Warum es wenn man durst hat schon zu spät

Den Hauptteil der täglichen Flüssig­keitszufuhr machen aber Getränke aus. Idealerweise sollten sie den Durst löschen, keine oder nur wenig Energie enthalten und alkoholfrei sein. Aus diesem Grund bieten sich Mineral- und Leitungswasser als Getränk an, ungezuckerte Früchte- und Kräutertees sowie Frucht- oder Gemüsesäfte, die stark mit Wasser zu Schorlen verdünnt werden (Verhältnis mindestens 1:1). Hierbei zu beachten ist, dass Apfelsaft­schorle 0,2 g Alkohol auf 250 ml enthält. Als Durstlöscher unge­eignet sind süße Limonaden, Cola und Fruchtsaftgetränke und -nektare, da sie zu viel Zucker enthalten und wenig Vitamine und Mineralstoffe. Bei starkem Schwitzen verliert der Köper neben Wasser auch große Mengen an Mineralstoffen. Der Verlust kann beispielsweise durch entfettete Fleisch- oder Gemüsebrühen ausgeglichen werden, in die eine Prise Salz gegeben wurde.

Auch auf die richtige Trinktemperatur ist zu achten, da eiskalte Getränke direkt aus dem Kühlschrank zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Gerade in heißen Ländern trägt man dem Rechnung und trinkt überwiegend warme Getränke in kleinen Schlucken. So wird nicht nur der Durst gelöscht, der Körper kommt auch leicht ins Schwitzen und kühlt dadurch ab.

Schwarzer und grüner Tee sowie Kaffee enthalten zwar keine Kalorien, sind als Durstlöscher aber untauglich, da sie Theobromin beziehungsweise Coffein enthalten, die eine stimulierende Wirkung haben und deshalb zu den Genussmitteln gehören. Aus diesem Grund sind sie für Kinder ungeeignet, können aber bei Erwachsenen in die tägliche Flüssigkeitsaufnahme miteingerechnet werden. Früher wurde Kaffee eine diuretische Wirkung nachgesagt und deshalb nicht in die Flüssigkeitsbilanz aufgenommen. Diese Beurteilung ist inzwischen revidiert worden, da diese Wirkung bei regelmäßigem Kaffeegenuss verloren geht und die entsprechende Dosis sehr individuell ist.

Auch Milch und Alkohol sind als Durstlöscher nicht geeignet. Milch ist als Nahrungsmittel und somit eher als »kleine Mahlzeit« zu betrachten, die viele wertvolle Mineralstoffe, Vitamine und Eiweiß enthält. Alkoholische Getränke sind zwar in Maßen erlaubt, sollten möglichst aber nicht täglich getrunken werden. Für Männer gilt eine Höchstgrenze von 20 g Alkohol am Tag, was 0,5 l Bier oder 0,25 l Wein entspricht. Frauen sollten nur etwa die Hälfte konsumieren. Alkoholika werden nicht in der Flüssigkeitsbilanz berücksichtigt. Dies gilt auch für auch alkoholfreies Bier, das noch geringe Alkoholmengen (0,8 g Alkohol in 250 ml) enthält.

Häufig wird Alkohol eine kardioprotektive Wirkung zugeschrieben. So soll er zu einem Anstieg des HDL-Cholesterins, einer verminderten Aggregation der Blutplättchen führen, das Fibrinogen senken und die Fibrinolyse steigern. Trotzdem kann ein regelmäßiger Alkoholkonsum nicht empfohlen werden, da die negativen Effekte überwiegen. Vor allem bei chronischem Konsum sind abgesehen vom Suchtpotenzial, Organschädigungen (Leber, Bauchspeicheldrüse, Herzmuskel) und Krebserkrankungen zu befürchten. /

Folgen für Blut, Stoffwechsel, Gehirn: Wenn Sie Durst haben, ist es zu spät: Woran Sie merken, dass Sie zu wenig trinken

