Wie oft sollte man mit einem Welpen spazieren gehen?

Solange der Welpe noch im Wachstum ist, gilt für den Auslauf: Lieber ein wenig öfter, aber kurz. Der Bewegungsapparat eines Junghundes ist noch nicht für lange Spaziergänge gemacht und die vielen neuen Eindrücke sind anstrengend für ihn.

Wie oft sollte man mit einem Welpen spazieren gehen?

Die ersten Spaziergänge sind für Hundewelpen voller neuer Eindrücke

Damit Ihr Welpe körperlich und geistig nicht überfordert wird, reicht es deshalb aus, wenn sie täglich mehrere kurze Spaziergänge mit ihm machen. Wenn er etwa vier Monate alt ist können Sie sie langsam etwas ausdehnen können.

Wie lange soll der Spaziergang sein?

Drei bis fünf kleine Spaziergänge pro Tag sind für die meisten Welpen eine gute Zahl. Am Stück sollte der Jungspund, solange er noch wächst, etwa zwischen fünf Minuten und so vielen Minuten laufen, wie viele Lebenswochen er alt ist – ein zwölf Wochen alter Welpe sollte also etwa zwischen fünf und zwölf Minuten laufen. Beobachten Sie Ihren kleinen Vierbeiner dabei gut. Wenn Sie merken, dass es ihm zu viel wird, er zwischendurch keine Lust mehr hat, oder nach dem Spaziergang erschöpft ist, verkürzen sie die einzelnen Runden ein wenig. Vielleicht können Sie stattdessen ja einmal öfter an die frische Luft gehen. Wenn er unausgeglichen ist, braucht er vielleicht etwas mehr Auslauf – viel länger als ein paar Minuten sollten die ersten Touren aber nicht sein. Sorgen Sie im Zweifelsfall lieber mit etwas mehr Spielzeit dafür, dass ihr Schützling ausgeglichen ist.

Auslauf für den Welpen: Worauf Sie achten sollten

In der kurzen Zeit, die Sie mit Ihrem Welpen am Stück laufen können, können Sie mit ihm natürlich noch keine allzu weiten Strecken zurücklegen. Wenn Sie aber nicht immer den gleichen Weg gehen möchten, tragen Sie ihn zwischendurch am besten einfach mal ein Stück, oder nehmen ihn im Auto mit. Für etwas längere Spaziergänge sind kleine Pausen wichtig, in denen der junge Hund sich sicher über ein bisschen Spielzeit freut. Treppensteigen sollten Sie mit ihm während der Ausflüge meiden.

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Wie oft sollte man mit einem Welpen spazieren gehen?

18. Juni 2019 | Von: Martina Flocken| Kategorie: Aktivität, Gesundheit, Welpen

Wenn ein Welpe einzieht, ist das eine aufregende Zeit. Man möchte ihm die Welt zeigen und alles zusammen erleben. Auch der Erkundungsdrang des Welpen oder Junghundes ist schier unerschöpflich. Trotzdem sollte man an dieser Stelle auch ein wenig Vernunft walten lassen. Für einen Welpen ist es nicht gesund, stundenlange Spaziergänge über weite Strecken zu machen.

Dies überfordert den Hund und seine Knochen und Gelenke sind dieser Belastung noch nicht gewachsen. In der Folge kann es zu Gelenkproblemen kommen.

Bei unseren Hunden findet die Knochenentwicklung von innen nach außen statt. Das bedeutet, das die Knochen zwar von Geburt an angelegt sind, aber noch nicht fertig ausgebildet. Erst mit Abschluss des Wachstums sind die Wachstumsfugen komplett geschlossen.

Wie viel Bewegung darf mein Welpe denn bekommen?

Man kann hierzu keine pauschale Aussage machen, denn dies ist vom Alter und der Rasse des Hundes abhängig. Ein kleiner Hund wie ein Dackel ist früher ausgewachsen, als ein großer Hund wie ein Berner Sennenhund. Die Wachstumsfugen schließen z.B. bei einem kleinen Hund mit 10-12 Monaten, bei sehr großen Rassen erst mit ca. 16-18 Monaten. Bei einem mittelgroßen Hund ist dies mit ca. 12-14 Monaten der Fall.

