Bei umtausch einer ware gleicher preis

Die 8 größten Fehler beim Umtausch von Kleidung

1. Sie wollen Unterwäsche, Bademode und Accessoires zurückgeben

Aus hygienischen Gründen sind gekaufte Unterwäsche, Bikinis, Badeanzüge und Ohrringe meist von der Rückgabe ausgeschlossen bzw. können nur dann vom Käufer umgetauscht werden, wenn das Sicherheitssiegel im Slip (bei Unterwäsche und Bademode) noch vorhanden ist.

2. Sie wollen Maßgefertigtes umtauschen

Sie haben sich ein Kleid oder Blazer auf den Leib schneidern lassen? Dann ist eine Rückgabe leider so gut wie ausgeschlossen, da der Artikel vom Einzelhandel nicht mehr an eine andere Person verkauft werden kann.

3. Sie haben den Waschzettel nicht gelesen

Das neu gekaufte T-Shirt ist nach der ersten Wäsche zwei Nummern kleiner als zuvor und das neue Kleid hat nach dem Bügeln hässliche Abdrücke vom Bügeleisen? Stellen Sie sicher, dass Sie alle Pflegehinweise des Waschzettels richtig befolgt haben – sonst ist eine Rückgabe des Artikels unmöglich. Hätten Sie das Kleid z.B. gar nicht bügeln dürfen, haben Sie leider Pech gehabt.

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4. Sie machen Rückgaben zur Gewohnheit

Gerade bei Online-Bestellungen sollte man es mit der Rücksendung bestellter Artikel in ein- und demselben Shop nicht übertreiben – schlimmstenfalls kann die Kulanz des Händlers überstrapaziert und Ihr Kundenkonto gesperrt werden, wenn Sie keine Ihrer Bestellungen behalten.

5. Sie haben bereits die Aufhängebänder entfernt

Während fehlende Preisetiketten bei neu gekauften Artikeln meist noch akzeptiert werden, haben Sie bei abgeschnittenen Aufhängebändern schlechte Karten bei der Rückgabe. Deshalb diese bitte erst heraustrennen, wenn Sie sind sich wirklich sicher sind, das Teil behalten zu wollen.

6. Sie argumentieren falsch

Kleiner Trick: Wer als Verbraucher beim Umtausch oder einer Rückgabe angibt, dass ihm ein gekaufter Artikel nicht passt, hat vor allem im Einzelhandel bessere Chancen, als wenn man sagt, dass einem das Kleidungsstück doch nicht so gut gefällt.

7. Sie wollen bereits getragene Kleidung zurückgeben

Der helle Pullover hat einen kleinen Rouge- oder Make-up-Fleck am Kragen, die Schuhe bereits Kratzer an der Sohle und die Jacke riecht nach Essen oder Kneipe? Kommen Sie nicht auf die Idee, solche Kleidung als ungetragen umtauschen oder zurückgeben zu wollen – jeder Verkäufer ist auf solche Betrügereien geschult und erkennt sie sofort.

8. Sie übertreiben es mit Ihren Ausführungen

Sie hatten beim Einkauf Ihre Brille nicht auf und haben das Teil deshalb aus Versehen in Rot statt in Blau gekauft, was Ihnen erst zu Hause aufgefallen ist – solche und andere abenteuerliche Ausführungen machen Verkäufer eher misstrauisch und bringen sie dazu, Umtauschartikel genau unter die Lupe zu nehmen. Erklären Sie lieber sachlich und kurz (und natürlich höflich), warum Sie einen Artikel zurückgegeben wollen, dann ist auch niemand genervt von Ihnen.

Nicht nur bei Kleidung, die neu gekauft wurde, kommt es oft vor, dass etwas nicht gefällt, nicht passt, nach kurzer Zeit kaputtgeht oder erst gar nicht funktioniert. Häufig ist dann nicht klar, welches Recht man auf einen Umtausch oder einen Ersatz hat. Wir erklären die wichtigsten Regeln und Tipps in puncto Umtauschrecht, Rückgaberecht und Widerrufsrecht.

Der Kunde ist immer König

Als Kunde habe ich immer das Recht auf Umtausch bzw. Rückgabe, oder?

Einer der größten Irrtümer ist die Annahme, dass man als Kunde bzw. Käufer Ware umtauschen bzw. zurückgeben kann, die einfach nicht gefällt. Dem ist nicht so, erklärt Stiftung Warentest. Man hat gesetzlich keinerlei Anspruch auf eine Rückgabe, nur weil das Produkt nicht zusagt. Dass die meisten Geschäfte dennoch einen Umtausch oder eine Rückgabe anbieten, beruht auf reiner Kulanz gegenüber dem Verbraucher. Dies sollte man sich bewusst machen, wenn man mit dem ungeliebten Strick-Cardigan zurück in das Geschäft geht. Unser Tipp deswegen: Ruhig und höflich bleiben, auch wenn die Schlange lang ist, und erklären, dass die Ware leider gar nicht dem persönlichen Geschmack entspricht bzw. nicht richtig sitzt. Ein Muss hierbei ist natürlich, dass die Ware sauber, unbenutzt und mit einem Kaufbeleg zurückgebracht wird.

Shoppen mit Geld-zurück-Garantie

Bekomme ich als Verbraucher mein Geld grundsätzlich zurückerstattet?

