Was passiert wenn man viel liest

Digitale Medien dürfen das Buch nicht ersetzen, warnen Experten. Beim Lesen eines Buches bleibe mehr hängen, es habe auch einen höheren Anspruch, so verschiedene Wissenschaftler.  „Lesen bildet, Daddeln nicht“ – auch elektronische Lehrbücher verführten zum Daddeln, beobachtet der Gründer des Transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen an der Universität Ulm. Bei längeren Texten, die auf dem Handy, Tablet, am PC- oder Laptop-Bildschirm gelesen würden, gebe es Schwierigkeiten, das Gelesene tiefer zu verarbeiten und im Gedächtnis abzuspeichern, erklärt die Psychologin vom Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) in Tübingen.

„Lesen im Internet ist anstrengender und tendenziell oberflächlicher“, so der Hirnforscher und Psychologe Gerjets. «Ressourcen, die für ein tiefes Lesen nötig wären, werden leicht durch Klicken und Multimedia verschwendet.“ Das längere Lesen funktioniere am Bildschirm oder Screen nicht so gut wie das Lesen eines Buches. Auch er betont: Das Lesen auf Papier, das Lesen längerer Texte in Büchern sei sehr wichtig. „Das muss unbedingt bleiben. Was man dabei lernt – Konzentration, Gedankengänge länger verfolgen – erweitert das Gehirn.“

Warum liest Bill Gates jede Woche ein Buch?

Warum lesen selbst vielbeschäftigte Manager mindestens 1 Stunde täglich? Warum investiert Warren Buffet 80% seiner Zeit in Lesen und Nachdenken? Und warum liest Bill Gates ein Buch jede Woche? Wieso finden erfolgreiche Geschäftsleute die Zeit 1 Stunde pro Tag sich bewusst durch Lesen weiterzubilden, während sich andere dahinter verstecken, keine Zeit dafür zu haben und dann mit dem x-ten TV-Krimi ihre Zeit „totzuschlagen“? Dabei ist die kontinuierliche eigene Weiterbildung das beste Zeit-Investment, das wir tätigen können.

Wissen ist die neue Währung

Unser ganzes Leben sind wir dahinter her, Geld zu erwirtschaften, es auszugeben, es zu begehren und uns darüber auch noch zu ärgern. Wenn wir sagen, wir hätten keine Zeit etwas Neues zu lernen, ist es normal, weil wir fieberhaft unsere Zeit dafür einsetzen, Geld zu verdienen. Aber aktuell passiert etwas, das das Verhältnis zwischen Geld und Wissen verändert. Wir stehen am Anfang einer Entwicklung, die der renommierte Futurist Peter Diamandis als schnelle De-Monetarisierung bezeichnet und in der technologische Entwicklungen ursprünglich teure Produkte oder Dienstleistungen sehr viel billiger –  oder sogar völlig kostenlos – erstellen können. Beispiele dazu sind GPS, Video-Konferenzen, digitale Sprachaufzeichnungen, Music Player, Such-Maschinen u.v.a.

De-Monetarisierung wird weiter zunehmen

Selbstfahrende Miet-Autos werden auf Sicht eine der grossen Ausgaben privater Haushalte für den Kauf von Autos reduzieren. Virtual Reality wird das Erlebnis eines Konzert-Besuchs zu jedem Zeitpunkt und sehr viel kostengünstiger ermöglichen. Während die (Weiter-)Bildungs- sowie die Gesundheitskosten immer weiter steigen, werden auch diese beiden Bereiche von einer De-Monetarisierung betroffen sein. Viele Hochschul-Einrichtungen haben Kosten für Altlasten in ihrem Lehrkörper und für die Instandhaltung ihres Uni-Geländes. Schon seit längerem gibt es deshalb Konzepte Vorlesungen zu  dramatisch geringeren Kosten online und on demand anzubieten.

Neue Methoden und Technologien im Gesundheitsbereich wie CRISPR oder der XPrize Tricorder bieten mit Hilfe Künstlicher Intelligenz bessere diagnostische Möglichkeiten. Und auch sinkende Kosten von DNA-Analysen werden das Gesundheitssystem revolutionieren. So werden diese und weitere Technologien mit ihrem Focus auf Vorsoge die durchschnittlichen Gesundheitskosten dramatisch verringern.

