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Wer bekommt Kindergeld Eltern oder Kind

Das Kindergeld ist eine Leistung für Eltern beziehungsweise für Adoptiveltern. An ihrer Stelle können – unter bestimmten Bedingungen – auch Großeltern, Stiefeltern oder Pflegeeltern das Kindergeld bekommen.

Für welche Kinder gibt es Kindergeld?

Das Kindergeld wird für alle Kinder unter 18 Jahren gezahlt.  

Für Kinder über 18 und unter 25 Jahren gibt es unter bestimmten Bedingungen ebenfalls Kindergeld:

  • Das Kind besucht noch eine allgemeinbildende Schule oder macht eine Ausbildung, oder
  • das Kind hat noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, bewirbt sich aber aktiv darum und ist bei einer Arbeitsagentur oder einem Jobcenter registriert, oder
  • das Kind ist bei einer Arbeitsagentur arbeitsuchend gemeldet und ist noch keine 21 Jahre alt oder
  • das Kind macht ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr, ist im Bundesfreiwilligendienst oder einem ähnlichen Freiwilligendienst tätig.

Auch nach dem 25. Geburtstag kann Kindergeld bezogen werden, wenn das Kind eine Behinderung hat und deshalb nicht selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen kann.

Ist die Kindergeld von der Staatsbürgerschaft abhängig?

Kindergeld bekommen deutsche Staatsangehörige, die mit ihren Kindern in Deutschland leben. Wenn die Eltern im Ausland leben, besteht unter Umständen ebenfalls ein Anspruch auf Kindergeld. Beispielsweise, wenn sie in Deutschland auf das gesamte Einkommen Steuern zahlen – also wenn sie „unbeschränkt steuerpflichtig“ sind. Für Eltern mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die in Deutschland leben, gelten eine Reihe von Sonderregelungen, Mehr dazu unter dem entsprechenden Punkt die FAQ.

Gibt es Kindergeld, wenn die Kinder im Ausland leben?

Das Kindergeld wird auch dann gezahlt, wenn die Kinder nicht in Deutschland wohnen und gemeldet sind, sondern in

  • einem anderen Land der Europäischen Union
  • in einem der vier EFTA-Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz.

Mein Kind studiert weder in der EU noch in einem EFTA-Staat. Gibt es trotzdem Kindergeld?

Auch wenn Ihr Kind weder in der EU noch in einem der vier EFTA-Staaten studiert, kann das Kindergeld unter folgenden Voraussetzungen gezahlt werden:  Es muss ein Wohnsitz in Deutschland nachgewiesen werden und mindestens die Hälfte der ausbildungsfreien Zeit muss nachweislich in Deutschland verbracht werden.

Bekommen auch Eltern mit ausländischer Staatsangehörigkeit Kindergeld?

Für Eltern mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die in Deutschland leben, gelten eine Reihe von Sonderregelungen, die den Anspruch auf Kindergeld einschränken.

Die wichtigsten Regelungen in Kürze:

  • Wer in Deutschland arbeitet und unbeschränkt steuerpflichtig ist, hat auch Anspruch auf Kindergeld.
  • Staatsangehörige aus der EU sowie des Europäischen Wirtschaftsraum, die noch kein steuerpflichtiges Erwerbseinkommen erzielt haben, erhalten in den ersten drei Monaten nach ihrem Zuzug kein Kindergeld. Ab dem vierten Monat erhalten sie Kindergeld, wenn die EU-Freizügigkeitsrechte (https://de.wikipedia.org/wiki/Freiz%C3%BCgigkeitsgesetz/EU ) gelten.
  • Eltern aus Algerien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Marokko, Montenegro, Serbien, Tunesien und der Türkei erhalten Kindergeld, können nach Maßgabe der mit diesen Ländern geschlossenen Sozialversicherungsabkommen Kindergeld erhalten.
  • Kindergeld kann auch bekommen:
    • wer eine gültige Niederlassungserlaubnis oder eine Aufenthaltserlaubnis, mit der man in Deutschland arbeiten darf besitzt,
    • unanfechtbar anerkannte Flüchtlinge und Asylberechtigte.

Kein Kindergeld bekommt, wer sich für eine Aus- oder Weiterbildung in Deutschland aufhält.

Wie hoch ist das Kindergeld 2022 und 2023?

Die Höhe des Kindergeldes steigt mit der Zahl der Kinder im Haushalt.
Ab dem 1. Januar 2023 steigt das Kindergeld und beträgt dann unabhängig von der Anzahl der Kinder

Die Höhe des Kindergeldes stieg bisher mit der Zahl der Kinder im Haushalt.
Bisher gibt es pro Monat und Kind:

  • 219 Euro für das erste und zweite Kind;
  • 225 Euro für das dritte Kind;
  • 250 Euro für das vierte und jedes weitere Kind. 

Die Höhe des Kindergeldes ist unabhängig von Einkommen und Vermögen der Eltern. Das heißt: Jeder berechtigte Haushalt erhält das Kindergeld in gleicher Höhe ausgezahlt.

Was muss ich tun, um Kindergeld zu bekommen?

Das Verfahren ist sehr einfach: Das Kindergeld muss zwar schriftlich beantragt werden – aber  dies nur einmal nach der Geburt des Kindes! Danach wird das Kindergeld automatisch bis zum 18. Geburtstag weiter gezahlt. Erst dann wird ein zweiter Kindergeldantrag nötig.

Weil Einkommen und Vermögen für das Kindergeld keine Rolle spielen, werden auch nur wenige Daten im Antragsformular abgefragt.

Wichtig: Das Kindergeld wird nur für sechs Monate rückwirkend gezahlt. Um kein Kindergeld zu verschenken, muss der Antrag also im ersten halben Jahr nach der Geburt gestellt werden.

Wo stelle ich den Antrag fürs Kindergeld?

Für das Kindergeld sind die Familienkassen zuständig. Diese sind in der Regel im Gebäude der Arbeitsagentur, dem früheren Arbeitsamt, untergebracht.

Für wen ist das Kindergeld?

Kindergeld erhalten alle Familien unabhängig vom Einkommen. Es wird grundsätzlich für alle Kinder bis 18 Jahre gezahlt. Ist Ihr Kind arbeitslos, wird das Kindergeld bis 21 Jahre gezahlt. Befindet sich Ihr Kind in Ausbildung, erhalten Sie Kindergeld bis 25 Jahre.

Kann man das Kindergeld auf das Konto des Kindes schicken lassen?

Wenn Kindergeldberechtigte keinen oder keinen ausreichenden Unterhalt leisten, kann das Kindergeld an andere Personen oder Behörden ausgezahlt (Fachbegriff: abgezweigt) werden. Das Kindergeld kann unter diesen Voraussetzungen auch an das Kind selbst abgezweigt werden.