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Das Finanzamt teilt jedem Arbeitnehmer eine Steuerklasse zu. Diese ist abhängig vom Familienstand. Für Alleinstehende gilt: Sie erhalten automatisch die Steuerklasse I (1) und können ihre Steuerklasse im Vergleich zu verheirateten Paaren nicht frei wählen. Sonderfall eingetragene LebenspartnerschaftAuch wer in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebt, den stuft das Finanzamt gewöhnlich in die Steuerklasse I (1) ein. Grundsätzlich ist es gleichgeschlechtlichen Partnern möglich, in die Steuerklasse III (3), IV (4) oder V (5) zu wechseln. Vorteil GrundfreibetragWie in den Steuerklassen II (2) bis V (5) profitieren Arbeitnehmer auch in der Steuerklasse I (1) vom sogenannten Grundfreibetrag. Das bedeutet: Liegt Ihr Einkommen ab 2022 bei unter 10.347 Euro pro Jahr (2021: 9.744 Euro), müssen Sie dafür keine Steuern zahlen. Für Ehepaare gilt der doppelte Wert. Studenten bedingt steuerpflichtigDer Grundfreibetrag ist besonders für Studierende interessant. Viele von ihnen arbeiten in der Gastronomie, sind nebenbei als Hilfskräfte an der Uni oder als Werksstudent/innen tätig. Dabei genießen sie keinen steuerlichen Sonderstatus und müssen ihre Nebentätigkeit abrechnen, wenn ihr Einkommen über dem Grundfreibetrag liegt. Welche Steuerklasse ein/e Student/in hat, ist grundsätzlich vom Familienstand abhängig. In der Regel ist es die Steuerklasse I (1). Wer als Student/in bereits eigene Kinder hat und Kindergeld bekommt, aber noch unverheiratet ist, der bzw. die kann auch in die
Steuerklasse II (2) wechseln. unser tipp:Werbungskosten wie Fahrtkosten, Studiengebühren, Fachliteratur und andere Sonderausgaben können das zu versteuernde Gesamteinkommen mindern. Sinkt es unter den Steuerfreibetrag, wird die bereits gezahlte Lohnsteuer komplett zurückerstattet. Wenn Sie sich unsicher sind, was Sie als Werbungskosten von der Steuer absetzen können, dann helfen Ihnen unsere Beraterinnen und Berater gerne weiter. Hier finden Sie eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe: Beratersuche. Dies ist ein redaktioneller Text des Redaktionsteams der VLH. Es erfolgt keine Beratung zu Themen, die außerhalb der steuerlichen Beratungsbefugnis eines Lohnsteuerhilfevereins liegen. Eine Beratungsleistung im konkreten Einzelfall kann nur im Rahmen der Begründung einer Mitgliedschaft und ausschließlich innerhalb der Beratungsbefugnis nach § 4 Nr. 11 StBerG erfolgen. Im folgenden stellen wir Ihnen Steuerklasse 1 - eine der sechs verschiedenen Steuerklassen in Deutschland vor. Sie suchen nach Informationen zu den anderen Steuerklassen? Hier sind Sie: Steuerklasse 2, Steuerklasse 3, Steuerklasse 4, Steuerklasse 5, Steuerklasse 6. Warum gibt es unterschiedliche Steuerklassen?Es gehört zum deutschen System des Sozialstaates, dass sich die Bürger auch unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Steuerverhältnisse an der Finanzierung des Staates beteiligen sollen. Die Steuerklassen unterteilen die steuerpflichtigen Arbeitnehmer nach ihren Familienverhältnissen und ordnen ihnen