Wenn blähungen schmerzen verursachen

Ein Blähbauch entsteht, wenn im Darm zu viel Luft (Gas) vorhanden ist. Luft kommt zum einen zusammen mit der Nahrung und Getränken in den Bauch (z.B. durch kohlensäurehaltige Getränke oder durch Nahrungsmittel die Luft einschließen: z.B. Brot, Sahne etc.), aber auch durch vermehrtes Schlucken von Luft (Aerophagie), z.B. wenn man sehr hastig isst. Natürlich fördert auch der Verzehr blähender Nahrung die Gasbildung. In welcher Menge Gase im Darm durch die Zersetzung der Nahrungsbestandteile entstehen, ist zusätzlich abhängig von unserem intestinalen Mikrobiom, auch Darmflora genannt. Das Mikrobiom ist bei jedem Menschen individuell, wie ein Fingerabdruck. Haben wir viele gasbildende Bakterien im Darm, ist unser Bauch häufiger aufgebläht. Das bezeichnen Mediziner als Meteorismus.

Wie kommt die Luft aus dem Bauch heraus?

Die Luft muss den Körper irgendwie wieder verlassen, wie funktioniert das? Die Gase im Verdauungstrakt werden teilweise über die Darmschleimhaut resorbiert, d.h. von ihr aufgenommen, wie Nahrungsbestandteile auch. Sie gehen ins Blut über und werden geruchsfrei über die Lunge abgeatmet. Ein Teil der Luft wird auch über den After abgegeben werden. Dieser Vorgang ist normal und wichtig – vor allem aber in Gesellschaft oder in der Öffentlichkeit sehr unangenehm. Gehen die Gase bzw. die Luft sogar übermäßig häufig ab, spricht man von Flatulenz (vom lateinischen Flatus – Wind), also den umgangssprachlichen Blähungen im eigentlichen Sinne.

Sind Blähungen eine Krankheit?

Blähungen an sich sind keine Krankheit. Wenn Blähungen jedoch über einen längeren Zeitraum, zusammen mit anderen Magen-Darm-Beschwerden, wie Völlegefühl und Bauchschmerzen einhergehen, könnte eine Erkrankung, beispielsweise der Galle oder Bauchspeicheldrüse, oder eine funktionelle Störung vorliegen. Übrigens sind bis zu 24 "Pupse" am Tag völlig normal und nicht als krankhaft einzustufen.

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Was löst Blähungen aus?

Wie kommt eigentlich die Luft in den Bauch? Bei kurzfristig auftretenden Blähungen ist meist die Ernährung oder der Lebensstil die Ursache. Bei der Verdauung bestimmter Lebensmittel kommt es zu einer verstärkten Gasbildung. Als Faustregel gilt: Je höher der Anteil an Ballaststoffen und unverdaulichen Kohlenhydraten, desto größer die Gasbildung im Magen-Darm-Trakt. Zu solchen Lebensmitteln gehören bekanntermaßen Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen („Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“), aber auch Kohl, Zwiebeln, Müsli und Vollkornprodukte. Ebenso können Zuckeraustauschstoffe wie Xylit oder Sorbit, die als Zusatz in zahlreichen Lebensmitteln zum Einsatz kommen, in erhöhten Dosen Blähungen auslösen. Kohlensäurehaltige Getränke tun ihr Übriges dazu, den Bauch mit Luft zu füllen. Auch zu hastiges Essen kann Blähungen fördern.

Blähungen nach dem Essen

Wenn nach dem Essen regelmäßig Blähungen auftauchen, steht auch schnell eine Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel im Verdacht. Auslöser der erhöhten Gasbildung im Magen-Darm-Trakt können dann beispielsweise eine Laktose- oder Fruktose-Intoleranz (Milch- bzw. Fruchtzuckerunverträglichkeit) oder auch eine Glutenunverträglichkeit (Sprue oder Zöliakie) sein. Gewissheit verschaffen Tests beim Facharzt.

Vermehrtes Luftschlucken (Aerophagie) ist ebenfalls eine mögliche Ursache für Völlegefühl und Blähungen. Auslöser sind zu hastiges Essen infolge von Stress, falsche Essgewohnheiten, häufiges Kaugummikauen oder auch die in unseren Lebensmitteln enthaltene Luft.

