Wie lagere ich Karotten über den Winter?

Deutschland – Sowohl Kartoffeln als auch Möhren gelten als vielseitig einsetzbar, wenn es um das gesunde Kochen geht. Doch bei der falschen Aufbewahrung dauert es nicht lange, bis Schimmel und große Keime die Produkte ungenießbar machen. Doch mit einigen Tipps kann man dies verhindern.

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Kartoffeln im Herbst und Winter lagern – Sonne für Knollen vermeiden

Kartoffeln sind aus zahlreichen Haushalten nicht wegzudenken. Schließlich kann man sie auch mit dem aktuellen Saison-Gemüse aus dem November hervorragend kombinieren. Doch sobald Keime aus den Knollen sprießen, gilt es, vorsichtig zu sein. Kleine Keime können bei falsch gelagerten Kartoffeln zwar großzügig herausgeschnitten werden. Doch verlieren die Erdäpfel ihre Konsistenz und es entwickeln sich immer größer werdende Sprossen, sollte man auf das Gemüse lieber verzichten.

Daher sollten Verbraucher es gar nicht erst so weit kommen lassen und Keime sowie Schimmel mit wenigen Vorkehrungen verhindern, sodass die Kartoffeln möglichst lange genießbar bleiben.

Wichtig ist zunächst, dass die Kartoffel kein Freund von Sonne ist. Die Knollen mögen es stattdessen lieber kühl und dunkel. Ein Keller oder Schrank eignet sich daher ideal für die Lagerung. Eine Aufbewahrung außerhalb des Hauses sollte im Winter vermieden werden. Der NDR weist darauf hin, dass das Gemüse keinen Frost verträgt. Solange die Temperaturen draußen nicht denen im Kühlschrank ähneln, bietet der Balkon aber eine passende Option für Personen ohne Keller.

Gemüse im Winter lagern – Kartoffeln und Karotten lieben Dunkelheit

Der Kühlschrank sollte im besten Fall nur als kurze Zwischenlösung dienen. Richtig wohl fühlen sich die Kartoffeln, wenn man sie in Kisten lagert und diese Boxen vorher mit Sand oder Erde befüllt. So kann auch die Schale der Kartoffeln nach der Lagerung noch weiterverwendet werden. Bedeckt werden sollte das beliebte Gemüse dann mit Papier, wie alter Zeitung. Eine passende Alternative zur Lagerung sind Jutesäcke. Durch die Löcher kann dann die Luft dann zirkulieren und Schimmel kann nicht so leicht entstehen (weitere Garten-News bei RUHR24).

Ebenso dunkel wie die Kartoffeln liebt es auch das Knollen- und Wurzelgemüse. Dazu gehören beispielsweise Möhren, Pastinaken und Steckrüben. Aber Achtung: Der erste Fehler wartet bereits nach dem Einkauf vom Gemüse. Denn oft befinden sich vor allem die Karotten in einer Plastikverpackung. Das ist nicht nur aus umwelttechnischer Sicht problematisch, sondern auch für das Gemüse. Dadurch, dass die Luft nicht vernünftig zirkulieren kann, dauert es nicht lange, bis sich Schimmel ausbreitet.

Wie lagere ich Karotten über den Winter?

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Wer Karotten einlagern will, sollte vorher das Möhrengrün entfernen, aber die Erde an der Schale lassen.

© Joel Saget/AFP

Viel besser ist es, die Karotten in ein befeuchtetes Geschirrtuch einzuwickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks zu lagern. Dies ist besonders für sogenannte Waschmöhren sinnvoll, die bereits von der Erde befreit wurden. Sie haben grundsätzlich eine kürzere Lebensdauer als die ungesäuberte Variante. Wichtig bei dieser Form der Lagerung ist es, dass die Möhren nicht neben reifen Äpfeln oder Tomaten gelagert werden, da ansonsten laut dem Industrieverband Agrar ein bitterer Geschmack entstehen kann.


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Gemüse im Garten aufbewahren – Lagerung von Karotten auch in der Erde möglich

Wer sie frisch geerntet kauft oder sogar selbst anpflanzt, sollte die Erdschicht lieber nicht entfernen. Für Personen mit eigenem Garten empfiehlt der NDR die sogenannte Erdmiete. Dazu das Gemüse einfach in einem Behälter mit mehreren kleinen Löchern für die Luftzufuhr schichten und ordentlich Sand verwenden. So können sich die verschiedenen Wurzel- und Knollensorten nicht berühren.

Mindestens 60 Zentimeter sollte das befüllte Behältnis dann möglichst an einem erhöhten Platz im Halbschatten eingebuddelt werden. Alternativ funktioniert die Aufbewahrung von Karotten und Co. auch ähnlich wie bei den Kartoffeln in einer Sandkiste an einem dunklen Ort. Allerdings ist die Luftfeuchtigkeit entscheidend. Sie sollte für die Lagerung des Gemüses möglichst hoch sein.

Der Industrieverband Agrar gibt zudem einen wichtigen Hinweis. Für eine monatelange Haltbarkeit von ungewaschenem Gemüse, wie Möhren, sollte die mit Sand bedeckte Kiste noch mit Wasser eingesprüht werden. Die Raumtemperatur sollte bei 5 bis maximal 14 Grad Celsius liegen.

Video: Gemüse haltbar machen – Karotten und Co. einfach einfrieren

Wer sich den Aufwand ersparen möchte, kann gelegentlich auch zu der Tiefkühl-Alternative greifen oder Gemüse, wie Zucchini, direkt selbst einfrieren. Auch mit Karotten ist dies möglich. Dadurch haben Schimmel und Keime dann kaum noch eine Chance – und die gefrorene Variante soll sogar fast genauso gesund sein wie die frischen Sorten.

Wie kann ich Möhren am besten lagern?

Werden Möhren im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert, sollte sie in ein feuchtes Tuch gewickelt werden, dies verhindert das Austrocknen des Gemüses. Außerdem sollten Möhren vor dem Lagern nicht gewaschen werden. Sonst werden sie schnell fleckig und faul.

Wie lagert man Karotten im Keller?

Wer einen möglichst kühlen, ungeheizten Keller hat, kann Möhren auch gut bei maximal 14 Grad Celsius zusammen mit Lauch oder Kartoffeln lagern. Noch besser ist die frostfreie Lagerung in einer Sandkiste bei maximal 5 Grad Celsius Raumtemperatur und einer hohen Luftfeuchtigkeit.

Kann man Möhren im Winter in der Erde lassen?

Einen kleineren Teil Möhren lasse ich über den Winter im Boden und ernte ihn im Frühling. Das funktioniert recht gut. Ideal ist es, wenn lange Schnee liegt und nach der Schneeschmelze gleich gutes Erntewetter (trocken, frostfrei) ist. Dann kommen sie wie frisch aus dem Boden.

Wie lange kann man Karotten im Garten lassen?

Frühe Möhrensorten kann man nach drei bis vier Monaten durchgehend ernten, sobald diese groß genug sind. Lagersorten hingegen lassen Sie so lange wie möglich in der Erde – dadurch werden sie aromatischer.