Wenn Katzen sich gegenseitig putzen oder ihrem Besitzer übers Gesicht lecken, werten wir dies als eindeutige Zeichen der Zuneigung. Aber stimmt das auch wirklich? Show
von Gabriele Müller 06.03.2018 122KommentareKatzen putzen sich ständig. Rund dreieinhalb Stunden täglich verwendet eine gesunde Katze für die eigene Schönheitspflege. Gestriegelt und gesäubert wird aber nicht nur aus Reinlichkeit, sondern auch, weil das ständige Rupfen und Zerren am Fell lose Haare, Parasiten und Kletten entfernt und die Durchblutung der Haut fördert. Durch die Bearbeitung mit der rauen Zunge werden zudem die Talgdrüsen animiert, Fett abzusondern, wodurch die Katze ihre ureigene Duftnote bekommt. Bei den meisten Katzen beschränkt sich die Lust am Lecken aber nicht aufs eigene Fell. Auch Artgenossen werden oft und gerne geputzt. Das liegt, so vermutet man, unter anderem an einer Art Mutterinstinkt. Schliesslich lecken Katzenmütter ihre Jungen, kaum sind diese auf der Welt, regelmässig gründlich sauber. Ausserdem stellt die gegenseitige Katzenwäsche den Gruppengeruch her und stärkt die Bindung untereinander. Es scheint, dass Katzenwäsche viel mit Hierarchie zu tun hat. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Studie, die das Putzverhalten von rund 80 Hauskatzen untersucht hat. Dabei stellte sich heraus, dass ranghöhere Tiere eher dazu neigten, rangniedrigen Tieren das Fell zu lecken als umgekehrt. Es zeigte sich zudem, dass die aktive Katze in rund einem Drittel der Fälle streitlustig war – was die Vermutung zulässt, dass Putzen noch eine andere Komponente haben könnte als pure Freundlichkeit. Die Autoren der Studie kamen denn auch zum Schluss, dass das gegenseitige Putzen für Hauskatzen eine Möglichkeit sein kann, Aggressionen umzuleiten. Erpicht auf die Bodylotion Werden Menschen von ihren Katzen regelmässig abgeleckt, wird das von den meisten als Liebesbeweis gewertet. Ein Irrtum? Sie erlebe in ihrer Praxis immer wieder, dass Katzenhalter davon ausgingen, dass ihre Lieblinge sie besonders gut leiden könnten, wenn sie ihnen übers Gesicht oder die Hände leckten, sagt Isler. Sie selber halte das «grundsätzlich für durchaus fragwürdig». So sei beispielsweise bekannt, dass viele Miezen Fett gerne schlecken und auch bestimmte Gerüche gerne mögen würden. «Meine eigene Katze hat mir zum Beispiel immer die Beine geleckt, wenn ich mich gerade eingecremt hatte. Nach dem Wechsel der Bodylotion war es auf einmal damit vorbei», erinnert sich die Tierexpertin. Nicht nur ein «glustiger» Geschmack, sondern auch das Gegenteil kann der Auslöser sein, warum eine Katze ihrem Menschen die Haut leckt. Durch das gezielte Ablecken kann die Katze nämlich auch versuchen, einen für sie unangenehmen Geruch – etwa von einer fremden Katze – loszuwerden. Eine ihrer Kundinnen sei von ihrer Katze so exzessiv an den Armen geleckt worden, dass sich die Haut entzündet habe, erzählt Isler: «Da halfen nur ein langärmeliger Pullover und eine konsequente Verhaltensänderung unter fachkundiger Anleitung.» In einem anderen Fall in ihrer Praxis seien zwei Katzen jeweils am Morgen früh ins Bett ihrer Besitzer gesprungen und hätten dem Mann über seine Haare und seinen Bart geleckt, erzählt Isler. Um weiterschlafen zu können, sei der Mann aufgestanden und habe die beiden Katzen gefüttert: «Er belohnte das unerwünschte Verhalten. Die Katzen hatten erfolgreich ihren Menschen erzogen.» Geholfen hätten in diesem Fall die Verbannung aus dem Schlafzimmer und geänderte Fütterungszeiten. Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Coronaviren: Kaum ein anderes Thema beschäftigt uns im Moment mehr. Aber warum redet der Tierarzt auf einmal auch bei Katzen von Coronaviren? Handelt es sich hier um den gleichen Virus wie bei uns Menschen? Alle wichtigen Informationen zum Thema Coronaviren und Katzen finden Sie im folgenden Artikel. Was gibt es für Katzenfreunde Schöneres als Katzennachwuchs: Die Geburt bei Katzen ist für alle ein aufregendes Ereignis, auch wenn die Katzenmama so gut wie alles alleine meistert. Irgendwann nähert sich im Laufe der Trächtigkeit der Tag, an dem die jungen Kätzchen auf die Welt kommen. Für Dich als Katzenfreund gilt es, ein paar Vorbereitungen zu treffen, damit Deine Katze ein wenig von Deiner Unterstützung erfährt. Wie ist der Ablauf der Geburt bei Katzen? Wann kommen Katzen auf die Welt? Erfahr bei uns alles rund um die Geburt bei Katzen. Anzeichen der Geburt bei Katzen erkennenDie Trächtigkeit bei einer Katze kann unterschiedlich lange dauern. In der Regel dauert die Tragezeit zwischen 63 und 67 Tage, wobei dieser Zeitraum aber auch ein paar Tage mehr oder weniger andauern kann. Die Trächtigkeit hat bereits dazu geführt, dass Deine Katze dicker wird und an Gewicht zugelegt hat. Sie verlangt mehr Aufmerksamkeit von Dir als zu normalen Zeiten. Der Tierarzt hat alle notwendigen Impfungen und Vorsorgemaßnahmen durchgeführt und durch Ultraschalluntersuchungen steht in etwa der Tag der Niederkunft fest. Typische Verhaltensweisen, wenn die Geburt bei Deiner Katze kurz bevorsteht:
Lass Deine trächtige Katze daher regelmäßig beim Tierarzt untersuchen. So kannst Du sicher gehen, dass Deine Katze während ihrer Trächtigkeit bestens versorgt ist. Den passenden Tierarzt findet Du auf unserem Tierarzt-Onlineverzeichnis Das Lager für die Geburt bei Katzen vorbereitenDeine Katze streift kurz vor der Geburt umher, um in Deinen vier Wänden ein geeignetes Plätzchen zu finden, und sich für die Geburt zurückzuziehen. Sie bevorzugt einen Ort, an dem sie sich nicht beobachtet fühlt und ungestört ist. Sie nimmt dafür gerne große Schubladen oder den unteren Bereich von Schränken in Anspruch. Da Du aber nicht zwangsläufig mehrere Schubladen oder Schränke freiräumen kannst, bietet es sich an, dass Du Deiner Katze eine Art Geburtslager herrichtest. Tipps für die Wurfkiste Deiner KatzeDie Wurfkiste solltest Du bereits ein paar Tage vor dem Geburtstermin herrichten. Dann kann Deine Katze sich schon mal mit ihr anfreunden. Deine Katze benötigt vor, während und nach der Geburt Ruhe. Wichtig ist, dass der Standort daher etwas abseits vom Trubel liegt. Damit Deine Katze ein gemütliches Nest hat, leg einen großen Karton mit Decken aus. Diese kannst Du bei Bedarf austauschen. Die Raumtemperatur sollte bei 21 bis 22 Grad liegen. Auch nach der Geburt - Kitten können ihre Körpertemperatur nicht regulieren. Stell Futternapf, Trinkschale und das Katzenklo in die Nähe der Wurfkiste. Dann ist Deine Katze schneller wieder bei ihren Babys. Die Geburt der KatzenbabysBei der Geburt macht Deine Katze fast alles allein. Die Geburt lässt sich in drei Phasen untergliedern:
Übrigens: Katzen kommen bei ihren Wehen und der Geburt sehr gut allein klar. Du solltest deshalb nicht permanent dabei sein. Sonst passiert es, dass Deine Katze gestresst ist und sich der Geburtsvorgang um Stunden oder sogar Tage verschieben kann. Es reicht vollkommen aus, wenn Du in regelmäßigen Abständen nach Deiner Katze schaust. Alle 15 bis 20 Minuten reichen vollkommen aus. So hilfst Du Deiner Katze bei der GeburtWenn die Katze Junge kriegt, kannst Du ein wenig im Hintergrund mitwirken – sofern Deine Katze erschöpft oder ermüdet wirkt. Im Normalfall wird Deine Katze die Nabelschnur abbeißen und die Plazenta auffressen. Wenn das nicht klappt, kannst Du eingreifen. Dazu trägst Du Einweghandschuhe