Grundsätzlich ist aber jeder Hund individuell zu betrachten, da sie sich unterschiedlich schnell entwickeln. Bis die Wachstumsfugen komplett geschlossen sind, sollte man die Intensität der Bewegung in jedem Fall im Blick haben und anpassen.

Welpenbelastung: was ist mit der 5 Minuten Regel?

Es kursiert eine „Regel“ im Internet, die besagt, Welpen dürften nur 5 Minuten pro Lebensmonat laufen.

Dies halte ich für wenig empfehlenswert. Dies würde bedeuten, dass ein 3 Monate alter Welpe sich am Tag 15 Minuten bewegen darf. Meiner Meinung nach würde man damit den Hund in seiner natürlichen Entwicklung sogar stören und zwar sowohl körperlich als auch geistig. Denn neben der eingeschränkten Bewegung kommen auch noch Unruhe und ein unausgeglichenes Verhalten dazu.

Die Bewegung nach Minuten zu steigern, ist also wenig sinnvoll. Der Grund dafür: Knochen und Gelenke brauchen Belastung und Bewegung, um sich gesund zu entwickeln!

Wird die Bewegung drastisch eingeschränkt und der Bewegungsapparat nicht ausreichend belastet, kommt es zur Bildung von weichen Gelenkstrukturen. Dies begünstigt die Bildung von Gelenkerkrankungen wie Arthrose.

Ein gesundes Maß an Bewegung gibt den Knochen und Gelenken also erst die Möglichkeit, sich auf Belastung auszurichten. Die Gelenkstrukturen werden gestärkt und die Ausrichtung nach entstehenden Zug- und Druckkräften wird gefördert.

Ausreichende Bewegung fördert also eine gesunde Entwicklung des Bewegungsapparates. Gleichzeitig wird durch gesunde Bewegung auch das Körpergefühl, die Koordination und Balance des Welpen von klein auf gefördert.

Was passiert bei Überlastung eines Welpen und Junghundes?

Bei jungen Hunden sind Bänder und Muskeln noch schwach ausgebildet, die Knochen sind noch nicht fertig „ausgewachsen“. Gerade die „unreifen“ Knochen tragen allerdings in dieser Phase die Hauptlast des Körpers. Bei falscher Belastung kann sich das Skelett verformen und dauerhafte Gelenkschäden entstehen. Wer also der unermüdlichen Bewegungsfreude seines jungen Hundes und der eigenen großen Freude am ausgiebigen Spaziergang nachgibt, riskiert lebenslange Gelenkschäden, wie Arthrose beim Hund.

Das gesunde Mittelmaß

Meiner Meinung nach ist es wichtig, die Bewegung des Welpen und jungen Hundes nicht nach Minuten auszurichten, sondern ein gesundes Mittelmaß zu finden. Vor allem aber geht es hierbei nicht nur um Bewegung bei einem Spaziergang, sondern aus einer sinnvollen Kombination aus Spaziergängen und anderen Formen, der aktiven Bewegung. Hierzu zählt das Spiel mit Mensch und Artgenossen, aber auch bereits das gezielte spielerische Bewegungstraining durch leichte aktive Übungen, die Körpergefühl, Balance und Koordination fördern.

Und besonders wichtig: man sollte dem Hund immer wieder ausreichende Ruhephasen gönnen! Hierbei kann der Hund schlafen, sich ausruhen und die Erlebnisse und das Erlernte verarbeiten. Ein Hund muss nicht in Watte gepackt werden, aber der gesunde Menschenverstand sollte es uns ganz klar sagen, dass es nicht gesund ist, wenn ein 4 Monate alter Hund 1 Stunde am Stück spazieren geht.

