Was ist der unterschied zwischen inhalts und analyse

Hallo. Heute beschäftigen wir uns mit Analysen und Interpretationen. Einen Text zu analysieren, bedeutet, die wichtigsten Merkmale zu erkennen und zu benennen. Diese Merkmale musst du dann interpretieren. Und das heißt, du musst sie im Textkontext deuten. So arbeitest du schließlich heraus, was der Text aussagt und welche Absicht der Autor verfolgt. Bei einer Analyse beschäftigst du dich mit der Form, der Struktur und dem Stil des Textes. Es gibt verschiedene Textarten und je nachdem, mit welcher Art du dich beschäftigst, musst du unterschiedliche Aspekte berücksichtigen. Du beschäftigst dich in der Schule einerseits mit Sachtexten, meistens Zeitungsartikeln und andererseits mit literarischen Texten. zu den literarischen Texten gehören Gedichte, Dramen und Prosatexte. Die Analyse eines Prosawerkes sieht anders aus als die eines Gedichtes. Und bei einem Drama musst du nicht die gleichen Sachen beachten wie bei einem Sachtext. Egal welche Textform du behandelst, die Interpretation ist meist ähnlich aufgebaut. Du beginnst in der Einleitung mit den wichtigsten Eckdaten. Also Autor, Erscheinungsjahr, Titel, Inhalt und im Zweifelsfall noch Textgattung. Dann folgt eine kurze Inhaltsangabe, in der du die wesentlichen Ereignisse zusammenfasst. Dann kommt deine Interpretationshypothese, wie hast du also den Text verstanden? Was denkst du, was der Autor dir sagen will? Der formale Analyseteil unterscheidet sich je nachdem, mit welcher Textart du dich beschäftigst. Ich erkläre dir gleich kurz, worauf du bei den einzelnen Gattungen achten solltest. Zum Schluss interpretierst du deine Ergebnisse. Du deutest also die Merkmale und versuchst, zu erklären, was dir der Autor mit dem Text sagen will. Das fasst du schließlich noch einmal kurz zusammen und bewertest es. Jetzt schauen wir uns aber kurz an, worauf du bei den verschiedenen Textarten achten solltest. Fangen wir mit den Prosatexten an. Mit Prosa hast du dich bestimmt schon häufiger beschäftigt. Denn wenn zu zuhause einen Roman oder eine Kurzgeschichte liest, dann handelt es sich dabei um Prosa. Wenn du jetzt eine Analyse anfertigen möchtest, dann überlegst du zuerst, wovon die Geschichte eigentlich handelt. Du arbeitest also das Thema und zentrale Motive heraus. Versuche hier nicht bloß, die Geschichte zusammenzufassen, sondern überlege dir ein oder zwei Schlagworte, die den Kern des Textes erfassen. Als nächstes notierst du dir die Erzählperspektive, aus der die Geschichte berichtet wird. Wenn du nicht mehr weißt, wie man die verschiedenen Erzählperspektiven auseinanderhalten kann, dann schau dir das Video dazu noch einmal an. Du solltest dir auch Form und Struktur der Geschichte ansehen, wie ist also die Handlung aufgebaut? Wird chronologisch erzählt oder gibt es vielleicht Rückblenden und Vorausdeutungen? Was ist an der Gliederung auffällig? Es ist auch möglich, dass Raum und Zeit der Handlung besonders gestaltet sind. Vielleicht spielt die ganze Geschichte an einem einzigen Tag oder das andere Extrem, erstreckt sich über mehrere Generationen. Manchmal lässt auch der Raum Deutungen zu. Eine Handlung kann sich in nur einem einzigen Raum, in einer Stadt oder auf verschiedenen Kontinenten, sogar Planeten abspielen. Auf jeden Fall solltest du dir Notizen zu Raum und Zeit machen, wenn dir etwas Besonderes auffällt. Jetzt solltest du dir einmal die Figurenkonstellation anschauen. Wer taucht in diesem Textausschnitt auf? In welcher Beziehung stehen die Figuren