5 ssw starke Blutung mit Gewebe

Schwanger: Blutungen immer abklären lassen!

Blutungen in der Schwangerschaft – egal, ob leicht oder schwer – sollten Sie immer ernst nehmen. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft Blutungen auftreten, sind unterschiedliche Gründe wahrscheinlich. Diese sollten Sie unbedingt abklären lassen. Das gilt vor allem, wenn Blutungen in der Schwangerschaft von Schmerzen im Unterbauch oder Fieber begleitet werden. Dann sollten Sie umgehend einen Arzt oder das Krankenhaus aufsuchen! Auch bei viel hellrotem Blut und/oder großem Blutverlust, womöglich mit Blutpfropfen (Blutkoageln), ist dringend medizinische Hilfe nötig. Diese Anzeichen sprechen für eine ernste Ursache der Blutung.

Frühschwangerschaft: Mögliche Ursachen für Blutungen

Frühschwangerschaft ist jene Phase, in der sich der mütterliche Organismus auf seine neue Aufgabe einstellt. Im Zuge dieser Veränderungen sind Blutungen (Zwischenblutungen) relativ häufig. Meist stammen sie nicht von der Plazenta, sondern aus der Gebärmutterschleimhaut und stellen keine Gefahr für Mutter und Kind dar. Als relativ unbedenklich gelten in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft Blutungen mit folgenden Ursachen:

  • Einnistungsblutung: entsteht am 7. bis 12. Tag nach der Befruchtung beim Einnisten der Eizelle in die Gebärmutter durch Verletzung kleiner Gefäße; meist hellrote, kurze Blutung
  • hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft
  • Zervixpolyp: Polypenbedingte Blutungen in der Frühschwangerschaft können leicht mit einer Fehlgeburt verwechselt werden. Polypen fördern Infektionen und damit verbundene Risiken
  • Infektionen der Vagina oder des Gebärmutterhalses: nicht bedrohlich für das Kind, müssen aber behandelt werden, um vorzeitige Wehentätigkeit oder Frühgeburt zu vermeiden
  • Ektopie: Ausstülpung der Gebärmutterschleimhaut auf den Muttermund; schmerzfrei
  • Kontaktblutung: Verletzung kleiner Gefäße durch Sex oder vaginale Untersuchung; begünstigt durch Infektionen und Ektopie; zeigt sich meist als Schmierblutung

Schwangerschaft und Kindesentwicklung sind all diesen Fällen in der Regel nicht gefährdet. Trotz geringer Wahrscheinlichkeit gilt aber auch in der Frühphase der Schwangerschaft: Blutung jeglichen Ausmaßes kann ein erstes Anzeichen für lebensbedrohliche Komplikationen sein! So kann Blutungen in der Frühschwangerschaft auch einer der folgenden schwerwiegenden Auslöser zugrunde liegen:

  • Eileiterschwangerschaft: Einnisten der befruchteten Eizelle im Eileiter; Unterbauchschmerzen, Schmierblutung, bei Blutverlust in den Bauchraum lebensgefährlich!
  • Blasenmole: sehr seltene Fehlentwicklung der Plazenta; kein lebensfähiges Baby
  • Eierstockzysten (meist Corpus-luteum-Zysten): Beim Platzen können Blutgefäße beschädigt werden; schmerzhaft; Lebensgefahr bei starker innerer Blutung!
  • Fehlgeburt (Abort): Frühabort (bis zur 12. SSW) oder Spätabort (13. bis 24. SSW)
  • Gebärmutterhalskrebs: im Frühstadium v.a. Kontaktblutung; fortgeschrittene Karzinome äußern sich durch Schmier- oder Zwischenblutung

Schwangere sollten einen Blutverlust auch in den ersten Wochen immer ernst nehmen. Vor allem, wenn Blutungen in der Schwangerschaft mit Schmerzen, Krämpfen oder Fieber einhergehen, ist eine gynäkologische Untersuchung unbedingt erforderlich.

Blutungen in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft

Blutung mit oder ohne Schmerzen - in der zweiten Schwangerschaftshälfte (ab der 21. SSW) steigt die Wahrscheinlichkeit für ernste Komplikationen. Dazu gehören:

  • Placenta praevia (Vorderwandplazenta): Mutterkuchen sitzt fälschlicherweise nahe oder vor dem Muttermund; meist schmerzlose, plötzliche Blutung; keine bis leichte Wehen
  • Vorzeitige Plazentaablösung: Mutterkuchen löst sich vorzeitig von der Gebärmutterwand (z. B. durch einen Unfall); schmerzhafte, unterschiedlich starke Blutung
  • Uterusruptur: komplettes oder teilweises Zerreißen der Uteruswand; schmerzhaft; Lebensgefahr für Mutter und Kind!
  • Bersten von Krampfadern im Bereich von Scham oder Vagina nach vaginaler Untersuchung oder bei der Geburt: lebensbedrohlicher Blutverlust möglich
  • Zeichnungsblutung: leichte vaginale Blutung vor der 35. SSW, eventuell mit Abgang eines blutigen Schleimpfropfs; kann drohende Frühgeburt anzeigen!
  • Spätabort, Früh- oder Totgeburt: meist wehenartige Schmerzen im Unterbauch, Kreuzschmerzen und Abgang von Fruchtwasser

