Wie hoch muss die Miete mindestens sein?

50-Prozent-Grenze beachten Vermietung an Angehörige: Steuern sparen

12.02.2021, 19:32 Uhr

In vielen Städten und Gebieten Deutschlands steigen die Mietpreise massiv. Zugleich vermieten Eigentümer auch meist deutlich günstiger an Angehörige als ortsüblich festgelegt. Hier ist Vorsicht geboten: Wer die Wohnung zu günstig vermietet, für den kann es steuerlich sehr teuer werden.

Wer kann, unterstützt die Verwandtschaft gerne - auch mit einer günstigeren Miete, gerade in hochpreisigen Gegenden. Doch Vorsicht: Wer es übertreibt, rennt in eine steuerliche Falle. Worauf es bei der Vermietung an Angehörige ankommt und wie Sie Ärger mit dem Fiskus vermeiden, erfahren Sie hier.

Weniger Einnahmen, weniger Steuern

Die Kinder wollen für das Studium in die Stadt ziehen, aber die Wohnungssuche gestaltet sich schwieriger als gedacht? Zum Glück haben die Eltern kürzlich eine Wohnung gekauft, die sie jetzt an die Kinder vermieten können. Natürlich nicht umsonst - den vollen Mietpreis sollen sie jedoch auch nicht zahlen müssen.

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Maximal erzielbare Kaltmiete als Indikator für die Rentabilität

Für den Vermieter stellt die maximal erzielbare Kaltmiete die entscheidende Kennzahl dar. Sie ist der ausschlaggebende Faktor für die Rentabilität eines Mietobjektes. Die Warmmiete ist hier weniger relevant, da die Nebenkosten, wie etwa die Aufwendungen für Heizung und Wasser, direkt an den jeweiligen Versorger weitergeleitet werden müssen.

Die Höhe der im besten Fall zu erzielenden Kaltmiete wird durch verschiedene Faktoren bestimmt. Wie bei allen Immobilien kommt auch bei einer Mietwohnung der Lage eine besondere Bedeutung zu. Für ein Objekt in einer besonders beliebten Wohngegend kann aufgrund der höheren Nachfrage auch eine höhere Miete verlangt werden. In weniger begehrten Wohnlagen mit einer geringeren Nachfrage von solventen Mietern fällt die Höhe der erzielbaren Kaltmiete entsprechend geringer aus. Grundsätzlich wird auf dem Immobilienmarkt zwischen einfachen, mittleren und gehobenen Wohnlagen unterschieden. Für die jeweilige Kategorie sieht der Mietspiegel unterschiedliche ortsübliche Mietpreise vor.

Lage, Ausstattung und Zustand als entscheidende Faktoren

Neben der Lage ist auch die Ausstattung einer Wohnung bei der Berechnung der Kaltmiete zu berücksichtigen. Für ein Objekt, bei dem edle Materialien verbaut wurden, und das überdies mit begehrten Extras wie einem Stellplatz, einem Balkon, einer Terrasse oder gar einem Garten aufwartet, kann natürlich eine höhere Miete verlangt werden als für ein Haus oder eine Wohnung, die weniger zu bieten haben. Auch das Vorhandensein einer modernen Einbauküche oder innovativer Haustechnik sind berechtigte Gründe, eine entsprechend höhere Miete anzusetzen.

Der Zustand der gesamten Immobilie ist ebenfalls bei der Festsetzung eines angemessenen Mietpreises von großer Bedeutung. Aktuelle Modernisierungsmaßnahmen, insbesondere auch im energetischen Bereich, sind ebenfalls relevante Gründe für eine Anpassung der Miete. Für eine frisch renovierte Wohnung kann eine höhere Miete verlangt werden als für ein Objekt, bei dem der Mieter zunächst noch selbst in die Verschönerung investieren muss.

Vermietung möblierter Wohnungen

In vielen Ländern werden Mietwohnungen oftmals komplett möbliert angeboten. Dies wirkt sich natürlich ebenfalls auf den Mietpreis aus. Auch in Deutschland nutzen immer mehr Vermieter diese Möglichkeit, um eine höhere Miete verlangen zu können oder ihr Angebot für bestimmte Mietergruppen attraktiver zu gestalten. Wie hoch dieser Vorteil ausfällt, ist maßgeblich vom Umfang, der Qualität und dem Zustand der Möblierung abhängig. Wenn Sie Ihre Wohnung möbliert vermieten möchten, sollten Sie von einer Nutzungsdauer von zehn Jahren ausgehen. Die Anschaffungskosten zuzüglich der gewünschten Rendite sollten sich demnach in einem Zeitraum von 120 Monaten in der geforderten Miete widerspiegeln.

Fazit

Auch wenn die Mietpreise in Deutschland, abgesehen von den Beschränkungen durch die Mietpreisbremse, weitgehend frei gestaltet werden können, ist es in der Regel nicht sinnvoll, mit überhöhten Forderungen in den Markt zu gehen oder mit Dumpingpreisen zu arbeiten. Eine solide kalkulierte Miete, die auf ein langfristiges Mietverhältnis abzielt, stellt meist die beste Lösung dar, ein Objekt erfolgreich zu vermieten.

Wie hoch muss die Miete mindestens sein?

Wie niedrig darf die Miete sein?

Was versteht man unter der 50-Prozent-Grenze? Damit solche Steuermanöver nicht überhandnehmen, hat der Gesetzgeber einen Schwellenwert von 50 Prozent festgelegt. Dieser besagt, dass Vermieter an ihre Verwandten und andere nahestehende Personen günstiger vermieten dürfen.

Wie hoch muss Miete mindestens sein?

Der Vermieter sollte unbedingt die 66 Prozent der ortsüblichen Miete verlangen. Die ortsübliche Miete kann jeder dem qualifizierten Mietspiegel entnehmen, der bei der Stadt online abrufbar ist.

Wie viel Miete muss man nehmen?

Die 30-Prozent-Mietregel ist genauer als die 40er-Mietregel. Danach sollte Ihre Miete pro Monat nicht höher als 30 Prozent Ihres monatlichen Nettoeinkommens sein. Wenn Ihr Einkommen zum Beispiel 2.333 Euro netto pro Monat beträgt und Sie 30 Prozent davon nehmen, können Sie etwa 700 Euro für Ihre Miete ausgeben.

Wie lege ich die Miete fest?

Wie wird der richtige Mietpreis berechnet?.
Die Miete darf maximal 20% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. ... .
Eine Kaltmiete, die 50% höher als die Vergleichsmiete ist, wertet der Gesetzgeber als strafbaren Mietwucher..