Bei einer Hypoglykämie oder Unterzuckerung fällt der Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Diabetes auf unter 70 mg/dl (3,8 mmol/l). Menschen ohne Diabetes bekommen im Normalfall keine Unterzuckerungen, da der Körper rechtzeitig mit Gegenmaßnahmen auf einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel reagiert. Wie eine Hypoglykämie entsteht, wie Sie diese rechtzeitig erkennen und was Sie dagegen tun können erfahren Sie hier. Show Wie kommt es zu einer Unterzuckerung? Die Wahrscheinlichkeit für eine Hypoglykämie ist bei Menschen mit Diabetes am höchsten, die insulinpflichtig sind oder Tabletten einnehmen, die die Insulinproduktion anregen. Eine zu hohe Insulinkonzentration im Blut kann verschiedene Gründe haben, beispielsweise:
Erste Anzeichen einer Unterzuckerung Ist bei Menschen mit Diabetes im Verhältnis zur Insulinmenge zu wenig Zucker im Blutkreislauf vorhanden, fällt der Blutzuckerspiegel rapide ab. Gewöhnlich reagiert der Körper mit einer hormonellen Gegenregulation, um eine herannahende Unterzuckerung zu verhindern. Bei Menschen mit Diabetes, die mit Insulin therapiert werden oder Tabletten einnehmen, ist dieser Mechanismus oft beeinträchtigt. Der Körper schafft es aus eigener Kraft oft nicht, den Blutzucker wieder zu erhöhen. Mit Einleitung der Gegenmaßnahmen schüttet der Körper Stresshormone aus. Dadurch wird das Nervensystem anregt und körperliche Symptome verursacht, die frühe Warnhinweise auf eine Hypoglykämie geben:
Werden keine Gegenmaßnahmen von außen eingeleitet, sinkt der Blutzuckerspiegel weiter. Es kommt möglicherweise zu einer Unterversorgung des Gehirns. Darauf können gehirnbedingte Anzeichen (neuroglykopenische Symptome) aufmerksam machen. Dazu zählen:
Schreitet die Unterzuckerung weiter fort, können sich die Symptome verstärken und ein ausgeprägter Glukosemangel in den Gehirnzellen entstehen. Typische Symptome sind:
Die Anzeichen einer Hypoglykämie sind vielfältig. Sie treten nicht immer alle oder in einer bestimmten Reihenfolge auf. Ab welchem Blutzuckerwert genau eine Unterzuckerung vorliegt und ab wann welche Beschwerden einsetzen, ist individuell verschieden. Von einer Unterzuckerung ist ab 70 mg/dl, beziehungsweise 3,9 mmol/ml. die Rede, wenn der Blutzuckerspiegel auf unter 50 mg/dl (2,78 mmol/l) sinkt, wird es gefährlich. Blutzucker per App tracken > Bei Menschen mit Diabetes kann das körpereigene Alarmsystem wegen häufiger Unterzuckerungen oder durch einen langjährigen Diabetes abgestumpft sein. Die Frühwarnzeichen können dadurch immer schwächer ausfallen oder sogar ganz ausbleiben. Eine Hypoglykämie wird meist erst dann wahrgenommen, wenn ein Glukosemangel im Gehirn entsteht. In speziellen Schulungen kann die Wahrnehmung des eigenen Körpers trainiert werden, um Warnhinweise einer Unterzuckerung rechtzeitig deuten zu können Schnelle Hilfe bei Unterzuckerung Ein niedriger Blutzucker kann sehr plötzlich auftreten. Bei Verdacht auf eine Hypoglykämie sollten Menschen mit Diabetes sofort handeln. Bei leichten Unterzuckungen hilft:
Ohne rechtzeitige Gegenmaßnahmen kann sich aus einer milden Hypoglykämie schnell eine schwere Unterzuckerung entwickeln. Kommt es zu einer schweren Hypoglykämie sind die Betroffenen auf fremde Hilfe angewiesen. Bei Bewusstlosigkeit ist umgehend ein Notarzt zu verständigen. Jetzt Blutzuckermessgerät testen > Hypoglykämien vorbeugen Unterzuckerungen können Menschen mit Diabetes direkt und auch andere indirekt gefährden. Zum einen können sie das Gehirn in Mitleidenschaft ziehen, zum anderen erhöhen sie die Unfallgefahr, wie etwa beim Autofahren. Um Hypoglykämien möglichst zu vermeiden, helfen folgende Maßnahmen:
Das Accu-Chek Guide Blutzuckermessgerät. Das könnte Sie auch interessieren:„Zu viel Zucker ist ungesund“ – diese Aussage trifft für Menschen mit Diabetes genauso zu wie für alle anderen auch. Ebenso richtig ist, dass Zucker als Energielieferant lebenswichtig ist. Ein Widerspruch? Nein, denn Zucker ist nicht gleich Zucker: Während in der Lebensmittelindustrie hergestellter raffinierter Zucker problematisch ist und nur in engen Grenzen empfehlenswert, sieht das, je nach Zusammensetzung, mit Glukose (Traubenzucker), die der Körper aus etlichen Nahrungsmitteln selbst gewinnt, anders aus. Erfahren Sie mehr Messen Sie Ihren Blutzucker eigentlich noch mit einem über 1 Kg schweren Messgerät aus den 70er Jahren? Nicht? Sie machen sich's natürlich leichter? Prima, da haben Sie völlig recht – halten Sie es mit Ihren Diabetes-Daten doch genauso: Es gibt mittlerweile viele einfach zu bedienende Diabetes- Apps, die ein handschriftliches Tagebuch unnötig machen. Was kann man tun wenn der Blutzucker zu niedrig ist?Stellen sich die Anzeichen einer Unterzuckerung ein, können Traubenzuckerbonbons oder zuckerhaltige Getränke wie Apfelsaft und Limonaden helfen. Oft verschwinden die Beschwerden allerdings nach kurzer Zeit auch von selbst – vorausgesetzt, es liegt kein Diabetes oder eine andere Krankheit vor.
Wie fühlt man sich wenn der Zucker zu niedrig ist?Folgende Anzeichen können auf eine Unterzuckerung hindeuten:. schneller Puls.. kalter Schweiß. blasse Gesichtsfarbe.. Kopfschmerzen.. Heißhunger.. Zittern, weiche Knie.. Unruhe und Nervosität, Angstgefühle.. Konzentrationsstörungen bis zu Verwirrtheit.. Wie kann man den Blutzucker erhöhen?Zucker, Traubenzucker, Honig, Süßigkeiten, mit Zucker gesüßte Getränke, Fruchtsäfte Enthalten viel Zucker Diese Lebensmittel erhöhen den Blutzucker am schnellsten („überfallartig“). Essen Sie diese Lebensmittel nur in ganz geringen Mengen – oder gezielt bei einer Unterzuckerung.
Ist zu niedriger Blutzucker gefährlich?Eine Hypoglykämie ist immer schädlich: Studien zeigen, dass in Folge einer Unterzuckerung Demenz, Schlaganfall, Blutdruckkrisen, Herzrhythmusstörungen oder sogar plötzlicher Herzstillstand auftreten können. "Dies ist eine Erklärung für ungeklärte Todesfälle bei Diabetikern.
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