Was zieht man einem neugeborenen im sommer an

Pia Kotzur konnte als Redakteurin bei NetMoms viele Erfahrungen dazu sammeln, was Mütter im Alltag bewegt. Nach ihrem Studium der Geschlechterforschung und Kulturwissenschaften tauchte sie mit Freude in den Kosmos der Eltern- und Familienthemen ein und leitet heute die NetMoms Redaktion. Selbst Teil einer großartigen (und manchmal herausfordernden) Patchworkfamilie, interessieren sie besonders unkonventionelle Familienmodelle. Ihr Credo dabei: Wenn es sich richtig anfühlt, dann ist es auch gut.

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Aktualisiert: 20.08.2021

Dein Neugeborenes ist noch so klein und zart, wie ziehst Du es am besten an? Unsere Tipps helfen Dir weiter. Erfahre hier, welche Kleidung sich einfach anziehen lässt und mit welchen kleinen Tricks das Anziehen Dir und Deinem Baby leichter fällt. Außerdem verraten wir Dir, welche Babykleidung sich für unterwegs und je nach Jahreszeit am besten eignet.

In diesem Artikel

  • Wie zieht man ein Neugeborenes an?
  • Mit dieser Kleidung gelingt das Anziehen
  • Dein Baby für den Sommer anziehen
  • Das Baby für den Winter anziehen
  • Nackenprobe: Ist dem Baby warm oder kalt?
  • Das Baby für die Nacht anziehen
  • Das Baby für die Babytrage anziehen

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Wie zieht man ein Neugeborenes an?

Es ist gar nicht so einfach, Neugeborene anzuziehen. Das tägliche An- und Umziehen ist Neugeborenen noch nicht geheuer und sie stehen dem Ganzen skeptisch gegenüber. Für die Kleinen bedeutet das Anziehen Stress, es kann sein, dass sie weinen und unruhig sind. Und auch für Eltern ist das tägliche Ritual nicht immer leicht zu bewältigen. Einige Dinge können Dir diesen Prozess aber einfacher machen:

  • Alles bereit legen: Lege die Kleidung, die Du Deinem Baby anziehen möchtest, schon bereit, bevor Du Dein Kind holst. Ehe Du loslegst, solltest Du Deinem Baby das Gefühl geben, dass Du für es da bist und alles unter Kontrolle hast. Lege ihm dann sanft Deine Hand auf das Bäuchlein, schaue es aufmerksam an und streichle es. Durch dieses „Ritual“ wird es schon bald verstehen, dass es jetzt mit dem Anziehen losgeht.
  • Keine Unterbrechungen: Du solltest Dein Kind so schnell wie möglich anziehen. Unterbrechungen, zum Beispiel, weil das Telefon klingelt oder Dein Baby lieber spielen will, solltest Du vermeiden. Dein Baby wird somit nach einiger Zeit merken, dass es sich beim Anziehen um einen eigenständigen Ablauf handelt, der schnell wieder endet. Möchtest Du vermeiden, dass Deinem Kind während des An- oder Umziehens möglicherweise etwas kalt wird, könntest Du über den Kauf eines Heizstrahlers nachdenken. In diesem Artikel findest Du die eine Auswahl an den praktischen Geräten.
  • Baby wenig bewegen: Bewege Dein Baby beim Anziehen außerdem so wenig wie möglich, denn dadurch verhinderst Du zusätzliche Unruhe und Stress. Dabei kann Dir ein Stillkissen helfen, das Deinem Kind beim Anziehen mehr Halt gibt. Vor allem Neugeborene fühlen sich auf Stillkissen wohl, da sie an die Geborgenheit im Mutterleib erinnert werden.
  • Baby nie alleine lassen: Achte darauf, Dein Kind niemals alleine auf dem Wickeltisch zu lassen. Die Gefahr, dass es durch eine falsche Bewegung herunterfällt, ist am Anfang zwar noch nicht sehr groß, da Säuglinge sich noch nicht selbstständig drehen können. Es ist aber schwierig, den Zeitpunkt zu erkennen, zu dem ein Kind anfängt, sich stärker zu bewegen. Bleibe daher immer bei Deinem Kind, damit es nicht zu einem Sturz vom Wickeltisch kommt.

