Was kostet der digitale impfpass in der apotheke

Lieber Scheckkarte als Smartphone-App? Foto: sf_freelance / shutterstock.com

Künftig soll in Baden-Württemberg nur noch der digitale Impfnachwes für 3G, 2G oder 2G-plus-Veranstaltungen gültig sein. Dieser ist auch als Scheckkarte zu haben. Aber was taugt diese Lösung und wird sie überall anerkannt? Wir klären auf.

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Mit der neuen Corona-Verordung vom 24.11.2021 soll der gelbe Impfpass nicht mehr als Nachweis für die Corona-Impfung ausreichen. Zugang zu 3G, 2G oder 2G-plus-Veranstaltungen haben dann nur noch Personen mit einem Impfausweis in digitalisierter Form. Es gibt mittlerweile einige Anbieter, die den digitalen Impfpass als praktischen Ausdruck im Scheckkartenformat anbieten. Insbesondere das Start-up Immunkarte hat von sich reden gemacht und mit Apotheken in ganz Deutschland ein flächendeckendes Netzwerk aufgebaut, über die der kartenförmige Impfpass bezogen werden kann.

Wird der Impfpass im Scheckkartenformat anerkannt?

Theoretisch sollte es keine Probleme bei der Anerkennung des Impfpasses im Scheckkartenformat geben. Schließlich handelt es sich dabei nur um einen Ausdruck des QR-Codes, der in den Apps dargestellt wird. Außerdem ist es auch erlaubt, die gedruckten QR-Codes aus der Apotheke mit sich zu führen und diese als Impfnachweis vorzuzeigen. Es spielt so gesehen keine Rolle, in welcher Form der QR-Code vorliegt. Allerdings kontrollieren immer noch viele Einrichtungen nur auf Sicht und nicht mit der offiziellen Prüf-App. In einem solchen Fall könnte es eventuell zu Missverständnissen kommen.

Was kostet der Scheckkartenimpfpass?

Anders als der digitale Impfpass werden die Kosten bei den Scheckkarten nicht aus der öffentlichen Hand finanziert. Hierbei handelt es ich um ein privatwirtschaftliches Angebot. Beim Start-up Immunkarte kostet der Impfpass 9,90 € und kann in teilnehmenden Apotheken in ganz Deutschland erworben werden. Ob sich dieser Kostenaufwand für etwas lohnt, das es auch völlig kostenlos gibt, sollte jeder für sich selbst entscheiden.

Auch interessant: Welcher Impfpass gilt im Ausland?

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Laut Angaben von Immunkarte werden Vorname, Nachname, Adresse, gegebenenfalls die E-Mail-Adresse und eine verschlüsselte Version des QR-Codes gespeichert. Der digitale Impfpass speichert zwar insgesamt mehr Informationen, die bleiben aber auf dem lokalen Speicher des Smartphones. Darüber hinaus wurden die Corona-Warn-App und die CovPass-App vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geprüft und für sicher befunden. Rein aus Datenschutzgründen macht der Umstieg auf die Scheckkarte also keinen Sinn. Wer hier wirklich Bedenken wegen der Datensicherheit auf dem Smartphone hat, kann eine Kopie der gedruckten QR-Codes aus den Apotheken und Impfzentren mit sich führen.

Lesen Sie jetzt weiter: Kann man einen Screenshot in der CovPass-App machen?

  1. wa.de
  2. NRW

Erstellt: 22.06.2021Aktualisiert: 25.06.2021, 22:00 Uhr

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Der digitale Impfpass per App: Apotheken in NRW stellen vollständig Geimpften den nötigen QR-Code aus. Was Sie jetzt über den Nachweis wissen müssen.

Hamm - Die Menschen in Nordrhein-Westfalen genießen die weitgehend zurückgewonnene Freiheit. Die Regeln zur Eindämmung des Coronavirus werden mehr und mehr gelockert. Den sinkenden Corona-Zahlen in ganz Deutschland sei Dank. Auch für diejenigen, die bereits vollständig gegen Covid-19 geimpft sind. (News zum Coronavirus)

Land Nordrhein-Westfalen
Fläche 34.098 km²
Bevölkerung 17,93 Millionen (2019)
Hauptstadt Düsseldorf

Digitaler Impfass in der Apotheke: Was Sie jetzt wissen müssen

Denn am Montag (14. Juni) sind einige Apotheken damit gestartet, den digitalen Impfnachweis auszustellen. Für vollständig Geimpfte wird dabei ein QR-Code erstellt, der in Apps mit dem Smartphone verwendet werden kann. Das soll insbesondere das Reisen in der kurz bevorstehenden Ferienzeit erleichtern. Zuletzt wurden dahingehend zum Beispiel die Regeln für die Einreise nach Spanien gelockert. In NRW ist mittlerweile mehr als jeder vierte Einwohner vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Die Apothekerverbände und -kammern Nordrhein-Westfalens warnten bereits vor dem Start vor einem Ansturm auf den digitalen Corona-Impfnachweis. „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger, nicht gleich am Montag die Apotheken zu stürmen“, erklärten sie

Digitaler Impfpass in der Apotheke: Was muss ich tun?

