Was tun wenn die fersenschmerzen

Unsere Füße tragen unser gesamtes Körpergewicht und gehören zu den am meisten beanspruchten Körperteilen. Wenn diese täglichen Belastungen zu stark werden, kann es zu Fußschmerzen kommen, die bei vielen Menschen Teil des Alltags sind. Besonders durch intensives Lauftraining, Schuhe mit hohen Absätzen, aber auch regelmäßiges langes Stehen sowie Übergewicht können Entzündungen der Sehnenplatte an der Fußsohle entstehen. Diese Entzündungen werden auch als Plantarfasziitis bezeichnet. Oft ist bei entsprechenden Beschwerden auch von einem Fersensporn die Rede. Was Sie bei den ersten Anzeichen solcher Fersenschmerzen tun können und die besten Übungen gegen schmerzende Füße.

Was tun wenn die fersenschmerzen

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Inhalte im Überblick

Was ist ein Fersensporn?

Schmerzen in der Ferse sind häufig ein Anzeichen für eine Entzündung. Der Fersensporn, auch Calcaneussporn genannt, ist eine dornenförmige Kalkablagerung am fersenseitigen Ansatz der Sehnenplatte der Fußsohle. Diese Sehenplatte wird auch als Plantarfaszie bezeichnet. Der Fersensporn selbst ist dabei nicht die Ursache für die Schmerzen, sondern eine Folge einer wiederholt entzündeten Plantarfaszie.

Wie entsteht ein Fersensporn?

Ausgelöst wird der Fersensporn meist durch eine dauerhafte Reizung oder Entzündung der Plantarfaszie. Diese Sehnenplatte stabilisiert unser Fußgewölbe bei jedem Schritt. Durch übermäßige Belastungen oder Fehlbelastungen kann es zu kleinen Verletzungen am Sehnenansatz des Fersenbeins und Entzündungsreaktionen an der Plantarfaszie kommen. Wenn die Entzündung länger andauert, kann der Körper Kalk am fersenseitigen Sehnenansatz anlagern, so dass ein Fersensporn entsteht.

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Schmerzen beim Auftreten? Das könnte ein Fersensporn sein. Was genau dahintersteckt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, verrät Doc Felix im Video.

Fersenschmerzen und Fersensporn: Diese Risikofaktoren gibt es

Entzündungen der Plantarfaszie kommen häufiger bei Menschen vor, die intensiv und unter starker Belastung der Füße trainieren, zum Beispiel Jogger oder Fußballspieler. Aber auch berufsbedingtes langes Stehen kann zu schmerzhaften Überlastungen der Sehnenplatte führen. Zusätzliche Risikofaktoren sind dabei Übergewicht und Fußfehlstellungen, wie ein Hohlfuß. Hier ist die Fersenmitte nicht die gedankliche Verlängerung des Unterschenkels. Durch die hierdurch entstehenden erhöhten Scherkräfte kann es in der Abrollbewegung zu einer Überlastung/Reizung der Plantarfaszie kommen. Weitere Risikofaktoren sind:

  • inadäquate Schuhe, wie zu schmale Schuhe oder Schuhe mit hohen Absätzen
  • ein unökonomischer Laufstil, zum Beispiel zu große Schritte
  • fehlende muskuläre Belastung der Füße im Alltag durch zu wenig Barfußlaufen
  • schnelle und starke Wiederbelastungen nach einer Trainingspause
  • Verkürzungen der Wadenmuskulatur oder Achillessehne
  • fortgeschrittenes Alter
  • chronisch entzündliche Erkrankungen, wie Gicht, die auch das Sehnengewebe angreifen

Das sind die Symptome einer Entzündung der Plantarfaszie

Stechende oder brennende Schmerzen beim Laufen und Stehen, das Gefühl eines spitzen Steins im Schuh oder das Laufen über Glas. Und in Reaktion darauf Schonhaltungen des betroffenen Fußes, die zum Humpeln führen können. Weitere Anzeichen sind:

  • Schmerzen beim Anlaufen, die nachlassen, wenn man sich eine Weile bewegt hat
  • zunehmende Schmerzen bei starker oder lang andauernder Belastung
  • besonders starke morgendliche Schmerzen beim Aufstehen aus dem Bett oder nach längerem Sitzen

Wichtig: Eine schmerzbedingte Schonhaltung, wie etwa das Laufen auf dem Fußaußenrand, belastet zwar nicht die Ferse, kann aber zu einem seitlichen Schmerz des Fußbettes führen und sollte daher vermieden werden.

Was tun wenn die fersenschmerzen

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Dauerhaft starke Belastungen, wie in laufintensiven Berufen von Pflegepersonal oder bei Servicekräften im Restaurant, können zu starken Fersenschmerzen führen.

