Wie gut ist die VBL Rente?

Neben der gesetzlichen Rente und der privaten Rente gibt es noch die Möglichkeit, die staatlich geförderte Möglichkeit der Betriebsrente über den Arbeitgeber in Anspruch zu nehmen. In diesem Abschnitt unseres Renten-ABC erläutern wir Ihnen die wichtigsten Begriffen der Betriebsrente / Recht. Wir verschaffen Ihnen ein Überblick über die Betriebsrente, deren Vor-und Nachteile. In diesem Beitrag geht es darum, was sich hinter der VBL verbirgt.

Die VBL-Rente des öffentlichen Dienstes ist eine Versorgungsleistung für Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes.

VBL-Rente des öffentlichen Dienstes: Allgemeines

Die VBL, kurz für „Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder“, ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie wurde im Jahr 1929 gegründet, damals noch unter der Bezeichnung „Zusatzversorgungsanstalt des Reichs und der Länder“.


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Sie hat ca. 5319 Beteiligte; aus Bund und Ländern (mit Ausnahme von Hamburg und dem Saarland), kommunalen und sonstigen Arbeitgebern sowie Trägern der Sozialversicherung. Es sind schätzungsweise 4, 7 Millionen Arbeitnehmer versichert. 1,4 Millionen Rentner beziehen eine VBL-Rente. Die VBL ist somit eine der größten Zusatzversorgungseinrichtungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst.

VBL-Rente des öffentlichen Dienstes: Leistungen

Zu ihrem Leistungsangebot gehören die Alters-, Erwerbsminderungs- sowie die Hinterbliebenenrente für Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes. Dies geschieht im Rahmen einer tariflich vorgesehenen Pflichtversicherung, sowie der Möglichkeit einer freiwilligen Versicherung als eine weitere Altersvorsorge.

Wenn ein Arbeitgeber mit der VBL zusammenarbeitet, steht dem beschäftigten Arbeitnehmer nach Arbeitsvertrag eine Betriebsrente zu. Hierbei zahlt der Arbeitgeber einen großen Anteil an der Basisversicherung, genannt die VBL-Klassik, und der Beschäftigte nur einen verhältnismäßig kleinen Teilbetrag. Die Höhe der Beiträge unterscheidet sich im Osten und Westen Deutschlands; näheres dazu ist unter anderem in der Satzung der VBL geregelt. Dies hat jedoch keine Auswirkungen auf die Höhe der späteren Betriebsrente.


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VBL-Rente des öffentlichen Dienstes: Anspruchsvoraussetzung für einen Rentenanspruch

Damit der Versicherte einen Anspruch für die Betriebsrente hat, muss er laut Satzung der VBL das 17. Lebensjahr vollendet haben. Und mindestens 60 Kalendermonate gearbeitet haben. Ausnahmen hierbei gelten für das Tarifgebiet Ost oder Versicherungsfälle wie ein Arbeitsunfall, der im Zusammenhang mit der Beschäftigung stand. Die VBL-Betriebsrente ist eine Pflichtversicherung.

Heute hat sich die Regierungskoalition beim viel diskutierten Betriebsrentenstärkungsgesetz geeinigt. Hierdurch will die Bundesregierung erreichen, dass mehr Arbeitnehmer als bisher die betriebliche Entgeltumwandlung durch den Arbeitgeber nutzen und so privat für ihre Rente vorsorgen. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass der Arbeitgeber künftig zu einem Zuschuss in Höhe von 15 Prozent des Sparbeitrages verpflichtet wird, wenn sich Arbeitnehmer für eine betriebliche Entgeltumwandlung entscheiden. Doch lohnt sich das in jedem Fall? Die Verbraucherzentrale Bayern sieht die Gefahr, dass diese Form der Altersvorsorge gerade für Menschen jungen bis mittleren Alters - wie bisher - ein sicheres Verlustgeschäft werden kann. "Die betriebliche Entgeltumwandlung lohnt sich meist erst bei einem Arbeitgeberzuschuss von 40 Prozent", sagt Merten Larisch, Altersvorsorgeberater der Verbraucherzentrale Bayern. "Ansonsten ist es besser, sich für andere Formen der Altersvorsorge zu entscheiden."