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Mit dieser Kleidung gelingt das Anziehen

Deinem Baby sind leichte und weiche Materialien am liebsten. Es braucht Bewegungsfreiheit und darf sich nicht allzu sehr eingeengt fühlen. Aber auch die Wahl der Kleidungsstücke kann das Anziehen des Babys erleichtern oder erschweren:

  • Wickelbodys und weite Ausschnitte: Kleidung, die Du Deinem Baby über den Kopf anziehen musst, mag es gar nicht. Solche Kleidungsstücke rufen bei ihm das sogenannte „Tunnelgefühl“ hervor, da es für einen Moment dunkel wird und Dein Kind seine Umgebung nicht sehen kann. Gerade für die ersten Monate sind daher besonders Wickelbodys geeignet, da Du sie Deinem Kind nicht über den Kopf ziehen musst. Falls Du Deinem Baby doch einmal das ein oder andere Kleidungsstück über den Kopf ziehen musst, solltest Du den Kragen so weit wie möglich offen halten und es Deinem Baby von hinten über den Kopf ziehen. Unser Tipp: Langarm-Wickelbodys im 5er-Set von Tup Tam aus 100 Prozent Baumwolle, die wir bei Amazon gefunden habenAnzeige zu einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. Klassische Baby-Bodys müssen zwar über den Kopf angezogen werden, trotzdem sind sie sehr praktisch. Sie verrutschen nicht und durch das durchgehend geschlossene Kleidungsstück dringt keine kalte Luft an die Haut Deines Babys. Je nach Jahreszeit gibt es Bodys in verschiedenen Armlängen.
  • Strampler: Am wohlsten fühlt sich Dein Baby meist im Strampler, denn da kann nichts verrutschen. Achte dabei darauf, dass er unten und am besten auch an den Seiten geknöpft werden kann. Strampler, die beim Wickeln umständlich an- und ausgezogen werden müssen oder als „Stoffwurst“ unter dem Baby liegen, sind eher unpraktisch.
  • Hemden und Blusen vermeiden: Hemden, Blusen und andere Kleidungsstücke zum Knöpfen bewahrst Du am besten für besondere Anlässe auf. Sie sind für den Alltagsgebrauch weniger geeignet, da sie durch die kleinen Knöpfe das Anziehen des Babys erschweren.

Dein Baby für den Sommer anziehen

Für den Sommer eignen sich Bodys und Strampler für Dein Baby am besten. Sie gibt es in der lang- und kurzärmligen Variante. Je nach Bedarf, kannst Du Deinem Kind ein Baumwollshirt darüber ziehen. Willst Du keinen Strampler anziehen, so eignet sich auch eine leichte Baumwollhose, wenn es mal ganz chic sein soll auch ein Röckchen oder Kleidchen. Im Sommer kannst Du die Füßchen ruhig frei lassen. Wird es doch einmal ein wenig kühler, kannst Du Deinem Baby Söckchen überziehen. Wichtig ist, dass Du darauf achtest, dass Dein Kind vor der Sonne geschützt ist. Eine geeignete Sonnenmilch für Säuglinge – unsere Empfehlung: die Baby Sonnencreme LSF50+ von eco cosmetics, die sich perfekt für die sensible Babyhaut eignet –Anzeige und eine Mütze schützen die empfindliche Babyhaut und seine Ohren. Achte außerdem darauf, dass Dein Kind im Kinderwagen im Schatten liegt.

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Das Baby für den Winter anziehen

Damit Kinder im Winter schön warm eingepackt sind, aber auch nicht überhitzen, eignet sich für sie das sogenannte Zwiebelschichtverfahren. Du ziehst Deinem Kind einfach mehrere Schichten leichterer bis wärmerer Kleidung übereinander an. Es darf dabei natürlich nicht zum „Michelin-Männchen“ werden. Achte daher darauf, dass die unterschiedlichen Schichten möglichst nicht die Bequemlichkeit beeinflussen und Dein Kind sich weiterhin gut bewegen und drehen kann. Durch die vielen Schichten kannst Deinem Kind bei Bedarf ganz leicht ein Kleidungsstück an- oder wieder ausziehen, falls ihm zu warm oder zu kalt ist. Entdecke jetzt coole Babykleidung für den Winter bei littlehipstar und profitiere von einem exklusiven 9%-Gutschein (Code: NETMOMS9) ab einem Einkaufswert von 150€Anzeige.

Nackenprobe: Ist dem Baby warm oder kalt?

Ob Deinem Kind zu warm oder zu kalt ist, spürst Du nicht an seinen Händen, sondern im Nacken. Die Hände und Füße Deines Babys können noch nicht „aus eigener Kraft“ durchblutet werden und fühlen sich deswegen oft kalt an, obwohl die Körpertemperatur ansonsten völlig in Ordnung ist. Die sogenannte “Nackenprobe” liefert Dir daher zuverlässigere Ergebnisse. Wenn Dein Kind im Nacken nicht schwitzt und die Haut in diesem Bereich auch nicht kalt ist, kannst Du davon ausgehen, dass Dein Baby warm genug, aber nicht zu warm angezogen ist. Wie Du das Zwiebelschichtverfahren in die Tat umsetzen kannst, erfährst Du hier:

