Wann ist man zu alt für einen neuen Job?

Jobwechsel, Neuanfang oder eine neue Ausrichtung der Karriere sind mit 40+ möglich. Das mag manchmal schwerer sein als mit 30, doch sind Erfolge sehr wahrscheinlich - wenn das Konzept stimmt. Mit Mitte 40 zu alt für einen neuen Job? Ein Blick auf das Rentenalter und das Durchschnittsalter zeigen, dass Sie mit 40 noch nicht zum alten Eisen gehören.

Wann ist man zu alt für einen neuen Job?
© Andrea Piacquadio | pexels.com

Um mit 40 erfolgreich einen neuen Beruf anzufangen, sind gute Konzepte, Analysen, Fortbildung und Planung gefragt. Wie funktioniert der Jobwechsel im Sommer des Lebens? Ab einem Alter von 40 Jahren richtet sich für viele das Leben nach neuen Gesichtspunkten aus. Die Kinder sind im Teenageralter, rasen auf die Volljährigkeit zu oder sind vielleicht schon finanziell selbstständig, die sogenannte „Midlife-Crisis” weckt Lust auf Sportwagen und das ein oder andere neue Abenteuer und zeigt deutlich den Willen zur Abwechslung im Leben.

In dieser neue Freiheit und dem sommerlichen Aufwind der Lebensmitte entfalten viele Menschen auch neue Bedürfnisse im Job. Die gute Nachricht: Heutzutage ist es normal, mit 40 den Job zu wechseln. Das Renteneintrittsalter steigt immer weiter und so könnte man sagen, dass mit 40 noch nicht einmal die Halbzeit der Arbeitszeit erreicht ist.

Wie gelingt der Jobwechsel mit 40+? Wie finden Sie zwischen radikalen Neuanfängen und Aufstieg durch berufliche Weiterbildung Ihren Weg?

Neuer Job mit 40 - beruflicher Aufstieg mit Neuorientierung

Mit 40 Jahren gehören Sie in den meisten Unternehmen noch zu “den Jungen”. Das Durchschnittsalter in deutschen Unternehmen lag im Jahr 2017 laut Statistischem Bundesamt bei 44 Jahren - Tendenz steigend. 

Wer Erfahrungen gesammelt hat, eine gut geplante Laufbahn und Karriereschritte sowie Fachkenntnisse vorweist, wird in Unternehmen gern akzeptiert. Im Fachkräftemangel auf erfahrene und doch noch leistungsfähige Arbeitnehmer zu setzen, ist schließlich Gold wert.

Die Frage derer, die sich mit 40 oder älter noch einen neuen Beruf suchen wollen ist eher: Wie schaffe ich einen Neuanfang, ohne noch mal bei null beginnen zu müssen?

Selbstanalyse schafft Klarheit

Was möchte ich und warum? Ist der Wunsch nach einem neuen Job mit 40 der Wunsch nach einem kurzfristigen Tapetenwechsel oder gibt es wirklich gute Gründe, die für eine berufliche Neuorientierung sprechen?

Ist ein neuer Beruf mit 40 wirklich die Antwort?

Unzufriedenheit im Job aufgrund der allgemeinen Situation, des Gehalts oder einem Ausbleiben der beruflichen Entwicklung sind häufige Gründe für Änderungswünsche. Vielleicht haben Sie sich zu lange in Ihrer Branche festgekrallt und nichts Neues gewagt, weil Verantwortungen und Energie auf andere Lebensbereiche konzentriert waren und vielleicht können Sie sogar in Ihrer Branche glücklich werden, wenn sich die Bedingungen und Aufgaben ändern. 

Bei vielen Menschen in physisch anspruchsvollen Berufen kommt zudem das Bewusstsein, “das Ganze nicht mehr lange machen zu können” als Beweggrund dazu. Die Tätigkeit am Schreibtisch, Aufgaben in der Verwaltung und im Management sind dann eine willkommene Abwechslung.

Nach einer guten Analyse der Situation, bei der Sie auf Familie, Freunde und Kollegen vertrauen dürfen, wissen Sie, ob die Zeichen auf ein Sabbatical, den Neuanfang oder neue Karrierechancen durch berufliche Bildung mit 40 stehen.

Planung erwünscht

Hals über Kopf den Job kündigen, ohne eine sinnvolle Alternative zu haben und sich im Traumjob bewerben, Hals über Kopf einen Blumenladen eröffnen oder Yogalehrer werden - in wenigen Fällen ist das wirklich von Erfolg geprägt. Nutzen Sie Seminare und andere Angebote zum Thema berufliche Neuorientierung - so z. B. den Service der Bundesagentur für Arbeit.

Sie sind nicht allein! Heutzutage den Job wechseln zu wollen oder zu müssen ist kein Neuland. So geht die Bundesagentur für Arbeit davon aus, dass Personen aus Gründen der technischen Entwicklung, gesundheitlichen und persönlichen Gründen oder der sich ändernden Nachfrage am Arbeitsmarkt den Job im Alter wechseln.

Die Bundesagentur für Arbeit bietet weitere Informationen zum Thema Neuanfang. Wobei für viele die Chancen durch Weiterbildung attraktiver sein dürften, als ein kompletter Neuanfang, wie wir Ihnen gleich zeigen werden.

Möglichkeiten am Markt

Wie entwickeln sich Märkte in Zukunft? Die Frage nach einem Beruf der Zukunft stellt sich vor allem dann, wenn Sie feststellen, dass in Ihrem alten Beruf und der Branche nicht mehr die Entwicklungen möglich sind, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war.

Mit über 40 haben Sie in vielen neuen Branchen und Berufen noch sehr gute Chancen und können sich durch Bildung als Quereinsteiger profilieren. Dafür bietet Fachwissen, welches Sie branchenübergreifend qualifiziert, sehr gute Chancen.

So qualifizierne Sie sich mit 40+ vom Facharbeiter zum Industriemeister, Fachwirt oder Betriebswirt und erleben so neuen Aufwind für Ihre Karriere.

In vielen Fortbildungskursen dürften Sie mit über 40 zwar zu den älteren Teilnehmern gehören, doch profitieren Sie in Kursen und Berufsalltag dadurch, dass Sie bereits Erfahrungen gesammelt haben, die man nicht theoretisch erwerben oder für Geld kaufen kann. Die abgeschlossene persönliche Entwicklung dürfte Sie zudem beim Neuanfang von den jungen Bewerbern am Markt abheben.

Jobwechsel: Fortbildung sichert Chancen und Einkommen

Das Alter und die Erfahrung von Arbeitnehmern/-innen sind als Faktor bei der Höhe des Gehalts von Bedeutung: Im selben Beruf können ältere Mitarbeiter in der Branche bereits auf einige Lohnerhöhungen zurückblicken. Der Einkommensunterschied der Fachkräfte in Altersgruppen unter 25 und 26-54-jährigen liegt je nach Beruf und Branche bei etwa 14 bis 24 Prozent.

Ältere Quereinsteiger dürfen ein etwas höheres Gehalt erwarten - mehr herauszuholen ist allerdings durch beruflichen Aufstieg - beispielsweise durch die Fortbildung zum Fachwirt, Industriemeister oder Betriebswirt. Die Steigerung des Gehalts nach einer Fortbildung beträgt bei neuer Stellenbeschreibung bis zu 20 Prozent und mehr.

Tipp für den Wechsel: Bildung erwünscht

Ein Neuanfang ist immer möglich, wenn er auch in einigen Fällen mit einer längeren Suche verbunden ist. Wirklich komplett von null fängt aufgrund der Erfahrungen niemand wirklich an - doch ein Rückschritt in der Karriere kann ein Quereinstieg dennoch mit sich bringen.

Anders ist dies durch berufliche Bildung. Aufstiegsfortbildungen bzw. Weiterbildungen sind ein anerkanntes Mittel, sich branchenübergreifend zu qualifizieren. Neue Aufgaben mit Führungs- und Managementcharakter, ein bedeutend höheres Gehalt und das positive Feedback für den Aufstieg aus dem Umfeld versüßen die Neuorientierung.

Abwechslungsreiche Tätigkeiten und ein hoher Stellenwert am Arbeitsmarkt im Vergleich zum Neuanfang bieten einen guten Ausblick für den neuen Beruf mit 40. Neue Aufgaben durch den Aufstieg in der beruflichen Hierarchie sind mit Fachwissen möglich und dem Karrierewechsel mit 40 aufgrund der noch besseren Planbarkeit, Gehalts- und Erfolgschancen vorzuziehen.

Ist man mit 40 zu alt für den Arbeitsmarkt?

Ist man mit über 40 auf dem absteigenden Ast und chancenlos auf dem Arbeitsmarkt? Noch lange nicht - wenn man etwas dafür tut! Auch über 40-Jährige haben noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie etwas dafür tun. Die Rente mit 67 wird von vielen Menschen als blanker Hohn empfunden.

Sollte man nach 20 Jahren den Job wechseln?

Eine ungeschriebene Faustregel für den richtigen Zeitpunkt eines Jobwechsels lautet: Im dritten Lebensjahrzehnt, also im Alter zwischen 20 und 29, sollte man mindestens zwei bis drei Jahre im gleichen Unternehmen bleiben. Im vierten Lebensjahrzehnt mindestens vier Jahre und so weiter.

Kann man mit 40 noch Karriere machen?

Sie alle zeigen: Es geht. Auch wenn Arbeitgeber nach landläufiger Meinung kein Interesse an Arbeitnehmern um die 40 haben. Für die meisten erfahrenen Arbeitnehmer findet sich ein Plätzchen. Voraussetzung ist eine gute Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und des Bedarfs am Arbeitsmarkt.

Wie finde ich einen neuen Job mit 50?

Sie können von freien Stellen erfahren, auf die Sie sich bewerben können und im besten Fall haben Sie gleich einen Fürsprecher, der Sie empfehlen kann. Vitamin B kann eine gute Chance sein, um mit 50+ einen neuen Job zu finden. Jobwechsel Fragen: Bleiben oder gehen?