Warum ist es mir unangenehm wenn mein mann mich anfasst

Hallo,
Ich habe da ein ziemlich privates Problem, das mich überfordert. Und zwar weiß ich nicht, ob ich bei s.uellen Dingen zu sensibel reagiere ODER aber meinem Freund zu viel durchgehen lasse.

Ich bin jetzt seit vier Monaten mit meinem zweiten Freund zusammen, es ist eine Fernbeziehung und wir sehen uns ca. alle zwei Wochen. Mit meinem ersten Freund hatte ich kein S., nur Petting, da war ich allerdings noch viel jünger.
Mein jetziger Freund ist bedeutend älter als ich (ich bin 22, er ist 33) und hatte vor mir nie eine Freundin, weil er was sowas betrifft ziemlich schüchtern ist und dazu auch ein etwas schräger Vogel. Ich weiß, dass er mich wirklich liebt und es ihm nicht nur um das Eine geht, das zeigt er mir ganz deutlich, aber man merkt bei ihm schon ziemlich viel, na ja aufgestaute Lust.

Als wir gerade erst paar Tage zusammen waren und mir seine große Lust schon aufgefallen war, habe ich sehr heulen müssen, weil ich Angst hatte, dass es so laufen würde wie in meiner ersten Beziehung. Da gab es ständig Probleme, weil mein erster Freund viel mehr Lust hatte als ich und es mir auch ganz oft schwer fiel, gewisse Hemmschwellen fallen zu lassen und weiter zu gehen, während er schon längst bereit war.
Mein jetziger Freund hat mich getröstet und mir versichert, dass er Rücksicht nehmen wird und nichts tun oder verlangen würde, was ich nicht will.

Aber er hat schon ein großes Bedürfnis nach Petting, da ich zu richtigem S. noch nicht bereit war. Wenns nach ihm ginge, würde er wahrscheinlich die halbe Nacht an meinen Brüsten hängen. Mir allerdings wird das meist nach kurzer Zeit unangenehm. Lieber mag ich es, wenn er mich im Schritt anfasst, was er aber meist nur auf meine Nachfrage tut, die Brüste interessieren ihn mehr. Insgesamt hab ich aber eher wenig s.uelle Lust, wenn ich mich mit anderen Mädchen in meinem Alter vergleiche, und mein Freund hat halt (wie schon mein erster) ziemlich viel Lust. Das sorgt natürlich für Probleme, wie ich voraus gesehen habe

Er hat anfangs immer gefragt, ob er meine Brüste anfassen kann, und ich habe ihn oft direkt oder nach kurzer Zeit abgewiesen. Dann war er aber oft so traurig, dass ich angefangen habe, ihm es als Gefallen öfter zu erlauben. Laut ihm hängt bei ihm das S. ganz stark mit dem Emotionalen zusammen, mit Nähe und Geborgenheit, also deprimiert es ihn oft richtig, wenn er nicht darf und ich möchte ihn aufmuntert.
Ich fühle mich aber immer etwas unwohl, wenn ich meinem Freund nur zum Gefallen Petting erlaube, was mein Freund bemerkt hat und es tat ihm leid. Ich hab ihm dann versichert: Wenn es mir richtig unangenehm wird, werde ich dir das immer sagen, aber ein bisschen Kompromiss kann ich schon eingehen.

Das hat dann aber dazu geführt, dass er sich meiner Meinung nach etwas zu viel rausnahm. Er ist dazu über gegangen mich beim Kuscheln an intimen Stellen zu berühren, ohne vorher immer zu fragen (ich weiß, dass das beim Kuscheln eigentlich normal ist, aber ich bin da eben etwas sensibel und brauche viel Zeit, um Hemmschwellen zu überwinden.)
Und ganz oft wenn ich dann gesagt habe jetzt gerade nicht! hing er fünf Minuten später schon wieder an meiner Brust.

Irgendwann hat er mich von sich aus gefragt, ob er in letzter Zeit zu aufdringlich wäre die Frage würde ihn beschäftigen, er würde mich nicht stressen wollen. Ich habe ehrlich Ja gesagt und dass ich in Zukunft wieder immer gefragt werden möchte, bevor er mich anfasst.
Seitdem hat er sich fast immer daran gehalten und mich gefragt. Ein paarmal kam es vor, dass er mich bei innigem Kuscheln dann doch ohne zu fragen angefasst hat, ich hab ihm dann aber keinen Vorwurf gemacht, weil ich nicht überempfindlich sein wollte ich habe nur freundlich gesagt, dass ich gerade nicht intim werden möchte, was er dann auch sofort akzeptiert hat.
Aber insgesamt hält er sich daran, zu fragen, allerdings hat sein Fragen oft auch etwas Bettelndes (Erlaubst du es mir noch einmal?), was mich unter Druck setzt.
Das hat mein Freund letztens deutlich gespürt, hat den guten Vorsatz gefasst Ich frage dich jetzt nicht mehr nach Gefallen, ich frage gar nicht mehr. In Zukunft gibt es nur noch Petting, wenn du es möchtest und *mich* fragst! Es soll ja schön für dich sein.
Das meinte er ernst, ich hab ihm dann aber gesagt, dass er ruhig weiterhin fragen kann. Seitdem versucht er aber zumindest deutlich mehr, sich das Fragen zu verkneifen (was ich bemerkt habe und er mir auch bestätigt hat) und fragt nicht mehr so oft