  • In Schichten kleiden: Ziehe Deinem Kind beispielsweise über den Body ein eng anliegendes Oberteil und eine Strumpfhose an. Enge Kleidungsstücke speichern die Körperwärme besser als solche, die locker sitzen. Darüber eignet sich ein Strampler oder Zweiteiler aus weichem Material. Wenn ihr Euch im Winter nach draußen begebt, eignet sich vor allem ein Stoff aus Baumwolle oder Flanell, der noch einmal zusätzlich Wärme speichert.
  • Jacke oder Schneeanzug: Darüber sollte unbedingt noch ein gut gefüttertes Jäckchen plus Hose oder ein Schneeanzug für Babys gezogen werden. Der Schneeanzug hat den Vorteil, dass er nicht verrutscht und daher immer den ganzen Körper wärmt. Er ist natürlich ein wenig umständlicher an- und auszuziehen.
  • Dicke Socken: Falls Dein Baby eine Winterhose und keinen Strampler mit Füßen trägt, solltest Du an dicke Socken denken. Für Neugeborene gibt es oft leicht überzuziehende Wollschühchen, wie unser Favorit: die CELAVI Baby-Wollschuhe aus 100 Prozent Wolle (gefunden bei Amazon),Anzeige und ähnliches.
  • Fäustlinge: Auch die Hände sollten nicht vergessen werden. Wenn Dein Kind noch sehr klein ist, eignen sich Fäustlinge am besten, denn es ist nicht nur für Dich sehr mühsam, die kleinen Fingerchen einzeln in die Handschuhe zu bekommen, sondern bedeutet auch Stress für Dein Kind. Es ist grundsätzlich von Vorteil, wenn die Handschuhe oder Fäustlinge durch eine Kordel verbunden sind, die durch die Jacke gezogen werden kann, damit sie nicht verloren gehen.
  • Mütze: Genauso wichtig wie Schneeanzug, Schühchen und Handschuhe ist im Winter eine warme Mütze. Da Kinder, wie wir Erwachsene auch im Winter, wenn der Rest des Körpers warm eingepackt ist, die meiste Wärme über den Kopf abgeben, ist es wichtig, diesen durch eine Mütze zu schützen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Baumwoll-, Fell- oder Fleecemütze handelt, Hauptsache sie passt, ist also weder zu groß noch zu klein, und hält schön warm. Du kannst also einfach ausprobieren, mit welcher Mütze sich Dein Kind am wohlsten fühlt.
  • Halstuch: Schals sind für sehr junge Kinder noch nicht geeignet. Der Hals Deines Babys ist noch sehr kurz und ein Schal würde seine Bewegungsfreiheit unnötig einengen. Du kannst stattdessen ein dünnes Halstuch verwenden, dass Du ihm locker um den Hals legst.

Aller Anfang ist schwer – auch beim Anziehen. Aber wenn Du die obigen Tipps befolgst und etwas Geduld mitbringst, wird das Anziehen für Dich und Dein Baby schon bald zu einem schönen gemeinsamen Erlebnis und Dein Kind ist auch bei Ausflügen richtig angezogen und fühlt sich wohl.

Das Baby für die Nacht anziehen

Zum Schlafen eignen sich Schlafsäcke hervorragend fürs Baby. Besonders gut eignen sich Babyschlafsäcke wie das Modell von Schlummersack, welches Du ganzjährig verwenden kannst und in verschiedenen Größen und Mustern bei Amazon verfügbar ist.Anzeige Denn die Kleinen können den Schlafsack nicht einfach wegstrampeln und so auch nicht auskühlen. Um eine Überhitzung zu vermeiden, solltest Du Dein Baby nicht zu warm anziehen. Für den Sommer ist ein kurzärmeliger Body unter dem Schlafsack völlig ausreichend. Im Winter empfiehlt sich ein langärmeliger, aber nicht zu dicker, Schlafanzug.

Das Baby für die Babytrage anziehen

Durch Deine Körperwärme hat Dein Kind in der Babytrage die perfekte Wärmequelle. Achte darauf, dass die Füßchen und der Kopf warmgehalten werden und im Sommer vor der Sonne geschützt sind. Das Baby sollte nicht zu dick angezogen werden. Es eignen sich leichte Pullover und Hosen, die eine gute Anhock-Spreiz-Haltung ermöglichen. Experten raten in den kalten Jahreszeiten dazu, eine Jacke über dem Baby anzuziehen. So seid Ihr beide perfekt vor Wind und Wetter geschützt.

Was ziehe ich Baby bei 30 Grad an?

Sonne, 30 Grad im Schatten Eine kurze Hose, T-Shirt und einen Sonnenhut mit Nackenschutz in hellen Farben – mehr brauchen Babys jetzt nicht, vorausgesetzt, sie halten sich im Schatten auf.

Was zieht man einem Neugeborenen im August an?

Wenn es sehr warm ist, reicht meist ein ärmelloser Body und darüber ein leichtes T-Shirt – oder einfach ein Langarm-Body aus Baumwolle. Darüber eine dünne Hose, eventuell noch Socken und ein dünnes Mützchen. Einen Sonnenhut braucht Dein Baby erst, wenn es schon im Buggy sitzt.