Wie lange Nase nach OP formbar?

In diesem Kapitel können sie sich detailliert über den Ablauf der Behandlung vom Beratungsgespräch über Voruntersuchungen, die Operationsschritte und schließlich die Nachbehandlung informieren.


Nachbehandlung nach einer Nasenoperation

Die Behandlung nach einer Nasen OP ist sehr wichtig, damit das OP Ergebnis nicht durch äußere Einflüsse beeinträchtigt oder verschlechtert wird. Wenn Sie im Vorfeld genauere Informationen über unsere Nachbehandlung haben möchten lesen Sie bitte die folgenden 4 Abschnitte:

  1. Welche Behandlung ist nach der OP notwendig?
  2. Was passiert während des Heilungsverlaufes?
  3. Welche Komplikationen können eintreten und wie muss ich mich verhalten um diese Komplikationen zu vermeiden?
  4. Wann bin ich wieder arbeitsfähig bzw. gesellschaftsfähig?

1. Welche Behandlung ist nach der OP notwendig?

a) Nasengips: Der Nasengips stabilisiert die Nase bzw. die bearbeiteten Knochen und Knorpel, damit diese sich nicht verschieben und in der gewünschten Position einheilen. Er verbleibt 8-10 Tage und wird dann in der Praxis entfernt. Bei Eingriffen am Knorpel ist eine äussere Nasenschiene in der Regel nicht notwendig.

b) Tamponade: Besteht aus einem kleinen Latexschlauch, mit weichem Schaumstoff gefüllt. Sie wird verwendet um die Hohlräume „auszufüllen“, damit sich dort kein Sekret sammelt. Nachblutungen sollen hierdurch unterdrückt werden. Sie wird nach 1-3 Tagen entfernt.  Da sie aus Latex besteht (so wie ein Untersuchungshandschuh, gummiartig) rutscht sie meistens gut heraus und verursacht keine Schmerzen! Wenn im Innern der Nase wenig gemacht werden musste, ist meist eine Tamponade nicht erforderlich.

c) Innere Schienung: Besteht aus weichem Silikon ggf. mit Atemröhrchen. Diese Schiene verhindert, dass  Schleimhaut der Nasenmuscheln mit Schleimhaut der Nasenscheidewand verwächst. (Synechie) Wenn die inneren Verletzungen weitgehend verheilt sind und die Schwellung zurückgeht, kann die Schiene entfernt werden. Wenn im Innern der Nase wenig gemacht werden musste, ist meist eine Schiene nicht erforderlich. 

d) Tape: Nach Abnahme des Gips ist es meist erforderlich am Nasenrücken durch eine Pflaster zu tapen. Hierdurch soll eine zunehmende Schwellung am Nasenrücken, insbesondere in der sog. Supra Tip Region, d.h. unmittelbar hinter der Nasenspitze vermieden werden. Das Tapen wird für ca. 3 Wochen durchgeführt. Wenn es tagsüber nicht möglich ist, kann es abends und nachts gemacht werden.

e) Antibiotikum, Salbe, Spülung: Wenn eine Schiene eingelegt wurde ist eine Antibiotikatherapie sinnvoll um der Entstehung einer Nasennebenhöhleninfektion (Sinusitis) vorzubeugen. Um Blutkrusten am Naseneingang abzulösen, tragen Sie bitte mehrmals tgl. Bepanthen Nasensalbe im Bereich der Nasenöffnung auf. Spülungen mit Wasser, Emser Salz z.B. mit einer Nasendusche sind sinnvoll um das Innere von Blutresten, Sekret usw. zu reinigen.

f) Fadenzug: ist meistens nicht notwendig, da auflösbare Fäden verwendet werden.

g) Evtl. Kortisoninjektionen: Nach ca. 6 Wochen und im weitern Verlauf kann am Nasenrücken im Verlauf der Heilung eine zunehmende Bindegewebsbildung beobachtet werden. Hierdurch kann die Form und insbesondere das Profil nachhaltig verändert werden. Durch Kortisoninjektionen wird die Bindegewebsbildung unterdrückt und zurückgedrängt. Ggf. sind mehrere Injektionen ca. alle 4- 6 Wochen erforderlich.

2. Was passiert während des Heilungsverlaufes?

a) Schwellung: Die Nasenschleimhaut schwillt innen an. Hierdurch ist die Atmung über mehrere Tage manchmal auch länger eingeschränkt oder gar nicht möglich. Sie müssen dann durch den Mund atmen. Vorübergehend kann zur Abschwellung Nasenspray angewendet werden. Auch die Haut am Nasenrücken und besonders an der Nasenspitze schwillt an. Das Ergebnis ist erst nach vollständig Abschwellung 6 -12 Monaten nach der Operation sichtbar. Zur endgültigen Beurteilung braucht man viel Geduld bzw. Zeit.

