Nach Ansicht von Experten müssen jährlich 400.000 neue Wohnungen dazukommen. Foto: imago/Winfried Rothermel Foto: Winfried Rothermel up-downup-down Show Drang in die Ballungsräume So viele Wohnungen in Deutschland wie noch nie – und trotzdem zu wenig Von dpa | 26.07.2018, 16:56 Uhr Die Zahl der Wohnungen ist deutschlandweit auf knapp 42 Millionen gewachsen. Doch das reicht nicht, denn viele Wohnungen sind nicht dort, wo die Menschen leben wollen. Trotz aller Klagen über die Wohnungsnot in den Ballungszentren gibt es in Deutschland so viel Wohnraum wie noch nie. Zum Jahresende 2017 ist die Zahl der Wohnungen auf knapp 42 Millionen gewachsen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Das waren 3,7 Prozent mehr als im Jahr 2010. Zusammen boten die Wohnungen annähernd 3,9 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner wuchs damit seit 2010 um 3,3 Prozent auf jetzt 46,5 Quadratmeter. Auf eine Wohnung kommen ziemlich exakt zwei Bürger. Trotzdem sind sich Wohnungswirtschaft, Politik und Sozialverbände weitgehend einig, dass in Deutschland zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden muss. Die Koalition aus Union und SPD hat sich für die laufende Legislaturperiode 1,5 Millionen neue Wohnungen vorgenommen. Unter anderem der Deutsche Städtetag hält den Neubau von rund 400.000 Wohnungen pro Jahr für erforderlich. Entwicklung der Zahl der Wohnungslosen in Deutschland (Schätzung). Grafik: dpa Foto: dpa-infografik Icon MaximizeIcon Lightbox Maximize SchliessenX ZeichenKleines Zeichen welches ein X symbolisiert Icon MaximizeIcon Lightbox Maximize SchliessenX ZeichenKleines Zeichen welches ein X symbolisiert Bild vergrößern © picture-alliance/dpa I Jörg Carstensen Wohnsiedlungen in Berlin Wohnen in der StadtDie meisten Menschen wohnen in einer Stadt oder in der näheren Umgebung einer Stadt. 81 Städte in Deutschland haben mehr als 100.000 Einwohner/-innen und gelten damit als Großstädte, in vier Städten leben sogar mehr als eine Million Menschen. Das sind, so die Zahlen für 2020, Berlin (3,7 Millionen Einwohner), Hamburg (1,8), München (1,5) und Köln (1,09). Obwohl das Leben in der Stadt oft teuer, laut und anstrengend ist, ziehen immer mehr Menschen, vor allem junge Leute, in die Großstadt. Sie wollen dort wohnen, weil sie in der Stadt arbeiten, dort eine Ausbildung machen oder studieren. Unterschiedliche Häuser und WohnungenAuch die Häuser, in denen die Menschen wohnen, sind ganz unterschiedlich. Auf den Dörfern findet man manchmal noch alte Bauernhöfe, die man in der Stadt vergebens sucht. Hier gibt es häufiger Einfamilienhäuser, alte Villen und große moderne Häuser, in denen eine oder mehrere Familien wohnen. Mehrfamilienhäuser sind in Dörfern selten zu finden. Klick dich durch die Bilder! Bild vergrößern © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Daniel Schäfer Auch innen ist vieles bunt und verschiedenAuch innen sehen die Wohnungen der Menschen ganz unterschiedlich aus. Das hat zunächst damit zu tun, dass sie verschieden groß sind. In manchen Wohnungen hat jeder Bewohner und jede Bewohnerin einen eigenen Raum, in anderen Wohnungen teilen sich mehrere Menschen ein Zimmer. Viele Kinder haben ein eigenes Zimmer für sich, andere Kinder teilen sich ein Zimmer mit Geschwistern. Viele Kinder haben in ihrem Zimmer einen Schreibtisch, manche haben einen Fernseher, manche machen die Schulaufgaben aber auch in der Küche. Klick dich durch die Bilder! Bild vergrößern © picture alliance / Jochen Tack Wohnen kostet GeldWer zur Miete wohnt, muss Miete bezahlen. Wer ein Haus besitzt, hat sich dafür oft bei einer Bank Geld geliehen, das über viele Jahre zurückgezahlt werden muss. Das geliehene Geld nennt man auch „Kredit“. Aber auch diejenigen, denen eine Wohnung oder ein Haus gehören, müssen neben dem Kredit noch Geld dafür bezahlen. Sie müssen an die Städte Abgaben und Steuern zahlen und sie brauchen Geld für Reparaturen. Für alle kommen Kosten für die Inneneinrichtung, für Wasser, Müllabfuhr, Heizung, Strom und anderes dazu. Wie viele Häuser gibt es in Deutschland?Wohngebäude - Bestand in Deutschland bis 2021. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland rund 19,4 Millionen Wohngebäude gezählt.
Wie viele Wohnungen gibt es in Deutschland 2022?Entscheidend für die Wohnsituation von Haushalten ist die Gesamtzahl der Wohnungen. Diese lag Ende 2021 bei 43,1 Millionen. Gut die Hälfte befand sich in Gebäuden mit drei und mehr Wohnungen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße Deutschlands betrug rund 92 Quadratmeter, aufgeteilt auf 4,4 Wohnräume.
Wie viel Prozent der Deutschen wohnen in Einfamilienhäusern?Januar des Jahres. Das Einfamilienhaus ist die häufigste Form des Haus- und Grundbesitzes der Privathaushalte in Deutschland. Anfang des Jahres 2018 besaßen knapp 31 Prozent aller Haushalte hierzulande ein Einfamilienhaus.
Wie viele Einfamilienhäuser gibt es in Deutschland?Einfamilienhäuser - Anzahl in Deutschland bis 2021. Im Jahr 2021 befanden sich rund 16,1 Millionen Einfamilienhäuser in Deutschland. Einfamilienhäuser sind Wohngebäude mit einer oder zwei Wohnung(en). Die Anzahl der Einfamilienhäuser nahm hierzulande seit dem Jahr 2001 jährlich zu.
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