Was bedeuten cdie buchstaben vor emails windows livemail android

Windows Live Mail ist Bestandteil der Windows Essentials, die sich kostenlos von dieser Webseite herunterladen lassen. Die Windows Essentials wurden letztmalig in 2012 aktualisiert und sind bis Windows 8.1 als funktionsfähig ausgewiesen (sollten aber unter Windows 10 weiter funktionieren). Hier findet sich noch eine Microsoft FAQ zu Windows Live Mail. Ein kleiner Abriss zum Programm gibt es hier bei Chip.de.

Änderung in Microsofts E-Mail-Diensten erzwingt Update KB3093594

Microsoft ändert Ende 2015 (ggf. Anfang 2016) die Protokolle zum Abrufen von Mails in seinen Mail-Plattformen Outlook bzw. Hotmail etc. (wurde bereits im Oktober angekündigt). Benutzer von Microsofts E-Mail-Clients wie Windows Live Mail oder Microsoft Outlook (Version ab Office 2007) wurden über die Änderungen per Rundmail informiert.

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Die obige Mail deutet diese Änderungen an – der Grund ist mir nicht bekannt (Nachtrag: siehe den Kommentar von Nutzer PPMP mit den Links zu Webbeiträgen, die den Hintergrund erläutern). Wie dem auch immer sei, diese Änderung führt dazu, dass E-Mail-Clients mit Hotmail-, MSN-, Live- oder Outlook-Konten irgendwann in näherer Zukunft nicht mehr funktionieren.

Ob .de-Konten nicht betroffen sind, geht übrigens aus der Rundmail nicht hervor – im Sinne dessen, dass Microsoft in letzter Zeit immer technisch "akkurate" Informationen bis zum i-Tüpfelchen bereitstellt – die Ironie wird glaube ich deutlich – solltet ihr davon ausgehen, dass es auch mit outlook.de etc. nicht mehr funktioniert.

Wer Windows Live Mail verwendet, muss das seit Mitte Oktober 2015 für Windows 7; Windows 8; Windows 8.1 bereitstehende Update KB3093594 installieren. Nur dann lässt sich der E-Mail-Client nach der Protokolländerung mit Hotmail.de/-.com  bzw. Outlook.de oder –.com-Mail-Adressen weiter verwenden. (via)

Und was ist mit Windows 10?

Ach und noch was: Der obige KB-Artikel gibt die Änderungen nur für Windows 7, Windows 8 und Windows 8.1 frei. Nun soll es ja gerüchteweise schon Windows 10 geben (gerüchteweise, weil noch keine funktionsfähige Final gesichtet wurden – momentan floaten nur frühe Alpha-Versionen in Anwenderkreisen herum). Im Web geht man nonchalant über die Frage hinweg, ob der Patch auch mit Windows 10 für Windows Live Mail klappt.

Windows Life Mail funktioniert auch noch unter Windows 10 – es gibt zwar Anwender mit Problemen, aber es sollte laufen. Ich habe zumindest auf einer Testmaschine noch eine Windows Essentials 2012-Installation – zumindest kann ich mit meinem E-Mail-Server Mails austauschen (hab's diese Nacht explizit probiert). Also habe ich die Kiste gebootet, flugs den Patch herunterladen und aufgerufen.


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Sah erst einmal nicht gut aus. Ich musste Windows Essentials 2012 als Webinstaller neu aufrufen und konnte Windows Live Mail installieren lassen. Das funktionierte  – und ich konnte Windows Live Mail danach aufrufen (hatte aber noch keine Postfächer eingerichtet). Dann habe ich den Patch d-Mail.msp erneut gestartet.

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Alles, was mir dann angeboten wurde, ist die Reparatur von Windows Live Mail gemäß obigem Dialogfeld. Bleibt zu hoffen, dass das Windows Live Mail für die Umstellung der Microsoft Mail-Dienste ertüchtigt. Die Nacht habe ich nur mal auf die Schnelle meinen E-Mail-Server unter borncity eingebunden, was geklappt hat. Falls also Windows Live Mail irgendwann in naher Zukunft beim Abrufen von E-Mails von Microsofts E-Mail-Diensten streikt, führt den Patch einfach erneut aus.

Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht reicht, das E-Mail-Konto zu entfernen und neu einzurichten. Denn im einfachsten Fall wird nur eine Authentifizierungs- oder Transfereinstellungen (z.B. ein Port) geändert. Leider habe ich keine Details bei Microsoft gefunden, und "Patch" klingt erst einmal für die Anwenderschaft bombastischer. Ich werde es nicht mehr testen (zumal mir keine Infos vorliegen, wann die Umstellung erfolgt).

