Was ist die bedeutung der deutschen flagge

Freitag, 18. Februar

Nationalflagge in Schwarz-Rot-Gold, 1919

Heute vor 103 Jahren wurde beschlossen: die deutsche Nationalflagge soll die Farben Schwarz-Rot-Gold tragen.

Für uns ist es ein gewohntes Bild – an staatlichen Feiertagen weht eine schwarz-rot-goldene Flagge vor dem Kanzleramt und anderen öffentlichen Gebäuden, Soldaten tragen eine schwarz-rot-goldene Flagge in Kleinformat auf ihren Uniformen und wenn deutsche Sportlerinnen und Sportler bei großen Veranstaltungen gewinnen, wird die schwarz-rot-goldene Fahne gehisst. Wieso aber hat unsere Nationalflagge gerade diese Farben, wieso nicht einfach Rot und Gelb und Lila?

Diese Farben haben Tradition und es ist die Idee der Freiheit, die damit verbunden ist. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es viele Studenten, die sich in sogenannten Burschenschaften zusammengeschlossen haben und gegen die herrschenden politischen Zustände protestierten. Die Studenten wollten, dass mehr soziale Gerechtigkeit herrscht, sie forderten mehr Freiheit für die Menschen. Sie haben die erste große Studenten-Demonstration durchgeführt, als sie auf dem „Hambacher Fest“ im Jahr 1832 mit schwarz-rot-goldenen Fahnen ihre politischen Forderungen nach mehr Gerechtigkeit und weniger politischem Druck von oben zum Ausdruck brachten. So wurde schwarz-rot-gold zum Symbol für mehr Freiheit und mehr Gerechtigkeit. Die Obrigkeit wehrte sich gegen die Forderung der Studenten und verbot, dass schwarz-rot-gold in der Öffentlichkeit gezeigt wurde.

Hambacher Fest 1832 Deutschland Flagge

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges hat die deutsche Nationalversammlung in Weimar beschlossen, dass schwarz-rot-gold die deutschen Nationalfarben sein sollen und zwar heute vor 103 Jahren. Es war das klare Bekenntnis zur Freiheit. Unter Hitler wehte dann die schwarz-weiß-rote Hakenkreuzfahne der Nazis, aber die Bundesrepublik Deutschland hat dann auch wieder schwarz-rot-gold gewählt. So heißt es in Artikel 22 im Grundgesetz schlicht: "Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold".
Auch die DDR hatte diese Farben für ihre nationale Flagge gewählt, allerdings in der Mitte mit einem Ährenkranz mit Hammer und Zirkel ergänzt.
Für die Bundesrepublik Deutschland sollte die Wahl von schwarz-rot-gold deutlich machen, dass Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Demokratie die Grundpfeiler unseres Staates sind.

Das Reichstagsgebäude in Berlin. In diesem Gebäude arbeitet der Deutsche Bundestag.

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Verfassung

Zu den wichtigsten Staatssymbolen der Bundesrepublik Deutschland gehören die Bundesflagge, das Bundeswappen und die Nationalhymne.

Unsere Staatssymbole stehen für die freiheitliche demokratische Tradition der Bundesrepublik Deutschland. Sie dienen der Identifikation der Bürger mit ihrem Staat.

Die Bundesregierung und der Bundespräsident haben kurz nach Gründung des neuen deutschen Staates nach dem 2. Weltkrieg großen Wert auf die Kontinuität der Bundesrepublik Deutschland mit, der Weimarer Republik, gelegt. Denn sie gilt als das erste demokratische Staatswesen auf deutschem Boden.

Aus diesem Grunde wurden die Bestimmungen und Darstellungen der Weimarer Zeit über die Staatssymbole nahezu vollständig und wörtlich übernommen. Wie in der Weimarer Zeit sind die Darstellung des Bundeswappens, des Bundesadlers und der Bundesflagge gesetzlich nicht geregelt. Sie werden durch den Bundespräsidenten bekanntgemacht oder angeordnet. Artikel 22 des Grundgesetzes stellt eine Ausnahme dar. Dort sind die Farben der Bundesflagge festgelegt.

Unsere Bundesflagge

Das Grundgesetz bestimmt in Artikel 22 Absatz 2: "Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold." Diese Farbgebung knüpft an eine lange Tradition an. Sie ist Sinnbild für Einheit, Freiheit und Demokratie.

Schwarz und Gold tauchten bereits im Mittelalter als Wappenfarben auf, später kam vereinzelt auch Rot hinzu. Schwarze Adler auf goldenem Grund – mit schwarzen, goldenen oder roten Fängen bewehrt – fanden sich schon auf den Wappen der deutschen Kaiser und Könige. Als Fahnenfarben des Reiches kannte man im Mittelalter Rot und Weiß. Diese Farben sind noch heute in den Stadtwappen der früheren Hansestädte zu sehen.

Für die Anhänger eines freien und einheitlichen deutschen Nationalstaates wurde die schwarz-rot-goldene Flagge das Erkennungszeichen und Symbol für die politische Einheit. Beim so genannten "Hambacher Fest" versammelten sich 1832 circa 25.000 demokratisch und national Gesinnte – auch zahlreiche Studenten – unter diesen Farben.

Am 9. März 1848 erklärte die deutsche Reichsversammlung in Frankfurt am Main: "Ebenso werden die Bundesfarben der deutschen Vorzeit zu entnehmen sein, wo das Reichspanier schwarz, rot und golden war."

Allerdings verschwanden die Farben in den folgenden Jahren mehr und mehr aus der Öffentlichkeit. Erst die Weimarer Nationalversammlung griff die Farben des deutschen Vormärz in Artikel 3 der Verfassung des deutschen Reichs vom 11. August 1919 wieder auf: „Die Reichsfarben sind schwarz-rot-gold.“ Seit 1933 war Artikel 3 der Weimarer Reichsverfassung jedoch de facto außer Kraft.