und benutzt ein sauberes Handtuch. Falls Deine Katze die Fruchtblase, die das Neugeborene umgibt, noch nicht aufgebissen hat, kannst Du diese mit einem Handtuch vorsichtig aufreiben und die Nase und das Maul freimachen. Reib das Kätzchen nun sanft mit dem Strich trocken. Achte darauf, dass Du die Handtücher für jedes Kätzchen nur einmal verwendest. Die Entwicklung Deiner KatzenbabysDie Katzenbabys sind nun auf der Welt. Du kannst zusehen, wie sie von Tag zu Tag größer werden und sich entwickeln. Wir haben Dir die wichtigsten Phasen einmal grob zusammengestellt. Natürlich können sie immer ein wenig abweichen. Die Entwicklungsphasen von KatzenbabysIst die Geburt für meine Katze gefährlich?Eine Geburt ist ein natürlicher Vorgang und verläuft in der Regel ohne größere Zwischenfälle. Doch ebenso wie beim Menschen gibt es auch bei Katzen Komplikationen während der Geburt, die schnell gefährlich werden können - für die Katzenmutter, aber auch für die Katzenbabys. Zu den Risiken bei der Geburt zählen:
Auf zum TierarztEgal, was Dir während der Geburt auffällt: Sobald Dir etwas seltsam vorkommt, solltest Du nicht zögern und den Tierarzt aufsuchen. Denn gerade, wenn es während einer Geburt zu Komplikationen kommt, geht es häufig um Leben und Tod. Dann helfen oftmals nur eine schnelle Not-Operation und die Erfahrung des Tierarztes. Gut ist es, wenn Du rechtzeitig im Vorfeld eine Katzenversicherung abgeschlossen hast, die die Tierarztkosten für Dich übernimmt. Hier gibt es zum einen die Katzenkrankenversicherung. Diese deckt sowohl ambulante Behandlungen beim Tierarzt ab als auch teure Operationen. Möchtest Du Dich hingegen nur für den Notfall einer OP absichern, könnte die Katzen-OP-Versicherung eine gute Wahl für Dich sein. Sollten dann Komplikationen auftreten, wenn Deine Katze ihre Jungen bekommt, kannst Du Dich voll und ganz auf die Gesundheit Deiner Katze konzentrieren, ohne Dir Sorgen um hohe OP-Kosten machen zu müssen. Weil Dir Deine Katze wichtig ist Aktuelle Katzenversicherungen im Überblick. KatzenversicherungNach der Geburt - wie geht es jetzt weiter?Du bist nun stolzer Katzenopa oder stolze Katzenoma? Dann halte das Ergebnis des Wurfes fest: Gib den Kitten bereits Namen, halte den Nachwuchs per Foto fest und wiege die Kitten. Wickel diese dazu in ein Handtuch ein, damit sie nicht frieren. Schließlich sind sie kurz getrennt von der Mutter und müssen mit der fehlenden Wärme klarkommen. Üblicherweise wiegt der Katzennachwuchs zwischen 80 und 120 Gramm. Das tägliche Wiegen sollte nun Routine werden, damit Du die Gewichtszunahme protokollieren kannst. Etwa fünf bis zehn Prozent legen die Kitten täglich an Gewicht zu. Wie versorgen Katzen ihren Nachwuchs?Die Geburt ist erledigt, die Kitten sind gereinigt und gewogen und Deine Katze fällt ein wenig in den Ruhemodus zurück. Sie beginnt erst einmal eine gründliche Körperreinigung, während die Kitten bereits an ihren Zitzen hängen und saugen. Hier einmal drei interessante Fakten, wie es nun nach der Geburt weitergeht: 1. Kolostrum für das ImmunsystemMit der Muttermilch nehmen die Kitten Kolostrum auf. Damit ist die Substanz gemeint, die Katzen als Erstes nach der Schwangerschaft über die Milchdrüsen produzieren. Darin enthalten sind wichtige Vitamine und Enzyme sowie von der Katzenmama ausgeschiedene Antikörper, die die Immunabwehr der Kitten stärken sollen. Kolostrum enthält weniger Fett als die normale Muttermilch, die sich anstelle des Kolostrums nach ein bis zwei Tagen herausbildet. 