gleichzeitig bestimmte steuerliche Merkmale zu. In Deutschland gibt es 6 verschiedene Lohnsteuerklassen. Mit ihrem Ausweis auf der Lohnsteuerkarte können Arbeitgeber die Vergütung einfacher abrechnen. Lohnsteuer wird als Quellensteuer direkt vom Lohn oder Gehalt einbehaltenDie Lohnsteuer gilt als Einkommensteuer eines Arbeitnehmers. Sie wird im Rahmen der Abrechnung der Monatsvergütung eines Angestellten berechnet, vom Arbeitgeber einbehalten und direkt (von der Quelle) an das Finanzamt abgeführt. Sie gehört damit zu den Quellensteuern des deutschen Steuersystems. Liegen noch weitere Einkünfte vor, etwas aus einer Nebentätigkeit oder einer Vermietung oder Verpachtung, so sind alle Einkommensarten zusammen in einer Einkommensteuerklärung anzugeben. Die bereits abgeführte Lohnsteuer wird dann angerechnet. Angestellte, die
erhalten von ihrem Arbeitgeber meist mit der Lohnabrechnung Dezember schon einen Lohnsteuer-Jahresausgleich. Hat der Arbeitnehmer im Laufe des Jahres zu viel Lohnsteuer bezahlt, so wird die Differenz damit zeitnah erstattet. Das Einreichen einer Einkommensteuererklärung entfällt dann. Die Steuerklassen „optimieren“ also die monatlichen Vergütungsabrechnungen, so dass am Jahresende keine Lohnsteuern nachgezahlt werden müssen. Mit dem Steuerklassenrechner können Sie die in diesem Sinne „optimale“ Steuerklassenkombination berechnen. Wer erhält die Steuerklasse 1?Entscheidend für die Zuteilung der Lohnsteuerklasse ist zuerst der Familienstand des steuerpflichtigen Arbeitnehmers. So weist der Fiskus allen ledigen und nicht verheirateten, aber auch den wieder geschiedenen oder verwitweten Steuerpflichtigen die Lohnsteuerklasse 1 zu. Die Steuerklasse 1 kann man also nicht beantragen. Sie gilt nur für Lohn- und Gehaltsempfänger, nicht für selbstständig oder freiberuflich Tätige. Ab wann gilt die Lohnsteuerklasse 1?Für die Ausstellung einer digitalen Lohnsteuerkarte genügt die Angabe der persönlichen Identifikationsnummer – in Deutschland ist das kein Problem, denn heute wird sie bereits mit Geburt eines Kindes vergeben. Wer dann erstmals einen lohnsteuerpflichtigen Job antritt, für den eröffnet der Arbeitgeber die Lohnsteuerkarte. Erfüllt der Arbeitnehmer dann die Kriterien „nicht verheiratet“ und „nicht allein Kinder erziehend“, erhält er automatisch die Lohnsteuerklasse 1. Das gilt jedoch nur für einen Voll- oder Teilzeitjob eines Arbeitnehmers. Im sogenannten Minijob (Verdienstgrenze 450 Euro bzw. 520 Euro ab Oktober 2022) werden monatlich keine Lohnsteuern vom Arbeitnehmer einbehalten und abgeführt. Möchte ein Steuerpflichtiger ein zweites Arbeitsverhältnis beginnen, so muss er dieses mit der Steuerklasse 6 abrechnen lassen. Video zu den Steuerklassen 1-6Nun folgt ein Video zum Thema "Welche Steuerklasse ist die richtige?" von den netten Kolleginnen von "Wir lieben Steuern". Nach einer allgemeinen Einführung wird auf die Steuerklassenwahl Steuerklasse 1 (Minute 1:07), Steuerklasse 2 (Minute 1:34), Steuerklassen 3&5 (Minute 1:57), Steuerklassen 4&4 (Minute 2:34), Steuerklasse 4 mit Faktor (Minute 2:54) eingegangen.