Nachtrag: Es klemmt trotzdem …

Zwischenzeitlich hat Blog-Leser IngoW in einem Kommentar weiter unten auf den Beitrag bei Dr. Windows hingewiesen. In dessen Kommentaren sich der Hinweis findet, dass das Update des Windows Live Mail-Clients nicht funktioniert und ein funktionierendes E-Mail-Programm killt. Auch Blog-Leser Klaus H. hat sich mit folgendem Hinweis per Mail gemeldet:

mit großem Interesse habe ich Ihre Ausführungen zum Microsoft Update für Windows Live Mail 2012 gelesen. Auch ich bin der Aufforderung von Microsoft Outlook ([email protected]) nachgekommen und habe das WLM 2012-Update (auf einem PC) installiert – bedauerlicherweise! Ich nutze WLM 2012 in der Version 16.4.3563.331 unter Windows 10 Version 1511 (Build 10586; Threshold 2) auf insgesamt 7 PC's in einem kleinen Netzwerk bereits seit einem halben Jahr problemlos!

Ich hatte WLM 2012 als Mail-Programm gewählt, weil die in Windows 10 integrierte App "Windows Mail" mit ihren sehr eingeschränkten Funktionen und Optionen ganz einfach nicht meinen Ansprüchen genügt.

Wie auch immer, nach der Update-Installation startet WLM 2012 zwar, doch schon während der automatischen Aktualisierung der Kalender erscheint die Fehlermeldung "Windows Live Mail funktioniert nicht mehr …." – es wird ein "Debuggen" angeboten, das aber erfolglos bleibt. Das Programm muss geschlossen werden.

Also für Windows 10 sollte das Update eher nicht installiert werden! Ich konnte die Funktionsweise zwar wiederherstellen, indem ich die WLM 2012-Dateien in der Version 331 einfach von einem der andren Rechner zurück kopiert habe, weiß damit aber leider auch noch nicht, was passiert, wenn diese Mail-Serverumstellung von Outlook erfolgt. Ich wollte diese Erfahrung einfach nur gern mit Ihnen teilen!

An dieser Stelle mein Dank an Klaus für die Rückmeldung und die Erlaubnis, die Info hier im Blog einzustellen.

Nachtrag 2: Bei neowin.net gibt es zwischenzeitlich diesen Artikel, der die Probleme mit dem "Update" bei einigen Nutzern bestätigt. Dort wird vorgeschlagen, die Kalendersynchronisation zu deaktivieren. Einige Nutzer berichten, dass das Setzen der "Windows 8"-Kompatibilitätsoption für Windows Live Mail das Problem beheben soll.

Oder man öffnet eine administrative Eingabeaufforderung (z.B. Windows+X drücken und im Schnellstartmenü den Befehl wählen). Dann gibt man den Befehl:

msiexec /package {B775C26B-EAA8-4A11-ACBF-76E52DF6B805} /uninstall {342DCD5D-5946-453B-97AC-D53B7662EDF5}

(eine Zeile) ein, um das Update zu deinstallieren. Und Woody Leonhard hat aus InfoWorld den englischsprachigen Beitrag Avoid Windows Live Mail 2012 patch KB 3093594 — it freezes Windows mit weiteren Infos veröffentlicht (Blog-Leser HansS hat weiter unten in den Kommentaren darauf hingewiesen – so langsam komplettiert sich das Bild).

Meine 2 Cents …

An dieser Stelle hätte ich abbrechen und "kann ja mal passieren" murmeln können. Aber um einen Rant komme ich auch heute nicht herum. Normalerweise hätte ich jetzt gesagt: "Verzichtet auf den Krampf von Microsoft und speziell auf Outlook.com bzw. Outlook.de". Aber jeder Windows-Nutzer erhält ja ab Windows 8 weitgehend zwanghaft ein entsprechende Microsoft Konto, in dem auch ein E-Mail-Konto integriert ist. Falls ihr also Windows Live Mail verwendet, installiert das Update und hofft, dass der Mail-Client demnächst weiter funktioniert.

Aus meiner Sichtweise kann ich nur sagen: Es nervt, was Microsoft mit seinen Online-Angeboten und den Mail-Clients und E-Mail-Diensten veranstaltet. Das Hickhack um OneDrive und den Gratis-Speicher, der eventuelle Ärger, falls ein Microsoft-Konto gesperrt wird und so weiter … das ist schon bitter. Für mich sieht es so aus, als ob Microsoft momentan vom eigenen "Erfolg" überrollt wird – es gab mal den Spruch "Die (französische) Revolution frisst ihre eigenen Kinder".

Und dann kommen die Flops bei den Microsoft-Clients für E-Mail hinzu. Die Windows Mail-Apps sind eigentlich nur was für Masochisten – bei der Outlook.com-App für Android hat man sich fremde Federn eingekauft und dann Microsoft drauf geschrieben (siehe Link-Liste am Artikelende). Dann kamen die Flops anlässlich der November- und Dezember Patchdays hinzu, die die Microsoft Outlook Clients aufs Kreuz legten (siehe z.B. Nachlese zum Microsoft Dezember 2015-Patchday). Das sind alles Gründe, dem Krempel ade zu sagen.

