Wer ist am schlimmsten von wasserverschmutzung betroffen

Wer ist am schlimmsten von wasserverschmutzung betroffen
The Eco Experts

Saudi Arabien und Kuwait sind laut einem neuen Bericht die „giftigsten“ Länder der Welt. 

Das Solar-Vergleichsportal The Eco Experts hat Daten von 135 Ländern gesammelt und sie anhand von fünf Umweltfaktoren verglichen: Energieverbrauch pro Kopf, CO2-Ausstoß durch fossile Brennstoffe, Luftverschmutzung, Tote durch Luftverschmutzung und Produktion von Erneuerbarer Energie.

Die Studie beschränkt sich also nicht nur auf die Luftverschmutzung, sondern auch auf die Maßnahmen, mit denen ein Land den Klimawandel bekämpft. 

Laut dieser Daten hat Saudi Arabien als einer der größten Ölproduzenten der Welt gleichzeitig die niedrigsten Anteile durch Erneuerbare Energien. Und das obwohl das Klima ideal für Solarenergie wäre. Das Portal „The Eco Experts“ wirft der saudischen Regierung vor, zu wenig Rücksicht auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung  zu nehmen. 

Wer ist am schlimmsten von wasserverschmutzung betroffen
The Eco Experts

China dagegen will bis 2020 340 Milliarden Euro in Erneuerbare Energie investieren, wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet. Das bedeutet: Obwohl die Verschmutzung in dem Land weiterhin besorgniserregend stark ist, sucht es aktiv nach Wegen in eine grünere Zukunft. Deshalb schneidet es in dem Ranking besser ab. 

Das giftigste europäische Land ist Luxemburg, das unter starker Verschmutzung durch die Nachbarländer Deutschland und Belgien leidet. Deutschland selbst liegt trotz Energiewende im hinteren Mittelfeld.

Das sind die 10 giftigsten Länder:

  1. Saudi Arabien
  2. Kuwait
  3. Katar
  4. Bahrain
  5. Vereinigte Arabische Emirate
  6. Oman
  7. Turkmenistan
  8. Libyen
  9. Kasachstan
  10. Trinidad und Tobago

Die am wenigsten toxischen Länder sind meist afrikanische Staaten wie Kenia, Mosambique und Äthiopien. Dort ist die Industrialisierung noch nicht weit vorangeschritten und die Luft daher weniger verschmutzt. Die Studie hat allerdings die Wasserverschmutzung nicht einbezogen, die in Afrika ein großes Problem ist. 

Wer ist am schlimmsten von wasserverschmutzung betroffen
The Most Toxic Country N AmericaThe Eco Experts

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Mit der rasch zunehmenden Urbanisierung wachsen auch die Risiken der Umweltverschmutzung und des Klimawandels für Großstädte. Betroffen sind insbesondere Asiens Metropolen, in die immer mehr Menschen auf der Suche nach Arbeit und Bildung strömen. „Umweltrisiken durch sinkende Luftqualität, Naturgefahren und die Verfügbarkeit von Wasser vervielfachen sich durch den Klimawandel. Asien liegt unter fast 600 der größten Städte der Welt ganz vorne“, fasst Matt Moshiri, Präsident des britischen Beratungsunternehmens Verisk Maplecroft, die Ergebnisse einer Risikostudie seines Hauses zusammen.

Wer ist am schlimmsten von wasserverschmutzung betroffen

Christoph Hein

Wirtschaftskorrespondent für Südasien/Pazifik mit Sitz in Singapur.