Kann die Steuerklasse 1 gewechselt werden?Nicht verheiratete Steuerpflichtige können die Lohnsteuerklasse nicht frei wählen. Ein Wechsel der Steuerklasse ist nur bei einer Heirat möglich – zu diesem Zeitpunkt ordnet das Finanzamt den beiden Jungvermählten die Steuerklasse 4 zu, wenn sie denn beide Arbeitnehmer sind. Arbeitnehmer können allerdings beantragen, nach den Steuerklassen 3 und Steuerklasse 5 versteuert zu werden. Sollte der Ehegatte eines Steuerpflichtigen in Steuerklasse 4 versterben, so genießt der Verbliebene den besonderen Schutz des Sozialstaates und wird vorerst in die Steuerklasse 3 eingestuft. Diese gilt für das Todes- und auch noch für das nachkommende Jahr. Erst im dann folgenden Jahr erfolgt die Zuordnung zur Steuerklasse 1. Wenn der zurückbleibende Partner aber Kinder zu versorgen hat, so gilt er als alleinerziehend und erhält die Steuerklasse 2. Welche Abzüge gibt es bei der Steuerklasse 1?Die Differenz zwischen der Brutto- und der Nettovergütung bei Arbeitern und Angestellten ergibt sich immer aus den Abzügen für die Lohnsteuer und den Abgaben für die Sozialversicherung. Beides behält der Chef ein und führt die Beträge dann an das Finanzamt und die Krankenkasse ab. Wie viel genau das ist, wird von der Höhe des Einkommens bestimmt. Die fällige Lohnsteuer der Steuerklasse 1 für Ihr Einkommen berechnen Sie am einfachsten mit unserem Lohnssteuerrechner. Mit dem Steuerklassenrechner können Sie als Paar vergleichen, welche Steuerklassenkombination sich als optimal für Sie herausstellt.. Unverheiratete Steuerpflichtige, die auch nicht für ein Kind aufkommen müssen, gelten als steuerlich sehr leistungsfähig und zahlen daher prozentual die meisten Steuern. In Deutschland ist der Steuerklasse 1 hauptsächlich der Arbeitnehmer- und Sonderausgaben-Pauschbetrag sowie die einkommensabhängige Vorsorgepauschale zugeordnet. Nach Abzug dieser Beträge wird anhand der Grundtabelle die Einkommensteuer unter Berücksichtigung des Grundfreibetrags berechnet. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung des Arbeitgebers geht davon aus, dass das vereinbarte monatliche Einkommen auch tatsächlich in jedem Monat erzielt wird. Daraus wird die Jahresvergütung hochgerechnet und fiktiv mit der Lohnsteuer belegt. Ein Zwölftel davon wird dann bei der monatlichen Abrechnung berücksichtigt. Freibeträge der Steuerklasse 1 im Jahr 2022Bei der Lohnsteuerberechnung werden in Steuerklasse 1 folgende Freibeträge berücksichtigt:
BeispielFrau Mustermann verdient als kaufmännische Angestellte ein Bruttoeinkommen von 3.000 Euro. Sie ist nicht verheiratet, hat keine Kinder und wurde in der Lohnsteuerklasse 1 eingruppiert. Ihr Zusatzbeitrag zur Krankenkasse entspricht dem Durchschnitt 2022 und beträgt 1,3 Prozent. Die monatliche Lohnsteuerabrechnung für 2022 errechnet sich aus
In Frau Mustermanns monatlicher Lohnabrechnung werden also 357,58 Euro Lohnsteuer ausgewiesen, jedoch nicht ausgezahlt, sondern direkt vom Arbeitgeber an das Finanzamt überwiesen In unserem Lohnsteuerrechner sind die Freibeträge der einzelnen Lohnsteuerklassen bereits berücksichtigt. Unter Eingabe der Beispielwerte, also 3.000 Euro Monatsbrutto, Steuerklasse 1, kinderlos und 1,3 Prozent Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung erhalten Sie die im Beispiel errechnete monatliche Lohnsteuer. Was ist besser – Steuerklasse 1 oder Steuerklasse 4?Heiraten Steuerpflichtige, die der Lohnsteuerklasse 1 zugehören, so werden die Arbeitsverhältnisse