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Warum es wenn man durst hat schon zu spät

Getty Images/iStockphoto Wenn Durst auftritt, ist es eigentlich schon zu spät

  • FOCUS-online-Autorin Monika Preuk

Dienstag, 01.02.2022, 16:26

Wer zu wenig trinkt, erhöht nicht nur auf lange Sicht die Gefahr für Krankheiten. Auch kurzfristig schadet die Dehydrierung dem Körper. Anders als bisher angenommen hat dabei bereits ein minimaler Flüssigkeitsmangel negative Folgen. Wie Sie feststellen, ob Sie zu wenig trinken und was dann hilft.

Wer zu wenig trinkt, riskiert Dehydration und damit Gesundheitsprobleme. Fast jeder denkt, dass diese Situation nur bei großer Hitze, schweißtreibender Arbeit oder Sport auftreten kann sowie bei Senioren. Doch rund 30 Prozent der Deutschen trinken zu wenig, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergab.

Wenn Durst auftritt, ist es eigentlich schon zu spät

Erklären lässt sich diese hohe Anzahl der Betroffenen dadurch, dass die meisten von uns erst dann trinken, wenn sie Durst haben. Aber Durst stellt erst sich ein, wenn der Körper bereits leicht dehydriert ist. Auf sein Durstgefühl sollte sich deshalb keiner verlassen.

Und: Diese Dehydration mit körperlichen Risiken beginnt bereits ab einem Flüssigkeitsverlust von nur zwei Prozent des Körpergewichts, wie mehrere Studien zeigen. Das ist viel früher als bisher angenommen.

Ein Beispiel: Eine Frau mit 60 Kilogramm verliert bei einer Stunde Sport zwei Prozent der ursprünglichen Körpermasse, also 1,2 Liter Wasser. Ist es zudem noch heiß, kann das sogar noch mehr ausmachen. Betroffen sind aber auch Nicht-Sportler: Bereits nach einer gut einstündigen Wanderung ohne trinken kann das erreicht sein – oder konzentriertem Arbeiten am Computer, wenn über ein paar Stunden das Trinken vergessen wird.

Negative Folgen fürs Gehirn

Flüssigkeitsmangel im Rahmen von zwei Prozent des Körpergewichts sieht auf den ersten Blick nicht so viel aus. Trotzdem erhöht diese milde Dehydrierung unser Risiko für körperliche und geistige Probleme. Fehlt Wasser, das bekanntlich eine ganze Reihe lebenswichtiger Funktionen im Organismus ausübt, kommt es zu verschiedenen Einschränkungen.

Die Folgen von leichter Dehydration sind zu allererst: Wir können uns nur noch schlecht konzentrieren, unsere Ausdauer sowie die Motorik nehmen ab, wie ebenfalls verschiedene Untersuchungen betonen.

Gut vorstellbar, dass die Kombination von Konzentrationsschwäche und Motorikeinschränkungen vor allem im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen das Unfallrisiko stark erhöht, was eine weitere Untersuchung bestätigt. Dabei stellte sich heraus, dass schon leichte Dehydration die Fahrweise vergleichbar beeinträchtigt wie mäßiger Alkoholkonsum.

Steigt der Flüssigkeitsmangel, beträgt er vier oder mehr Prozent, können sich diese Ausfallerscheinungen erhöhen. Außerdem kommt es zu weiteren gesundheitlichen Problemen.

Anzeichen und Folgen bei Dehydration

Die ersten Anzeichen dafür, dass dem Organismus etwas zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung steht, also milde Dehydration, sind:

  • Durst – allerdings bildet er sich oft bei leichtem Mangel wenig, und bei älteren Menschen sowieso kaum
  • Mundtrockenheit
  • trockene Augen
  • trockene Schleimhäute allgemein, was etwa Infektionen begünstigt
  • Kopfschmerzen
  • Sie müssen seltener zur Toilette und der Urin ist konzentriert, also dunkelgelb
  • Verstopfung
  • Harnwegsinfektionen
  • Nierensteine, Blasensteine
  • verringerte Hautspannung

Auch milde Dehydration kann auf Dauer krank machen

Auch wenn nur ein geringfügiger Flüssigkeitsmangel besteht, allerdings über längere Zeit, können also Konzentrationsprobleme und Gedächtnisstörungen auftreten, unter anderem auch Bluthochdruck, Infektanfälligkeit, Nierenstörungen und Verstopfung.

