Was ist der unterschied zwischen these und hypothese

Wenn man in der Wissenschaft was werden möchte oder auch nur hindurchnavigieren möchte, dann lohnt es sich, genau zu wissen, wovon man spricht, was man vor sich hat und wie man die Begriffe nutzt, die in der Wissenschaft vorkommen. Und so ist es mit den Wörtern „These“ und „Hypothese“, die immer wieder auftauchen und mit denen man umzugehen wissen sollte, da es Handwerkszeug aller wissenschaftlicher Arbeit ist.

Inhaltsverzeichnis (bitte aufklappen)

  • Die These
  • Die Hypothese
  • Sorgfalt ist wichtig
  • Nicht Wahrheit, sondern Irrtum
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Die These

Eine These, abgeleitet vom Griechischen, was „Setzung“ oder „Satz“ bedeuten kann, ist genau das. Man setzt einen Satz in den Raum und damit auch einen Inhalt, der zur Diskussion anregen kann. Meistens sind diese Behauptungen kontrovers und sollten es auch sein und meist ist dazu leicht auch eine Gegenthese zu formulieren.

Wichtig ist, dass man mit einer These eine Interpretation bestehender Fakten liefert, nicht einfach sagt, dass etwas so oder so ist.

Beispiel: „Der Klimawandel wird zu großer Trockenheit in Deutschland führen und zu Ernteeinbußen führen.“

Die Hypothese gehört zur These, ist sozusagen eine Unterart dieser und im Kern spezifischer und wird vor allem in der Wissenschaft aufgestellt, überprüft und erweitert oder verworfen.

Eine Vermutung wird hier als wahr angenommen und jetzt wird wissenschaftlich und mit empirischen Methoden überprüft, ob sie sich bestätigen lässt oder ob sie scheitert. Sie hat deshalb vorläufigen Charakter, dient nicht als Erklärung für Dinge, die man beobachtet und gehört hat.

Auch sind Hypothesen Verbindungen zwischen mindestens zwei sogenannter Variablen. Hier soll ein Zusammenhang hergestellt werden, den man überprüfen kann. Deshalb heißen Hypothesen auch „Wenn-dann-Satz“.

Beispiel: „Wenn man arbeitslos ist, dann verringert sich die gesellschaftliche Teilhabe.“

Man kann (muss) die Variablen klar erkennen können und operabel sein, widerspruchsfrei sein, überhaupt falsifizierbar sein, also nachprüfbar sein. Es nützt nichts, wenn eine Hypothese überhaupt nicht überprüft werden kann.

Sorgfalt ist wichtig

Man sollte in der Wissenschaft immer sehr sorgfältig umgehen mit dem, was man formuliert, was man misst und was man herausfinden will. Und man sollte es auch anderen Menschen erklären können, denn es sind keine Meinungen, sondern hart geprüfte Fakten, die man durch Sammlung von Daten herausgefunden hat, um so der Wahrheit näherkommen zu können. Schlampig sein ist keine Option, denn so werden Ergebnisse verfälscht.

Nicht Wahrheit, sondern Irrtum

In der Wissenschaft geht es nicht darum, Meinungen für bare Münze zunehmen und einfach zu schreiben, was man gerade denkt. Ebenso geht es nicht um unumstößliche Wahrheiten. Man stellt Thesen und Hypothesen auf und überprüft sie mit seinen Möglichkeiten der Zeit, die man hat. Das kann sich über Jahrhunderte oder gar Jahre und Jahrzehnte verändern und deshalb ändern Wissenschaftler nicht ihre Meinung, sondern wie passen ihre Aussagen durch neue Erkenntnisse an. Das sollte man respektieren und man sollte es nicht mit dem öffentlichen Diskurs verwechseln, denn ein Gespräch am Stammtisch oder beim Geburtstag verläuft selten nach wissenschaftlichen Standards und es ist auch unmöglich, an einem Abend komplexe Sachverhalte zu falsifizieren und zu belegen oder zu widerlegen. Kriterien sind hart und scharf und sollten es auch sein und dafür sind Thesen und vor allem Hypothesen ein Anfang, die nicht einfach so rausgehauen werden, sondern schon gewissen Kriterien unterworfen sind.

Gefragt von: Christof Lorenz  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022

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Hypothesen sind eine Unterform von Thesen: während eine These eine einfache Behauptung darstellt, behauptet eine Hypothese einen Zusammenhang zwischen mindestens zwei Faktoren; etwas zugespitzter ist sie die Vermutung einer Ursache-Wirkungsbeziehung, welche sich in Wenn-Dann- oder Je-Desto-Aussagen formulieren lässt.

Was genau ist eine These?

Was ist eine These? Eine These ist zunächst einmal eine Behauptung oder ein Leitsatz, der wissenschaftlich belegt werden muss. Der Wahrheitsgehalt der These muss durch eine folgende Argumentation und später durch empirisches Material überprüft und untermauert werden.