Sind bedrohliche Komplikationen ausgeschlossen, kann es sich auch nach der 21. SSW um Blutungen harmloser Natur handeln, die das Leben von Mutter und Kind nicht gefährden:

  • Kontaktblutung: nach vaginaler Untersuchung oder Geschlechtsverkehr
  • Plazentarandblutung: geringe Blutung ohne Wehen
  • "Zeichnen" nach der 35. SSW: mit einem blutigen Schleimpfropfen oder einer leichten Schmierblutung kündigt sich der Geburtsbeginn an (Eröffnungsperiode)

Wie werden Blutungen in der Schwangerschaft abgeklärt?

Ob bei einer Blutung die Schwangerschaft oder die Gesundheit von Mutter und Kind bedroht sind, kann der Gynäkologe durch eine sorgfältige Untersuchung herausfinden. Gerade bei starken Blutungen in der Schwangerschaft ist es entscheidend, den Ursprung möglichst schnell zu identifizieren. Bereits beim genauen Abtasten verschafft sich der Gynäkologe einen ersten Eindruck vom Ernst der Lage. Des Weiteren helfen Wehenschreiber (CTG) und Ultraschalluntersuchung bei der Ursachensuche.

Auch das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Choriongonadotropin) verrät viel über Blutungen in der Schwangerschaft. Erhöhte Werte sprechen für eine Blasenmole oder einen Tumor, zu niedrige Konzentrationen für eine drohende Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft. In einigen Fällen wird Ihr Frauenarzt auf eine vaginale Untersuchung verzichten, denn manchmal verschlimmert dies die Blutungen.

Schwangerschaft: Was tun bei Blutungen?

Wenn Blutungen in der Schwangerschaft vom Arzt als harmlos beurteilt werden, wird er Ihnen empfehlen, auf Ruhe zu achten, Stress zu vermeiden und auf Geschlechtsverkehr zu verzichten.

Bei ernsten Blutungen in der Schwangerschaft, kann Lebensgefahr für Mutter und Kind bestehen. Insbesondere bei hohem Blutverlust muss die Blutung schnell gestoppt werden, da im schlimmsten Fall ein sogenannter hämorrhagischer Schock droht. Bei einer drohenden Fehlgeburt können wehenhemmende Mittel und Bettruhe meistens Schlimmeres verhindern. Bei schweren Komplikationen in der zweiten Schwangerschaftshälfte wie beispielsweise einer Plazenta praevia, einer vorzeitigen Plazentaablösung oder Uterusruptur muss in der Regel ein Notkaiserschnitt erfolgen. Beruhen Blutungen in der Schwangerschaft auf einer Blasenmole, kann eine Ausschabung nötig sein. 

Kann man trotz Blutung mit Gewebe Schwanger sein?

Fazit: Schwanger trotz Periode? Nein! Der weibliche Körper stellt sofort nach der Befruchtung der Eizelle seinen Hormonhaushalt so um, dass keine Schwangere die Periode kriegen kann. Es ist also ein Irrglaube, dass Frauen schwanger trotz Periode sein können.

Wie macht sich ein Abgang in der 5 SSW bemerkbar?

Das häufigste Symptom einer Fehlgeburt ist eine Blutung aus der Scheide. Es kann zu Krämpfen und Schmerzen im unteren Bauch kommen und Klumpen und Flüssigkeit können aus der Scheide austreten. Wenn Du Dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf Dich zutreffen, starte eine Symptomanalyse.

Wie stark Blutung bei Abgang?

Tritt die Fehlgeburt innerhalb der zwei Wochen nach dem eigentlich erwarteten Menstruationszeitpunkt auf, ähnelt die Blutung mit großer Wahrscheinlichkeit einer gewöhnlichen Regelblutung (7). Die Blutung kann etwa einen halben Tag länger anhalten als bei einer gewöhnlichen Menstruation (7).

Wie sieht das Blut beim Abgang aus?

Wie sieht das Blut bei einer Fehlgeburt aus? Kommt es als Symptom einer Fehlgeburt zu einer Blutung, sieht diese mitunter unterschiedlich aus. Manchmal ist eine bräunliche Schmierblutung ein Anzeichen einer drohenden Fehlgeburt. Während frisches Blut eher hellrot aussieht, ist älteres Blut meist dunkler.