Wann muss ich als rentner eine steuererklärung machen?

Die Rentner-Steuererklärung ist ein Thema, das viele betrifft. Über 5 Millionen Rentner*innen zahlen in Deutschland Steuern. Ob du auch eine Steuererklärung für Rentner*innen abgeben musst und wie du auch während der Rente Steuern sparen kannst, zeigen wir dir hier.

Wann muss ich als rentner eine steuererklärung machen?

Inhaltsverzeichnis – Rentner-Steuererklärung

Mehr Geld für Rentner*innen: Mit der Rentenanpassung 2022 gibt es einen deutlichen Anstieg der Rente. Welche Auswirkungen das auf deine Steuer hat und wie die Inflation die Steigerung beeinflusst ...

Unser Beitrag zur Rentenerhöhung 2022 liefert die Antwort.

Wann musst du als Rentner*in eine Steuererklärung einreichen?

Sobald deine steuerpflichtigen Einkünfte den Grundfreibetrag übersteigen, musst du eine Steuererklärung machen. Für das Jahr 2021 liegt der Grundfreibetrag bei 9.744 Euro für Ledige. Für Ehepaare gilt der doppelte Betrag.

Doch wie berechnest du nun deine steuerpflichtigen Einnahmen?

Mit dem 1. Januar 2005 ist das Alterseinkünftegesetz in Kraft getreten, das festlegt, welcher Anteil deiner Rente unter die Steuerpflicht fällt. Die neue Regelung wurde gewählt, um die Renten stufenweise in eine „nachgelagerte Besteuerung“ umzuwandeln.

Das bedeutet: Auf die Beiträge zahlst du während der Ansparphase keine Steuern. Die Versteuerung findet statt, wenn du das Geld später bekommst, also eine Rente oder Pension erhältst. 

Jahr des Renteneintritts ist entscheidend

Besteuerungsanteil
in Prozent

jedes Jahr plus 2 Prozent

jedes Jahr plus 1 Prozent

Bis dahin aber profitieren auch alle Neurentner*innen noch von ihrem persönlichen Rentenfreibetrag. Um das etwas klarer zu machen, folgendes Beispiel:

Beispiel der Rentenberechnung

Der ledige Herr Schneider ist 2007 in Rente gegangen und bekommt 20.000 Euro brutto jährlich. Auf 54 Prozent dieses Betrags, d.h. auf 10.800 Euro, zahlt er Steuern. Sein Rentenfreibetrag liegt also bei 9.200 Euro. Dieser Betrag wird zum Renteneintritt festgesetzt und bleibt über die Jahre gleich – selbst wenn Herr Schneiders Rente sich erhöhen sollte.

Da der Grundfreibetrag für 2021 bei 9.744 Euro liegt, muss Herr Schneider – sofern er nichts von der Steuer absetzen kann – grundsätzlich Steuern zahlen. Einkommensteuer fällt hierbei nur für den Anteil an seinem Einkommen an, der über dem Grundfreibetrag liegt.

Generell betrifft die Rentenbesteuerung nicht nur die gesetzlichen Renten, sondern auch die private Vorsorge, wie die Riesterrente oder die betriebliche Altersvorsorge.

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Was gibt es beim Umgang mit dem Finanzamt zu beachten?

Wenn du entsprechend hohe Renteneinkünfte hast, solltest du eine Steuererklärung abgeben. Machst du die Steuererklärung, zu der du verpflichtet bist, nicht, könnte die dann stattfindende Schätzung des Finanzamts über dein Einkommen für dich unvorteilhaft werden. Das liegt daran, dass eventuell nicht alle deine Ausgaben berücksichtigt werden.

Bedenken solltest du auch, dass alle Arten von Einnahmen zusammengerechnet werden. So zählen nicht nur die Bezüge aus der Rente, sondern auch beispielsweise Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, eventuell auch ein Gehalt aus einer Nebentätigkeit zu deinen Einkünften. Wie bei Arbeitnehmer*innenn gilt: Mit dem Einkommen steigt der persönliche Steuersatz. Umso wichtiger also, dass du dir über die Möglichkeiten, was du alles als Rentner*in absetzen kannst, im Klaren bist.

Welche Werbungskosten kannst du als Rentner*in tatsächlich geltend machen?

