Welche ist die beste Stadt zum Leben in Deutschland?

Jedes Jahr veröffentlicht der Economist sein Ranking zu den lebenswertesten Städten. Dabei sind 2022 drei deutsche Städte nach oben geklettert – der erste Platz geht jedoch nach Österreich.

Laut dem „Global Liveability Index 2022” des Economist ist Wien derzeit die lebenswerteste Stadt. Doch auch drei deutsche Städte haben es ins Ranking geschafft. Frankfurt am Main landet als bester deutscher Einsteiger auf Platz 7. Mit Hamburg (Platz 16) und Düsseldorf (22) gehört Frankfurt zu den größten Gewinnern im Jahresvergleich. Die drei deutschen Städte verbesserten sich jeweils um rund 30 Plätze, Wien um elf.

2021 war vor allem die Lebensqualität europäischer Städte wegen des Höhepunkts der Corona-Beschränkungen zurückgefallen. Weil sich Neuseeland weitestgehend abgeschottet hatte und zeitweise ein relativ uneingeschränkter Alltag dort herrschte, landete Auckland damals auf dem ersten Platz. In diesem Jahr rutschten Metropolen in Neuseeland, Australien und China wieder ab.

Gute Impfquote macht Städte lebenswerter

Dem Economist-Ranking zufolge rangieren vor allem Städte mit guten Impfquoten in Europa und Kanada auf den oberen Plätzen. Auf Wien folgen Kopenhagen, Zürich, Calgary, Vancouver und Genf.

Hier der Überblick über die Top 10:

  • 1. Wien (Österreich)
  • 2. Kopenhagen (Dänemark)
  • 3. Zürich (Schweiz)
  • 4. Calgary (Kanada)
  • 5. Vancouver (Kanada)
  • 6. Genf (Schweiz)
  • 7. Frankfurt (Deutschland)
  • 8. Toronto (Kanada)
  • 9. Amsterdam (Niederlande)
  • 10. Osaka (Japan) und Melbourne (Australien)

Die verbesserten Werte seien auf die Öffnung von Geschäften, Restaurants und Museen zurückzuführen, zitiert die Tagesschau Upasana Dutt, die Leiterin des Lebensqualitäts-Indexes. „Das Bildungswesen hat sich verbessert, da Kinder wieder in die Schulen zurückkehren und die Krankenhäuser und Gesundheitssysteme deutlich entlastet wurden“, so Dutt.

Syriens Hauptstadt auf dem letzten Platz

Die meisten der bestplatzierten deutschen Städte würden demnach mit Höchstwertungen für Infrastruktur und Gesundheitswesen punkten.

Auf dem letzten Platz landete die vom Krieg geprägte syrische Hauptstadt Damaskus. Auch Tripolis in Libyen, Lagos in Nigeria, Algier in Algerien und Teheran im Iran gehören zu den Letztplatzierten.

Im Economist-Index werden 30 verschiedene qualitative und quantitative Faktoren in fünf großen Kategorien ausgewertet: Stabilität, Gesundheitsversorgung, Kultur und Umwelt, Bildung und Infrastruktur.

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Schlagwörter: News Stadt

Der Norden holt in der Lebensqualität auf. Das hat das Regionalranking der Wissenschaftler des Forschungsunternehmens IW Consult für alle 400 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ergeben, in dem sich der Erfolg und die Entwicklung der jeweiligen Region angesehen wurde. Die Ökonomen prüften insgesamt 14 verschiedene und gewichtete Indikatoren, die sich thematisch in die drei Cluster Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und Lebensqualität aufteilen lassen.

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Zu den Indikatoren zählen unter anderem wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Kaufkraft, Arbeitslosigkeit, Altersdurchschnitt, Ärztedichte, der Anteil hochqualifizierter Beschäftigter, Kriminalitätsraten, Verschuldung sowie Zu- und Abwanderung.

Süddeutsche Regionen derzeit noch führend

Das Ergebnis für das derzeitige Niveau zeigt das erwartete Bild: Vorn liegen wie in der Vergangenheit Regionen aus Bayern und Baden-Württemberg. Der Landkreis München belegt auch in diesem Jahr den ersten Platz. Der Main-Taunus-Kreis folgt auf Platz zwei, die Stadt München auf Platz drei. Schlusslichter des Rankings sind Gelsenkirchen, Duisburg und Bremerhaven.

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Die gute Platzierung des Landkreises München gehe auf exzellente Bedingungen für die lokale Wirtschaft zurück, die eine hohe Kaufkraft und eine geringe Arbeitslosigkeit in der Region begünstigen, heißt es in der Studie. Die Nähe zu Universitäten führe zu einem hohen Beschäftigungsanteil Hochqualifizierter und einer überdurchschnittlich hohen Beschäftigung von Frauen.