Anzeichen für stärkere Dehydration

Die Symptome sind ausgeprägter und es kommen weitere hinzu, wenn der Flüssigkeitsmangel stärker ist:

  • Schwindel
  • Schlagvolumen des Herzen nimmt ab, dadurch steigt der Puls
  • Blutdruckprobleme
  • Muskelkrämpfe
  • Bewusstseinsstörungen, Halluzinationen
  • Lungen- sowie Hirnödem

Letztendlich kann massiver Flüssigkeitsmangel zu einem Schock mit Organversagen führen, dann dem Tod durch Verdursten.

Was im Körper bei Flüssigkeitsmangel passiert

Diese ganz Palette unterschiedlicher Symptome und Krankheiten erklärt sich dadurch, dass Wasser sozusagen der Treibstoff für fast alle Funktionen des Körpers ist. Er besteht aus rund 60 Prozent Wasser, Gehirn und Herz sogar aus etwas mehr als 70 Prozent. Kein Wunder also, wenn bereits bei geringfügigem Flüssigkeitsdefizit die Konzentration schwächelt, das Herz belastet sein kann.

Doch was geschieht dabei genau? Fehlt Wasser, steigt die Konzentration von Salzen, das Blutvolumen nimmt ab. Die Zellen erhalten nicht mehr ausreichend frischen Sauerstoff und Nährstoffe, der Abtransport von Stoffwechselprodukten verlangsamt, Giftstoffe sammeln sich.

Bei Dehydrierung startet das Gehirn Notprogramm

Das Gehirn reagiert auf Flüssigkeitsmangel unter anderem mit der Bildung von antidiuretischem Hormon (ADH), das den Wasserhaushalt des Körpers steuert. Es bewirkt, dass einerseits Durst entsteht, der Körper aber auch mehr Wasser zurückhält. Auf diese Weise startet ADH ein Überlebensprogramm des Körpers:

1. Durst als Signal dafür, die Ursache der Dehydration zu beheben, also Wasser zu trinken.

2. Bis der Organismus wieder über ausreichend Flüssigkeit verfügt, mit dem Wenigen sparsam umgehen und im Körper behalten.

Außerdem stellt das Hormon die Blutgefäße etwas enger. Deshalb wird ADH auch als Vasopressin bezeichnet. Weil ADH auch am Stressmechanismus des Organismus beteiligt ist, kurbelt es indirekt die Cortisol-Produktion an. Das Stresshormon belastet damit zusätzlich den Körper. Cortisol lässt den Blutdruck steigen und bringt den Blutzucker aus dem Gleichgewicht.

Dehydration ausgleichen

Viel trinken ist die einfachste Maßnahme bei einer leichte Dehydration. Für ausgeprägtere Formen gibt es spezielle isotone Flüssigkeiten, also Elektrolytlösungen, die der Arzt entsprechend der Ausprägung des Flüssigkeitsmangels empfiehlt. Schwere Formen werden durch langsame, intravenöse Flüssigkeitszufuhr behandelt.

Ausreichend trinken: wie viel ist das und was ist mit Alkohol?

Gerade wenn es darum geht, milde Formen von Flüssigkeitsmangel zu vermeiden: Nicht jeder wird sich ständig auf die Waage stellen um sein Gewicht zu überprüfen, damit er ein Minus und dessen Größe genau erkennt.