zueinander? Zu guter Letzt kannst du dir überlegen, welche sprachlichen Besonderheiten der Text aufweist. Es gibt enorm viele verschiedene Möglichkeiten, eine Geschichte sprachlich zu gestalten. Zum Beispiel könnte der Erzähler bewusst Jugendsprache benutzen oder eine der Figuren spricht Dialekt. Meist nutzen Autoren auch Stilmittel wie Metaphern, Vergleiche, Personifikation und so weiter. Die sprachlichen Besonderheiten werden auch durch die Erzählperspektive beeinflusst. So nutzt ein neutraler Erzähler normalerweise sehr nüchterne Sprache und ein auktorialer Erzähler kann den Leser direkt ansprechen und so in die Geschichte mit einbeziehen. Machen wir weiter mit den Gedichten. Bei Lyrik ist die Form noch wichtiger als bei der Prosa. Ihr solltet bei einer Analyse deshalb darauf achten wie das Gedicht äußerlich aufgebaut ist. Und um welche Gedichtform handelt es sich? Um vielleicht ein Sonett oder eine Ballade? Wie viele Strophen gibt es also? Wie viele Verse umfasst eine Strophe? Außerdem müsst ihr das Reimschema und das Metrum, also das Versmaß erkennen. Die inhaltliche Analyse funktioniert ganz ähnlich wie bei Prosawerken. Versucht zunächst, die Handlung zu verstehen und kurz für euch zusammenzufassen. Überlegt euch dann das Thema des Gedichtes und schaut, ob ihr bestimmte Motive findet. Ihr könnt euch auch fragen, welche Funktion der Titel übernimmt und wie er im Zusammenhang zum Rest des Gedichtes steht. Anders als bei Prosatexten, nennt man den Erzähler von Gedichten, lyrisches Ich. vielleicht findet ihr Auffälligkeiten beim lyrischen Ich. Tritt es völlig in den Hintergrund? Oder erscheint es als handelnde Figur? Was erfahrt ihr über das lyrische Ich? und genau wie beim Erzähler gilt hier: Vergesst nicht, das lyrische Ich ist nicht der Dichter! Und zum Schluss markierst du dir noch die sprachlichen Mittel. Und das sind bei Gedichten besonders viele. Aber keine Sorge, du musst in deiner Analyse nicht unbedingt jedes einzelne Stilmittel benennen. Es ist viel wichtiger, besonders auffällige sprachliche Mittel herauszuarbeiten und damit deine Deutung des Gedichtes zu belegen.Neben Epik und Lyrik ist das Drama die dritte literarische Gattung. Ein Drama ist ein Schauspiel, also etwas, das du dir im Theater ansehen kannst. Normalerweise analysierst du nicht gleich das ganze Drama, sondern nur eine einzelne Szene. Für deine Interpretation ist es daher wichtig, die Bedeutung dieser Szene für das ganze Stück zu erkennen. Handelt es sich vielleicht um eine Schlüsselszene? Kommt es zu einem Bruch in der Handlung? Passiert etwas ganz Neues oder wird vielleicht das Thema des Dramas eingeleitet? Wie bei den anderen Interpretationen ist es natürlich auch hier wichtig, dass du dir den Inhalt klarmachst und versuchst, ein Thema zu benennen. Auch der äußere Aufbau ist wichtig und du kannst ihn besonders gut daran erkennen, wann eine neue Figur auftritt oder von der Bühne geht. Vielleicht ändert sich aber auch die Art, wie die Figuren miteinander kommunizieren. Vielleicht sprechen sie auch plötzlich über ein neues Thema. Achte auf Brüche, sie werden dir helfen, die Gliederung der Szene besser zu verstehen. Die Figurenkonstellation ist in Dramen besonders wichtig. Frage dich, wie die Charaktere zueinanderstehen. Wie sind ihre Absichten und vor allem, verraten sich diese Absichten vielleicht durch ihre Sprache, ihre Mimik und Gestik oder ihre Tätigkeiten? Diese Fragen werden dich auf dem Weg zu einer Deutung der Szene weiterbringen. Natürlich gibt es auch beim Drama Stilmittel, mit