Die Bundesrepublik setzt das traditionelle Symbol von Einheit, Freiheit und Demokratie fort.

Wappen

Das Bundeswappen zeigt auf goldgelbem Grund einen schwarzen Adler, den Kopf nach rechts gewendet, die Flügel offen, aber mit geschlossenem Gefieder. Schnabel, Zunge und Fänge sind in roter Farbe gehalten.

Wappen­tier in der deutschen Geschichte: Der Adler

Der Adler ist eines der ältesten Staatssymbole der Welt und das älteste heute noch bestehende europäische Hoheitszeichen. Er wurde bereits als Herrschaftszeichen der römischen Kaiser verwendet. Die fränkischen Herrscher übernahmen mit der Kaiserwürde auch den Adler als Symbol ihrer Macht.

In der deutschen Reichsgeschichte waren die deutschen Könige zumeist auch gleichzeitig römische Kaiser. Wegen dieser Doppelstellung trug der Adler im kaiserlichen Wappen zwei nach rechts und links blickende Köpfe.

Auch die Frankfurter Nationalversammlung von 1848/49 entschied sich für den doppel-köpfigen Adler als Staatssymbol, da sie aus den deutschen Königreichen und Fürstentümern ein Kaiserreich schaffen wollte. Das neu gegründete Deutsche Reich wählte 1871 den nach rechts blickenden einköpfigen Adler als Reichsadler.

Weimarer Republik und Bundes­republik Deutsch­land

Anders als bei der Flaggenfrage kam es in der Weimarer Republik bei der Wappengestaltung zu keiner Kontroverse. Am 11. November 1919 wurde bestimmt, dass das Reichswappen "auf goldgelbem Grunde den einköpfigen schwarzen Adler zeigt, den Kopf nach rechts gewendet, die Flügel offen, aber mit geschlossenem Gefieder, Schnabel, Zunge und Fänge von roter Farbe. Wird der Adler ohne Umrahmung gezeigt, sind die Spitzen des Gefieders nach außen gerichtet."

Bundespräsident Theodor Heuss hat in einer Bekanntmachung vom 20. Januar 1950 diese Formulierung übernommen und damit das Wappen der Bundesrepublik Deutschland bestimmt.

National­hymne

Die Nationalhymne ist eines der bekanntesten Staatssymbole. Sie wird bei besonders feierlichen Anlässen, aber auch etwa bei großen sportlichen Veranstaltungen, gesungen.

Herkunft von Text und Melodie

Im Unterschied zu den Hymnen vieler anderer Völker sind Text und Melodie der deutschen Nationalhymne getrennt voneinander entstanden. Den Text verfasste August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874). Die Melodie komponierte Joseph Haydn (1732 – 1809) bereits im Januar 1797.

National­hymne und Grund­gesetz

Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verzichtete 1949 auf eine Regelung zur Nationalhymne. Das Bedürfnis nach ihr war aber ungebrochen. So entsprach am 2. Mai 1952 Bundespräsident Heuss in einem Schriftwechsel mit Bundeskanzler Adenauer der Bitte der Bundesregierung, das Hoffmann-Haydnsche Lied als Nationalhymne anzuerkennen. Heuss verzichtete darin aber ausdrücklich auf eine feierliche Proklamation.

Allerdings ist nur die dritte Strophe des Deutschlandliedes als staatliches Symbol geschützt, da bei staatlichen Anlässen nur die dritte Strophe des Deutschlandliedes gesungen wird.

Die National­hymne nach der Wieder­ver­einigung

Im Zuge der deutschen Einheit wurde die Frage nach einer neuen Hymne erneut diskutiert. Bundespräsident von Weizsäcker entschied jedoch, dass die dritte Strophe des Liedes der Deutschen von Hoffmann von Fallersleben mit der Melodie von Joseph Haydn die Nationalhymne für das deutsche Volk ist.

Text und Melodie der Nationalhymne

Text und Melodie der Nationalhymne können auf www.bundesregierung.de heruntergeladen werden. Dort findet sich auch eine ausführliche Darstellung zur Geschichte und Entstehung des Deutschlandliedes.

Warum Schwarz

Zurückzuführen sind die Farben der Deutschland-Fahne auf die Uniform des Lützowschen Freikorps, das in den Befreiungskriegen gegen Napoleon kämpfte. Mit Schwarz ließen sich Stoffe damals am besten einheitlich färben. Dazu rote Aufschläge an der Uniform und goldene Messingknöpfe.

Woher kommen die Farben der deutschen Fahne einfach erklärt?

Der Ursprung von Schwarz-Rot-Gold ist nicht eindeutig nachweisbar. Nach den Befreiungskriegen 1815 wurden die Farben auf die schwarzen Uniformen mit roten Vorstößen und goldfarbenen Knöpfen des an den Kämpfen gegen Napoleon beteiligten „Lützower Freikorps“ zurückgeführt.

Woher kommen die deutschen Farben Schwarz

Sie entstammen den Farben der Uniformen des Lützowschen Freikorps, einer Freiwilligeneinheit des preußischen Heeres unter Führung von Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow. Die Truppe trug schwarze Uniformen mit roten Vorstößen und goldfarbenen Messingknöpfen.

Was bedeutet Deutschlandfahne mit Adler?

Der Adler, das Wappentier des Bundeswappens, war das Herrschaftszeichen der römischen Kaiser. Als Karl der Große das römische Kaiserreich erneuerte, übernahm er dieses Symbol kaiserlicher Macht. Die späteren deutschen Herrscher waren zumeist gleichzeitig deutsche Könige und römische Kaiser.