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Eine gesunde Darmflora ist das A und O

Auslöser können sich auch direkt in unserem Verdauungssystem befinden. Der Darm enthält eine Vielzahl verschiedener Bakterien und Mikroorganismen. In ihrer Gesamtheit bilden sie die Darmflora. Bei einer gestörten Darmflora, beispielsweise nach der Einnahme von Antibiotika, aufgrund von Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus crohn) oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Glutensensitivität, Fruktose-/Laktoseintoleranz) sind Blähungen eine typische Folge. Sind zum Beispiel im Dünndarm Bakterienarten, die dort üblicherweise nicht hingehören, oder schlicht und einfach zu viele Bakterien (bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms, SIBO) kann die Aufnahme von Fetten und Kohlenhydraten gestört sein, und es entstehen zusätzliche Gase. Auch wenn unser Mikrobiom im Dickdarm aus dem Gleichgewicht gerät, potente Gasbildner die Überhand gewinnen und die gute Darmflora überwachsen, entstehen jede Menge „Abgase“.

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Manchmal sind tatsächlich auch Erkrankungen des Verdauungssystems die Ursache der Beschwerden. Ist die Bauchspeicheldrüse betroffen, bildet diese unter Umständen zu wenig Verdauungsenzyme, was zu Problemen führt. Menschen, denen ein Teil des Dünndarms fehlt (Kurzdarmsyndrom) haben ebenfalls häufig unter Blähungen zu leiden. Darüber hinaus können Infektionen des Verdauungssystems der Grund des Übels sein.

Diagnose von Blähungen

Wichtig bei länger anhaltenden und schwerwiegenden Beschwerden ist eine Abklärung durch den Arzt. In sehr vielen Fällen lassen sich Blähungen jedoch nicht durch körperliche Erkrankungen erklären. Liegt keine organische Ursache vor, handelt es sich um funktionelle Verdauungsbeschwerden. Sie sind nicht gefährlich, aber lästig und zum Teil auch sehr schmerzhaft. Die Art und Schwere der Beeinträchtigung ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Typische Symptome sind ein aufgeblähter, gespannter Bauch, abgehende Winde, Völlegefühl, Krämpfe, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen, Appetitlosigkeit und innere Unruhe.

Die Ursachen funktioneller Verdauungsbeschwerden sind bis heute nicht ausreichend geklärt. Man vermutet, dass einerseits Bewegungsstörungen im Verdauungstrakt, sogenannte Motilitätsstörungen, und andererseits eine gesteigerte Empfindlichkeit des Verdauungssystems für mechanische und chemische Reize entscheidende Faktoren sind.

Behandlung: Was kann man gegen Blähungen tun?

Ist die Ursache der unangenehmen Blähungen geklärt, kann die Therapie beginnen. Beim Vorliegen einer körperlichen Erkrankung wird diese behandelt. Ist der Grund eine Lebensmittelintoleranz, müssen bestimmte Lebensmittel dementsprechend gemieden bzw. nur noch in geringen Mengen verzehrt werden. Hier berät Sie Ihr Arzt oder ein hinzugezogener Ernährungsberater.

Funktionellen Blähungen können nicht isoliert vom restlichen Körper betrachtet werden. Die Ernährung und die Verdauung spielen eine essentielle Rolle für das Entstehen von Blähungen. Doch auch andere Faktoren wie Stress oder psychische Probleme müssen betrachtet werden, wenn eine Therapie gelingen soll. 

Ein Baustein ist die medikamentöse Behandlung. Oft hilft ein Griff in die Apotheke von Mutter Natur. Verschiedene Heilpflanzen wie beispielsweise Pfefferminze, Anis, Fenchel oder Kümmel können Linderung bringen. Ihre Inhaltsstoffe sind zur Therapie geeignet, da sie entblähend und krampflösend wirken. Allerdings reicht es oft nicht aus, sie in Form eines Tees zu sich zu nehmen, da die Konzentration der wirksamen Bestandteile darin zu gering ist. Phytotherapeutische Mittel gegen Blähungen werden als Carminativa bezeichnet. 

Dazu zählt auch Carmenthin®. Das einzigartige pflanzliche Arzneimittel mit der hochdosierten Wirkstoffkombination aus Pfefferminzöl und Kümmelöl wirkt gezielt bei Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen. Zur Wirksamkeit bei Blähungen trägt insbesondere das enthaltene Kümmelöl bei: Es lässt Schäume im Nahrungsbrei zusammenfallen und hemmt gasbildende Bakterien im Darm.