Als Faustregel gilt: Erwachsene sollten es auf zwei bis drei Liter über den Tag verteilt bringen, bei Sport, körperlicher Arbeit und oder Hitze steigt der Bedarf. Sportmediziner raten, für jede Stunde Belastung zusätzlich etwa einen Liter trinken.

Wer sicher gehen möchte, dass er ausreichend trinkt, stellt sich seine Tagesration am besten morgens bereit stellen: eineinhalb Liter Wasser, dazu kommen dann je nach individuellen Vorlieben noch ein paar Tassen Tee, Kaffee, sowie Saftschorle und andere, am besten ungesüßte Getränke.

Alkoholische Getränke werden dabei nicht mit eingerechnet, im Gegenteil: Je höher die Prozente, desto mehr Flüssigkeitsverlust. Das Zellgift bewirkt, dass mehr Harn ausgeschieden wird, der Körper also besonders leicht dehydrieren kann. Dann gerät er in einen Flüssigkeitsmangel, obwohl tagsüber gut zwei Liter Wasser getrunken wurden.

Dehydriert trotz 2 Liter Wasser – Schlafmangel trocknet aus

Dieses Risiko – Dehydration, obwohl doch gut getrunken wurde – besteht nicht nur mit Alkohol und beim Schwitzen. Weitere Faktoren, die milden bis ausgeprägten Flüssigkeitsmangel nach sich ziehen können:

  • Manche Medikamente, wie Entwässerungsmittel (Diuretika)
  • Bestimmte akute Krankheiten, etwa starker Durchfall und Erbrechen, wobei der Körper viel Flüssigkeit verliert.
  • Diabetes, weil die Stoffwechselkrankheit die Urinausscheidung erhöhen kann
  • Nierenkrankheiten
  • Alter, weil das Durstzentrum im Gehirn nicht mehr so gut arbeitet, die Betroffenen deshalb kaum Durst spüren
  • Schlafmangel, dabei eine Schlafdauer von sechs Stunden und weniger, was eine Studie andeutet.

Testen Sie, ob Sie genug getrunken haben

Hinweise darauf, ob Sie ausreichend getrunken haben, lässt sich mit folgenden Tests überprüfen, die allerdings keine ärztliche Untersuchung ersetzen:

Test 1: Ziehen Sie auf dem Handrücken etwas Haut sanft nach oben. Bleibt die Falte stehen und senkt sich nur langsam wieder, haben sie vielleicht zu wenig getrunken.

Test 2: Achten Sie auf das Wasserlassen – wer alle zwei bis drei Stunden uriniert und der Urin dabei hell und nur wenig gelblich verfärbt ist, bei dem stimmt der Wasserhaushalt vermutlich.

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Leser-Kommentare (5)

Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Freitag, 10.12.2021 | 16:00 | Monica Meyer-Berkowitz

Wenn ich Durst habe trinke ich

Wenn mein Körper mir meldet "Durst", dann ist genau der richtige Zeitpunkt zu trinken. Unser Körper teilt uns seit Jahrtausenden mit wann er Durst hat und die Menschheit hat sich so hervorragend entwickelt - und das ohne den Focus! Und genauso werde ich das weiter handhaben.

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Weitere Kommentare (4)

Sonntag, 07.11.2021 | 16:42 | Jens Langer

Trinken, Trinken bis der Arzt kommt

Der menschliche Körper ist eine Hochleistungsmaschine und kann Mangel kurzzeitig sehr wohl kompensieren. Die ständig und überall vorgetragene Mantra vom Trinken, Trinken, Trinken soviel und so oft wie möglich wurde schon im mehreren Studien als Gefahr nachgewiesen. Der Körper verliert durch das dann häufige Urinieren zuviele Elektrolyte, die durch biologisch nur bedingt nutzbare Mineralien in Mineralwasser nicht kompensiert werden (Mineralien in Pflanzen sind besser). Gerade ältere, bettlägerige Menschen werden durch zuviele Flüssigkeit regelrecht krank. Man sollte sehr wohl auf Körpersignale hören. Aber erwähnen möchte ich trotzdem bestimmte Berufsgruppen wie Kassiererinnen im Supermarkt, die extra wenig trinken, um nicht auf Toilette zu müssen. Das kann dann wirklich zur Gefahr werden.