Über manche Punkte in deiner Steuererklärung kannst du deine Einnahmen reduzieren, über andere direkt deine Steuerlast senken.

Als Rentner*in absetzen: Sonderausgaben

So kannst du beispielsweise Kosten, die aufgrund einer Krankheit für Ärzte und Medikamente angefallen sind, genau wie Pflegeheim- und Beerdigungskosten als außergewöhnliche Belastungen absetzen. Diese wirken sich aber erst aus, wenn du mit den Ausgaben die zumutbare Eigenbelastung übersteigst. Beiträge für Kranken-, Pflege- und Haftpflichtversicherungen oder Spenden zählen zu den Sonderausgaben.

Behindertenpauschbetrag und Altersentlastungsbetrag

Bei Vorliegen einer Behinderung darf der Behinderten-Pauschbetrag geltend gemacht werden. Durch diesen sind deine Kosten, die dir aufgrund der Behinderung regelmäßig entstehen, abgegolten.

Solltest du über 64 Jahre sein, kannst du zusätzlich vom Altersentlastungsbetrag profitieren. Um welche Höhe du jährlich dein zu versteuerndes Einkommen drücken kannst, richtet sich nach dem Jahr, welches deinem 64. Lebensjahr folgt und liegt höchstens bei 1.900 Euro.

Weitere Kosten, die Rentner*innen geltend machen können

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Berufstätig im Alter: Fallen für einen Job Steuern an?

Wenn du die Regelaltersgrenze erreicht hast, darfst du so viel hinzuverdienen, wie du möchtest, ohne, dass deine Rente gekürzt wird. Dennoch müssen alle Einkünfte, sobald sie den Grundfreibetrag übersteigen, in der Steuererklärung angegeben werden.
Um welche Art von Einkünften es sich handelt, spielt nur eine Rolle bei der Höhe der Steuern. Abhängig davon, ob die Einnahmen aus selbstständiger oder nicht selbstständiger Arbeit, aus Vermietung und Verpachtung oder Kapitalanlagen kommen, werden sie steuerlich unterschiedlich behandelt.

Job während der Rente: Ausnahme Minijob

Eine Ausnahme davon bildet der Minijob. Bis monatlich 410 Euro dürfen bei einem Minijob steuerfrei dazu verdient werden und auch, wenn du noch nicht die Regelaltersgrenze überschritten hast, fallen keine Rentenkürzungen an. Wirst du zusätzlich zu deiner Rente als Arbeitnehmer tätig und arbeitest auf Lohnsteuerkarte? Dann wird das Gehalt zu den anderen Einkünften gerechnet und fällt mit unter die Besteuerung. Allerdings zahlst du dann auch wieder die Lohnsteuer, die an deine Steuerlast angerechnet wird.

Erhöhte Hinzuverdienstgrenze während der Rente

Bis zum Erreichen deiner Regelaltersgrenze gilt in der Regel außerdem: Du darfst maximal 6.300 Euro pro Jahr hinzuverdienen, ohne dass sich deine Rente verringern würde. Wenn dein Entgelt den Freibetrag von 6.300 Euro übersteigt, wird nur der darüber hinausgehende Betrag berücksichtigt.

Mit dem Sozialschutz-Paket wurde die Grenze aufgrund der Corona-Pandemie für das Jahr 2020 auf 44.590 Euro angehoben. Für die Jahre 2021/2022 wurde die Grenze ebenfalls erhöht: Sie lag/liegt bei 46.060 Euro. Frührentner*innen dürfen zu ihrer gesetzlichen Rente also sogar bis zu 46.060 Euro anrechnungsfrei hinzuverdienen.

So funktioniert Taxfix

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Hinterbliebenenrente: (Halb-)Waisenrente und Witwen-Rente

Hinterbliebene Kinder sowie Partner*innen unterstützt der Staat. Die beiden Ausgleichssysteme der Waisenrente bzw. Halbwaisenrente und der Witwen-Rente*Witwer-Rente unterliegen jedoch einigen Voraussetzungen und die Berechnung ist abhängig vom Rentenanspruch des*r Verstorbenen. 

Welche Sätze gelten und wie viel damit an Hinterbliebene gezahlt wird, ist klar geregelt und die Berechnung dessen mitunter komplex. 

In der Besteuerung werden diese Renten genauso behandelt wie die Altersrente. Weitere Details findest du in den verlinkten Ratgeberbeiträgen. 

