LONDON. Der Sarg der verstorbenen Königin Elizabeth II. wurde bereits vor mehr als drei Jahrzehnten angefertigt und weist einige Besonderheiten auf.
Der Sarg der Queen wurde nach Informationen der "Times" vor mindestens 32 Jahren aus englischer Eiche gefertigt. Dieses Holz wird mittlerweile immer seltener genutzt, die meisten Holzsärge sind aus amerikanischer Eiche.
Ausgekleidet ist der Sarg einer Tradition der Royals folgend mit Blei. Dies trägt dazu bei, den Leichnam nach seiner Beisetzung in einer Krypta länger zu erhalten, im Falle der Queen in der König-George VI.-Gedächtniskappelle innerhalb der St. Georgskapelle auf Schloss Windsor.
Das Blei soll den Sarg luftdicht abschließen, so dass auch keine Feuchtigkeit eindringen kann. Allerdings macht das Metall den Sarg deutlich schwerer. Acht Sargträger werden für ihn benötigt. Auch der Sarg von Prinz Philip, dem im April 2021 verstorbenen Ehemann der Queen, hat solch eine Bleiauskleidung.
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Besonders stabil
Der Sarg hat einen extra stabilen Deckel, da während der Aufbahrung und der Trauerfeier werden Königskrone, Zepter und Reichsapfel darauf liegen. Das Design für Messinggriffe des Sarges kommen laut "Times" eigens von einer Firma in Birmingham. "Das ist nicht etwas, was man an einem Tag machen kann", betonte Andrew Leverton, der das beauftragte Bestattungsunternehmen leitet.
Bestatter der königlichen Familie ist die Londoner Firma Leverton & Sons, allerdings erst seit 1991. Der Sarg für die Queen war damals schon fertig und das Unternehmen weiß nach eigenen Angaben nicht, wer ihn gefertigt hat, wie die "Times" berichtete.
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Abschied von Queen Elizabeth II.
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Der königliche Bestattungsunternehmer verrät Details über den aus seltener englischer Eiche bestehenden Sarg von Königin Elizabeth II. Die Monarchin verstarb im Alter von 96 Jahren.
Katrin Ofner
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Der Sarg der Queen liegt aktuell in der St. Giles-Kathedrale in Edinburgh, wo sich die Öffentlichkeit von der Monarchin verabschieden kann.
Getty ImagesAm Dienstag wird der Sarg, der aus englischer Eiche besteht, mit Blei ausgekleidet ist und seit 30 Jahren fertig hergestellt ist, mit dem Flugzeug nach London überführt.
IMAGO/UPI PhotoDie einzige Tochter der Monarchin, Prinzessin Anne wird mitfliegen und die Tour begleiten.
AFPDarum gehts
Als der Sarg von Queen Elizabeth am Sonntag Schloss Balmoral verliess und die Öffentlichkeit erstmals einen Blick auf diesen werfen konnte, hätte wohl niemand angenommen, dass er bereits seit 30 Jahren fertig hergestellt und in Warteposition gelegen hat. Der Unternehmer Andrew Leverton vom Bestattungsunternehmen der Königsfamilie, Leverton & Sons, verrät im Interview mit «The Times» Details über den Sarg der Monarchin. Seine Firma hat ihn 1991 vom einstigen königlichen Bestattungsunternehmen Kenyons übernommen.
«Er wurde aus englischer Eiche hergestellt, die sehr schwer zu bekommen ist. Eichensärge werden jetzt aus amerikanischer Eiche hergestellt», so Leverton. Heutzutage einen Sarg aus englischer Eiche herzustellen, sei fast unmöglich. «Es wäre zu teuer.» Nach königlicher Tradition ist er innen auch mit Blei ausgekleidet, was dazu beiträgt, den Körper länger zu erhalten. «Auf dem Sargdeckel befinden sich Vorrichtungen, mit denen die Staatsinstrumente angebracht werden können», fügt der Bestatter hinzu.
Wirst du das Staatsbegräbnis verfolgen?
Natürlich! Ihr werde es mir im TV ansehen.Ich fliege extra nach London, um dabei zu sein.Never. Wozu auch?
Queen Elizabeth bricht bei eigener Beerdigung mit Tradition
Die Beerdigung von Königinnen und Königen in Grossbritannien finden seit der Regierungszeit von George III. eigentlich in der St. George’s Chapel in Windsor statt. Queen Elizabeth, die vergangenen Donnerstag friedlich auf Schloss Balmoral verstorben ist, entschied, mit dieser Tradition zu brechen und ihre Bestattung in der Westminster Abbey stattfinden zu lassen.
Ihr Sarg, der aktuell in der St. Giles-Kathedrale in Edinburgh ruht, wird am Dienstagnachmittag von Schottland nach London geflogen. Dort soll der Leichnam der Monarchin vier Tage lang in der Westminster Hall des Londoner Parlamentsgebäudes stehen, damit sich die Öffentlichkeit von ihrem Staatsoberhaupt verabschieden kann. Am Montag, 19. September, findet das Staatsbegräbnis von Königin Elizabeth II. statt, bevor sie in der St. George’s Chapel auf Schloss Windsor neben ihrem im April 2021 verstorbenen Ehemann Prinz Philip ihre letzte Ruhestätte findet.