Was passiert wenn wasser gefriert

Wenn es kalt genug ist, wird Wasser zu Eis. Es kühlt unsere Getränke im Sommer und zergeht auf unserer Zunge als leckeres Wassereis. Aber wie macht es das eigentlich?

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Stell dir einen Badetag am See vor, die Sonne knallt vom Himmel und der Schweiß läuft von deiner Stirn. Da gibt es nichts Schöneres als ein kühles Getränk - am besten mit Eiswürfeln drin oder ein leckeres Wassereis!

Dass wir unser Getränk so kalt trinken oder das Wassereis genießen können, haben wir dem Wasser zu verdanken, denn es kann gefrieren. Aber wie macht es das eigentlich?

Wieso gefriert Wasser?

Wenn Wasser in der Natur gefriert, hängt es zum Beispiel als Eiszapfen von Dächern oder Geländern. Das besondere an diesem Zustand des Wassers ist, dass sich das Wasser dabei ausdehnt und fest wird.

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Denn die meisten Stoffe ziehen sich eigentlich zusammen, wenn sie kalt werden. Dass Wasser zu Eis wird, liegt an der Struktur und dem Verhalten seiner kleinsten Teile, der Moleküle.

Das Wassermolekül ist aus zwei Wasserstoff-Atomen und einem Sauerstoff-Atom aufgebaut. Zwischen diesen dreiteiligen Wassermolekülen gibt es Kräfte, die sie zusammen ziehen - wie zwei Magnete. Eigentlich würden sie also alle aneinander kleben.

Wenn das Wasser aber warm genug ist, dann bewegen sich die Moleküle: Je wärmer, desto stärker. Das Wasser ist also flüssig, wenn sie sich gerade so stark bewegen, dass sie nicht aneinander haften bleiben - sie gleiten aneinander vorbei.

Wird das Wasser kälter, nimmt die Bewegung der Teilchen ab und sie bleiben aneinander kleben - das aber sehr strukturiert. Sie bilden Kristalle, das sind stabile Strukturen, die das Eis so hart und fest machen. In den Kristallen entstehen winzige Hohlräume, die dafür sorgen, dass sich das Wasser ausdehnt. Deshalb nimmt Eis mehr Raum ein als flüssiges Wasser.

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Da die Hohlräume in den Kristallen mit Luft gefüllt sind, kann das Eis zum Beispiel als Eisscholle auf dem Wasser schwimmen.

Frage von:
Datum: 28.10.2009

Guten Tag!

Warum gefriert das Wasser eines Sees oder eines Teiches zuerst an der Oberfläche?

Liegt es daran, dass das Wasser an der Oberfläche mit der (kalten) Luft in Kontakt ist und das Wasser auf dem Grund mit dem (warmen) Boden? Oder liegt es daran, dass gefrorenes Wasser eine geringere Dichte hat als flüssiges Wasser?

Antwort von:
Datum: 2.11.2009

Damit das Wasser gefriert, muss es innere Energie verlieren. Das passiert beim Kontakt mit der kalten Luft an der Wasseroberfläche. Dagegen ist das Wasser auf dem Grund durch eine (langsam dicker werdende) Eisschicht von der kalten Luft isoliert. Es ist richtig, dass gefrorenes Wasser – also Eis – eine geringere Dichte hat als flüssiges Wasser. Dies hat aber nichts mit dem Wärmeaustausch beim Gefrieren zu tun.

Antwort von:
Datum: 1.11.2009

Sie haben Ihre Frage schon selbst beantwortet. Es ist in der Tat so, dass durch den direkten Kontakt zwischen Seeoberfläche und Luft, die (sehr kalte) Luft dem Wasser innere Energie entzieht. Das Wasser kühlt sich dadurch zunächst auf 0°C ab und gefriert schließlich. Da Eis auf dem Wasser schwimmt, wirkt es zwischen Wasser und Luft als isolierende Schicht und verlangsamt den Gefrierprozess.

Wenn das Wasser auf den Grund des Sees sinken würde, würde dies den Wärmeaustausch begünstigen und der gesamte See viel schneller zufrieren.