Eigenaufwand für Beschäftigte wirkt zunächst gering

Viele Arbeitnehmer nutzen inzwischen die Möglichkeit, über ihren Arbeitgeber für die Rente vorzusorgen. Sie verzichten auf einen Teil ihres Bruttogehalts, der in einen betrieblichen Vorsorgevertrag fließt. Das können beispielsweise Direktversicherungen oder Pensionskassen sein. Im öffentlichen Dienst sind es die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) oder Zusatzversorgungskassen. Die Einzahlung in die betriebliche Altersversorgung ist bis zu einer Höchstgrenze von monatlich 404 Euro steuerfrei. Außerdem werden bis zur Höchstgrenze von monatlich 254 Euro auch keine Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung abgezogen, so lange der Verdienst unter der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze liegt. Tatsächlich müssen Beschäftigte in der Erwerbsphase nur einen äußerst geringen Eigenanteil für ihre Betriebsrente einzahlen. Denn viele Arbeitgeber rechnen gegen, dass Arbeitnehmer in der Ansparphase von Steuer- und Sozialversicherungsbeiträgen befreit sind. "Dieser optisch stark überzeugende Vorteil sollte jedoch hinterfragt werden", sagt der Altersvorsorgeberater.


Spätere Rente muss versteuert werden

Denn meist erhält der Beschäftigte so gut wie nie eine Auflistung der Abzüge von seiner späteren Rente. "Nur die wenigsten wissen, dass sie bei der Auszahlung ihrer späteren Leistung auf die gesamte Betriebsrente oder auf die Kapitalzahlung Einkommensteuer abführen müssen", berichtet Merten Larisch von den Beratungserfahrungen der Verbraucherzentrale Bayern. "Und es werden darauf die vollen Beitragssätze zur Kranken- und Pflegeversicherung fällig." Ein weiterer Nachteil ist, dass Beschäftigte aufgrund des niedrigen Bruttolohns, der sich durch die betriebliche Entgeltumwandlung ergibt, weniger Rentenbeiträge einzahlen. Das bedeutet, dass spätere Rentner eine niedrigere gesetzliche Rente erhalten. Der geringere Bruttolohn kann sich gegebenenfalls auch nachteilig auf die Höhe des Krankentage-, Arbeitslosen- und Erziehungsgelds auswirken.


Betriebsrente lohnt sich meist nur mit Arbeitgeberanteil

Für Arbeitnehmer ist es deshalb wichtig, die "Netto"-Leistung im Rentenalter genau zu berechnen. Nur wer das tut, kann beurteilen, ob sich die Höhe der Förderrendite für seine individuelle Altersvorsorgeplanung rentiert. Vor allem jüngere Arbeitnehmer sollten gut aufpassen. "Wenn sich der Arbeitgeber nicht mit einem nennenswerten Beitragszuschuss einbringt, drohen deutliche Einbußen", warnt der Altersvorsorgeexperte. Je nach Alter sollte der Arbeitgeberanteil wenigstens 40 Prozent betragen. So können auch spezifische Nachteile der betrieblich geförderten Vorsorgevariante aufgehoben werden. Dazu gehören die eingeschränkte Vererbbarkeit und keine Kapitalisierungsmöglichkeit weder in der Ansparphase noch nach Rentenzahlungsbeginn. Wer sich ein flexibles und individuelles Vorsorgekonzept aufbauen möchte, kann sich zur Beratung an die Verbraucherzentrale Bayern wenden. Infos zu Terminvereinbarung und Kosten gibt es unter www.verbraucherzentrale-bayern.de.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Wie viel Rente bekommt man von der VBL?

Multiplizieren Sie die Summe aller Versorgungspunkte mit dem Messbetrag von 4,00 Euro. Der Messbetrag dient der Umrechnung von Versorgungspunkten in einen Geldbetrag. Pro Versorgungspunkt erhalten Sie eine monatliche Betriebsrente von 4,00 Euro. Das Ergebnis ist Ihre monatliche Betriebsrente.

Ist die VBL noch sicher?

Aktuell vertrauen 4.4 Millionen Versicherte und 1.3 Millionen Rentnerinnen und Rentner auf die betriebliche Altersvorsorge der VBL. Von Anfang an versichert. Wer bei den rund 5.400 beteiligten Arbeitgebern angestellt ist, ist vom ersten Tag an in der VBLklassik versichert.

Wie lange wird VBL Rente gezahlt?

Anders als in der gesetzlichen Rentenversicherung wird die Betriebsrente für Waisen allerdings längstens bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres gezahlt. Weitere Informationen zur Hinterbliebenenrente finden Sie in der folgenden Broschüre.

Wird die VBL Rente auf die Altersrente angerechnet?

Ja. Für den Eintritt des Versicherungsfalls bei der VBL ist grundsätzlich der Anspruch auf gesetzliche Rente wegen Alters als Vollrente maßgeblich.