Zu den Top 20 zählen insgesamt 13 bayerische Kreise und kreisfreie Städte. Erlangen (Platz fünf) beispielsweise punktet mit einer leistungsfähigen Wirtschaftsstruktur. „Der Fokus auf medi­zinische Forschung und Innovationen (Medical Valley) ist ein Magnet für hochqualifizierte Beschäftigte und wissensintensive Dienstleistungen“, schreiben die Studienautoren.

Ähnlich ist die Lage in der kreisfreien Stadt Coburg, die Rang sieben erreicht. Dazu heißt es: „Versicherungen und besonders Automobilzulieferer sowie Werkzeugbau und kunststoff­verarbeitende Industrien verleihen dem Standort eine hohe Wirtschafts- und Steuerkraft.“ Auch der Main-Taunus-Kreis (Rang zwei) zählt zu den Regionen mit dem höchsten Standard. Der Hochtaunuskreis erreicht mit Rang acht ebenfalls die Top Ten.

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Der Blick auf die Entwicklung ist entscheidend

Doch der alleinige Blick auf die gegenwärtige Lage kann trügerisch sein. Tatsächlich stehen viele Regionen in Deutschland vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Mancherorts geht es schwerpunktmäßig um den Abschied von der Kohle, andernorts um die industrielle Umstellung von Verbrennermotoren auf E‑Mobilität und in wieder anderen Regionen herrscht Werftenkrise. Unter Fachkräftemangel, Lieferengpässen und einer Flucht aus der Provinz in städtische Gegenden haben zudem alle zu leiden. Und auch die Digitalisierung verlangt starken wie schwachen Regionen noch immer viel ab.

Gerade in bewegten Zeiten ist der Blick auf die Entwicklung das Entscheidende. Im Dynamik-Ranking positionieren sich der bislang eher schwache Westen und Norden sowie der Großraum Berlin-Brandenburg vorne, während der bislang starke Süden Deutschlands unterdurchschnittlich abschneidet. Das zeigt der zweite Teil des Rankings, der sich mit der jüngeren Entwicklung der Kreise und Städte befasst.

Am besten entwickelt hat sich demnach Kiel (Schleswig-Holstein). Die Hafenstadt weist in den vergangenen Jahren die beste Entwicklung der Lebensqualität auf. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Landkreis Tirschenreuth (Bayern) und die Stadt Speyer (Rheinland-Pfalz).

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Eine positive Entwicklung zeigen auch Wuppertal und Dortmund: Trotz einer schwächeren Ausgangsbasis zählen sie zu den zehn dynamischsten Regionen Deutschlands. Die beiden Städte belegen zwar nur Rang 378 beziehungsweise 364 im Niveau-Ranking, konnten aber zuletzt positive Kräfte freisetzen und sich so besonders dynamisch entwickeln.

Entwicklung ist von jedem Ausgangsniveau möglich

Vergleicht man die Bewertung in den Bereichen Niveau und Dynamik miteinander, zeigt sich, dass sowohl derzeit schwächere als auch bereits heute starke Regionen eine gute Entwicklung aufweisen können. Tirschenreuth beispielsweise hat bereits ein gutes Niveau und konnte sich weiter verbessern. Auf der anderen Seite hat Wuppertal trotz eines bescheidenen Ausgangs­niveaus deutlich zugelegt.

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In welcher deutschen Stadt lebt es sich am besten?

Mit Hamburg (Platz 16) und Düsseldorf (22) gehört Frankfurt zu den größten Gewinnern im Jahresvergleich. Die drei deutschen Städte verbesserten sich jeweils um rund 30 Plätze, Wien um elf. 2021 war vor allem die Lebensqualität europäischer Städte wegen des Höhepunkts der Corona-Beschränkungen zurückgefallen.

Welche Stadt ist die Beste zum Leben?

Wien ist erneut die lebenswerteste Stadt der Welt. In der diesjährigen Rangliste des britischen "Economist" landet Österreichs Hauptstadt erstmals seit Pandemiebeginn wieder auf dem Spitzenplatz - wie schon in den Jahren 2018 und 2019. Auf Platz zwei und drei folgen Kopenhagen und Zürich.

In welcher Kleinstadt lebt es sich am besten?

Das ist das Ergebnis des Rankings Deutscher Kleinstädte Genauer gesagt ist es Grünwald in Oberbayern. Gut 11.000 Menschen leben hier.