund blicken
...

Adrenalin wird ausgeschüttet und Energiereserven werden kurzfristig bereitgestellt.

Warum fühlt man sich schwach wenn man wenig isst

Wenn man nicht genug gegessen hat und darauf schwach ist. (Wird vermutlich jeder kennen).

Nein, das kenne ich nicht, sorry.

Was kann man tun wenn man gerade NICHT essen kann?

trotzdem essen.

Warum fühlt man sich schwach wenn man wenig isst

Nein, nicht jeder kennt das. Menschen ohne Essstörungen kennen das Gefühl nicht.

Dir hilft nur, deine Krankheit zu besiegen.

SK

Warum fühlt man sich schwach wenn man wenig isst

Tu einfach so als ob du was kaust, hat bei mir immer funktioniert :)

Ich hoffe ich konnte dir helfen :)

Warum fühlt man sich schwach wenn man wenig isst

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Warum wird mir schlecht wenn ich wenig esse?

Isst du nicht ausreichend, sackt der Blutzuckerspiegel in den Keller. Dies kann sich in Schwindelgefühlen äußern. Auch ein Mangel an Flüssigkeit ist möglicher Verursacher von Schwindel. Ebenso wichtig, wie genug zu essen, ist es, viel Wasser zu trinken.

Was passiert wenn man jeden Tag zu wenig isst?

Du bekommst Heißhunger- und Fressattacken Zu wenig zu essen kann sich außerdem negativ auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Schwindelgefühle, Konzentrationsschwierigkeiten und Heißhungerattacken sind mögliche Folgen. Besonders in der ersten Hälfte des Tages solltest du darauf achten, genug zu essen.

Was passiert wenn ich gar nichts mehr esse?

Durch den Nahrungsentzug kommt es aber auch zu Nebenwirkungen. Darunter zum Beispiel Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Frieren, Wassereinlagerungen, Schlafveränderungen, Muskelkrämpfe, vorübergehende Sehstörungen und Störungen im Elektrolythaushalt. Außerdem schlägt das Herz langsamer und der Blutdruck sinkt.

Kann es einem schlecht gehen wenn man nichts isst?

Wenn wir länger nichts gegessen haben, sinkt der Glukosewert im Blut. Den niedrigen Blutzuckerspiegel melden Rezeptoren in Leber und Magen dem Gehirn. Denn gerade das Gehirn benötigt dringend Zucker, um leistungsfähig zu sein.