Wie viel dürfen meine eltern verdienen für bafög

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz – kurz Bafög – soll Schüler und Studenten bei der beruflichen Ausbildung finanziell unterstützen. So wird die Förderung beantragt.

Wie viel dürfen meine eltern verdienen für bafög

Wie viel dürfen meine eltern verdienen für bafög

Bafög beantragen

Wer Bafög beantragen möchte, muss zuvor einige Kriterien erfüllen.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Um Bafög zu beantragen und so vom Bundesausbildungsförderungsgesetz zu profitieren, müssen im Voraus einige Kriterien erfüllt sein. Denn nicht jeder Student oder Schüler hat ein Anrecht auf die staatliche Hilfe.
Doch wie beantrage ich 2022 Bafög, wie hoch darf das Einkommen der Eltern sein und ist beim Bafög eine Rückzahlung zu berücksichtigen? Lesen Sie hier die wichtigsten Fragen rund um Antrag, Höchstsatz und Einkommen der Eltern.

Was ist Bafög?

Die Abkürzung Bafög steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz. Die staatliche Leistung soll Schüler und Studenten in ihrer Ausbildung finanziell unterstützen, um so insbesondere Personen aus finanziell schwächer gestellten Familien einen gleichberechtigten Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Mit dem Kürzel Bafög ist umgangssprachlich auch die aus dem Bundesausbildungsförderungsgesetz hervorgehende Summe gemeint.

Wer kann einen Antrag auf Bafög stellen?

Grundsätzlich sollte zuerst geprüft werden, ob man überhaupt Bafög-berechtigt ist. Denn die staatliche Unterstützung erhalten grundsätzlich nur Studenten, Azubis und Schüler, bei denen die Kosten des Studiums oder der Ausbildung nicht selbst oder von der Familie getragen werden können.

Für Studenten gilt darüber hinaus, dass sie lediglich Bafög beantragen können, wenn sie in Vollzeit studieren. Zudem dürften Antragsteller zu Beginn des Bachelorstudiums nicht älter als 29 Jahre und zu Anfang des Masterstudiums nicht älter als 34 Jahre alt sein.

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Die Ampelkoalition hatte angekündigt, die Altersgrenzen anheben zu wollen. Da der Großteil der Studierenden den Abschluss nicht in der Regelstudienzeit schafft, soll auch die daran gekoppelte Laufzeit verlängert werden.  

Seit wann gibt es Bafög?

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz ist in Deutschland am 1. September 1971 in Kraft getreten.

Wie hoch ist der Bafög-Höchstsatz 2022?

Der Höchstsatz beim Bafög richtet sich nach der jeweiligen Situation des Antragstellers. Schüler erhalten einen anderen Höchstsatz als Studenten, bei den Eltern lebende Studenten erhalten wiederum einen anderen Höchstsatz als Studenten, die eine eigene Wohnung unterhalten müssen. Die Höchstsätze je Situation im Überblick:

  • Der Bafög-Höchstsatz für Studenten, die nicht bei den Eltern wohnen, beläuft sich im Wintersemester 2021/2022 auf 861 Euro pro Monat, sofern die Krankenversicherung und die Pflegeversicherung von der jeweiligen Person selbst getragen werden.
  • Viele Studenten fallen unter die Familienversicherung und müssen die Krankenversicherung und die Pflegeversicherung daher nicht selbst tragen. Hier liegt der Höchstsatz bei Studenten, die nicht bei den Eltern wohnen, bei 752 Euro pro Monat.
  • Der Bafög-Höchstsatz für Studenten, die noch bei den Eltern wohnen, liegt im Wintersemester 2021/2022 bei 592 Euro pro Monat, wenn die Krankenversicherung und die Pflegeversicherung von der jeweiligen Person selbst getragen werden.
  • Fällt der Student noch unter die Familienversicherung und wohnt er noch bei den Eltern, liegt der Höchstsatz im Wintersemester 2021/2022 bei 483 Euro pro Monat.
  • Müssen Kinder betreut werden, kommt der sogenannte Kinderbetreuungszuschlag von 150 Euro pro Monat pro Kind unter 14 Jahren hinzu.

Wie beantrage ich Bafög und geht es auch online?