Diagnose abklären

Bei vielen Betroffenen verschwinden die Beschwerden nach einigen Monaten der Schonung und reduzierten Belastung auch ohne besondere Behandlung wieder.

Wenn aber durch die Belastungsreduktion keine Besserung eintritt und sie unter anhaltenden Schmerzen im Bereich der Ferse leiden, sollte Sie einen Arzt aufsuchen. Hier werden zunächst die Symptome abgeklärt und der Fuß abgetastet. Bei Bedarf können auch weitere Untersuchungen zur Befundabklärung, beispielsweise Röntgenaufnahmen durchgeführt werden.

Fersenschmerzen – was hilft?

Das Allerwichtigste bei anhaltenden Schmerzen der Fußsohle ist genügend Schonung und eine Belastungsreduktion für die gereizten Bereiche. Eine komplette Ruhigstellung des Fußes ist jedoch nicht erforderlich. Welche Therapie im Einzelnen sinnvoll ist, sollte mit dem Arzt besprochen werden. Meist fällt die Wahl auf konservative Therapien:

  • Spezielle Schuheinlagen können Fehlstellungen des Fußes korrigieren und so den Druck auf die entzündeten Bereiche verringern.
  • Lokale Kälteanwendungen lindern die Schmerzen.
  • Schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen können vor allem bei akuten Schmerzen, schnelle Linderung verschaffen.
  • Wenn sich die Beschwerden damit nicht hinreichend bessern, können eine extrakorporale Stoßwellentherapie oder Kortison-Injektionen eingesetzt werden.
  • Wenn sich auch damit keine Besserung erzielen lässt, kommt als letzte Option ein chirurgischer Eingriff infrage, bei dem ein großer oder stark schmerzender Fersensporn abgetragen oder die Fußsohlen-Faszie teilweise aufgetrennt wird, um eine Druckentlastung zu erreichen. Es ist allerdings noch nicht hinreichend untersucht, inwieweit durch diese operativen Eingriffe eine langfristige Beschwerdebesserung erzielt werden kann.

Die AOK hilft

  • Bei Fersensporn kann eine Stoßwellentherapie helfen.

Selbsthilfe bei Fersenschmerzen

Das können Sie selbst tun bei akuten Schmerzen durch eine Reizung der Plantarfaszie:

  • die betroffene Stelle kühlen
  • eine Sportpause einlegen
  • für eine kurze Zeit den Fuß schonen. Sobald der Schmerz nachlässt aber wieder bewegen, da die Nährstoffversorgung der Sehne und damit auch die Regeneration durch die Abrollbewegung gefördert wird
  • in Absprache mit ihrem Arzt schmerzlindernde, entzündungshemmende Medikamente einnehmen
  • durch Fußmassagen, Tapes oder Dehnung der Plantarfaszie die Verhärtungen in der Wade lösen
  • nach Besserung der Beschwerden das Training anpassen, um künftige Überlastungen zu vermeiden

Dehnübungen bei Fersenschmerzen

Um nach einer Besserung der akuten Beschwerden künftigen Fersenschmerzen vorzubeugen, ist es wichtig, Achillessehne, Wadenmuskulatur und Plantarsehne regelmäßig zu dehnen. Das beugt künftigen Überlastungen und Entzündungen vor.

Wie bekomme ich meine Fersenschmerzen weg?

Selbsthilfe bei Fersenschmerzen.
die betroffene Stelle kühlen..
eine Sportpause einlegen..
für eine kurze Zeit den Fuß schonen. ... .
in Absprache mit ihrem Arzt schmerzlindernde, entzündungshemmende Medikamente einnehmen..
durch Fußmassagen, Tapes oder Dehnung der Plantarfaszie die Verhärtungen in der Wade lösen..

Was bedeutet es wenn die Ferse weh tut?

Welche Ursachen haben Fersenschmerzen? In den meisten Fällen werden die Fersenschmerzen durch eine Entzündung der Plantarfaszie ausgelöst. In der Medizin spricht man dann von einer Plantarfasziitis. Häufig sind Überlastungen beim Gehen, Stehen oder Sport der Auslöser.

Was hilft gegen Fersenschmerzen Hausmittel?

Welche Hausmittel helfen bei Fersensporn? Rollen Sie, so oft es geht, ein Gel-Kühlkissen oder einige Eiswürfel in ein Handtuch und kühlen die schmerzende Stelle jeweils fünf bis zehn Minuten. Die Kälte wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend.

Wie lange dauert eine Entzündung in der Ferse?

Die meisten Menschen sind nach einigen Monaten wieder beschwerdefrei. Auch ohne besondere Behandlung verschwindet eine Plantarfasziitis oft innerhalb eines Jahres. Geschätzt 10 bis 20 von 100 Personen mit Plantarfasziitis haben allerdings länger als ein Jahr damit zu tun.