Was ist eine Hypothese Beispiele?

Eine Hypothese ist eine Annahme bzw. eine Vermutung über einen Zusammenhang. Hypothesen stellst du zu Beginn deiner Abschlussarbeit auf und prüfst sie mittels empirischer Forschung. Beispiel Hypothese Je mehr Fenster ein Büro hat, desto produktiver sind die Mitarbeiter.

Wie definiere ich eine Hypothese?

Hypothese: Eine Hypothese (vom Griechischen bzw. Spätlateinischen hypothesis, wörtlich ‚Unterstellung') ist eine Vermutung, die für bestimmte Zwecke als wahr angenommen wird, bis sie erhärtet oder wiederlegt wird.

Wie verfasst man eine These?

Thesen sind Behauptungen, die eines Beweises bedürfen. Eine These ist also nie eine reine Tatsachenbehauptung und muss immer argumentativ begründet werden. Wichtig ist, die These klar und sachlich zu formulieren.
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Hypothese und Theorie Teil 1

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Wann These und Hypothese?

Hypothesen sind eine Unterform von Thesen: während eine These eine einfache Behauptung darstellt, behauptet eine Hypothese einen Zusammenhang zwischen mindestens zwei Faktoren; etwas zugespitzter ist sie die Vermutung einer Ursache-Wirkungsbeziehung, welche sich in Wenn-Dann- oder Je-Desto-Aussagen formulieren lässt.

Was ist keine Hypothese?

Um diese Tests durchführen zu können, stellst du auf Basis der eigenen Hypothese eine Nullhypothese (h0) und eine Alternativhypothese (h2) auf. Die Nullhypothese besagt, dass es keinen Zusammenhang zwischen den Variablen gibt, die Gegenhypothese möchtest du prüfen.

Wo steht die These?

Wie wir schon festgestellt haben, sind Thesen in wissenschaftlichen Arbeiten stets begründet, da sie sich aus der Theorie oder dem Forschungsstand ergeben. Die Begründung dafür ist aber selbst nicht Teil der These. Stattdessen steht eine These am Ende einer begründeten Argumentation.

Kann eine These auch eine Frage sein?

Bei der Fragestellung scheiden sich die Geister. Sie wird aber zumeist mit der These auf eine Stufe gestellt. Denn auch sie bricht den Forschungsstand und die eigenen Überlegungen auf einen Satz herunter. Nur ist im Falle der Fragestellung dieser Satz natürlich eine Frage, während die These ein Aussagesatz ist.

Wie sieht eine gute Hypothese aus?

Hypothesen müssen in sich logisch und schlüssig sein, sie dürfen keine internen Widersprüche enthalten. Hypothesen müssen operationalisierbar sein, d. h. es muss möglich sein, ihre Aussagen in ein empirisches Design zu übertragen, um sie zu überprüfen. Hypothesen müssen falsifizierbar sein.

Wie beginne ich eine Hypothese?

Um eine Hypothese aufstellen zu können, musst du folgende Kriterien beachten:

  1. Beide Variablen müssen messbar sein.
  2. Formulierst du mehrere Hypothesen, dürfen diese einander nicht widersprechen.
  3. Wissenschaftliche Annahmen müssen sich widerlegen lassen.
  4. Hypothesen müssen sachlich-objektiv und prägnant formuliert sein.

Wann bilde ich Hypothesen?

Hypothesen werden in der Regel immer dann aufgestellt, wenn eine wissenschaftliche Fragestellung mithilfe empirischer Forschungsmethoden untersucht werden soll. Besonders geeignet sind hier quantitative Ansätze, da hier Methoden für die systematische Untersuchung von Hypothesen bereitstehen.

Ist eine Hypothese eine Frage?

Darf eine Hypothese als Frage formuliert sein? Wenn du Hypothesen aufstellen willst, solltest du sie nicht als Frage formulieren. Denn Hypothesen sind Vermutungen und damit Aussagen. Ein Konditionalsatz, der den Zusammenhang zwischen den Variablen klar ausdrückt, ist die korrekte Form.

Ist eine These eine Meinung?

Eine These ist ein Gedanke oder Satz, dessen Wahrheitsinhalt eines Beweises bedarf. Der Verfasser einer These behauptet die Wahrheit. Ist die These nicht haltbar, muss sie verworfen werden. Andernfalls kann an der These festgehalten werden.

Wie beantwortet man eine Hypothese?

Grundsätzlich bspw. werden Hypothesen dann aufgestellt, wenn eine wissenschaftliche Fragestellung mit wissenschaftlichen und empirischen Forschungsmethoden untersucht werden soll. Im Prinzip muss also erst die Hauptfrage der Arbeit festgelegt werden, dann können Hypothesen darauf aufbauend aufgestellt werden.