Ja. Interessierte können das Bafög in Deutschland auch online beantragen. Das geht über die digitale Plattform der Behörde auf der die notwenigen Formulare online ausgefüllt und übermittelt werden können. Ansonsten ist das Studentenwerk der jeweiligen Hochschule zuständig.
Bei Auszubildenden ist das Amt für Ausbildungsförderung zuständig, in dessen Bezirk sich die Ausbildungsstätte befindet. Für Schüler ist das Amt für Ausbildungsförderung am Wohnort der Eltern zuständig.

Wie hoch darf das Einkommen der Eltern sein?

Die Summe, die ein Schüler oder ein Student über das Bafög monatlich erhält, ist vom Einkommen der Eltern abhängig. So soll sichergestellt werden, dass Personen aus finanziell schwächeren Familien vom Bafög mehr profitieren als Personen aus wohlhabenderen Familien. 
Wie hoch das Einkommen der Eltern oder des Partners genau sein darf, um Bafög-berechtigt zu sein, lässt sich schwer sagen. Es gibt bestimmte Freibeträge, welche vom Bafög-Amt berücksichtigt werden. Diese hängen beispielsweise davon ab, ob die Eltern verheiratet oder alleinstehend sind.
Seit August 2021 sind die monatlichen Freibeträge wie folgt gestaffelt:

  • Verheiratete Eltern: 2000 Euro
  • Alleinstehender Elternteil: 1330 Euro
  • Stiefeltern: 665 Euro
  • Pro unterhaltsberechtigtes Kind: 605 Euro
  • Ehepartner: 1330 Euro

Bafög beantragen: Wo finde ich Formblatt 3?

Unter dem Begriff Formblatt 3 verbirgt sich die Einkommenserklärung zur Berechnung des zu erwartenden Bafögs. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt das Dokument auf der eigenen Homepage zum kostenlosen Download als PDF-Datei zur Verfügung.

Wie berechne ich das Bafög-Geld?

Wie hoch das Bafög schlussendlich ausfällt, ist von einigen Faktoren abhängig. Der Bafög-Rechner des Handelsblatts gibt schnell Einblick in den zu erwartenden Zuschuss.

Wie hoch ist die Rückzahlung, wenn ich Bafög erhalte?

Die Höhe der Rückzahlung richtet sich nach der jeweiligen Situation und den Personengruppen. So gilt grundsätzlich, dass die Bafög-Rückzahlung nur Studenten an Hochschulen, Höheren Fachschulen und Akademien betrifft, da sie die Unterstützung zur Hälfte als Staatsdarlehen erhalten. Demnach müssen Studenten 50 Prozent des erhaltenen Bafög-Geldes zurückzahlen. Hier gilt allerdings eine Höchstgrenze: Personen, die erstmals im März 2001 – oder später – ein Studium aufgenommen haben, können sich maximal mit 10.000 Euro verschulden. Eine höhere Bafög-Rückzahlung gibt es folglich nicht.

Schülern wird Bafög hingegen als Vollzuschuss gewährt. In diesem Falle gilt keine Rückzahlungsverpflichtung.

Mehr: Bis zu 300 Euro am Tag – Sieben Alternativen zum klassischen Studentenjob

Wie viel darf man neben BAföG verdienen 2022?

Die Pauschale beträgt seit August 2022 3000€ im Jahr. Deine Einnahmen bis zu diesem Betrag können Deinen BAföG-Bezug somit nicht schmälern. Einnahmen über diesen Betrag hinaus müssen versteuert werden, genauso wie sie dann als Einkommen angerechnet werden.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen um BAföG zu bekommen?

Bei den Studierenden selbst beeinflussen ihr Einkommen und Vermögen die Höhe der BAföG-Förderung. Ihr Einkommen für zwölf Monate (zwei Semester) darf 6.240 € nicht übersteigen. Bis zum Alter von 29 Jahren darf ihr Vermögen 15.000 € nicht übersteigen.

Was zählt beim BAföG als Einkommen?

Grundlage für die Einkommensberechnung ist immer die Summe der positiven Einkünfte im Sinne des Einkommensteuergesetzes (§ 2 EStG). Dazu zählen übrigens auch Einnahmen, die ausländischem Steuerrecht unterliegen; das ist in § 21 Abs. 2a BAföG geregelt.

Wann muss man BAföG nicht zurück zahlen?

Solange der Freibetrag (bzw. alle für dich relevanten Freibeträge zusammen) um weniger als 42 Euro überschritten wird, musst du nichts zurückzahlen. Sobald es aber 42 Euro oder mehr sind, musst du den den Freibetrag überschreitenden Betrag leisten, höchstens – im Normalfall – aber 130 Euro/Monat (bzw.