Übungswehen oder "echte" Wehen: Wie es sich anfühlt, wenn die Gebärmutter für den Ernstfall trainiert. Show © GettyImagesBereits ab der Mitte der Schwangerschaft, spätestens aber im letzten Schwangerschaftsdrittel und besonders stark um die 32. Schwangerschaftswoche herum kommt es in der Gebärmuttermuskulatur zu Kontraktionen, also einem abwechselnden Zusammenziehen und Entspannen der Muskulatur. Wenn dies nicht Ihre erste Schwangerschaft ist, können diese Kontraktionen manchmal sogar schon in der 20. Schwangerschaftswoche einsetzen. Die Gebärmutter übtDiese harmlosen Kontraktionen werden auch als wilde Wehen, Schwangerschaftswehen oder Übungswehen bezeichnet; der Fachbegriff ist "Braxton-Hicks-Kontraktionen". Die Schwangerschaftswehen sind sozusagen ein Training für die Gebärmutter und dienen dazu, die Stoffwechselleistung im Muskelgewebe zu erhöhen und damit ein weiteres Wachstum des Uterus zu ermöglichen. Auf jeden Fall ist es wichtig, sie von "echten Wehen" zu unterscheiden, die geburtsaktiv sind und den Gebärmutterhals verkürzen und damit den Muttermund öffnen. Kommt es mehr als zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zu echten Wehen, müssen eventuell Massnahmen ergriffen werden, um eine Frühgeburt zu vermeiden. Wie fühlen sich Übungswehen an?Viele Schwangere bemerken sie gar nicht. Andere Schwangere nehmen sie stärker wahr und sind besorgt. Das Spannungsgefühl – wie ein breiter Gürtel, der sich um den Leib zieht – wird möglicherweise als unangenehm, aber selten als schmerzhaft empfunden. Der Bauch wird dabei hart, manchmal verformt er sich dabei und ist nicht mehr gleichmässig rund. Vorwehen sind schwach, unregelmässig, dauern meist weniger als 30 Sekunden, höchstens aber eine Minute und kommen maximal dreimal pro Stunde vor. Eventuell läuft ein Ziehen vom Rücken bis in die Beine. Auf jeden Fall werden die "wilden Wehen" schwächer, wenn Sie sich Ruhe gönnen oder ein warmes Vollbad nehmen – aber bitte nie, wenn sie alleine sind! Werden die Wehen in der Badewanne stärker, sind es "echte Wehen". Am besten sind Übungswehen zu beobachten, wenn Sie entspannt auf dem Rücken liegen und die Hände auf den Bauch legen. Zieht sich der Bauch zusammen, spüren Sie dies ganz deutlich und können die Kontraktion beobachten. Bei wilden Wehen nicht überanstrengen!Schwangere mit einer empfindlichen Gebärmutter können auch bis zu zehn Übungswehen pro Stunde spüren. Ist das bei Ihnen der Fall, bedeutet das "Vorsicht – Ruhepause!". Am besten legen Sie sich hin und versuchen, sich zu entspannen. Denn auch aus harmlosen Übungswehen können bei Überanstrengung echte Wehen werden. Wenn Sie häufig einen harten Bauch haben, sollten Sie das Ihrer Frauenärztin oder Ihrer Hebamme mitteilen. Auf jeden Fall muss dies beobachtet werden, denn Übungswehen sollen noch keine Auswirkungen auf die Festigkeit und den Verschluss des Muttermundes haben. Erst in den letzten Wochen der Schwangerschaft darf sich der Gebärmutterhals unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone lockern, wobei sich dann auch der Schleimpfropf löst. FAQHäufige Fragen zum ThemaWie kann ich harmlose Vorwehen von echten vorzeitigen Wehen unterscheiden? Vorwehen sind in der Regel schmerzlos, dauern ungefähr 25 Sekunden und werden schwächer bei Ruhe oder in einem warmen Bad. Sie sollten nicht häufiger als dreimal pro Stunde bzw. zehnmal pro Tag kommen. Kontraktionen, die länger als 20 und bis zu 60 Sekunden andauern, über eine Stunde hinweg alle … Vollständige Antwort anzeigen Ab wann muss man nichts mehr gegen vorzeitige Wehen tun? Die meisten Geburtshelfer meinen: Wenn Ihre Schwangerschaft die 34. Woche überschritten und Ihr Baby sich bis dahin normal entwickelt hat, darf man den Wehen ihren Lauf lassen. Allerdings sollte die Geburtsklinik auf die Entbindung eines Frühgeborenen vorbereitet und für seine Versorgung speziell … Vollständige Antwort anzeigen Darf ich bei Wehen Schmerztabletten nehmen? Sicher unbedenklich ist es, wenn Sie gegen die Wehenschmerzen Schmerzmittel Paracetamol einnehmen, allerdings wird das vermutlich nicht viel helfen. Wehenschmerzen sind eben doch etwas stärker als Menstruations-Beschwerden. Gegen Ende der Schwangerschaft bzw. vor der Geburt sind NSAID / NSAR … Vollständige Antwort anzeigen Wie fühlen sich Wehen an? So einfach lässt sich das nicht sagen, weil es jede Frau etwas anders empfindet. Schwangere sehr unterschiedlich auf Wehenschmerzen, je nach persönlicher Situation. Viele sagen, es sei wie Mensschmerzen, nur sehr viel schlimmer. Oft wird auch beschrieben, dass sich die Kontraktion wie ein Band … Vollständige Antwort anzeigen Wie heiss darf das Badewasser in der Schwangerschaft sein? Kann ein Vollbad Wehen auslösen? Wenn Sie keine Anzeichen für einen vorzeitigen Blasensprung oder vorzeitige Wehen haben, dürfen Sie ohne Bedenken ein warmes Bad zur Entspannung nehmen. Warmes Wasser kann zwar schon vorhandene echte, auch vorzeitige Wehen verstärken. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass ein Vollbad … Was passiert wenn der Bauch hart ist?Übermäßige Gasansammlung im Bauch kann neben Blähungen (Flatulenzen) auch zu einem Blähbauch (Meteorismus) führen – die übermäßige Luft im Bauch kommt nicht raus, wölbt die Bauchdecke nach außen und drückt auch die Darmwände nach außen (abdominelle Distension). Ein aufgeblähter harter Bauch ist die Folge.
Ist ein harter Bauch schlimm?Oft sind sie ganz harmlos und öffnen nicht den Muttermund bzw. sind für den Verlauf der Schwangerschaft sogar wünschenswert. Meist rührt der harte Bauch von der Gebärmutter her, da sie laut Hebamme Jasmin Kratzig „ein Muskel ist und sich zusammenziehen und wieder entspannen kann.
Ist es eine Wehe wenn der Bauch hart wird?Vor- und Senkwehen treten ab der 36. SSW auf. Anzeichen für Geburtswehen: harter Bauch, Ziehen im Unterleib (ähnlich eines Periodenschmerzes),Rückenschmerzen. Wehen während der Geburt bauen sich langsam auf, die Gebärmutter zieht sich rhythmisch zusammen.
Wie erkennt man ob der Bauch hart ist?rasche Verschlechterung des Allgemeinzustands. Fieber, Unruhe, Atemnot, Kollaps bis hin zum Schock. Schonatmung und Schonhaltung (meist mit angezogenen Beinen)
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