Basierend auf der Tatsache, dass ein Umtausch generell auf Kulanz des Geschäftes beruht, hat der Kunde bzw. Käufer auch kein gesetzliches Recht auf Erhalt des Geldes, das er bezahlt hat. Häufig bieten Händler die Wahl zwischen einem Gutschein oder einer Auszahlung an, das müssen sie jedoch nicht. Wird Ihnen nur ein Gutschein angeboten, müssen Sie diesen akzeptieren oder die Ware behalten.

Wo ist das Etikett?

Das Etikett ist abhandengekommen. Kann man Ware umtauschen, deren Preisetikett oder Preisaufkleber fehlt?

Meistens ja. Wenn Sie den Kassenbon noch haben und die Ware unbenutzt ist, ist es im Regelfall möglich, über eine Artikelnummer nachzuvollziehen, dass Sie tatsächlich dieses Produkt gekauft haben (gilt beispielsweise bei Kleidung aber auch bei Büchern oder Parfüms). Zwingend notwendig hierfür ist jedoch, dass Sie die Innenetiketten, die an einem Kleidungsstück festgenäht sind, nicht entfernen oder Strichcodes, wie etwa auf einem Buch, nicht durchstreichen. Ist dies geschehen, kann der Einzelhandel den Kauf auch mit Kassenbon nicht mehr nachvollziehen und ein Umtausch ist oft nicht mehr möglich. Übrigens: Auch hier gilt, der Verkäufer kann entscheiden, Ihnen lediglich einen Gutschein anzubieten und nicht bar auszuzahlen.

Der Bon fehlt

Rückgabe ohne Kassenzettel – geht das?

Ja. Rechtlich gesehen benötigen Sie jedoch unbedingt eine andere Art des Kaufbeleges, wie etwa den Kontoauszug bei Kartenzahlung oder einen persönlichen Zeugen. Dies weist Ihnen zwar den eigentlichen Kauf nach, sichert Ihnen jedoch nicht den Anspruch auf einen Umtausch an sich. Wenn der Shop jedoch grundsätzlich Umtäusche akzeptiert, dann gelten diese beiden Optionen als gültiger Kaufbeleg und der Umtausch kann durchgeführt werden.

Die Ware ist mangelhaft

Was steht mir zu?

Bei defekter oder mangelhafter Ware, wie einem nicht funktionierenden Spielzeug, einem Nähfehler in der Bluse oder einer schief gedruckten Buchseite, gelten Sonderregeln. Sie haben, im Gegensatz zu einem Geschenk, das nicht passt oder gefällt, gesetzlichen Anspruch auf Ersatz oder Reparatur. Das Reklamationsrecht enthält jedoch nicht zwingend auch das Recht, den Geldbetrag zurückzuerhalten. Tritt der Mangel innerhalb der ersten sechs Monate nach Kaufdatum auf, stehen dem Hersteller zwei Reparaturversuche zu oder er muss für Ersatzware aufkommen. Gelingt dies nicht, können Sie den Kaufpreis zurückfordern. Aber Vorsicht! Der Händler darf einen Geldbetrag als Nutzungsersatz einfordern, wenn Sie das Produkt eine Weile lang verwendet haben. Wissenswert ist auch, dass der Verkäufer bei einem Defekt in der Ersatzpflicht ist und Sie nicht mit Verweisen auf den Produkthersteller abspeisen darf. Generell gilt das Reklamationsrecht für Neuware für zwei Jahre ab Kaufdatum, nach dem ersten halben Jahr müssen Sie jedoch nachweisen, dass der Defekt von Anfang an ohne Eigenverschulden vorhanden war.

Sonderregeln beim Onlineshopping

Gelten hier die gleichen Regeln wie im Geschäft?

Es ist verblüffend, um wie viel großzügiger die Rechtslage ist, wenn Sie im Internet bestellen. Im Gegensatz zu Käufen direkt im Geschäft haben Sie beim Kauf über eine Webseite per Telefon, Bestellschein oder Online-Formular stets Widerrufsrecht. Es gilt 14 Tage lang ab Erhalt der Ware (nicht ab Kaufdatum) und erlaubt Ihnen, Ware ohne Angabe von Gründen einfach zurückzusenden – auch hier vorausgesetzt, die Produkte sind unbenutzt und in verkaufsfähigem Zustand.

Was muss man bei einem Umtausch beachten?

Ist eine Ware zum Zeitpunkt der Übereignung an den Kunden mangelhaft, greift § 437 BGB. Der Kunde hat das Recht auf einen Umtausch gegen fehlerfreie Ware oder auf eine Reparatur. Erst wenn das nicht möglich ist, darf er den Kaufpreis zurückverlangen.

Was ist der Unterschied zwischen Umtausch und Rückgabe?

Was ist der Unterschied von Umtausch und Rückgabe? Umtausch: Gewähren Sie dem Kunden das Recht auf den Umtausch, so kann er alle Produkte, die ihm nicht gefallen wieder zu Ihnen in den Laden bringen. Rückgabe: Kann der Kunde ein Produkt zurückgeben, so erhält er hierfür im Gegenzug auch tatsächlich Bargeld.

Was bedeutet Umtausch gegen Ware?

Unter Umtausch versteht man in der Umgangssprache beim Kaufvertrag den Tausch von an sich mängelfreien Waren gegen andere Waren im Rahmen der Kulanz.

Kann man bei Umtausch Geld zurück verlangen?

Irrtum 1: Geld-zurück-Garantie? Diese Garantie hat kein Kunde. Wenn der Käufer einen gekauften Gegenstand zurückgeben möchte, kann er sein Geld nicht einfach zurückverlangen. Grundsätzlich muss der Verkäufer aber für die Ware – ab dem Zeitpunkt des Kaufs – zwei Jahre geradestehen.