Die Apotheker benötigen für die Erstellung des digitalen Impfzertifikats den Ausweis und das gelbe Impfheft, um die Daten prüfen zu können. Neben dem Namen und dem Geburtsdatum der Person erhalten die digitalen Nachweise ebenfalls Informationen zum Impfzeitpunkt sowie zum Impfstoff. Laut NRW-Gesundheitsministerium müssen folgende Angaben nachgewiesen werden:

  • Name
  • Vorname
  • Geburtsdatum
  • Impfstoff
  • Datum Erst- und Zweitimpfungen (bei Impfung mit Johnson & Johnson nur einmalige Impfung)
  • Chargennummer des Impfstoffs

Anschließend wird das Impfzertifikat in Form eines QR-Codes erstellt. Diesen scannen die Geimpften dann mit ihrem Smartphone. Alternativ können Sie sich das Impfzertifikat ausdrucken lassen, um den Code hinterher zu scannen.

Digitaler Impfpass in der Apotheke: Welche App benötige ich?

Es gibt zwei Möglichkeiten: Zum einen können Geimpfte die vom Robert Koch-Institut (RKI) bereit gestellten „CovPass“-App nutzen. Doch auch die Corona-Warn-App der Bundesregierung können Sie für den digitalen Impfnachweis nutzen. Achten Sie darauf, dass Sie die neueste Version der App haben.

Digitaler Impfpass: Machen alle Apotheken in NRW mit?

Zum Start am Montag war es längst nicht in allen Apotheken in NRW möglich, sich den digitalen Impfpass kostenlos ausstellen zu lassen. Welche Apotheke dabei ist, ist auf dem www.mein-apothekenmanager.de zu finden. Der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, sprach davon, dass maximal zehn Prozent der Apotheken am Montag starten konnten.

„Jeder Stadtteil, jedes Viertel ist in NRW gut versorgt“, sagte ein Sprecher des Apothekerverbands Nordrhein. Bis zum Wochenende werde voraussichtlich jede zweite NRW-Apotheke mitmachen, im Laufe der kommenden Woche dann 90 Prozent. Dazu haben Apotheken auch Tipps für Geimpfte parat, berichtet Ruhr24.de*.

Bekomme ich den digitalen Impfpass auch im Impfzentrum oder beim Hausarzt?

Ja. Neben den Apotheken sind die Impfzentren und Arztpraxen als Wege zum digitalen Impfnachweis vorgesehen. Diese müssen aber noch Vorbereitungen treffen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein berichtete am Freitag, dass der Probebetrieb in den ersten der 28 Impfzentren in ihrem Gebiet begonnen habe. Ziel sei es, dass bis Ende Juni alle nordrheinischen Impfzentren startklar seien. Die im Probebetrieb in den Impfzentren erstellten Zertifikate für den digitalen Impfpass seien gültig und könnten mitgenommen werden.

Diejenigen, die im Impfzentrum bereits ihre Zweitimpfung erhalten und ihren Termin über die KV Nordrhein entweder online oder telefonisch über die 116 117 gebucht haben, bekämen ihr E-Zertifikat automatisch in den nächsten Wochen per Post zugeschickt. Die QR-Codes könnten voraussichtlich ab Ende Juni auch in Arztpraxen erstellt werden.

„All diejenigen, die ihre Impftermine im Impfzentrum hatten, sollten nun nicht sofort die nächste Apotheke oder Praxis aufsuchen oder die Hotlines der Kassenärztlichen Vereinigungen anrufen, um den QR-Code zu erhalten. Das ist nicht nötig. Bis Ende des Monats haben alle, die das betrifft, automatisch ihren QR-Code im Briefkasten“, sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Was ist, wenn ich den QR-Code für den digitalen Impfnachweis nicht per Post erhalte?

„Für den womöglich seltenen Fall, dass Personen, die bereits im Impfzentrum geimpft worden sind, bis zum Beginn der Sommerferien keine Post mit dem QR-Code erhalten, ist davon auszugehen, dass die notwendigen Daten für den Versand im Impfzentrum nicht vorlagen“, heißt es in einer Mitteilung des NRW-Gesundheitsministeriums. Die betroffenen Personen können sich ihren QR-Code dann auch durch eine Apotheke oder Arztpraxis ausstellen lassen.

Was kostet mich der digitale Impfnachweis in der Apotheke?

„Das ist vom Ministerium als kostenfreie Leistung aufgesetzt“, sagt ein Sprecher des Deutschen Apothekerverbands. Das gilt für die Geimpften. Ganz kostenlos ist das System allerdings nicht: Die Apotheken rechnen den Nachweis mit dem öffentlichen Gesundheitssystem ab.

Digitaler Impfass startet: Behält der gelbe Impfausweis seine Gültigkeit?

Ja. Der neue digitale Impfnachweis ist eine freiwillige Ergänzung des weiterhin gültigen gelben Impfheftes aus Papier. Deutschland setzt damit ein Vorhaben der Europäischen Union (EU) um. Dafür wurden einheitliche Details eines Zertifikats vereinbart, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Infektionen nachweisen kann. Das soll zur Sommerferienzeit das Reisen erleichtern. (mit dpa-Material) *Ruhr24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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Wann bekomme ich den QR Code?

Ihr Impfzertifikat erhalten Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Impfung bei Ärztinnen und Ärzten oder im Impfzentrum. Alternativ kann man sich das digitale Zertifikat (QR-Code) auch nachträglich in der Apotheke ausstellen lassen. Die App zeigt den vollständigen Impfschutz 14 Tage nach der letzten benötigten Impfung an.

Wie komme ich an meinen digitalen Impfausweis?

Man kann seine Impfungen über das ELGA-Portal im eImpfpass einsehen und ausdrucken. Auch die Corona-Schutzimpfungen werden im eImpfpass eingetragen (Impfzertifikat mit EU-konformem QR-Code).