Erwerbsminderungsrente: Hilfe, wenn Arbeiten nicht mehr möglich ist

Du kannst aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten, hast aber das Rentenalter noch nicht erreicht? Das ist ein klassischer Fall für eine Erwerbsminderungsrente. Diese Rente soll dein Einkommen ersetzen, wenn du selbst nicht mehr für deinen Lebensunterhalt sorgen kannst.

Berufsunfähigkeit

Berufsunfähig sind Versicherte, die aus gesundheitlichen Gründen weder im erlernten noch in einem zumutbaren Beruf halb soviel leisten und verdienen können, wie andere Berufstätige mit ähnlicher Ausbildung, gleichwertigen Kenntnissen und Fähigkeiten.

Seit 1. Januar 2001 können keine neuen Ansprüche auf Rente wegen Berufsunfähigkeit entstehen.
Für Versicherte, die vor dem 02. Januar 1961 geboren sind, bleibt die Berufsunfähigkeit als möglicher Leistungsfall erhalten. Das heißt, sie genießen weiterhin Berufsschutz und können nicht auf jede andere Tätigkeit verwiesen werden.

Gegebenenfalls erhalten sie eine halbe Erwerbsminderungsrente auch dann, wenn sie in ihrem bisherigen oder einem zumutbaren anderen Beruf nicht mehr sechs Stunden täglich arbeiten können.

Unterschied Erwerbsunfähigkeitsrente und Erwerbsminderungsrente

Erwerbsunfähigkeit liegt vor, wenn du wegen Krankheit oder Behinderung weniger als drei Stunden täglich arbeiten kannst. Hier ist es egal, ob du nur in deinem gelernten Beruf nicht mehr arbeiten oder generell nicht mehr in dem Umfang tätig werden kannst.

Erwerbsminderungsrente ist eine Möglichkeit für solche Personen, die keinerlei Arbeit mehr in vollem Stundenumfang ausüben können und steht grundsätzlichen allen Jahrgängen zu. Das Kriterium liegt also nicht mehr auf dem eigentlichen Beruf, sondern die ausbleibende oder nur teilweise Möglichkeit irgendeinen Beruf auszuüben ist entscheidend.

Erwerbsminderungsrente: Voraussetzungen und Hilfeumfang

Die Erwerbsminderungsrente unterstützt also, wenn aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr (Vollzeit) gearbeitet werden kann. Gleichzeitig darf die Regelaltersgrenze (also der Zeitpunkt, ab dem Altersrente gezahlt wird) noch nicht erreicht sein. In der folgenden Tabelle erhältst du einen Überblick darüber, welche Voraussetzungen bei den zwei Formen der Erwerbsminderungsrente vorliegen.

Um eine Erwerbsminderung festzustellen, sind einige Schritte notwendig: 

  1. Versuch, durch Reha-Maßnahme die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen
  2. Unterstützung bei der Arbeitssuche, bspw. auch durch berufliche Umorientierung
  3. Einschätzung der Möglichkeit, zu arbeiten

Teilweise Erwerbsminderungs-
Rente

Volle Erwerbsminderungs-
Rente

3 – 6 Std. täglich

max. 3 Std. täglich

mind. 5 Jahre rentenversichert

mind. 5 Jahre rentenversichert

mind. 3 Jahre

mind. 3 Jahre

individuelle Ermittlung

6.300 Euro

max. Dauer der Nebentätigkeit

< 6 Stunden

< 3 Stunden

Steuererklärung als Rentner*in: Die Grundlagen

Wann muss ich als rentner eine steuererklärung machen?

Abgabefristen für die Steuererklärung

Das Finanzamt ist bei seinen Fristen streng. Du solltest sie deshalb auf jeden Fall einhalten. Für das Steuerjahr 2021 endet die Abgabefrist am 31. Oktober 2022

Gibst du freiwillig ab, ist deutlich mehr Zeit, gibst du zeitnah ab, erinnerst du dich aber sicher noch am besten an Einkünfte und Ausgaben.

Wann muss ich als rentner eine steuererklärung machen?

So klappt die Steuererklärung online – garantiert

Alle Infos zur Steuererklärung 2021 und welche weiteren du im Jahr 2022 abgeben kannst: Fristen, Programme und Apps, Abgabepflicht und welche Neuerungen es im Steuerrecht gibt.