Wissen wird immer wertvoller

Vielleicht das beste Beispiel für den zunehmenden Wert spezifischer Wissensformen ist die Branche der selbstfahrenden Autos. Sebastian Thrun, Gründer des Alphabet-Forschungslabors Google X berichtet von Uber als Beispiel. So bezahlte Uber für die Übernahme von Otto (einer self driving technology company in San Francisco) sechs Monate nach deren Gründung mit 70 Mitarbeitern einen Preis von 700 Mio $ . Dieses 10 Mio-Beispiel pro talentiertem, hoch-qualifiziertem Wissensarbeiter  kann in Zukunft auch auf sehr seltene und gewinnbringende technische Fähigkeiten zutreffen.

Diejenigen, die während ihres Berufslebens immer nur hart arbeiten und sich nicht die Zeit nehmen, einen Plan für die eigene Weiterentwicklung durch Lernen neuer Kompetenzen zu entwickeln, bilden die neue Risiko-Gruppe. Sie riskieren zum Bodensatz im globalen Wettbewerb zu werden und riskieren durch Automatisierung und Künstliche Intelligenz  auf Sicht ihren Job zu verlieren.

Der Nutzen von Wissen

Wissen hilft Ihnen Ihre Ziele besser und schneller zu erreichen. Es sorgt dafür, dass Ihr Gehirn besser arbeitet. Es erweitert Ihren Wortschatz und macht Sie zu einem besseren Gesprächspartner. Es hilft Ihnen in größeren Zusammenhängen und jenseits des Tellerrandes zu denken. Und es kann auch durchaus Spass machen, es zu erwerben.

Der frühere Präsident Obama erklärte in einem Interview, warum er selbst in seiner Präsidentschaft sich dem regelmässigen Lesen verschrieben hatte. Zu Zeiten, in denen sich Welt immer schnell verändert und wir mit einem Übermaß an Informatione konfrontiert sind, gab ihm das Lesen die Möglichkeit, gelegentlich mal „runterzufahren“ und neue Perspektiven einzunehmen. Diese zwei Aspekte waren für ihn von unschätzbarem Wert.

6 wesentliche Fähigkeiten, um die neue Wissens-Ökonomie zu bewältigen

Das An-Alphabetentum des 21. Jahrhunderts bilden aus Sicht eines anderen US-amerikanischen  Futurologen nicht diejenigen, die nicht lesen und nicht schreiben können, sondern diejenigen, die nicht lernen, nicht entlernen und nichts signifikant Neues lernen können bzw. wollen.

Wie aber lernen wir jetzt das Richtige und wie zahlt es sich für uns letztlich aus? Die folgenden 6 Tipps dienen als Orientierung, um Ihnen zu helfen, diese Frage zu beantworten:

  1. Identifizieren Sie wertvolles Wissen zur richtigen Zeit. Der Wert von Wissen ist nicht statisch. Der Wert verändert sich in Abhängigkeit davon, wie wertvoll es andere Menschen einschätzen und wie selten dieses Wissen bislang vorhanden ist. Da neue Technologien heranwachsen und damit ganze Branchen umformen, gibt es oft einen Mangel an Menschen mit den entsprechenden Fähigkeiten. Das könnte Ihr Potential sein, um eine höhere Vergütung und/oder den nächsten Karriereschritt zu erreichen.
  2. Eignen Sie sich schnell dieses Wissen an. Zeitfenster sind von Natur aus vorübergehend. Nutzen Sie diese schnell sowie Sie diese wahrnehmen. Und nutzen Sie zur schnellen Aneignung geeignete didaktische Methoden, um das Lernen effizienter zu gestalten.
  3. Kommunizieren Sie den Wert Ihrer neuen Fähigkeiten. Menschen mit den gleichen Fähigkeiten können sehr unterschiedliche Vergütungen erzielen abhängig davon, inwieweit sie diese kommunizieren und andere damit überzeugen können.
  4. Monetarisieren Sie Ihr Wissen und „bringen“ Sie Ergebnisse. Es gibt verschiedene Wege, um Ihr Wissen in Wert zu transformieren. Sei es ein neuer, besser bezahlter Job; eine Gehaltserhöhung im bestehenden Job; Aufbau eines eigenen Unternehmens oder die Positionierung als beratender Vor-Denker.
  5. Lernen Sie, wie Sie richtig in Ihre Weiterbildung investieren. Jeder von uns muss letztlich selbst das für ihn richtige Portfolio an Büchern, Online-Kursen, Webinaren, Podcasts, Zertifizierungs-Angeboten, Services wie blinkist oder getabstracts usw. finden, um die Ziele innerhalb seines Budgets zu erreichen.
  6. Entwickeln Sie Ihre Fähigkeiten mit denen Sie am besten lernen. Mit dem entsprechenden Know how können Sie den Lernerfolg jeder investierten Stunde kontinuierlich erhöhen. Nutzen Sie dazu entsprechende  Lernmethoden, um Ihr Lernen effizienter zu gestalten.