2. Umzug der KittenJetzt kommt noch eine Besonderheit bei Katzen hinzu: Sie sind es gewohnt, auf mögliche Feinde schnell zu reagieren. Dazu gehören Fressfeinde, die das Blut der Neugeborenen riechen könnten. Es kann durchaus sein, dass Deine Katze ihre Kitten bereits kurze Zeit nach der Geburt an einen anderen Ort bringt, um diese zu schützen. Klar, wir wissen, dass dem Nachwuchs nichts passieren kann, aber Katzen denken da nun mal anders. Ideal ist also, wenn Du im Vorfeld bereits einen Unterschlupf bereitstellst, der Deiner Katze und ihren Kitten Geborgenheit und Wärme bietet. 3. Ausscheidungen werden von der Mutter „entsorgt“In den ersten Stunden wird Deine Katze kaum die Wurfkiste verlassen. Schließlich sollen es die Kätzchen schön warm haben und jederzeit an den Zitzen saugen können. Deine Katze verlässt ihren Bereich nur zur Nahrungsaufnahme oder um das Katzenklo aufzusuchen. Das soll also in der Nähe aufgestellt sein. Die Kitten nutzen das Katzenklo noch nicht. Die ersten Ausscheidungen entsorgt die Katzenmama beim Putzen des Nachwuchses. Wie verhalten sich Katzen nach der Geburt?Eine Geburt ist ganz schön anstrengend. Jetzt ist jede Menge Ruhe angesagt. Deine Katze muss sich von den Wehen und dem Geburtsvorgang erholen. Die Kitten machen jetzt noch wenig Arbeit, da sie lediglich an den Zitzen saugen und die meiste Zeit verschlafen. Es ist also wichtig, dass der Bereich, in dem Deine Katze ihren Nachwuchs versorgt, nicht dauernd von Hausbewohnern frequentiert wird oder sogar Besucher ab und an nach den Kätzchen schauen. Ein Tabu ist, die kleinen Kätzchen hochzuheben, weil sie so süß aussehen. Wenn es auch schwerfällt: Übe Dich in Geduld. Es kann sonst passieren, dass es Deiner Katze zu bunt wird und sie den Nachwuchs ständig in andere Räume verfrachtet. Kitten nur zum Wiegen wegnehmenGeh also mit Bedacht an den Katzennachwuchs heran. Nimm die Kitten nur zum Wiegen kurz von der Mutter weg, damit Du die Entwicklung nachvollziehen kannst. Die Katzenbabys sollten etwa in einer Woche ihr Gewicht verdoppeln. Das muss nicht jeden Tag gleichmäßig der Fall sein. Hauptsache, am Ende der Woche steht eine deutliche Gewichtszunahme auf dem Papier. Die Versorgung in den ersten LebenswochenSprich mit Deinem Tierarzt, welche Versorgung jetzt für die kleinen Katzen notwendig ist. Der Schutz der Muttermilch, über die die Kätzchen Antikörper aufnehmen, lässt irgendwann nach. Dann sollten die ersten Impfungen oder Wurmkuren einsetzen, damit die kleinen Racker gegen Krankheitserreger immunisiert werden. Wie lange putzen sich die Katzen?Während Löwen und andere Großkatzen tatsächlich nur "Katzenwäsche" machen und sich lediglich die Vordertatzen lecken, verbringen Hauskatzen rund dreieinhalb Stunden täglich und ca. 30% ihres Lebens im Wachzustand für ihre Schönheitspflege.
Wann fangen Katzen an sich zu putzen?Übrigens: Jungkatzen beginnen bereits ab der 2. Lebenswoche, sich selbst zu putzen. In der Regel genügt das normale Putzverhalten, um Fell und Haut intakt zu halten. Handelt es sich allerdings um eine Langhaarkatze (z.B. Perser, Maine Coon) müssen Sie diese zusätzlich regelmäßig bürsten, damit das Fell nicht verfilzt.
Wie oft macht sich eine Katze am Tag sauber?Hat jede Katze ihr eigenes „Örtchen“, reinige mindestens einmal, besser zweimal täglich die Katzentoilette. Teilt sich eine größere Katzenschar das Klo – was nicht optimal ist –, musst du unbedingt mehrmals am Tag die Ausscheidungen beseitigen.
Ist eine Katze gesund wenn sie sich putzt?Auch eine gesunde Katze putzt sich viel und ausgiebig – nimmt das Säuberungsritual allerdings plötzlich Übermaß an, kann es sein, dass ein gesundheitliches Problem dahintersteckt. Die Samtpfote scheint dann wie besessen vom Putzritual und lässt sich durch nichts davon abbringen.
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