Die ätherischen Öle in einer Tagesdosis, das sind 2 Kapseln, entsprechen der Wirkstoffmenge von 73 Tassen Pfefferminz-Kümmeltee. Das entspricht 11 Litern.

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Die Darmflora unterstützen

Wenn die Ursache - wie in den meisten Fällen - nicht eindeutig identifiziert werden kann, so ist die Linderung der Symptome vorrangig. Oftmals ist die bakterielle Zusammensetzung der Darmflora gestört, so dass eine Therapie auch hier ansetzen kann. Eine Modulation der Darmflora, beispielsweise mit Joghurtprodukten, die lebende Bakterienkulturen enthalten (prinzipielle jeder nicht pasteurisierte Naturjoghurt) ist in diesem Fall ein erster Schritt.

Auch ätherische Öle haben einen Einfluss auf das Wachstum verschiedener Bakterien. Besonders Kümmelöl zeigt eine hohe Selektivität bezüglich der Hemmung des Wachstums verschiedener Bakterienspezies. In einer Untersuchung hemmte Kümmelöl das Wachstum potentiell schädlicher Bakterien/Pilze (z.B. Bacteroides fragilis, Candida albicans, Clostridium spp.), hatte jedoch keinen Effekt auf die untersuchten nützlichen Bakterien (z.B. Lactobacillen, Bifidobakterien, E. coli).

Blähungen vorbeugen – wie vermeide ich sie?

Bei funktionellen Blähungen ist die einfachste Möglichkeit der Vorbeugung "schlichtweg" auf die Auslöser zu verzichten: Lassen Sie sich Zeit beim Essen. Essen Sie ruhig und kauen Sie ausgiebig. Trinken Sie kohlensäurehaltige Getränke nur in Maßen und meiden Sie blähende Speisen und Stress.

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Ein bewegter Darm verdaut gut

Damit die Verdauung dauerhaft möglichst wenig störanfällig ist, empfiehlt sich regelmäßige Bewegung. Denn dadurch kommt auch die Verdauung in Gang und die Magen-Darmpassage der Nahrung wird angeregt. Ein Verdauungsspaziergang oder leichte Bewegung nach dem Essen tut außerdem nicht nur dem Darm gut – auch der Geist profitiert von der Luftzufuhr, der angeregten Durchblutung und einer Denkpause.

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Essen Sie das Richtige?

Hängen meine Beschwerden mit bestimmten Lebensmitteln oder Situationen zusammen?

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Selbsttest „Magen-Darm“

Leiden Sie unter funktionellen Verdauungsbeschwerden? Dieser Selbsttest kann Ihnen dabei helfen, Beschwerden richtig einzuordnen.

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Gut zu wissen über Carmenthin®

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Kann Luft im Darm Schmerzen verursachen?

Hat sich eine viel zu große Menge Luft im Bauch angesammelt und kann sie nicht ausreichend entweichen (etwa durch Aufstoßen oder Darmwinde), entsteht ein Blähbauch, medizinisch auch Meteorismus. Wenn die vermehrten Darmgase gegen die Darmwand drücken, kann es zu schmerzhaften Bauchkrämpfen (Koliken) kommen.

Wann tun Blähungen weh?

Treten Blähungen öfter als 20 Mal am Tag auf oder tun sie weh, ist das tatsächlich ein Fall für den Arzt. Die Luftansammlung im Magen-Darm-Trakt kann sogar so stark sein, dass das Zwerchfell nach oben gedrückt wird. Die Folge sind Herzbeschwerden - das sogenannte Roemheld-Syndrom.

Welche Beschwerden können Blähungen verursachen?

Typische Symptome sind ein aufgeblähter, gespannter Bauch, abgehende Winde, Völlegefühl, Krämpfe, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen, Appetitlosigkeit und innere Unruhe.

Kann Luft im Bauch starke Schmerzen verursachen?

In der Folge entsteht ein geblähter Bauch, der sich beim Betroffenen meist lediglich durch eine Volumenzunahme bemerkbar macht. Oft kann er aber auch für sehr stark ausgeprägte Bauchschmerzen sorgen. Da verwundert es kaum, dass Betroffene die überschüssige Luft im Bauch als äußerst unangenehm empfinden.