Antwort von:
Datum: 3.11.2009

Die Dichteanomalie von Wasser (also das Phänomen, dass 4°C kaltes Wasser am schwersten ist) und die Tatsache, dass das Wasser von oben gekühlt wird, sind beide zusammen für diesen Effekt verantwortlich. Gäbe es die Dichteanomalie nicht (wäre also Wasser umso schwerer, je kälter es ist, so wie es bei den meisten anderen Materialien der Fall ist), dann würde das kälteste Wasser (oder auch sich bildendes Eis) immer auf den Boden des Sees sinken und der See würde von unter her zufrieren.

Solange das Wasser im See wärmer als 4°C ist, passiert auch genau dies: Das kälteste Wasser sinkt nach unten. Aber sobald die Temperatur des Wassers an der Oberfläche unter die "magische Grenze" von 4°C gefallen ist, stoppt dieser Prozess. Das kälteste Wasser bleibt nun an der Oberfläche, und durch die kalte Luft wird es immer weiter abgekühlt, so dass sich an der Oberfläche die Eisschicht bildet.

Aber auch die Tatsache, dass das Wasser von oben gekühlt wird, ist nicht zu vernachlässigen. Was würde passieren, wenn der See statt von oben von unten gekühlt würde? Sobald die Temperatur des kalten Wassers am Grund 4°C unterschritten hätte (es also leichter als darüber liegendes, 4°C kaltes Wasser geworden wäre), würde es nach oben aufsteigen. Dort würde es sich durch die wärmere Luft wieder aufwärmen, während das gleichzeitig nach unten gesunkene wärmere Wasser gekühlt würde. Dadurch würde ein Kreislauf entstehen, der dazu führen würde, dass sich eine mehr oder weniger einheitliche Temperatur des Wassers im See einstellen würde. Die Tendenz, dass sich an der Oberfläche eine geschlossene Eisdecke ausbildet, wäre also wesentlich geringer.

Hinzu kommt, dass, sobald sich einmal eine Eisdecke ausgebildet hat, das wärmere Wasser darunter keinen direkten Kontakt zur kalten Luft mehr hat und es sich darum nur noch sehr langsam weiter abkühlt. Das Eis bildet praktisch eine isolierende Schicht zwischen der kalten Luft und dem wärmeren Wasser unter dem Eis, ähnlich wie bei einem Iglu, der, obwohl er aus Schee gebaut ist, dafür sorgt, dass es im Inneren (zumindest nach Inuit-Kriterien) gemütlich warm bleibt, da die eiskalte Luft keine Wärme abtransportieren kann.

Eine Unterrichtseinheit, die sich mit der Dichteanomalie des Wassers und deren Folgen beschäftigt, finden Sie bei den Aktivitäten: www.sonnentaler.net/aktivitaeten/materie/wasser/anomalie/

Was passiert wenn Wasser gefriert Kinder?

Wenn es zu festem Eis gefriert dehnt es sich aus und vergrößert sein Volumen. Gleichzeitig nimmt seine Dichte ab. Darum ist Eis bei gleichem Volumen leichter als Wasser.

Was passiert mit Wasser bei 0 Grad?

Rehovot (Israel) - Normalerweise erstarrt Wasser bei 0 Grad zu Eis. Doch ohne Störung kann es sogar auf minus 40 Grad abgekühlt werden, ohne fest zu werden. Schon das bloße Schütteln reicht dann aus, die Flüssigkeit schockartig erstarren zu lassen.

Was passiert wenn Wasser auftaut?

Wenn jedoch ein eingefrorenes, Wasser führendes Rohr platzt und das Eis dann auftaut, kann ein beträchtlicher Wasserschaden entstehen. Durch vorsichtiges Auftauen kann unter Umständen ein Platzen der Leitung vermieden werden.

Wie weit dehnt sich Wasser beim Gefrieren aus?

Schmilzt Eis bei 0 °C zu Wasser, so nimmt dessen Volumen um etwa 8,19 % dabei ab. Beim Gefrieren nimmt es entsprechend um ca. 8,92 % zu. Die mittleren Ausdehnungskoeffizienten.

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