Für eine romantisierende Sicht der Lage bleibe keine Zeit: „Die Londoner genießen vielleicht wärmere Tage im Park und eine italienische Kaffeehauskultur, aber die Wirklichkeit für die meisten Städte birgt weitreichende Produktivitätsverluste, lässt die Preise für Klimaanlagen durch die Decke schießen und verlangt einen bitteren Tribut für hitzebedingte Krankheiten.“ Ein Wegducken sei nicht möglich: „Landwirtschaft, die herstellende Industrie und andere Aktivitäten unter freiem Himmel werden am härtesten getroffen, aber Immobilieninvestoren und Regierungsbeamte können die in nur 30 Jahren lauernden Gefahren nicht mehr übersehen.“

Asiens Metropolen an der Spitze der Risikoliste

Fast alle der am meisten von Umwelt- und Klimawandelfolgen betroffenen Städte liegen in Asien. Die indonesische Hauptstadt Jakarta, in der mehr als 10 Millionen Menschen wohnen, führt die Risikoliste an. „Rund um den Erdball sind 414 Städte mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern von hohen oder extremen Risiken bedroht, einer Folge von Vergiftung, schrumpfender Wasserversorgung, extremer Hitzebelastung, Naturkatastrophen und einer Verletzlichkeit durch den Klimawandel. Die Risiken für die Bürger, die Immobilien und die Geschäftswelt werden immer weiter steigen“, warnt Will Nichols, der die Klimaforschung von Verisk Maplecroft leitet.

Als Land ist einmal mehr Indien am schlimmsten betroffen: Auf dem Subkontinent liegen 13 der 20 am meisten bedrohten Städte. Die Hauptstadt Delhi liegt auf dem zweiten Platz, die Küstenstadt Chennai, in der auch die deutsche Automobilindustrie investiert, auf Rang drei. Die Wirtschaftsmetropole Mumbai rangiert auf Platz 29. Schon 2019 verursachte die verpestete Luft jeden fünften Todesfall in Indien, was zu ökonomischen Verlusten von 36 Milliarden Dollar führte. In China und Indien leben 286 der 336 Millionen Städter auf der Welt, die von einem extremen Risiko der Luftverschmutzung bedroht sind. „Nimmt man die Hochrisikostädte hinzu, steigt deren Zahl auf 642 Millionen Menschen.“

Jakarta leidet unter Luftverschmutzung, hinzu kommen Naturkatastrophen und Überschwemmungen. 2019 räumte Präsident Joko Widodo ein, die Regierung sei aufgrund der Umweltrisiken Jakartas zum Umzug nach Ost-Kalimantan gezwungen. Indonesien plant bislang, bis 2070 treibhausgasneutral zu werden – was praktisch alle Wissenschaftler für viel zu spät halten. Da der Verkehr zu 46 Prozent für die Luftverschmutzung in Jakarta steht, versucht die Stadtverwaltung, ihn einzuschränken und die neue Untergrundbahn attraktiver zu machen.

Auch Karachi und Manila werden die Folgen des Klimawandels massiv zu spüren bekommen. In diesem Bereich aber führen afrikanische Städte wie Lagos und Kinshasa die Liste an. „Afrikanische Städte werden besonders schlecht aussehen, weil ihr Kontinent nicht nur den Klimaextremen besonders ausgeliefert ist, sondern auch am wenigsten in der Lage ist, deren Folgen auszugleichen“, sagt Nichols.

Wo ist die größte Wasserverschmutzung?

Der größte davon befindet sich im Nordpazifik. Weitere Ursachen sind Ölverschmutzungen, chemische und radioaktive Altlasten in den Meeren und das weitverbreitete Einleiten ungeklärter Abwässer in das Meer. Geschätzt gelangen so bis zu 13 Millionen Tonnen Müll jährlich in die Ozeane.

Wie schadet der Mensch dem Wasser?

Verschmutzung, übermäßige Entnahme und physische Veränderungen – wie Dämme und Begradigungen – schaden weiterhin den Süßwasserkörpern in ganz Europa.

Was ist der dreckigste Fluss in Deutschland?

Bereits vor mehr als hundert Jahren war die Emscher im nördlichen Ruhrgebiet tot: kein Fluss mehr, sondern eine Kloake. Seit Anfang des Jahres 2022 gilt sie als abwasserfrei.

Wie schmutzig ist die Spree?

Seit einigen Jahren verfärbt sich das Wasser der Spree wieder stärker schmutzig-braun. „Verockerung“ wird dieses Phänomen genannt. Ursache dafür ist Eisenhydroxid, das als feine Partikel im Wasser schwebt. Ab einer Konzentration von zwei bis drei Milligramm pro Liter verfärbt sich das Wasser.