Übungen um Körpergefühl, Balance & Koordination zu fördern

Wie gerade schon angesprochen, sind gezielte Bewegungsübungen für Welpen und junge Hunde sinnvoll, um ihren Bewegungsapparat zu stärken und gesunde Bewegungen zu fördern. Gleichzeitig sind sie eine tolle Möglichkeit, den jungen Hund sinnvoll zu beschäftigen und auch die Bindung zum Hund zu stärken. Einige Anregungen stelle ich hier vor:

Das Laufen über verschiedene unebene Untergründe

Hierbei wird gezielt die Propriozeption gefördert, das bedeutet die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum. Aber auch Koordination und Gleichgewicht werden trainiert. Hierzu braucht es kein spezielles Equipment. Beispielsweise kann man verschiedene Untergründe nutzen, die sich auf dem Spaziergang anbieten wie Sand, ein umgepflügter Acker, ein Waldboden voller Wurzeln etc., über die man den jungen Hund führt.

Aber auch eine Luftmatratze mit wenig Luft darin kann genutzt werden, damit der junge Hund darüber läuft und sich ausbalanciert. Doch auch Kieselsteine oder eine Luftpolsterfolie über die der Hund läuft, eignen sich super, um das Gefühl für den eigenen Körper zu stärken.

Weitere Ideen für Bewegungsübungen für Welpen

Zudem eignen sich Äste, um darüberzusteigen, Baumstümpfe um sie zu umrunden oder ein Sandhügel, den man erklimmen kann. Im Garten ist auch ein Planschbecken mit Bällen gefüllt ein riesiger Spaß.

Der eigenen Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte man immer auf die Sicherheit des Hundes achten. Geben Sie dem Hund dabei ausreichend Führung und sichern Sie ihn bitte an Geschirr und Leine.

Lassen Sie es auch hier bitte langsam angehen und führen Sie Ihren jungen Hund Schritt für Schritt an neue Übungen heran. Zu Beginn reichen 1-2 Übungen völlig aus. Nach und nach kann man dann neue Übungen hinzunehmen.

Die Übungseinheiten sollten kurz sein, da sie eine hohe Konzentration erfordern, auch wenn es so spielerisch aussieht. Beginnen Sie mit ca. 30 Sekunden und steigern Sie die Einheiten sehr langsam.

Diese Bewegungen sollte man beim Welpen und Junghund meiden

Es gibt Bewegungen, die den Gelenken eines Welpen und Junghundes eher schaden. Daher sollte man versuchen, sie zu meiden:

Diese Bewegungen sollte man beim Welpen vermeiden:

  • Ball- und Zerrspiele sowie Spiele mit dem Stöckchen
  • Renn- und Fangspiele
  • das Springen über Hindernisse (auch wenn sie nur niedrig sind)

Bei diesen Bewegungen kommt es zu einem vermehrten Schub der Hinterhand und gleichzeitigem Bremsen mit der Vorderhand. Das hat eine sehr starke Belastung der Vorderläufe zur Folge.

Auch Frisbees zu fangen, oder Bälle aus dem Sprung heraus zu fangen ist tabu. Wenn man sich diese Bewegungen anschaut, erkennt man, dass es hier zu einer enormen körperlichen Belastung kommt. Neben der bereits intensiven Belastung durch das Bremsen und Landen kommt es zusätzlich zu einer Wendung des Körpers in der Luft.  Hier entstehen massive Scherkräfte, die auf die Gelenke einwirken. Studien haben ergeben, dass bei Bewegungen dieser Art je nach Geschwindigkeit, Gangart des Hundes und Körpergewicht zwischen 700-1000% des Körpergewichtes des Hundes auf seine Gelenke einwirken.