Was ist eine Hypothese für Kinder erklärt?

Hypothesen und Entscheidungsfehler

Begründete Vermutungen über stochastische Eigenschaften von Grundgesamtheiten nennt man Hypothesen.

Warum hat man Hypothesen?

Hypothesen sorgen für eine gute Struktur der Befragung, ermöglichen, in überschaubarer Zeit zu Ergebnissen zu gelangen und dabei stets einen "roten Faden" während des Auswertens zu behalten.

Kann man eine Hypothese bestätigen?

Eine Hypothese wird durch ihre beobachtbaren Konsequenzen bestätigt bzw. widerlegt. Wenn die beobachtbaren Konsequenzen eintreffen, dann gilt eine Hypothese als (teilweise) bestätigt; sonst als widerlegt.

Was ist Ho und H1?

Gleichheit zwischen Mittelwerten oder zwischen Varianzen oder zwischen einem Korrelationskoeffizient und Null). H0 steht normalerweise einer als Alternativhypothese bezeichneten Hypothese gegenüber, die auch H1 oder Ha genannt wird. Meistens ist die Alternativhypothese die Hypothese, die der Benutzer belegen möchte.

Wie werte ich Hypothesen aus?

Soll die Forschungshypothese gerichtet getestet werden, muss der Wert der Signifikanz im SPSS Hypothesentest lediglich halbiert werden, damit ergibt sich p=. 044. Nun liegt die Irrtumswahrscheinlichkeit unter 5 Prozent und somit darf die Nullhypothese verworfen und die Forschungshypothese angenommen werden.

Wann H0 und H1?

Wenn die H0 gilt, dann würde das Stichprobenergebnis nur mit 10% Wahrscheinlichkeit eine derartige oder gar noch extremere Ausprägung annehmen. Wenn die H1 gilt, dann würde das Stichprobenergebnis nur mit 1% Wahrscheinlichkeit eine derartige oder gar noch extremere Ausprägung annehmen.

Welche Arten von Thesen gibt es?

Eine These bildet den Ausgangspunkt für jede Form der Erörterung und unterscheidet sich von der Hypothese, die eine Vermutung darstellt. Es gibt verschiedene Arten von Thesen, beispielsweise die Tatsachenbehauptung, das Werturteil und die Forderung.

Wie sieht ein Thesenblatt aus?

Referats. Ein Thesenpapier besteht aus folgenden Teilen: (Einleitungssatz), Kopf, Gliederung des Referats, Thesen, Literatur- und Quellenangaben. Die Angaben zum Umfang des Thesenpapiers sind schwankend, in der Literatur finden sich sowohl 1 bis 2 Seiten, gelegentlich auch 5 bis 8 Seiten.

Wie lang muss eine These sein?

​Eine These sollte nur aus einem Satz bestehen

Wenn du später in deiner Arbeit die These überprüfen willst, kann es zu Problemen kommen. Achte also darauf, eine These möglichst präzise zu formulieren und sie so kurz wie möglich zu halten.

Kann eine These auch eine Frage sein?

Bei der Fragestellung scheiden sich die Geister. Sie wird aber zumeist mit der These auf eine Stufe gestellt. Denn auch sie bricht den Forschungsstand und die eigenen Überlegungen auf einen Satz herunter. Nur ist im Falle der Fragestellung dieser Satz natürlich eine Frage, während die These ein Aussagesatz ist.

Ist eine Hypothese eine These?

Im Unterschied zur These ist die Hypothese spezifischer und stellt bereits einen Zusammenhang zwischen mindestens zwei Variablen her. Eberhard (1999: 20) resümiert: „Thesen sind Behauptungen, Hypothesen sind Vermutungen. Beide sind Aussagen über Erkenntnisgegenstände in Form von Sätzen.

Was genau ist eine These?

Was ist eine These? Eine These ist zunächst einmal eine Behauptung oder ein Leitsatz, der wissenschaftlich belegt werden muss. Der Wahrheitsgehalt der These muss durch eine folgende Argumentation und später durch empirisches Material überprüft und untermauert werden.

Was ist eine Hypothese Beispiel?

Eine Hypothese ist eine Annahme bzw. eine Vermutung über einen Zusammenhang. Hypothesen stellst du zu Beginn deiner Abschlussarbeit auf und prüfst sie mittels empirischer Forschung. Beispiel Hypothese Je mehr Fenster ein Büro hat, desto produktiver sind die Mitarbeiter.

Was ist mit Hypothese gemeint?

Hypothesen sind Vermutungen, die noch nicht bewiesen sind (vgl. Reinhold, 2000: 272). Sie stellen einen Zusammenhang zwischen einzelnen Phänomenen (Variablen) her.