Verlauf und Behandlung sind bei einer akuten und einer chronischen Rachenentzündung (Pharyngitis) verschieden. Entscheidend ist außerdem, ob es sich um eine virale oder bakterielle Rachenentzündung handelt. Hier erfährst Du alles über die Symptome, wann ein Arztbesuch notwendig ist und was Du selbst dagegen tun
kannst.
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Zusammengefasst:
Was ist eine Rachenentzündung?
Bei einer bakteriellen Rachenentzündung ist Vorsicht geboten, denn sie kann in einigen Fällen verschiedene Komplikationen mit sich bringen. Starke Rachenschmerzen, sichtbare Eiterstippchen vor allem in Richtung der Mandeln und hohes Fieber können darauf hindeuten. Es gibt jedoch auch nicht-eitrige Komplikationen. Weniger oft gelten Bakterien als Hauptauslöser einer Pharyngitis. In der Regel greifen zunächst Viren die Schleimhäute an und schwächen das Immunsystem. Daraufhin haben Bakterien leichtes Spiel und können sich ansiedeln. Experten sprechen hierbei von einer bakteriellen Superinfektion. Hält die Erkrankung länger als drei Monate an, liegt eine chronische Rachenentzündung vor.2 Anders als bei einer akuten Pharyngitis sind weder Bakterien noch Viren ursächlich. Vielmehr liegt der Ursprung in äußeren Einflüssen oder auch Verhaltensweisen des Betroffenen. So gelten zum Beispiel Nikotin- beziehungsweise Alkoholmissbrauch, Strahlentherapie im Kopf- oder Halsbereich, regelmäßiger Kontakt mit Chemikalien oder Staub und übermäßiger Stimmgebrauch (bei sogenannten Vielsprechern) als mögliche Auslöser.3 Wie lange dauert eine Rachenentzündung?
Risiken einer Pharyngitis
Eine Rachenentzündung in Verbindung mit Eiteransammlungen kann auch zu Komplikationen führen, die im schlimmsten Fall schwere, gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Dazu zählt beispielsweise ein Abszess (abgekapselte Eiteransammlung) im Bereich der Mandeln. Dieser Fall tritt nur selten ein, kann aber zu verheerenden Komplikationen führen: Tun Sie nichts gegen den Abszess, besteht die Möglichkeit, dass sich die Entzündung weiter ausbreitet und zum Beispiel den Brustbereich befällt. Als nicht-eitrige Komplikationen gelten Folgekrankheiten einer Streptokokken-Infektion wie Akutes Rheumatisches Fieber (ARF) und Akute Poststreptokokken-Glomerulonephritis (APSGN).5 Symptome und Verlauf einer Rachenentzündung?
Da eine akute Rachenentzündung teilweise als Begleiterscheinung einer Erkältung auftritt, gehören auch typische Symptome einer Erkältung wie Heiserkeit und Schnupfen zu den bekannten Beschwerden. Die Anzeichen treten normalerweise sehr plötzlich oder zügig nacheinander auf und sollten mit ausreichend Bettruhe und Entspannung nach einigen Tagen abklingen. Eine chronische Rachenentzündung schleicht sich hingegen leise und langsam in den Alltag ein. Die Symptome beginnen meist mit dem Gefühl, dass der Rachenbereich sehr trocken ist. Folglich räuspern und husten Betroffene entsprechend. Mit der Zeit kommen weitere Anzeichen wie der Eindruck, einen Fremdkörper im Hals zu haben, hinzu. Bemerkst Du, dass sich diese Symptome breit machen, solltest Du dringend einen Arzt aufsuchen. Die zeitige Behandlung und das Beseitigen der Ursache, wie Zigarettenkonsum, sind essenziell für die Dauer einer Rachenentzündung. Übertragungswege: Ist eine Rachenentzündung ansteckend?
Aufpassen musst Du jedoch bei einer akuten Pharyngitis: Sie ist ansteckend und kann über Tröpfcheninfektion, beispielsweise Niesen, Husten oder Küssen, zum Leid Deiner Mitmenschen werden. Während des Krankheitsverlaufs solltest Du direkten körperlichen Kontakt sowie größere Menschenansammlungen wie das Einkaufszentrum meiden. Schon gewusst? Egal, ob es sich um eine virale oder bakterielle Rachenentzündung handelt, eine akute Pharyngitis ist ansteckend. Wie lange ist eine Rachenentzündung ansteckend?
Bei einer bakteriellen Rachenentzündung kann eine Behandlung mit Antibiotika notwendig sein. Im Zuge der Therapie klingt die Gefahr einer Ansteckung nach mindestens 24 Stunden für gewöhnlich ab, wenn keine Symptome mehr aufgetreten sind.6 Pharyngitis: Wann Du zum Arzt solltest
Um eine sichere Diagnose zu stellen, untersucht der Mediziner den Rachen- und Halsbereich. Vermutet er eine bakterielle Rachenentzündung, schafft ein Abstrich Klarheit. Er kann damit feststellen, ob Bakterien oder Viren ursächlich sind und eine entsprechende Behandlung verordnen. Nähere Informationen, wann ein Arztbesuch noch notwendig ist, erfährst du hier: Wann zum Arzt? Was kannst Du bei einer Rachenentzündung tun?
Unterstützend kannst Du auf Hausmittel zurückgreifen, um Symptome der Rachenentzündung wie Halsschmerzen zu verringern. Bewährt haben sich hierfür unter anderem:
Grundsätzlich musst Du Deinem Körper ausreichend Entspannung und Ruhe gönnen, um eine zügige Heilung zu erzielen. Ist die Pharyngitis überstanden, gilt es, einer erneuten Erkrankung vorzubeugen. Damit das Immunsystem neue Erreger effektiv abwehren kann, muss es gestärkt sein. Hierfür solltest Du Dich ausreichend bewegen, gesund und ausgewogen ernähren sowie dauerhaften Stress vermeiden. Wie merkt man das man Eiter im Hals hat?Ein Tonsillarabszess ist eine Ansammlung von Eiter hinter den Mandeln. Manchmal dringen Bakterien, die den Hals infizieren, tief in das umliegende Gewebe ein. Typische Symptome sind Halsschmerzen, Schmerzen beim Schlucken, Fieber, Schwellungen und Rötung.
Wie sieht eitriger Rachen aus?Bei einem Blick in den Hals erkennt man dann hochrote, geschwollene Mandeln mit weißlich-gelbliche Belägen (Angina tonsillaris) oder - meist bei Patienten ohne Mandeln - hochrote, verdickte Seitenstränge (Angina lateralis). Zusätzlich sind die Lymphknoten am Hals geschwollen.
Wie sieht eine eitrige Rachenentzündung aus?Die Rachenschleimhaut erscheint stark gerötet, geschwollen und verschleimt. Bei bakterieller Beteiligung sind meistens auch die Seitenstränge der Rachenhinterwand geschwollen und hochrot (Seitenstrang-Angina, Angina lateralis).
Wie bekomme ich Eiter aus dem Rachen?Hier helfen am besten altbewährte Hausmittel wie heiße Wickel oder Milch mit Honig. Warme Kräutertees (z.B. Salbeitee) wirken entzündungshemmend und durchblutungsfördernd und sind damit sinnvoller als eiskalte Getränke, selbst wenn diese wegen ihres schmerzstillenden Effektes als angenehm empfunden werden.
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