denen es besonders gestaltet wird. Du kannst hier darauf achten, wie die Figuren aufeinander reagieren und wie ihre Sprechweise gestaltet ist. Bei einem Sachtext, also einem Zeitungsartikel, einer Rede et cetera, geht es meist darum, dass der Autor dich informieren oder von etwas überzeugen möchte. Deshalb ist es bei der Interpretation eines Sachtextes wichtig, dass du dir zuerst überlegst, an wen sich der Text richtet. Und vor welchem politischen oder zeitgeschichtlichen Hintergrund der zu verstehen ist. Versuche dann, den Argumentationsgang des Autors nachzuvollziehen und überlege, mit welcher Absicht er diesen Text verfasst hat. Bei einem Artikel schaust du dir außerdem die Form an und vielleicht hat der Autor Graphiken oder Statistiken verwendet, um seine Argumentation zu belegen. Auch ein Autor von Sachtexten verwendet sprachliche Mittle, um seine Argumentation überzeugender zu machen. Besonders auffällige rhetorische Mittel wie Metaphern, Übertreibungen oder Wortspiele solltest du auch heraussuchen. Zum Schluss der Interpretation bringst du deine eigene Meinung zum vorliegenden Text zum Ausdruck. Die Kernfragen sind dabei: Wie logisch ist die Argumentation des Autors? Hat dich der Text überzeugt und wenn ja, warum? Und ist das Thema überhaupt noch zeitgemäß? Bei allen Textarten folgt nach dem Analyseteil die Interpretation. Wenn du die Merkmale deines Textes so schön herausgearbeitet hast, dann musst du dir überlegen, wie du sie deuten kannst. Frage dich: Was will mir der Autor eigentlich damit sagen? Warum hat er diesen Text geschrieben? Und was ist seine Intention? Wenn du diese Fragen für dich beantwortest, dann hast du schon eine sogenannte Interpretationshypothese. Und diese Hypothese musst du so gut wie möglich durch die Merkmale, die du in deiner Analyse gesammelt hast, bestätigen. Meistens hilft es dir, wenn du dich mit dem Entstehungshintergrund des Textes beschäftigst. In welchem Jahr, unter welchen Umständen und vor welchem politischen Hintergrund wurde der Text geschrieben? Wenn du schon etwas über die Einstellung des Autors zu diesem Thema weißt, dann wird dir die Interpretation viel leichter fallen. Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Überblick über die verschiedenen Interpretationsarten geben. In den folgenden Videos beschäftigen wir uns noch einmal detaillierter damit, wie du einen Text einer bestimmten Gattung analysierst. Bis bald.

Was ist eine inhaltliche Analyse?

Bei der Textanalyse geht es darum, einen literarischen Text oder Sachtext auf seine wichtigen Bausteine hin zu analysieren. Hierzu gehören neben dem Inhalt auch die Struktur und Sprache des Ausgangstexts.

Was bedeutet analysieren einfach erklärt?

Das Wort Analyse kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie auflösen, also ein Ganzes in einzelne Teile zu zerlegen und diese genau zu betrachten.

Was sind die Merkmale einer Analyse?

In der Analyse wird ein bestimmtes Thema genau untersucht. Dabei geht der Autor nicht nur auf die verschiedenen Aspekte eines Themas ein, sondern er bezieht auch die möglichen Ursachen oder die Entstehungsgeschichte mit in die Analyse ein.

Was ist der Unterschied zwischen einer Analyse und einer Interpretation?

Einen Text zu analysieren, bedeutet, die wichtigsten Merkmale zu erkennen, zu benennen und im Anschluss zu interpretieren. Interpretieren heißt, den Text zu deuten. Mithilfe einer Interpretation lässt sich herausarbeiten, was ein Text aussagt und welche Absicht die Autorin bzw. der Autor verfolgt.