Wenn krokusse verblüht sind

Narzisse, Krokus, Hyazinthe, Traubenhyazinthe, etc.: Bereits seit Anfang Jänner gibt es dieses Jahr in Supermärkten, Baumärkten, Gartencentern, Blumenständen und sogar in Möbelhäusern vorgetriebene Frühlingsblüher zu kaufen. Leider musste ich kürzlich mehrmals mit anhören, wie viele Kunden sich darüber unterhielten, dass sie die Frühlingsblüher nach dem Verblühen wegwerfen werden. Wenn ich mir vorstelle, wie viele unschuldige Pflanzen so ein unnötiges Ende im Müll finden, dann stimmt mich das doch traurig.

Bitte werft verblühte Frühlingsblüher nicht weg – Sie sind nach der Blüte nicht tot! Frühlingsblumen, wie Narzisse, Hyazinthe und Krokus ziehen sich nach ihrer Blüte lediglich irgendwann wieder in ihre Zwiebeln zurück.

Frühlingsblumen: Ein Leben nach der Blüte

Je nach Wetter und Witterung blühen die ersten Frühlingsblüher im Garten bereits zwischen Februar und März. Eine Ausnahme ist wohl dieses Jahr 2012, denn auch in unserem Garten regen sich bei Graden zwischen 5°C und 10°C und strahlendem Sonnenschein bereits die ersten Frühlingsblüher mitten im Jänner. Frühlingsblumen im Topf aus Gewächshäusern findet man aktuell ebenfalls an jeder Ecke und so kann man sich den Frühling früher denn je ins Haus holen.

Wer sich mit Frühlingsblumen im Topf die Wohnung dekorieren will, der sollte auch daran denken, was nach deren Verblühen geschieht. Nachdem sie sich in die Erde zurückgezogen haben, sind diese Pflanzen nicht tot. Man kann sie problemlos im Garten auspflanzen und sich in den folgenden Jahren an der Blüte erfreuen. Wer keinen Garten zur Verfügung hat, kann seine verblühten Zwiebelblumen an Verwandte und Freunde mit einem Garten weitergeben. Bitte nur nicht wegwerfen, es ist einfach zu schade.

Krokusse gehören ganz allgemein zu den Blumenzwiebeln, wobei der Begriff Zwiebel genau genommen nicht ganz zutreffend ist - es handelt sich eigentlich um sogenannte Stängelknollen. Bei frühjahrsblühenden Krokussen, entwickelt sich aus ihnen zuerst das Laub bevor sich schließlich die Blüte emporreckt.

Je nach Art und Sorte liegt die Blütezeit von Krokussen zwischen Februar und April - daher sollten Sie schon beim Setzen der Zwiebeln daran denken, frühe und späte Krokusse miteinander zu kombinieren. Auf diese Weise können Sie die weißen, gelben, violetten oder sogar mehrfarbigen Blüten längere Zeit genießen.

Denn mal ehrlich: die frühblühenden botanischen Krokusse und die großblumigen Garten-Krokusse gehören einfach zum Frühling dazu. Oder können Sie sich das Frühjahr ohne Vorgärten und Wiesen voller bunter Farbklekse vorstellen?

Die Heimat der Krokusse sind Felshänge und Nadelwälder, sowohl in Europa als auch in Nordafrika und Asien. Betrachtet man diese Herkunft einmal etwas genauer, liegt der richtige Standort für die Krokusse beinahe auf der Hand - ein lockerer und durchlässiger Boden in sonnigen bis halbschattigen Lagen sollte es sein, damit sich die Krokusse auch wunschgemäß entwickeln. Alle Krokusse lieben darüber hinaus einen im Frühjahr feuchten sowie im Sommer eher trockenen Standort.

Krokusse bei Gärtner Pötschke

Pflegetipps für Krokusse

Krokusse werden von Gärtnern unter anderem deshalb so sehr geschätzt, weil sie so gut wie keine Pflege benötigen und jedes Jahr zuverlässig aufs Neue blühen. Nach der Pflanzung können Sie sich zurücklehnen und der Natur ihren Lauf lassen.

Erst wenn die Krokusse im Februar mit dem Blattaustrieb beginnen, können Sie ihnen mit einer Gabe eines Blumenzwiebel-Düngers bei ihrem Wachstum unter die Arme greifen. Sollten Sie diesen Moment verpasst haben, ist das jedoch nicht weiter schlimm, denn eine Düngung ist auch noch direkt nach der Blüte möglich.

Sind die Pflanzen schließlich verblüht sollten Sie das Laub der Krokusse unbedingt so lange stehen lassen, bis es welk geworden ist. Über die Blätter sammelt die Pflanze die nötige Energie für die Ruhezeit. Das bedeutet bei Krokussen, die in Rasenflächen wachsen, dass bis zu diesem Zeitpunkt um die Pflanzen herum gemäht werden muss.

Krokusse, die Sie in Töpfe gepflanzt haben sollten Sie besser an einem kühlen, geschützten Platz überwintern und zum Winterende, sobald sich die ersten Blätter zeigen, wieder nach draußen stellen.

Wann verblüht der Krokus?

Die meisten Krokusse verblühen im Frühling zwischen April und Mai, etwa zeitgleich mit Narzissen und Tulpen. Dabei sind die kleinblütigen Krokussorten zuerst verblüht, da sie früher ihre Blüten öffnen. Die großblütigen Hybriden blühen später auf und somit sind sie auch erst im Mai verblüht.

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Es gibt jedoch auch Herbst-Krokusse (z. B. Safran Krokus), die erst Ende Oktober verblühen. Der Zeitpunkt des Verblühens des Krokus ist also von der jeweiligen Art, die Sie gepflanzt haben, abhängig.

Was geschieht nach der Blüte des Krokusses?

Direkt nach seiner Blüte, ist der Krokus geschwächt und steckt noch letzte Energiereserven in das Ausbilden seiner Samen. Im Anschluss begibt er sich in seine Ruhezeit. Den ganzen Sommer über und bis zum nächsten Frühjahr ist der Krokus dann nicht mehr zu sehen. In diesem langen Zeitraum sammelt er Kräfte für die kommende Blühsaison.

Kann der verblühte Krokus umgepflanzt werden?

Ist der Krokus verblüht, ist der perfekte Zeitpunkt gekommen, in bei Bedarf umzupflanzen. Dazu müssen Sie die Knolle ausgraben und an einen anderen Standort pflanzen.

Ein Krokus im Topf muss nach dem Verblühen nicht entsorgt werden, sondern kann ins Freiland gepflanzt werden.

Wenn die Knolle des Krokusses schon viele Tochterknollen gebildet hat, können Sie das Ausgraben als Gelegenheit zum Vermehren nutzen und die Tochterknollen von der Mutterknolle abtrennen.

Sollte der Krokus nach dem Verblühen geschnitten werden?

Schneiden Sie den Krokus nicht direkt nach dem Verblühen. Zuerst sollten die Blätter vollständig verwelken. Die Knolle zieht noch den letzten Saft aus den Blättern und benötigt diesen als Reserve für das kommende Jahr. Ähnliches gilt auch für andere verblühte Zwiebelpflanzen wie Tulpen, Hyazinthen, Schneeglöckchen und Narzissen.

Später können Sie die Stängel und Blätter aus Schönheitsgründen entfernen. Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, dies zu tun.

Was sollte man nach dem Verblühen des Krokus tun?

Kurz nachdem der Krokus verblüht ist, kann er mit Dünger versorgt werden. Diesen kann er gut gebrauchen für den Austrieb im nächsten Jahr. Zudem können Sie unmittelbar nach der Blüte die alten Blüten entfernen. Die Ausbildung der Samen raubt dem Krokus ansonsten jede Menge Nährstoffe.

Welche Faktoren beschleunigen das Verblühen des Krokusses?

Manchmal verblühen Krokussen frühzeitig aufgrund zu hoher Temperaturen im Frühling gepaart mit viel Sonne. Zudem kann zu starker Frost dem bereits blühenden Krokus schaden und ihn zum Verwelken bringen. Nicht zuletzt beschleunigen auch Nährstoffmangel und Trockenheit das Verblühen des Krokusses.

Tipps

Verblüht und Rasen mähen? Lieber nicht.

Wenn die Krokusse auf dem Rasen verblüht sind und Sie nun die Chance ergreifen wollen, den Rasen zum ersten Mal im Jahr zu mähen, sollten Sie sich lieber noch gedulden. Warten Sie mit dem Rasenmähen etwa 3 Wochen, bis die Blätter der Krokusse vollkommen welk sind.

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Artikelbild: Miriam Doerr Martin Frommherz/Shutterstock

Was mache ich wenn die Krokusse verblüht sind?

Wenn Sie im Frühling verblühte Krokusse entfernen, dann gehen Sie behutsam vor. Nehmen Sie einfach Stengel und Blätter ab und helfen Sie der Blume auf diese Weise, Kraft für das nächste Frühjahr zu sammeln.

Wann darf man Krokusse abschneiden?

Wichtig ist, die Blätter nach der Blüte nicht gleich abzuschneiden. Man entfernt sie erst, wenn sie welken, denn sonst werden die Pflanzen geschwächt und sterben schneller ab. Daher sollte man, wenn man Krokusse in die Rasenfläche gepflanzt hat, mit dem ersten Rasenschnitt warten, bis die Blätter vergilbt sind.

Wie oft kommen Krokusse wieder?

Krokuszwiebeln müssen Sie nur einmal setzen. Die robusten Blumen kommen in jedem Jahr wieder. Sie bilden unterirdisch Brutknollen aus und vermehren sich auf diese Weise selbstständig.

Warum kommen Krokusse nicht wieder?

Krokusse blühen nicht, da sie verfault sind Manchmal faulen die Krokuszwiebeln in der Erde. Eine mögliche Ursache können beschädigte Zwiebeln sein, die du in die Erde gepflanzst hast. Aber auch Staunässe kann dazu führen, dass die Zwiebeln der Krokusse über den Winter faulen.

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