Diese wichtigen Punkte gibt es ebenfalls bei der Bewegung des Welpen und Junghundes zu beachten:

  • Fahrradfahren und Joggen sind erst frühestens ab dem 12.Lebensmonat erlaubt! Immer wieder sieht man Junghunde, die neben dem Fahrrad herlaufen. Das ist nicht gesund. Machen Sie den Hund gern mit dem Fahrrad ansich vertraut und lassen Sie ihn auch nebenhergehen, wenn Sie das Rad schieben. Aber das aktive Laufen am Rad ist bis zum Ende des Wachstums nicht gesund!
  • Nach einem ausgiebigen Spaziergang sollte der Welpen nicht noch mit anderen Hunde toben. Die Verletzungsgefahr durch die Erschöpfung ist deutlich erhöht. Hier sollte man Vernunft walten lassen.
  • Zu wildes Spiel ist ebenfalls nicht gut. Richtig, der Hund soll spielen und seine Erfahrungen machen. Wenn es allerdings zu wild und rau zu geht, liegt es in Ihrer Verantwortung, das Spiel zu unterbrechen. Sonst sind schwere Prellungen und Gelenkverletzungen die Folge.

Darf mein Welpen oder Junghund Treppensteigen?

Dies ist ein leidiges und viel diskutiertes Thema. Grundsätzlich darf er das. Und zwar kontrolliert und in einem gesunden Maß! So darf der Welpe oder junge Hund kontrolliert an der Leine eine Treppe laufen. Dies trägt auch dazu bei, dass er mit den Bewegungen vertraut wird und diese sicher ausführt. Es ist wenig sinnvoll, einen Hund erst mit 9 Monaten an Treppenstufen zu gewöhnen. Er wird dann wesentlich unsicherer an diese Bewegungen herangehen, als wenn Sie es in einem gesunden Maß bereits im Welpenalter mit ihm geübt haben. Wenn viele Stufen allerdings mehrmals täglich bewältigt werden müssen, sollte man den Hund dann tragen.

Wenn ein Welpe oder Junghund verdächtige Symptome zeigt

Wenn der Welpe oder Junghund sich plötzlich steifbeinig bewegt, normale Bewegungen vermeidet oder gar humpelt, sollte man dies in jedem Fall ernst nehmen. Dann empfehle ich, den Hund unbedingt für weitere Untersuchungen bei Ihrem Tierarzt vorzustellen.

Fazit: Bewegung beim Welpen und Junghund

Grundsätzlich sollte man bei der Bewegung eines jungen Hundes den gesunden Menschenverstand walten lassen. Weder zu viel noch zu wenig Bewegung sind förderlich für die Gesundheit. Packen Sie Ihren Hund nicht in Watte, aber übertreiben Sie es auch nicht. Schließlich möchten Sie ja eine möglichst lange Zeit mit ihrem viereinigen Gefährten an Ihrer Seite verbringen!

Schlagwörter: Belastung, Bewegung, Gesundheit, Welpe

Wie lange darf ein 3 Monate alter Welpe spazieren gehen?

Faustregel: Fünf Minuten pro Lebensmonat Daher sollte ein Welpe maximal fünf Minuten pro Lebensmonat am Stück laufen. Grundsätzlich gilt beim Gassi gehen: Weniger ist manchmal mehr.

Was passiert wenn man mit Welpen zu lange spazieren geht?

Für einen Welpen ist es nicht gesund, stundenlange Spaziergänge über weite Strecken zu machen. Dies überfordert den Hund und seine Knochen und Gelenke sind dieser Belastung noch nicht gewachsen. In der Folge kann es zu Gelenkproblemen kommen. Bei unseren Hunden findet die Knochenentwicklung von innen nach außen statt.

Wie oft muss ich mit meinem 12 Wochen alten Welpen raus?

In der Regel urinieren Welpen etwa eine Minute nach dem Wachwerden und haben etwas später Stuhlgang. Drei Wochen alte Welpen müssen jede 45 Minuten Harn lassen, mit 8 Wochen jede 75 Minuten, mit 12 Wochen jede 90 Minuten und wenn sie 18 Wochen alt sind jede 2 Stunden.

Wie oft muss man mit einem 4 Monate alten Welpen raus?

Wenn du eine zeitliche Orientierung brauchst, wie oft ein Welpe am Tag ungefähr nach draußen sollten dürfte, hilft dir folgende Einteilung: Ein kleiner Welpe unter drei Monaten muss spätestens alle zwei Stunden raus, unter vier Monaten alle drei und unter sechs Monaten alle vier Stunden.