Zeit zum Lesen: Lern-Ritual in 3 Schritten

Besonders erfolgreiche Führungskräfte finden jeden Tag wenigstens 1 Stunde Zeit zum Lernen. Starten Sie Ihr Lern-Ritual mit folgenden 3 Schritten:

  1. Zwingen Sie sich zum Lesen und Lernen, selbst wenn Ihr Arbeitsanfall aktuell mal wieder besonders hoch ist. Und verzichten Sie ggfs. , so wie die Management-Vordenker Förster & Kreuz, auf den Fernseher !!
  2. Nehmen Sie sich täglich möglichst einen festen Zeitpunkt vor und vermeiden Sie auf jeden Fall Aufschieberitis oder Ablenkungen.
  3. Steigern Sie die Lern-Ergebnisse aus der täglich einen Stunde Lernaufwand und nutzen Sie Notizen, um sich besser an Lerninhalte erinnern und das Gelernte anwenden zu können (z.B. Highlighter von besonders interessanten Stellen in Büchern; Platzierung von Post-it´s auf einzelnen Seiten, die Sie relevant finden; handschriftliche Notizen in einem Lern-Book u.v.m.)

Tipps zur Organisation des für Sie relevanten Wissens finden Sie auch in einem Blogbeitrag von Förster & Kreuz unter //foerster-kreuz.com/lesen-gefaehrdet-die-dummheit-teil-1/

Und zum Abschluss noch ein Zitat von Mahatma Gandi: “Live as if you were to die tomorrow. Learn as if you were to live forever.”

Anmerkung: Wesentliche Teile der Artikels basieren auf der Übersetzung und Anreicherung eines Beitrags von Michael Simmons zu „5-Hour Rule: If you´re not spending 5 hours per week learning, you´re being irresponsible“

Für die Teilnehmer unserer Expertenzirkel bieten wir inzwischen einen Cloud-Zugang zu den in unserer Wissens-Datenbank archivierten ca. 7.000 ausgewählten Präsentationen, Checklisten und Whitepaper zu unterschiedlichen Vertriebs- und Marketingthemen. Nähere Infos erhalten gern auf Anfrage unter Mail ; Tel.: +49 (0) 179 74 41 05 8;

Ist zu viel Lesen schädlich?

Lesen ist gesund und verlängert das Leben Denn laut Studien der Yale University verringert das Lesen nicht nur Stress, sondern lässt Sie auch länger leben. Lesen Sie regelmäßig, dann helfen Sie Ihrem Geist, sich vor Stress zu schützen. Dabei entspannen Sie nicht nur, sondern fördern auch Ihre Hirnaktivität.

Was passiert wenn ich viel lese?

Gehirntraining: Wer liest, übt überraschend viele kognitive Fähigkeiten. Gute Leser haben ein besseres verbales Kurzzeitgedächtnis, können Kategorien schneller wahrnehmen, Bilder, Farben und Symbole schnell benennen oder besser vorhersagen, wie ein gesprochener Satz weitergehen könnte.

Wie viel Lesen ist gesund?

Im vergangenen Jahr stand das Ergebnis endgültig fest: Die Bücherliebhaber lebten länger als die Nichtleser. Im Schnitt sogar um fast zwei Jahre. Insbesondere die Vielleser schienen zu profitieren. Doch auch schon eine halbe Stunde Lesen am Tag erhöhte die Überlebenschance signifikant.

Wie viele Stunden am Tag Lesen?

Täglich 50 Seiten zu lesen, das ist bei einer Lesegeschwindigkeit von etwa 300 Wörtern pro Minute 92 Minuten oder umgerechnet etwa 1,5 Stunden. Für 100 Seiten also etwa 3 Stunden.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte