Warum tut die kopfhaut weh wenn die haare fettig sind

Diese Kopfschmerzen sind anders als andere: Wenn jede einzelne Haarwurzel wehzutun scheint, spricht man von Trichodynie.

Tatsächlich ist es meist die Kopfhaut, die schmerzt und auch das Kämmen oder bloße Berührung unangenehm macht.

Der Haarschmerz kann unterschiedliche Ursachen haben – und manchmal bleibt er unerklärlich. Woran könnte es liegen?
 

Trichodynie: Ein verbreitetes Problem

Eine türkische Studie stellte fest, dass 34 Prozent der Patienten, die medizinische Haarsprechstunden aufsuchen, unter dem Haarschmerz leiden.

Dermatologen gehen davon aus, dass jeder Fünfte von uns bisweilen oder anhaltend darunter leidet.

Ein Grund dafür ist die besondere Empfindlichkeit der Kopfhaut. Sie ist gut durchblutet und mit reichlich Nervenzellen ausgestattet, dazu kommen natürlich noch Haarwurzeln, Schweiß- und Talgdrüsen.

Die Kopfhaut reagiert extrem schnell auf äußere Reize wie Berührung, Kälte oder Hitze. Bei einer Überreizung, die mit einer Entzündung der Haarwurzeln einhergehen kann, aber nicht muss, tritt der beschriebene Schmerz auf.
 

Haarschmerz: Ist es die Psyche?

Stress und extreme innere Anspannung überträgt sich auch auf den Körper, beispielsweise auf die Kopfhaut. Haarwurzelschmerzen können sowohl die Ursache als auch ein Symptom von Stress sein. 

Manchmal sind psychische Gründe jedoch auch ein Erklärungsversuch, wenn sonst keine Ursache zu finden ist.
 

Erkrankungen von Kopfhaut und Haarwurzeln

Neurologische Krankheiten können eine Überempfindlichkeit der Kopfhaut zur Folge haben, die zu Trichodynie führt. Entzündungen der Kopfhaut können eine weitere Ursache sein.

Spannungskopfschmerzen und Migräne werden ebenfalls manchmal von Haarwurzelschmerzen begleitet.

Lesetipp

Frisur, Sonnenbrand und weitere Ursachen

Manchmal sind es ganz banale Dinge, die die Kopfhaut reizen und die sich entweder vermeiden oder beheben lassen:

  • Sonnenbrand der Kopfhaut
  • zu straffe, immer gleiche Frisuren wie Dutt oder Pferdeschwanz
  • Scharfe Haarpflege- und Stylingprodukte
  • zu häufiges Haarewaschen
  • zu heißes Föhnen
     

Was tun bei Trichodynie?

Wenn deine Haarwurzeln und deine Kopfhaut schmerzen, solltest du alles für eine Entspannung und Entlastung tun. Trage deine Haare offen und wirke zu trockener Kopfhaut entgegen, indem du beispielsweise Mandel-, Oliven- oder Arganöl einmassierst.

Kopfmassagen, Autogenes Training oder Akupunktur können ebenso helfen wie – in hartnäckigen Fällen – Injektionen mit Botox.

Zur Pflege deiner Haare solltest du möglichst sanfte und klärende Shampoos und Conditioner einsetzen.

Dann lassen die Haarwurzelschmerzen hoffentlich bald wieder nach.

Quellen ausblenden

Quelle

Kivanç-Altunay, I., Savaş,C., Gökdemir, G., Köşlü, A. & Ayaydin, E.B. (2003): The presence of trichodynia in patients with telogen effluvium and androgenetic alopecia, abgerufen am 3.06.2019: //www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12956679

Lesetipps

Hallo Leute, heute sind meine Haare etwas ferttig geworden. Alle Mädchen kennen es bestimmt wenn man den ganzen Tag einen Zopf hatte und den Dann auf macht, dann tut die Kopfhaut doch so weh, und genau so fühlt sich das bei mir an wenn meine Haare fettig sind.

Vorher war das nicht so aber in letzter Zeit schmerzt meine Kopfhaut immer wenn die Haare fettig werden.

Wisst ihr vielleicht woran das liegen könnte? Danke für alle hilfreichen Antworten. Lg.

2 Antworten

Die Nerven der Kopfhaut sind ein empfindliches Geflecht, und so kann es sein, dass wenn die Haare (im Zopf oder fettigem Zustand) in eine Richtung "gedrückt" werden - auch wenn es nur minimal scheint - sich kleine Verspannungen in der Kopfhaut bilden, die weh tun können.

Hast du vlt kratze undenkbar auf der Haut de durch die Spannung des zopfes gereitzt sind?

Was möchtest Du wissen?

Haut, Haare & Nägel

Wer je lange Haare zu einem straffen Pferdeschwanz gebunden hat, weiß, dass hinterher die Kopfhaut schmerzt. Woher kommt es aber, wenn der Haaransatz und die Haut ohne offensichtlichen Auslöser weh tun? Ursachen gibt es viele.

Fast jeder fünfte Deutsche hat chronische Probleme mit der Kopfhaut. Kein Wunder: Die Haut ist unser empfindlichstes Organ und reagiert sensibel auf Berührungen und äußere Einflüsse wie Kälte und Hitze. Besonders empfindlich ist unsere Kopfhaut.

Sensibler Bereich: Die Kopfhaut

Wie die Haut am restlichen Körper besteht auch die Kopfhaut aus drei Schichten und erneuert sich ständig: In der tieferen Schicht entstehen laufend neue Zellen, die an die oberste Hautschicht wandern, dort verhornen und abgetragen werden – zum Beispiel, wenn wir unsere Haare kämmen, waschen oder einfach nur mit den Fingern hindurch fahren.

In der Kopfhaut und am Haaransatz befinden sich vor allem unzählige Haarwurzeln, aber auch Schweiß- und Talgdrüsen, Nerven- und Immunzellen. Die Kopfhaut ist also sensibel, tut aber im Normalfall nicht weh.

Krankheitsbild Trichodynie

Wenn die Kopfhaut überempfindlich auf Berührung reagiert und schon das Kämmen der Haare Schmerzen verursacht, stimmt etwas nicht. Mediziner sprechen dann von der Haarerkrankung Trichodynie (griech.: Haarschmerz). Umgangssprachlich wird auch der Begriff „Haarwurzelkatarrh“ verwendet. Viele Betroffene klagen unter Kopfhaut- oder Haarwurzelschmerzen, brennender Kopfhaut und empfinden Berührungen als unangenehm oder gar schmerzhaft.

Mögliche Ursachen, wenn die Kopfhaut schmerzt

Die Ursachen für überempfindliche und schmerzende Kopfhaut sind bisher nicht ausreichend erforscht. Aus diesem Grund fällt es dem behandelnden Arzt oft schwer, die Diagnose Trichodynie zu stellen und eine Behandlung einzuleiten. Dennoch gibt es Möglichkeiten, herauszufinden, was eine Trichodynie auslöst und was man dagegen tun kann.

In manchen Fällen sind die Ursachen für Kopfhautschmerzen offenkundiger:

  • Hauterkrankungen: Schuppenflechte, Neurodermitis und andere Hauterkrankungen reizen das Nervensystem der Haut dauerhaft. Die Folge: Jucken, Brennen oder Schmerzen.
  • Läusebefall: Wird die Kopfhaut von Parasiten wie Läusen angegriffen, wird sie in der Regel rot, juckt und schmerzt.
  • Hautpilz: Im Gegensatz zu Läusebefall lässt sich eine Pilzerkrankung der Kopfhaut nicht so einfach erkennen. Ein Indikator: Häufig geht sie mit Haarausfall einher.
  • Waschen und Föhnen: Wenn Sie Ihre Haare zu oft waschen, trocknet die Kopfhaut aus, denn die natürliche Talgschicht hat keine Zeit, sich zu regenerieren. Auch häufiges heißes Föhnen macht die Haut trocken. Die Folge: Die Haut ist weniger elastisch, reagiert empfindlicher auf äußere Einflüsse und wird anfälliger für kleine Risse. Durch diese wiederum können Bakterien und Pilze in die Haut gelangen. Kopfhaut und Haarwurzeln entzünden sich und verursachen Schmerzen.
  • Haarpflege: Unverträgliche Inhaltsstoffe in Haarfärbemitteln, Dauerwellenlösungen, Shampoos und anderen Haarpflegemitteln können die Kopfhaut irritieren.Zu viel Chemie ´trocknet die Kopfhaut außerdem aus. Die Folge ist dieselbe wie beim zu häufigen Waschen und Föhnen: Haut und Haarwurzeln können einreißen und sich entzünden.
  • Frisur: (Zu) straff sitzende Frisuren reißen an den Haarwurzeln und reizen sie. Auch wenn Sie sich mit einem harten Kamm oder einer Bürste mit scharfkantigen Borsten frisieren und dabei zu fest aufdrücken, kann unsere Kopfhaut Schaden davontragen.
  • Kopfbedeckung: Fahrradhelme oder Mützen können auf die Kopfhaut und die Haarwurzeln drücken und Schmerzen auslösen, besonders wenn sie zu eng sitzen. Womöglich kommt aufgrund der Kopfbedeckung aber auch nicht genug Sauerstoff an die Kopfhaut. Sie schwitzt übermäßig – der ideale Nährboden für hauteigene Bakterien. Nehmen sie überhand, greifen sie die Kopfhaut an.
  • Sonnenbrand: Wer zu Sonnenbrand neigt und eher dünnes Haar hat, bekommt auch auf dem Kopf schnell eine gerötete Haut, die weh tut und sich schält.
  • Verspannungen: Nackenverspannungen können sich leicht nach oben bis in die Kopfhautmuskulatur ausdehnen. Dauert die Verspannung zu lange an, wird die Kopfhaut immer schlechter durchblutet. Die Folge: Schmerzen und in einigen Fällen sogar Haarausfall.
  • Migräne und Verspannungskopfschmerzen: Auch Kopfschmerzen können dazu führen, dass die Kopfhaut berührungsempfindlich wird.
Zu heißes und häufiges Föhnen kann eine Ursache für Trichodynie sein. (c) Ccolourbox.de

Nervenschäden als Ursache für Kopfhautschmerzen

Ein nicht sofort erkennbarer Grund für schmerzende Kopfhaut und Haarwurzelschmerzen sind geschädigte Nerven: Nervenschmerzen (Fachbegriff: Neuralgie) werden zum Beispiel durch eine Gürtelrose (Herpes Zoster) verursacht.

Sie tritt vor allem am Rücken und Brustkorb auf, kann aber auch an Gesicht oder Nacken vorkommen. Erstes Symptom der Nervenschmerzen ist ein allgemeines Krankheitsgefühl und leichtes Fieber.

Nach kurzer Zeit klagen Patienten über brennende Schmerzen und Empfindungsstörungen. Typisch für Gürtelrose ist ein Bläschenausschlag, der jedoch manchmal auch ausbleibt.

Stress kann zu einer empfindlichen Kopfhaut führen

Sind keine offensichtlichen Ursachen für die Haarschmerzen zu erkennen und/oder treten sie plötzlich auf, könnten sie auchpsychosomatische Ursachenhaben: Stress und Burn-Out etwa können zu Anspannungen und damit zu Verspannungen im Nacken führen.

Viele Menschen neigen auch dazu, mit den Zähnen zu knirschen, wenn sie unter Stress stehen. Auch das führt häufig zur Verhärtung der Nackenmuskulatur und zu Kopfschmerzen. Beides sind mögliche Ursachen für eine schmerzende Kopfhaut.

Wann einen Arzt aufsuchen?

Wer das Gefühl hat, seine schmerzende Kopfhaut hat etwas mit seiner Haarpflege-Routine oder den Haarpflegeprodukten zu tun, sollte dort ansetzen. Verzichten Sie auf bestimmte Produkte, Frisiertechniken, Zöpfe usw. Halten die Beschwerden aber mehrere Tage an, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden. Womöglich ist eine Pilzerkrankung oder auch Haarwurzelentzündung schuld an den Schmerzen, die unter den Haaren nicht zu erkennen ist. Auch eine Neuralgie muss unbedingt vom Arzt behandelt werden.

Therapie und vorbeugende Maßnahmen gegen schmerzende Kopfhaut

Wenn die Kopfhaut weh tut, sollte man im ersten Schritt zunächst die Haare, den Haaransatz und die Kopfhaut in Ruhe lassen. Lassen Sie Ihre Haare, wenn möglich, offen, damit sie natürlich fallen können und keine Reizungen entstehen.

Da es die unterschiedlichsten Ursachen haben kann, warum die Kopfhaut weh tut, gibt es keine einheitliche Behandlungsmethode. Nicht immer muss es sich gleich um Trichodynie handeln. In der Regel versucht man, die Ursachen zu identifizieren und entsprechend zu handeln. Zum Beispiel:

  • auf chemische Haarprodukte verzichten
  • nicht zu kräftig die Haare zu kämmen und frisieren (z.B. kein zu fester Zopf)
  • trockene Kopfhaut mit feuchtigkeitsspendendem Öl (z.B. Argan-, Mandel- oder Olivenöl) behandeln und eine sanfte Kopfhautmassage durchführen
  • Haare nicht täglich waschen und wenn, dann sanfte, klärende Shampoos nutzen
  • beim Haare trocknen nicht zu heiß föhnen
  • eine Apfel-Essig-Spülung für die Haare: einfach ca. 1 l kaltes Wasser mit 2 EL Bio Apfelessig mischen und diese Spülung nach jeder Haarwäsche über den Kopf geben und sanft in die Kopfhaut einmassieren
  • Parasiten schnell loswerden, zum Beispiel mit speziellen Shampoos und Tinkturen gegen Läuse (Apotheke)
  • in der prallen Sonne eine Kopfbedeckung tragen, um Sonnenbrand zu vermeiden
  • Stress vorbeugen, zum Beispiel durch regelmäßiges Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung

> Wenn die Kopfhaut juckt und brennt

Häufig gestellte Fragen zum Thema Kopfhautschmerzen

Warum schmerzt die Kopfhaut?

Die Ursachen für schmerzende Kopfhaut können vielfältig sein. Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Pilzbefall haben Jucken und Brennen zur Folge. Entzündungen der Haarwurzeln, allergische Reaktionen, Verspannungen der Kopfhautmuskulatur oder auch seelische Gründe können zu Kopfhautschmerzen führen.

Die Kopfhaut schmerzt – was hilft?

Grundsätzlich richtet sich die Therapie immer nach der Ursache. Im ersten Schritt ist es jedoch wichtig, die Kopfhaut und die Haare weitestgehend in Ruhe zu lassen, um keine weiteren Reizungen zu verursachen. Zusätzlich hilft es, sanfte Pflegeprodukte beim Haarewaschen zu verwenden, die Haare an der Luft trocknen zu lassen und Stress zu vermeiden.

Welches Hausmittel hilft bei schmerzender Kopfhaut?

Um gereizte Kopfhaut zu beruhigen, können feuchtigkeitsspendende Hausmittel wie Öle helfen. Mit Argan-, Mandel- oder Olivenöl kann trockner Kopfhaut notwendige Feuchtigkeit zurückgegeben werden, damit die Spannungen nachlassen. Auch eine selbst zusammengestellte Haarspülung aus Apfelessig und warmen Wasser kann helfen, die Kopfhaut zu beruhigen.

Wann muss ich mit schmerzender Kopfhaut zum Arzt oder zur Ärztin gehen?

Halten die Symptome über einen längeren Zeitraum an, fängt die Kopfhaut zu nässen an, ist sichtlich entzündet oder es wird zusätzlicher Haarausfall bemerkt, sollte dringend ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Was bedeutet es wenn die Kopfhaut weh tun?

Entzündungen der Kopfhaut (siehe auch Stichwort "Kopfschuppen") durch Neurodermitis, Shampoo-Allergien, Schuppenflechte, Kopfschuppen... Austrocknung der Kopfhaut mit Reizung der Haarwurzeln und gesteigerter Berührungsempfindlichkeit. Pilz oder Bakterienbefall der Kopfhaut. Mikroverletzungen der Kopfhaut.

Warum tut mir mein Haaransatz weh?

Ein Grund dafür ist die besondere Empfindlichkeit der Kopfhaut. Sie ist gut durchblutet und mit reichlich Nervenzellen ausgestattet, dazu kommen natürlich noch Haarwurzeln, Schweiß- und Talgdrüsen. Die Kopfhaut reagiert extrem schnell auf äußere Reize wie Berührung, Kälte oder Hitze.

Sind fettige Haare gut für die Kopfhaut?

Die Kopfhaut und die Haarwurzeln haben sogenannte Talgdrüsen. Diese produzieren Fett (oder auch Talg genannt), das die Haut und das Haar vor dem Austrocknen schützen soll. Der Talg ist durchaus sinnvoll, denn er bewahrt uns vor einer schuppigen Kopfhaut und macht das Haar geschmeidig und glänzend.

Ist es schlimm wenn die Haare fettig sind?

Ist fettiges Haar gesund? Fettige Haare sind nicht ungesund. Es ist lediglich ein Hinweis darauf, dass das Haar und die Kopfhaut zu viel Fett produzieren. In der Tat gilt fettiges Haar häufig als ausgesprochen gesund.

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