Was bedeutung brav aussehen

ar­tig

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Wortart: ⓘAdjektiv Häufigkeit: ⓘ

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Aussprache: ⓘBetonung

  1. sich so verhaltend, wie es Erwachsene von einem Kind erwarten; sich gut und folgsam benehmend

    Beispiele
    • artige Kinder
    • sei artig!
    • sich artig verhalten
    1. höflich, galant

      Gebrauchgehoben veraltendBeispiele
      • mit einer artigen Verbeugung
      • artige Komplimente
      • er küsste ihr artig die Hand
    2. anmutig, nett

      GebrauchveraltetBeispiele
      • artiges Aussehen
      • artig geflochtene Zöpfe

mittelhochdeutsch ertec = angestammte gute Beschaffenheit habend, zu Art

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bieder (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

PositivKomparativSuperlativAlle weiteren Formen: Flexion:bieder
bieder biederer
biedrer
am biedersten

Worttrennung:

bie·der, Komparativ: bie·de·rer, bied·rer, Superlativ: bie·ders·ten

Aussprache:

IPA: [ˈbiːdɐ]Hörbeispiele:
 bieder (Info),
 bieder (Österreich) (Info)Reime: -iːdɐ

Bedeutungen:

[1] veraltend, einzige Bedeutung bis zum Vormärz: anständig, ehrlich, ehrbar, moralisch integer [2] sich engstirnig an gesellschaftliche Regeln haltend, sehr darauf bedacht, als anständig zu gelten und nicht unangenehm aufzufallen, dabei vielleicht auch zu einfältig, zu naiv, treuherzig[3] Kleidung, Frisur, Einrichtung und so weiter: eine Lebenseinstellung wie in der Bedeutung [2] ausdrückend

Herkunft:

mittelhochdeutsch: biderbe, althochdeutsch: pidarpi, piderpi, biderbi, verwandt mit Bedarf und bedürfen, also „(ein Mensch,) wie man ihn braucht“ (daher noch „sich anbiedern“), noch bis ins 19. Jahrhundert erscheint (altertümelnd) biderb.[1]

Synonyme:

[1] anständig, ehrlich, ehrbar, rechtschaffen, redlich, wacker, integer, unbescholten[2] wohlanständig, kleinbürgerlich, kleinkariert, treudoof[2, 3] spießbürgerlich, spießig, konservativ, brav, kreuzbrav, hausbacken

Gegenwörter:

[1] gemein, niederträchtig, verkommen, verderbt, verdorben, korrupt, verschlagen, verlogen, ruchlos[2, 3] eigenwillig, unkonventionell, schrill, schräg, flippig, skurril, exzentrisch, verrucht[3] kess, keck, frech, gewagt

Beispiele:

[1] Er war ein wackerer und gutmüthiger Mann, bieder und tapfer[2][2] Wenn es um den Hund geht, werden biedere Bürger zu Schlägern.[2] In "Breaking Bad" ging es um einen biederen Lehrer, der zum Drogenkoch und Schwerstkriminellen wird. [3][3] So eine Frisur hätte ich ihr gar nicht zugetraut, sie sah doch sonst immer so bieder aus!

Wortbildungen:

sich anbiedern, Biederfreund, Biederkeit, Biedermann, Biedermeier, Biedersinn, Biederweib

Übersetzungen[Bearbeiten]

  • Englisch: [1] honest → en, respectable → en, upright → en, trustworthy → en; [2] bourgeois → en, petit bourgeois → en, petty bourgeois → en, narrow-minded → en, hypocritical → en, puritanical → en; [3] conservative → en, drab → en, stodgy → en, stale → en, conventional → en, prude → en, puritanical → en
  • Französisch: [1] honnête → fr
  • Italienisch: [1] semplice → it, probo → it
  • Niedersorbisch: [1] něgajšny → dsb
  • Norwegisch: [1] rettskaffen → no
  • Russisch: [1] честно (čestno☆) → ru
  • Schwedisch: [1] ärlig, rättskaffens → sv; [2, 3] proper → sv, respektabel → sv
  • Spanisch: [1] íntegro → es
  • Tschechisch: [1] čestný → cs, počestný → cs, slušný → cs; [2] úzkoprsý (úzkoprse dodržující společenské normy a morálku ze strachu "co by tomu řekli druzí") → cs
Dialektausdrücke:
  • Schweizerdeutsch: bünzlig

[1, 2] Wikipedia-Artikel „bieder“[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bieder“[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bieder“[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bieder“

Quellen:

  1. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Band 1, 1854, Sp. 1810.
  2. Wikisource-Quellentext „Allgemeine Deutsche Biographie: Friedrich der Schöne“
  3. Odenkirk war nicht begeistert von "Breaking Bad"-Ableger, Die Zeit, 16.02.2016 (online)

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ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: beider

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