Manchmal sucht er aber glaube ich ein bisschen nach Ausflüchten. Wenn ich ihm z.B. Nein sage, was das Brust anfassen angeht, küsst er mich manchmal stattdessen ein paarmal kurz auf die Brust. Dann hört er auf und lässt die Brust in Ruhe, aber fragen tut er vorher nicht. Das stört nur minimal, also habe ich ihm da bisher keinen Vorwurf gemacht, obwohl es gegen unsere Übereinkunft ist, aber ich will auch nicht kleinlich sein. Oder sollte ich da kleinlich sein?
Eine andere Sache ist, dass es mich oft stört, wenn er sich beim Kuscheln auf mich legt (das tut mir im Nacken weh) und dann so auf mich herabschaut (dabei fühle ich mich richtig unwohl, angestarrt). Ich hab ihm das schon oft gesagt und darauf hört er dann in dem Moment auch, aber er tut es doch immer wieder und scheint dieses Problem weniger ernst zu nehmen als das S.. Dass sich das Anstarren von oben merkwürdig anfühlt kann ich nachvollziehen, aber ich schau dich so gerne an, weil du so schön bist oder Wenn du davon Nackenschmerzen bekommst, kann ich dich danach massieren sind zwei typische Sätze von ihm.

Letztens meinte mein Freund Ich will dich nicht unter Druck setzen, aber wir sind jetzt schon seit mehr als einem Vierteljahr zusammen. Ich will nichts was du nicht willst, aber ich träume schon oft von S..
Ich bin dann in mich gegangen und habe bemerkt, dass ich eigentlich bei dem Gedanken an S. keine Hemmschwelle mehr habe und es inzwischen schon probieren könnte. Also sagte ich: Ich verspreche dir, wenn ich das nächste Mal in Stimmung für Petting bin, versuchen wir weiter zu gehen.
Er meinte: Bitte keine bindenden Versprechen, bitte nur, wenn auch du dich bereit fühlst, hat dann aber am nächsten Tag zweimal nachgefragt, ob mich irgendwas in Stimmung bringen würde. Schließlich meinte ich Ich bin gerade schon etwas in Stimmung, aber in einer Stunde kommt mein Zug, er meinte, die Zeit würde doch reichen, und ich sagte ganz klar Nein.

Danach haben wir uns bisher nur einmal gesehen, allerdings nur für eine Nacht. Ich war an dem Abend todmüde, wollte sofort schlafen und das hat er auch widerspruchslos akzeptiert. Er tat mir da ein bisschen leid, weil wir nur für diese eine Nacht extra 1,5 Stunden lang zu ihm nachhause gefahren sind, um etwas Zeit für uns zu haben (den Tag hatten wir bei gemeinsamen Freunden verbracht, die in einer ganz anderen Stadt wohnen). Und dann bin ich schon im Zug an seiner Schulter eingepennt und er hatte überhaupt nichts von der Nacht. Er hat mich aber auch am nächsten Morgen ausschlafen lassen und keinen Vorwurf gemacht.

Ich glaube, bei unserem nächsten Treffen (nächstes Wochenende) wird es zu S. kommen, denn ich habe ihn schon jetzt seit zwei Wochen nicht gesehen, werde bestimmt in Stimmung kommen und dann möchte ich ihn auch nicht enttäuschen und sagen nö, bitte doch nur Petting. Bin ja auch selbst ein bisschen neugierig auf S.. Aber natürlich hab ich Angst, dass es langfristig beim S. zu ähnlichen Problemen kommen wird wie beim Petting.

Meine Frage deshalb nun: Was denkt ihr als Außenstehende darüber?
Lasse ich meinem Freund zu viel durchgehen? Oder bin ich im Gegenteil zu sensibel? Würdet ihr an meiner Stelle anders reagieren, mache ich etwas falsch? Verhält sich mein Freund normal oder ist er zu aufdringlich?
Die ganze Situation verwirrt mich und ich wäre sehr, sehr dankbar, wenn ihr mir eure Meinung dazu geben könntet. Meine eigenen Gefühle und Gedanken verwirren mich manchmal.

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