b) Hämatome: Es kommt zu Verfärbungen, die  mehr oder weniger stark ausgeprägt sind. Nach 3 Wochen sind diese in der Regel verschwunden. Mit Makeup können die Verfärbungen überdeckt werden. In seltenen Fällen kommt es durch den Bluterguss auch zu einer Verfärbung der Bindehaut, die ebenfalls in der Regel nach 2-3 Wochen verschwunden ist.

c) Schmerzen: In der Regel bestehen keine besonders starken, z.B. mit Zahnschmerzen vergleichbaren Schmerzen. Durch die Anschwellung kommt es ggf. zu dumpfen Beschwerden wie bei Kopfschmerzen oder Grippe. Der Oberkiefer kann weh tun. Sie erhalten von uns Schmerzmedikamente, die Sie bei Bedarf einnehmen können.

d) Taubheit und pelziges Gefühl an der Nasenspitze: Auch Monate nach der OP besteht oft ein Taubheitsgefühl an der Nasenspitze und manchmal an der Oberlippe. Wenn sich die Nerven erholt haben, geht dieses Missempfinden wieder weg.

e) Nasenspitze anfangs etwas zu hoch: Nach der Operation und nach Abnahme des Nasengips steht die Nasenspitze normalerweise höher als beabsichtigt. Gelegentlich sieht das unnatürlich aus (Schweinchennase). Im Laufe der nächsten Wochen senkt sich die Nasenspitze langsam ab.

3. Welche Komplikationen können eintreten und Wie soll ich mich verhalten um diese Komplikationen zu vermeiden?

a) Nachblutung: Zur Vermeidung einer Nachblutung darf in der ersten Woche kein Aspirin und / oder Blutverdünnung eingenommen werden. Der Oberkörper sollte in den ersten drei Tagen hoch gelagert werden. Flaches Liegen sollte vermieden werden. Ruhe muss eingehalten werden. 

b) Lockerung oder Ablösung des Nasengips: Beim Waschen und / oder Duschen darf der Gips nicht nass werden.

c) Um die Schwellung zu vermindern gelten folgende Verhaltensregeln: Kühlung in den ersten drei Tagen, nicht flach liegen, sondern Oberkörper in den ersten drei Tagen nach der OP hoch lagern. Danach nachts möglichst mit etwas angehobenem Oberkörper schlafen. Hiedurch kann die Lymphflüssigkeit besser nach unten abfließen. Körperliche Anstrengung muss vermieden werden. Bei Aktivität steigt Puls und Blutdruck. Das pumpt mehr Blut durch die Nase und verursacht Schwellung. Ebenfallls nicht zu viel kauen (Steak, Kaugummi usw.) und Mimik reduzieren. Auch hier fördert die Ruhe die Abschwellung. Keine intensive Sonneneinstrahlung in den ersten 6 Wochen

d) Verrutschen der Knochen und Knorpel: 

  • Eine schwere Brille kann ggf. das Zusammenwachsen oder die Position der Nasenknochen beeinflussen. Bitte bringen Sie Ihre Brille ggf. nach 8-10 Tagen zur Gipsabnahme mit. Ggf. ist es sinnvoll vor der Operation Kontaktlinsen vom Optiker zu besorgen.
  • Ein Schlag auf die Nase kann das Ergebnis zerstören. Erst nach zwei - drei Monaten sind die Knochen fest verheilt. Je nach Sportart müssen Sie das bitte berücksichtigen.
  • Intensive Mimik, Lachen, Grimassen usw. führt auch zu Bewegung an der Nase und sollte vermieden werden.
  • Beim Nase putzen, Niesen, Husten sollte die Nase vorne nicht verschlossen sein, da sonst Druck entsteht, der von innen die Nase auseinanderdrückt und die Nasennebenhöhlen beeinträchtigt.

Wie lange verändert sich die Nase nach OP?

Zwangsläufig kommt es nach solch einer Operation zu Schwellungen, und die Nase verändert sich noch über längere Zeit. Die neue Nasenform kann meist erst nach etwa sechs bis zwölf Monaten beurteilt werden. Besonders die Gefühlsempfindlichkeit der Nasenspitze kann über viele Monate beeinträchtigt sein.

Wie lange kann sich die Nase verformen?

Dies dauert in der Regel 7-10 Tage, daher wird für 1-2 Wochen ein Nasengips angebracht. Die Form der Nase kann sich in der Folge aber noch etwa 6-12 Monate lang leicht verändern.

Wann ist die Nase nach der OP wieder stabil?

Der Heilungsprozess nach der Nasen-OP dauert 6-12 Monate Auch wenn sich Schwellungen und Blutergüsse bereits in den ersten Wochen gut zurückbilden und Sie innerhalb kurzer Zeit wieder gesellschaftsfähig sind: Der endgültige Heilungsprozess dauert dennoch 6-12 Monate.

Wann schwillt die Nasenspitze nach OP ab?

Nach etwa 8 bis 12 Wochen kann daher die Nasenspize im Vergleich zum Nasenrücken ein wenig deutlicher geschwollen erscheinen. Die Schwellungen sind nach etwa 6 Monaten zum größten Teil und nach einem Jahr fast vollständig zurückgegangen.