Was bedeutet es wenn es im Auge blitzt?

Symptome und Ursachen einer Netzhautablösung

Blitzen oder seitlich bogenförmiges Leuchten im Auge, besonders in der Dämmerung, kann auf eine Netzhautablösung hindeuten. Manche Menschen sehen sogar Spinnweben oder eine Art aufsteigende Nebelschwaden.

Was bedeutet es wenn es im Auge blitzt?

Bei solchen Symptomen ist unbedingt der Gang zum Augenarzt angemahnt. Bei der Augenkontrolle werden die Pupillen durch Tropfen erweitert, um die Netzhaut besser untersuchen zu können. Das kann die Netzhaut und manchmal auch das Augenlicht des Patienten retten.

Was sind die Ursachen einer Netzhautablösung?

Bei einer Netzhautablösung (Amotio retinae) hebt sich die lichtempfindliche Schicht der Netzhaut von der darunter liegenden Aderhaut ab. Es gibt mehrere Ursachen, die für eine Netzhautablösung verantwortlich sein können. Diese Ursachen möchten wir hier näher beleuchten:

Was bedeutet es wenn es im Auge blitzt?

Wenn Sie schwarze Punkte oder Schlieren sehen, sollten Sie zum Arzt gehen.

Hintere Glaskörperabhebung

Der Glaskörper ist eine gallertartige Masse, die das Auge ausfüllt. Im Laufe des Lebens verliert diese Masse an Flüssigkeit und schrumpft – wie ein Ballon, dem die Luft ausgeht. Der geschrumpfte Glaskörper hebt sich dann von der Netzhaut ab und zieht wie an unsichtbaren Fäden an ihr.

Dabei entstehen sogenannte optische Verdichtungen und Betroffene sehen dann schwarze Punkte, Mücken, auch «mouches volantes» genannt, oder Schlieren. Sie sollten sofort den Arzt aufsuchen.

Netzhautriss – mit Lasern behandelbar

Eine rissbedingte Netzhautablösung, die bei etwa zehn Prozent der Patienten mit einer Glaskörperabhebung entsteht, kann meistens mit Lasern behandelt werden. Das bewahrt den Betroffenen vor einer kompletten Ablösung der Netzhaut. Häufige Auslöser sind dabei ein operierter grauer Star, Diabetes, Entzündungen oder ein Tumor im Auge.

Wenn Bindegewebe an der Netzhaut zieht

Ziehen Bindegewebsmembranen an der Netzhaut, spricht man von einer zugbedingten Netzhautablösung. Dabei kann ein Netzhautriss entstehen, der häufig mit Lasern behandelbar ist. Diabetes oder Venenverschlüsse können dafür die Ursache sein.

Ablösung der Netzhaut durch Flüssigkeitsansammlung

Wenn sich durch eine Entzündung Flüssigkeit unter der Netzhaut ansammelt, kann es zu einer flüssigkeitsbedingten Netzhautablösung kommen.

Die wird operativ entfernt, wobei der Glaskörper herausgeschnitten und die Flüssigkeit abgesaugt wird.

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Weitere Informationen rund um das Thema Netzhauterkrankungen finden Sie hier. Unsere Experten der Vista Augenkliniken und -praxen beraten Sie gerne.

Epiretinale Membran – Häutchen auf der Makula

Im alternden Auge kann sich auf dem Nervengewebe ein Häutchen aus transparentem Gewebe bilden. Augenärzte sprechen von einer epiretinalen Membran. Diese kann die Sehschärfe beeinträchtigen, auch über einen längeren Zeitraum. Bei diesen Patienten verschafft eine Augenoperation Linderung und schärft wieder die Sehkraft.

Makulaloch – erfordert häufig OP

Ein Makulaloch im Bereich des schärfsten Sehens (Makula) kann den Verlust der Lesefähigkeit bedeuten. Zugkräfte in der oberen Netzhaut können ursächlich sein.

Folgende Voraussetzungen stellen ein erhöhtes Risiko für eine Netzhautablösung dar:

  • Familiäre Häufung von Netzhautablösungen oder erbliche Netzhauterkrankungen
  • Starke Kurzsichtigkeit (ab etwa 5 Dioptrien ist das Risiko erhöht)
  • Starke Erschütterungen durch einen Unfall oder Druckwellen
  • Augenoperationen
  • Diabetische Erkrankungen

Daher sollten Menschen mit Risikofaktoren regelmässig den Augenarzt aufsuchen und Schwachstellen untersuchen lassen. Das ist immer noch die beste Vorbeugung.

Typische Symptome sind verzerrtes Sehen und kleine Ausfälle im zentralen Gesichtsfeld. Das Loch kann ohne erkennbare Ursache entstehen und betrifft Frauen deutlich häufiger als Männer – meistens ab dem 55. Lebensjahr.

Sollte diese Erkrankung nicht von selbst ausheilen, ist ein operativer Eingriff notwendig: Im Fachjargon „Pars-plana-Vitrektomie mit Membranpeeling“, wobei der Glaskörper entfernt und die innerste Schicht der Netzhaut abgeschält wird.

Das klingt ein wenig furchteinflössend, jedoch heilt das Auge in etwa zwei bis sechs Wochen und die Sehkraft verbessert sich stetig – auch noch nach Monaten.

Fazit: Die meisten Erkrankungen sind behandelbar

In häufigen Fällen sind Vorstufen der Netzhautablösung mit Lasern behandelbar. Falls nicht, werden mit modernen Operationsverfahren Netzhautablösungen entfernt. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, wie schnell Betroffene den Arzt aufsuchen.

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Können Blitze im Auge auch harmlos sein?

Sieht man erstmals Trübungen, ein Flimmern oder Zacken, sollten Betroffene zeitnah die Augen untersuchen lassen. Bei Blitzen, Rußregen oder Schatten ist es wichtig, sofort einen Augenarzt aufzusuchen – auch am Sonn- oder Feiertag. Das gilt ebenso, wenn sich die Erscheinungen verändern oder verstärken.

Was ist wenn man Blitze vor den Augen sieht?

Dabei handelt es sich um Gesichtsfeldausfälle in Form von hellen Lichtflecken und Blitzen (Photopsie). Medizinisch wird das Phänomen auch als Flimmerskotom bezeichnet. Welche Ursache hat Augenflimmern? Zu den möglichen Ursachen gehören Migräne mit Aura, Stress, Netzhautablösungen und selten auch epileptische Anfälle.

Wann treten Blitze im Auge auf?

Mouches volantes treten im Auge auf, wenn ein Objekt im Augapfel einen Schatten auf die Netzhaut wirft, der lichtempfindlichen Struktur im hinteren Teil des Auges. Häufig sind dann ein oder mehrere Objekte zu sehen, die im äußeren Gesichtsfeld schweben.

Kann Stress Blitze im Auge verursachen?

Augenbeschwerden durch Überlastung Viele stressbedingte Sehstörungen werden durch Überlastung der Nerven und Muskeln hervorgerufen. Insbesondere andauernde und intensive Bildschirmarbeit kann Symptome wie Augenflimmern. Augenlidzucken und Augenschmerzen auslösen. Hinzu kommen meist müde, trockene oder tränende Augen.