Aphthen können auch ein Zeichen von Systemerkrankungen oder Mangelzuständen sein. Darauf können Begleitsymptome wie Fieber, Durchfall, Bindehautentzündung oder Geschwüre an anderen Körperstellen hinweisen. Als Erkrankungen und prädisponierende Faktoren nennt die Leitlinie unter anderem autoinflammatorische Erkrankungen wie periodische Fiebersyndrome und Erkrankungen mit autoinflammatorischen und autoimmunologischen Aspekten wie Morbus Behçet (siehe Kasten). Auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen mit extraintestinalen Symptomen, zum Beispiel Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, bei hämatologischen Störungen wie Agranulozytose oder Non-Hodgkin-Lymphom können Aphthen auftreten. Den schmerzhaften Läsionen können auch ein Nährstoffmangel, zum Beispiel Eisen, Folsäure oder Vitamine B1, B2, B6 und B12, oder Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie reaktive Arthritis, systemischer Lupus erythematodes und Sarkoidose zugrundeliegen. Show Auch die Einnahme bestimmter Arzneimittel kann eine Aphthenbildung fördern. Die Leitlinie nennt als Beispiele nicht steroidale Antiphlogistika, Methotrexat sowie mTOR- oder Calcineurin-Inhibitoren. Differenzialdiagnostisch wird der Arzt mögliche Infektionen abklären. Vor allem Virusinfektionen kommen infrage, zum Beispiel Coxsackie-, Herpes-simplex Typ 1-, Zytomegalie-, Epstein-Barr- oder HI-Viren. Auch bakterielle Infektionen, zum Beispiel mit Rickettsien, oder Syphilis können fälschlich als Aphthen gedeutet werden. Symptomatisch behandeln Aphthen heilen spontan von selbst ab. Primäres Ziel der Therapie ist daher die Schmerzlinderung, in der Regel durch Topika. Viele Patienten verzichten von sich aus auf heiße, harte, salzige oder stark gewürzte Speisen und Getränke. Nach dem Essen sollten sie den Mund gut ausspülen. Mundspüllösungen wirken antiseptisch und schmerzlindernd und enthalten zum Beispiel Chlorhexidin, Benzydamin oder Pflanzenextrakte wie Myrrhe, Ratanhia, Salbei oder Nelken. Als schmerzlindernde Mundgele und -tinkturen stehen Lokalanästhetika wie Lidocain und Polidocanol, Salicylsäure und diverse Pflanzenextrakte, zum Beispiel von Salbei, Kamille und Rhabarberwurzel, zur Verfügung. Gele und Lösungen werden mit einem Wattestäbchen direkt auf die Läsion aufgetragen. Präparate mit Hyaluronsäure bilden einen Schutzfilm über der Wunde. Für Patienten ab 16 Jahren mit rezidivierenden Aphthen können auch Triamcinolonacetonid-Hafttabletten zur Selbstmedikation abgegeben werden. Jüngere Patienten sollten einen Arzt aufsuchen. Wiederholte tägliche Mundspülungen mit Tetracyclin-Lösung eignen sich laut Leitlinie bei Aphthen vom Major-Typ, um Superinfektionen zu unterdrücken. / Der Ausbruch von Aphten bei einem Menschen wird nicht von Bakterien oder Viren verursacht, es kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Die kleinen oberflächlichen Wunden in Ihrer Mundhöhle nennt man Aphten. Es handelt sich um einen nichtansteckenden und überwiegend sicheren Zustand, mit charakteristischen Schmerzen und Unwohlsein beim Sprechen und Essen. Fachlich werden Aphten als Stomatitis aphtosa bezeichnet und sind an einer grau-gelblichen Farbe mit rötlicher Umrandung leicht zu erkennen. Aphten unterscheidet man nach Größe:
Erste Anzeichen von AphtenEinen oder zwei Tage bevor Sie eine Aphte bemerken werden, erscheinen die ersten Symptome. Ein scharfer Schmerz, Jucken und leichtes Brennen an einer Stelle können Anzeichen dafür sein. Später kann auch ein roter Punkt oder eine Beule entstehen, aus der sich im Verlauf eine Aphte bildet. Obwohl Aphten außerordentlich unangenehm sind, sind sie nicht ansteckend. In den meisten Fällen hält der Schmerz bis zu 14 Tagen an, danach verschwinden sie von allein. In nur seltenen Fällen entwickeln Betroffene systemische Symptome wie eine erhöhte Temperatur und Unwohlsein. Aphten sind oberflächliche Wunden, die auf der Mundschleimhaut entstehen. Am häufigsten entstehen sie:
Obwohl Aphten an vielen Stellen vorkommen können, werden sie zumindest nie auf der Haut oder auf den Lippen entstehen. Ursachen für die Entstehung von AphtenDie genaue Ursache für die Entstehung von Aphten ist noch nicht bekannt. Sie können bei jedem Menschen, ungeachtet von seinem Geschlecht und Alter entstehen, obwohl sie häufiger bei Jugendlichen und Frauen vorkommen. Üblicherweise entsteht nur eine Aphte, nur selten passiert es, dass mehrere auf einmal entstehen. Aphten sind nicht ansteckend, es besteht also keine Gefahr, die Krankheit auf andere zu übertragen. Der Ausbruch von Aphten bei einem Menschen wird nicht von Bakterien oder Viren verursacht, es kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden:
Es gibt viele verschiedene Gründe für die Entstehung von Aphten, obwohl deren tatsächliche Ursache noch nicht erforscht wurde. Obwohl bei jedem Menschen die Risikofaktoren unterschiedlich sind, ist die Vorbeugung bei allen gleich. Wichtig ist, das Immunsystem zu stärken, harte und saure Nahrung zu vermeiden und unermüdlich für eine gute Mundhygiene zu sorgen.
Quellen:
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Was tun gegen ständige Aphten im Mund?In der Regel heilen Aphthen innerhalb einiger Tage von selbst ab. Gele, Cremes oder Mundspülungen können helfen, Schmerzen zu lindern. Bei schweren Verläufen kommen auch Kortisontabletten infrage. Weshalb Aphthen entstehen, ist nicht bekannt.
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