Es mag technische Gründe für diese Änderung in den Microsoft-Mail-Diensten geben – aber bei einer kurzen Recherche für den Blog-Beitrag ist es mir binnen 5 Minuten nicht gelungen, einen Microsoft-Artikel mit technischen Hintergründen für diese Änderungen zu finden (mag aber an meiner Unfähigkeit liegen). Nachtrag: Liegt an meiner Unfähigkeit/Ungeduld – nachts um 3:00 Uhr hatte ich nicht den Nerv, Stunden zu recherchieren. Ein Benutzer hat zwei Links in den Kommentaren nachgetragen.

Aber: Spätestens jetzt fällt Microsoft die "schmallippige" Info-Politik bezüglich Änderungen und Updates auf die Füße (obwohl ich verstehe, dass die Leute, angesichts der zahlreichen Updates, zurückgezogenen Updates, neu releasten Updates etc. nicht mehr aus dem Dokumentieren heraus kämen).

Ich sag's mal ganz hart: Microsoft hat sich für mich als solider und verlässlicher Anbieter von Online- und E-Mail-Diensten sowie von Mail-Clients diskreditiert. Wer auf E-Mail angewiesen ist, kann mit dem aus Redmond kommenden Zeugs (Share Point Server nehme ich mal außen vor, da ich da nichts drüber sagen kann) imho nur noch scheitern! Gut, Firmen, in denen der IT-Support oder die Geschäftsleitung noch alle Tassen im Schrank hat, werden eher nicht auf einen Microsoft Hotmail.com, Outlook.com etc. E-Mail-Dienst setzen (egal, ob der als "Business" gebrandet ist oder nicht), sondern höchstens Microsoft Outlook verwenden (das Teil ist nicht schlecht, wenn die Patch-Flops nicht wären) und mit einem von Microsoft unabhängigen E-Mail-Server bzw. –Provider arbeiten. Ach noch was, muss jetzt sein: wenn ich dann solche News lese, könnte ich nur noch heulen …

Man wird mir wieder negative Stimmungsmache vorwerfen, und es mag im Exchange Server-Bereich anders laufen – aber das Ganze fügt sich nahtlos in das Bild ein, was Microsoft momentan in anderen Bereichen von sich gibt. Und an die "ist doch alles nicht so schlimm Fraktion": Wir haben momentan Winter – wer einen warmen Hintern haben will, ist auf eine funktionierende Heizung angewiesen. In Analogie: "wer auf E-Mail angewiesen ist und auf MS-Produkte setzt", dürfte in letzter Zeit und wohl auch in Zukunft öfters mit kaltem Hintern auf seinem Bürosessel sitzen. Da hätte sich jeder halbwegs rational denkende Mensch längst eine Heizung eines anderen Herstellers oder einen Holzofen einbauen lassen. Nur mal so angemerkt.

Der Abschied von den Microsoft Mail-Diensten oder den Microsoft E-Mail-Clients wird aber der Masse der Windows-Nutzer leider nicht gelingen. Ich selbst nutze das Microsoft-Konten-Geraffel eigentlich nur noch für Tests – für E-Mail-Konten, die ich selbst nutze, kommen andere Anbieter zum Einsatz. Microsoft Outlook oder die Mail-Apps kommen eigentlich nur testweise zum Einsatz, wenn ich diese im Rahmen eines Buchprojekts beschreiben muss.

Ich habe 2009 auf den Thunderbird (portable Edition) umgestellt, weil Windows Live Mail böse Probleme bei der Zuverlässigkeit zeigte (drei Mal war in einem 3 monatigen Testzeitraum meine E-Mail-Datenbank kaputt). Gut, ich gestehe, Microsoft Outlook ist mehr als ein E-Mail-Client und das Teil ist funktional schon gut! Mich nervt aber der Zwang zur Installation und dass ich Office auf die Maschine nudeln muss. Für einen Test ist mir das eindeutig zu aufwändig – der Thunderbird portable wird einfach als Verknüpfung aus dem Netz auf die Testmaschine gezogen und fertig. Bin mal gespannt, ob der Thunderbird den Mail-Abruf weiter frisst (obwohl: ich habe z.Z. keine Microsoft-Konten im Client eingebunden). Lasst mir einen Tipp zukommen, wenn bei euch die Clients mit Microsofts E-Mail-Diensten Probleme bekommen. Dann schaue ich möglicherweise nochmals drauf.

Nachtrag: Der nachstehend erste verlinkte Artikel bringt noch einen Blick auf das Thema aus Sicht von Microsoft Outlook. Dort gibt es auch zusätzliche Informationen was dahinter steckt (Umzug auf Office 365 Exchange-Server). Für Microsoft ist es eine Art Flurbereinigung, die für Exchange-Nutzer wohl Vorteile hat. Für den ordinären Nutzer von Microsoft-Mail-Diensten, der mit älteren Mail-Clients arbeitet, bleibt das Ganze aber Mist – und die Kommunikation seitens Microsoft ist mangelhaft. Wer gleich auf Web.de, GMX oder was auch immer mit POP3, SMTP und/oder IMAP gesetzt hat, ist von dem ganzen Hickhack nicht betroffen.