Wann muss ich als rentner eine steuererklärung machen?

Abgabepflicht oder freiwillig?

Wir sagen dir, für wen die Abgabe der Steuererklärung Pflicht ist und was du beachten musst, wenn du 2021 von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen warst. Übrigens: In den meisten Fällen lohnt sich auch eine freiwillige Abgabe.

Wann muss ich als rentner eine steuererklärung machen?

Du willst möglichst viele Steuern sparen?

Alle Tipps für deine größtmögliche Steuerersparnis findest du in unserem Ratgeber. Egal ob es um Umzugskosten, absetzbare Sonderausgaben oder darum geht, wie du das meiste aus den Werbungskosten heraus holst – hier findest du Antworten auf große und detaillierte Steuerfragen. 

Wann muss ich als rentner eine steuererklärung machen?

Steuererklärung 2022: Das ist alles, was du wissen musst

Alle Infos zur Steuererklärung 2021 und welche weiteren du im Jahr 2022 abgeben kannst: Fristen, Programme und Apps, Abgabepflicht und welche Neuerungen es im Steuerrecht gibt.

Als Rentner*in die Steuererklärung machen: Mit Taxfix!

Allein das Wort ‚Anlage‘ löst bei vielen Unbehagen aus – Grund sind die Formulare der Steuerverwaltung. Für Rentner*innen ist es hauptsächlich die ‚Anlage R‘, es können jedoch weitere hinzukommen. Wir finden, das mit den Formularen muss nicht sein.

Deshalb bietet Taxfix nun auch den Beziehenden von gesetzlichen Renten die Möglichkeit, die Steuererklärung mit Taxfix zu machen! 

Mit der Erweiterung des Produktes möchten wir vielen weiteren Personen helfen. Die Steuererklärung für Rentner*innen ist damit deutlich leichter geworden. Wie einfach, zeigt dir das folgende Video. Über die Schaltfläche direkt darunter kannst du das Steuerprogramm von Taxfix kostenlos ausprobieren! 

Wann muss ich als rentner eine steuererklärung machen?

Über Taxfix

Das Fintech Taxfix wurde 2016 von Lino Teuteberg und Mathis Büchi gegründet. Taxfix ist die einfache App, die jedes Jahr Hunderttausenden Menschen hilft, ihre Steuererklärung schnell, fehlerfrei und stressfrei einzureichen. Mit einem Team von Steuerexpert*innen, Rechtsanwält*innen und Entwickler*innen, vereinfacht die App das leidige Thema Steuern. Das Ziel: Steuererklärungen und die damit verbundenen Rückerstattungen für alle zugänglich zu machen.

Wie hoch darf meine Rente sein um steuerfrei zu bleiben?

Alleinstehende zahlen für 2021 keine Einkommensteuer, wenn ihre gesetzliche Rente monatlich nicht mehr als etwa 1.600 Euro beträgt und sie keine weiteren Einkünfte beziehen. Im Jahr liegt die Grenze also bei etwa 19.300 Euro.

Wird man als Rentner vom Finanzamt angeschrieben?

Seit diesem Jahr schreibt die Finanzverwaltung auch jene Rentner an, die bisher keine Steuererklärung abgegeben haben, bei denen aber aufgrund der automatisch vom Rentenversicherungsträger übermittelten Daten eventuell damit zu rechnen ist, dass Steuern anfallen.

Wie viel Steuern bei 1500 Euro Rente?

Beispiel: Ein Alleinstehender, der im Januar 2020 in Rente gegangen ist und eine gesetzliche Rente in Höhe von 1500 Euro brutto erhält, muss damit rechnen, dass er hiervon im Jahr 477 Euro an Steuern entrichten muss. Diesen Betrag fordert das Finanzamt – soweit keine Vorauszahlungen geleistet wurden – 2021 nach.

Welche Rentner müssen keine Steuererklärung abgeben?

Da Sie im Jahr 2021 in Rente gegangen sind, steht Ihnen ein Rentenfreibetrag in Höhe von 19 % Ihrer Bruttorente zu. Da der Grund- und Rentenfreibetrag in Summe Ihre Jahresbruttorente übersteigt, müssen Sie keine Steuern zahlen und sind somit auch nicht zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet.