Wann muss ein Auto nach Verkauf abgemeldet werden?

Auf Nummer sicher gehen alle, die ihren Gebrauchtwagen beim privaten Verkauf selbst abmelden. Ansonsten kann es passieren, dass die Kosten für Kfz-Versicherung und Steuer weiterlaufen, warnt das Infocenter der R+V Versicherung. Auch ein Kaufvertrag schließt dieses Risiko nicht aus.

Grundsätzlich solltest du dein Auto persönlich bei der Kfz-Zulassungsstelle abmelden. Du kannst aber auch einen Vertreter damit beauftragen, die Abmeldung deines Kraftfahrzeugs für dich durchzuführen.

Anders als bei der Kfz-Anmeldung und -Ummeldung braucht der Vertreter für die Abmeldung keine Vollmacht. Die Hauptsache: Alle wichtigen Dokumente liegen vor.

Das bedeutet: Jeder, der die notwendigen Unterlagen für die Auto-Abmeldung hat, kann das Auto bei der Zulassungsbehörde abmelden. Ob du der Fahrzeughalter bist oder nicht, ist egal. Das ist ein großer Vorteil, wenn du selbst keine Zeit für die Abmeldung hast. Verwandte oder Freunde können die Abmeldung deines Autos für dich übernehmen.

Was ist die Kfz-Abmeldung? 

Wenn du dein Auto nicht mehr im Straßenverkehr nutzen willst, kannst du es bei der Zulassungsstelle abmelden und außer Betrieb setzen lassen. Eine andere Bezeichnung für das Abmelden ist die Stilllegung des Autos.

Was bedeutet Stilllegung?

Ob du das Auto nur vorübergehend oder endgültig stilllegen möchtest, musst du nicht sofort entscheiden. Du kannst das Auto bei der Behörde zuerst einmal vorübergehend stilllegen lassen.

Es gibt eine Frist von sieben Jahren, in denen das abgemeldete Fahrzeug wieder neu zugelassen werden kann. Das hat das Gericht 2007 entschieden. Du kannst dein Auto aber bei der Abmeldung auch gleich endgültig stilllegen lassen. Das kann zum Beispiel nach einem Totalschaden sinnvoll sein.

Die Abmeldung eines Fahrzeugs gilt also maximal sieben Jahre. In dem Zeitraum ist das Auto stillgelegt. Eine neue Zulassung oder Anmeldung eines abgemeldeten Autos ist aber normalerweise ohne Probleme möglich.

Nach Ablauf der Frist fordern die Behörden einen Nachweis über die Verwertung des Fahrzeugs an. Denn: Nach sieben Jahren erlischt die Betriebserlaubnis für das Auto endgültig. Für eine erneute Zulassung brauchst du dann ein Vollgutachten. Das Vollgutachten bekommst du beim TÜV. Ein Sachverständiger wird prüfen, ob du dein Fahrzeug neu zulassen darfst.

Das solltest du wissen: Sobald das Auto abgemeldet oder stillgelegt ist, darf es nicht mehr auf öffentlichem Grund stehen. Damit sind alle Straßen und Parkplätze, aber auch private Wege, die für Anlieger offen sind, gemeint. Abstellen darfst du das Auto nur noch auf deinem Privatgrund, zum Beispiel in Ihrer Garage oder einer von Ihnen angemieteten Tiefgarage. Auch auf dem privaten Grundstück von Bekannten, Freunden oder Familienangehörigen darf das stillgelegte Auto stehen.

Was ist die Zwangsstilllegung?

Grundsätzlich kann dein Auto auch von den Behörden stillgelegt werden. Das gilt sogar, wenn du das gar nicht willst. In dem Fall wird von Zwangsstilllegung gesprochen. Das kann verschiedene Gründe haben. Dein Auto kann zum Beispiel stillgelegt werden, wenn

  • die Kfz-Steuer nicht gezahlt wurde.
  • das Auto nicht auf den neuen Besitzer umgemeldet wurde.
  • das Auto keinen gültigen TÜV hat.
  • der Besitzer die Kosten für die Versicherung nicht gezahlt und das Auto keinen Versicherungsschutz hat.
  • das Fahrzeug nicht mehr verkehrstauglich ist und der Fahrer oder andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet werden.

Vor der Zwangsstillegung wird der Halter von den Behörden darüber informiert. Er hat normalerweise noch die Möglichkeit, zu handeln. Er kann zum Beispiel seine offenen Schulden bezahlen oder die Mängel am Auto reparieren. Dafür wird ihm eine Frist gesetzt. Er muss den Behörden dann einen Nachweis über die Änderungen vorlegen. Tut er das nicht, kommt es zur Zwangsstillegung.

Nach der Zwangsstilllegung darf der Halter nicht mehr mit dem Auto fahren oder es auf der Straße stehen lassen. Die Zwangsstilllegung kostet viel Geld. In dem Fall musst du mit bis zu 300 Euro für das Abmelden bei der Zulassungsstelle rechnen.

Wann muss ich das Auto abmelden? 

Sobald du dein Auto abgemeldet hast, darfst du damit nicht mehr fahren. Wir erklären dir, welche Gründe es für die Kfz-Abmeldung gibt, was bei der Abmeldung passiert und geben Tipps, wann die Abmeldung Ihres Fahrzeugs sinnvoll ist.

Wenn Du ein Fahrzeug verkaufst, kannst Du es abmelden. Der Käufer muss es anschließend wieder anmelden. Es gibt jedoch die Möglichkeit, das Fahrzeug angemeldet zu verkaufen. Dies bietet sich etwa an, wenn Du dein Auto schnell verkaufen möchtest – oder schlicht keine Lust auf den Abmeldungsvorgang hast. Laut Gesetz kannst Du dein Auto angemeldet verkaufen, es stellt keinen Verstoß dar.

Versicherung geht auf den Käufer über

Es geht jedoch einiges zu beachten. Wenn Du dein Auto angemeldet verkaufst, geht die Versicherung auf den Käufer über. Baut der Verkäufer mit deinem (ehemaligen) Auto einen Unfall, haftest Du dafür nicht. Auch die Schadenfreiheitsklasse deiner Kfz Versicherung wird dadurch nicht beeinträchtigt. Allerdings landest Du hier wieder beim Papierkram. Du bist nämlich verpflichtet, sowohl deine Versicherung als auch die Zulassungsstelle über den Verkauf zu informieren. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten: Es lohnt sich, diesen Papierkram nicht auf die lange Bank zu schieben. Die laufenden Versicherungsbeiträge und die Kfz Steuer musst ansonsten zunächst Du bezahlen - und zwar prinzipiell solange, bis der Käufer die Abmeldung vornimmt. Ein Tipp: Du kannst im Kaufvertrag eine Kautionsvereinbarung treffen. Mit dieser wird der Käufer vertraglich verpflichtet, das Auto bis zu einem bestimmten Tag abzumelden. Für jeden Tag der Überschreitung behältst Du einen Teil der hinterlegten Kaution ein. Dies ist ein fairer Deal für beide Seiten. Es gibt übrigens einen großen Vorteil, wenn Du auf die Abmeldung vor dem Verkauf verzichtest: Du kannst das Auto mit Kennzeichen verkaufen – und es somit auch auf öffentlichem Grund parken.

Spezieller Fall: Auto ist ohne TÜV, aber angemeldet

Manchmal ergeben sich im Leben eines Autobesitzers Spezialfälle. Ich hatte einen solchen Spezialfall einmal mit einem Drittwagen. Das Auto hatte keinen TÜV mehr, war aber noch angemeldet. Die gute Nachricht: Ein gültiger TÜV ist keine Voraussetzung für einen Verkauf. Dein Eigentum darfst Du immer verkaufen, wenn Du einen Käufer findest. Dies gestaltet sich allerdings nicht immer ganz einfach, weil es seit einigen Jahren für Fahrzeuge ohne TÜV nicht einmal mehr ein Kurzzeitkennzeichen gibt. Der potentielle Käufer kann also nicht einmal eine Probefahrt vornehmen. Erlaubt ist lediglich die Fahrt zu einer nahegelegenen TÜV Station. Du solltest berücksichtigen, dass die Abmeldung eines Autos ohne TÜV Bußgelder nach sich ziehen kann. Je länger der TÜV nicht existiert, desto teurer wird es. Bei mehr als acht Monaten winkt neben 60 EUR Bußgeld auch ein Punkt in Flensburg. Der Käufer muss vor der Zulassung zudem die Hauptuntersuchung (HU) durchführen lassen.

Fazit

Du kannst dein Auto angemeldet verkaufen, ohne Haftungsrisiken oder deine Schadenfreiheitsklasse zu riskieren. Die Versicherung geht mit dem Zeitpunkt des Kaufs auf den Käufer über. Du musst die Kfz Versicherung und die Zulassungsstelle über den Verkauf informieren, um nicht weiterhin Steuern und Beiträge zahlen zu müssen. Auch der Verkauf eines angemeldeten Autos ohne TÜV ist möglich – zieht aber gegebenenfalls ein Bußgeld nach sich - und in jedem Fall eine Pflicht zum TÜV für den Käufer. Verkaufe dein angemeldetes Auto bei uns und wir kümmern uns um den Papierkram.

Was passiert wenn ich mein Auto angemeldet verkauft?

Auto angemeldet verkaufen: Die Risiken.
Steuern und Versicherung werden weiterhin fällig. Sollte der Käufer das Auto nicht ummelden, dann giltst du für die Zulassungsstelle und deine Versicherung weiterhin als Halter. ... .
Schadenfreiheitsklasse in den Händen des Käufers. ... .
Bußgeld-Bescheide landen zuerst bei dir..

Was passiert wenn der Käufer mein Auto nicht abmeldet?

Wenn der Käufer das Fahrzeug nicht ummeldet, ist der Verkäufer weiterhin als Halter in der Halterdatei gespeichert. Ihm werden die Verfahrenskosten auferlegt, wenn in einem Verwarnungsgeldverfahren wegen eines Parkverstoßes der Fahrzeugführer nicht ermittelt werden kann.

Kann ich mein Auto verkaufen und später abmelden?

Wer ein Auto verkaufen und abmelden möchte, der hat verschiedene Optionen. Die Gesetze geben hierzulande nicht vor, wann der Besitzer die Abmeldung des Fahrzeugs vornehmen muss. Sie können Ihren Gebrauchtwagen prinzipiell sowohl vor dem Verkauf abmelden als auch danach.

Habe mein Auto verkauft Käufer meldet nicht ab?

Was kann ich tun, wenn ein Autokäufer das Fahrzeug nicht abgemeldet hat? In diesem Fall kann man ein Auto ggf. zwangsabmelden. Wenden Sie sich dafür an die Zulassungsstelle am Wohnort des Käufers und beantragen Sie dort die Zwangsstilllegung des Pkw.