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Sonntag, 07.11.2021 | 16:34 | Anna-Lisa Wolf

Wurde nie bewiesen

Der Körper gibt nicht umsonst Signale, auf die man reagieren soll. Die Theorie, dass es bei Durst längst zu spät sei, hat sich nie bestätigt. Besser recherchieren wäre hier angebracht gewesen. Zu viel trinken ist auch nicht gut, da beim Wasserlassen sonst zu viele Nährstoffe ungenutzt ausgeschieden werden. Im Voraus ein bisschen mehr trinken kann man gerne, wenn gleich drauf eine sportliche Aktivität folgt.

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Dienstag, 19.10.2021 | 19:20 | Michael Pfeiffer

Widersprüchliche Artikel

gab es nicht vor ein paar Wochen einen Artikel, dass die 2 bis 3 Liter am Tag zu hoch gegriffen seien? Ich kann mich nur noch dunkel dran erinnern, aber das Thema war u.a. dass auch bei der Verdauung aus der Nahrung Wasser gewonnen wird. was stimmt denn nun?

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Montag, 18.10.2021 | 12:01 | Helga Alex  | 1 Antwort

Das ist entschieden zu viel

Man möchte ja nicht jede halbe Stunde zur Toilette rennen. Jeder Arbeitgeber würde sich bedanken. Man hat in der Produktion feste Pausen und oft kann man nicht einfach so rausgehen ohne Vertretung. Also trinkt man in den Pausen und ab und an bei Gelegenheit einen Schluck. Da kommen dann , wenns hoch kommt, ca 1-1,5 Liter zusammen. Das reicht aus, wenns nicht gerade Schwitzwetter ist.

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  • Dienstag, 19.10.2021 | 08:25 | G. K.

    Leider

    ist es so, daß die Harnblase sich durch zu wenig Flüssigaufnahme mit der Zeit schrumpft und dadurch kleine Füllungszustände zu Harndrang führen. Das Problem ist oft hausgemacht, da man öffentliche (fremde) Toiletten meiden will trinkt man wenig. Die Antwort heisst konsequentes Blasentraining, d.h. erst dann zur Toilette, wenn es nicht mehr geht. Dann akzeptiert die Blase wieder größere Füllung.

    Sollte man erst trinken wenn man Durst hat?

    Das sei ein wichtiger Mechanismus, der verhindert, dass wir zu viel Flüssigkeit aufnehmen. Auch der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop aus Eschborn sagt, gesunde Menschen sollten erst dann trinken, wenn sie Durst verspüren. Durst sei der einzige Indikator, der wirklich zeige, wann man Flüssigkeit braucht.

    Wie merkt man dass man zu wenig getrunken hat?

    Allgemeine körperliche Symptome wie Mattigkeit, Muskelschwäche, trockene Haut- und Schleimhäute, Sprachschwierigkeiten und Mundtrockenheit können auf Flüssigkeitsmangel hindeuten. Auch eine Veränderung des Körpergewichts kann ein Anzeichen für eine Mangelversorgung mit Flüssigkeit sein.

    Was ist wenn man fast nie Durst hat?

    Für ein vermindertes oder fehlendes Durstgefühl gibt es mehrere Ursachen: Läsionen des Hypothalamus. Blutungen aus Aneurysmen der Arteria anterior communicans. Einblutungen in den Hypothalamus.

    Was passiert wenn man jahrelang zu wenig trinkt?

    Der Körper dehydriert, wenn man zu wenig trinkt. Die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung wird eingeschränkt, weil das Blut im Körper durch den Wassermangel langsamer fließt. Es treten Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, eine erhöhte Temperatur und selten auch Verwirrtheitszustände auf.