nach der Hochzeit mit der Steuerklasse 4 abgerechnet. Bei einem Blick auf die Lohn- und Gehaltsabrechnung lässt sich jedoch bei der Lohnsteuer kein Unterschied bemerken. Verständlich, denn allein der Trauring verändert die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Steuerzahlers nicht. Der Unterschied zwischen den beiden Steuerklassen liegt nur in der Zuordnung des Kinderfreibetrages. Einem ledigen Vater, dessen Kind aber bei der Mutter lebt, wird ein halber Kinderfreibetrag zugeordnet. Auch zusammen veranlagte Ehepaare mit einem Kind erhalten zusammen nur einen Kinderfreibetrag pro Kind. Auf die monatliche Lohnsteuer wirkt sich das jedoch aktuell in der Regel nicht aus. Die deutschen Finanzämter vergleichen den Lohnsteuerfreibetrag mit dem Kindergeld, das bei uns gezahlt wird. Es zählt nur die Variante, die für den Steuerzahler vorteilhafter ist. Diese sogenannte Günstigerprüfung fällt bei Arbeitnehmern meistens zugunsten des Kindergeldes aus, so dass sich der steuerliche Kinderfreibetrag nicht mehr auf die Lohnsteuer auswirkt. Nur bei einem sehr hohen Einkommen des Steuerzahlers kann der Kindergeldanspruch geringer als der Steuervorteil sein. Nach der Hochzeit sollte das junge Paar allerdings prüfen, ob sich statt der Steuerklasse 4 eine Kombination der Steuerklasse 3 und Steuerklasse 5 anbietet. Unser Steuerklassenrechner berechnet Ihnen, welche Kombination für Sie am günstigsten ist. Dabei berücksichtigt er auch den Beitragssatz der Krankenversicherung sowie eventuell vorhandene Kinder. In der Regel werden Verheiratete zusammen veranlagt. Sollte einer der beiden Partner deutlich weniger verdienen als der andere, dann können durch die Wahl der Steuerklassen bereits monatlich Lohnsteuern eingespart werden. Was andere Leser auch gelesen habenWeiterführende Informationen zu SteuerklassenDie 10 wichtigsten Tipps Beratung durch Experten QuellenangabenInsbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Steuerklassen" verwendet: Letzte Aktualisierung am 20.08.2022Die Seiten der Themenwelt "Steuerklassen" wurden zuletzt am 20.08.2022 redaktionell überprüft durch Michael Mühl. Sie entsprechen alle dem aktuellen Stand. Vorherige Änderungen am 20.05.2022
Bewerten Sie unseren Beitragmit nur einem Klick(linker Stern miserabel - rechter Stern gut) 5.0 Sterne bei 3 Bewertungen Wie viel Prozent Abzüge habe ich bei Steuerklasse 1?Welche Abzüge gibt es bei Steuerklasse 1?. Lohnsteuer.. Kirchensteuer (optional). Solidaritätszuschlag.. Arbeitslosenversicherung.. Rentenversicherung.. Krankenversicherung (gesetzlich oder Privat). Pflegeversicherung.. Wie viel Prozent Steuern muss man zahlen?Der Einkommensteuertarif beginnt in der Nullzone, dem Grundfreibetrag. Bis dahin wird 0 Prozent Einkommensteuer gezahlt. Danach liegt der Einkommensteuertarif zwischen 14 Prozent und 42 Prozent. Das bedeutet: Wenn Sie sehr wenig Einkommen zu versteuern haben, müssen Sie nur 14 Prozent Steuern darauf zahlen.
Wie viel verdient man mit Steuerklasse 1?Wenn du ledig bist ( Steuerklasse I), musst du ab einem monatlichen Gehalt von 1.029 Euro brutto Lohnsteuer bezahlen.
Wie hoch ist der Steuerfreibetrag bei Klasse 1?Freibeträge für die Steuerklasse 1
Für die Steuerklasse I gilt der Arbeitsnehmerpauschbetrag von 1.000 Euro (ab 2022: 1.200 Euro), der Sonderausgabenpauschbetrag von 36 Euro, die vom Einkommen abhängige Vorsorgepauschale und für 2022 der Grundfreibetrag von 10.347 Euro.
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