Warum friert man mehr wenn man müde ist

Frieren ist ein natürlicher und wichtiger Vorgang im Körper, durch den der Körper versucht, einen Temperaturenunterschied zwischen der Temperatur des Körpers und der Umgebungstemperatur auszugleichen. Wenn man sich beispielsweise bei Kälte draußen aufhält, werden die Adern in Händen und Füßen weniger durchblutet, um die Funktion der inneren Organe zu schützen. Das Zittern, das beim Frieren auftritt, wird durch eine Muskelanspannung hervorgerufen, durch die der Körper Wärme erzeugen will. Aber nicht nur bei Kälte frieren wir – wir haben für Sie weitere Ursachen für ständiges Frieren.

Ständiges Frieren: Das sind die Ursachen

1. Sie sind eine Frau

Tatsächlich ist etwas dran am Klischee: Frauen frieren erwiesenermaßen eher und schneller als Männer. Das liegt daran, dass Männer von Natur aus einen höheren Muskelanteil im Vergleich zu ihrem Körperfett haben. Die Muskeln sorgen für einen aktiveren Stoffwechsel: Sie verbrennen dauerhaft mehr Energie, weshalb der Körper ständig Wärme produziert. Frauen hingegen haben verhältnismäßig weniger Muskelmasse und mehr Körperfett, weshalb sie eher dazu neigen, schnell zu frieren. Kalte Füße kommen daher klischeehaft häufiger bei Frauen vor.

2. Müdigkeit

Wer kennt es nicht: Wenn wir müde sind, möchten wir uns am liebsten ins warme Bett kuscheln und schlafen. Leider ist das nicht immer möglich, zum Beispiel, wenn wir zur Arbeit müssen. Dann kommt es häufig dazu, dass wir frieren. Eine Studie beweist: Schon eine Nacht Schlafentzug bringt die natürliche Temperaturregulation des Körpers durcheinander und sorgt dafür, dass wir mehr Wärme verlieren. Achten Sie also darauf, jede Nacht wenigstens 7 Stunden Schlaf zu bekommen. Denn ausgeschlafenen Menschen ist seltener kalt als übermüdeten.

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3. Unregelmäßiges Essen oder Mangelernährung

Sowohl aufgrund von langen Essenspausen als auch bei zu unregelmäßigen Mahlzeiten schaltet der Körper in den Energiesparmodus. Das bedeutet, dass er weniger Kalorien verbrennt, um den Tagesbedarf zu senken. Infolgedessen produziert der Körper wenig Eigenwärme und wir frieren schneller. Achten Sie deshalb unbedingt auf eine ausgewogene, regelmäßige Ernährung mit viel frischem Gemüse, gesunden Fetten, Kohlenhydraten und ausreichend Eiweiß.

4. Steigendes Alter

Während die typischen Hitzewallungen in der Menopause für Schweißausbrüche sorgen, frieren Frauen nach den Wechseljahren häufig umso mehr. Der Körper baut mit steigendem Alter die Muskelmasse ab, da es schwieriger wird, neue Muskelmasse aufzubauen beziehungsweise zu erhalten. Diese sorgt jedoch eigentlich dafür, den Körper warmzuhalten und die Körpertemperatur hochzuhalten. Die Folge: häufiges Frösteln!

5. Eine Krankheit liegt zugrunde

In manchen Fällen ist Frieren lediglich das Symptom einer Erkrankung. Zu möglichen ursächlichen Erkrankungen zählen unter anderem Eisenmangel, Magersucht oder Erkrankungen der Schilddrüse. Bestimmte Medikamente können ebenfalls die Durchblutung stören. Wenn Ihnen ständig kalt ist und Sie unter Müdigkeit leiden, kann ein Arztbesuch bei der Ursachenfindung helfen.

6. Niedriger Blutdruck

Auch ein niedriger Blutdruck kann dazu führen, dass Sie frieren. Von einem zu niedrigem Blutdruck (Hypotonie) sprechen Mediziner, wenn der Blutdruck unter einen festgelegten Wert sinkt. Symptome, durch die sich eine Hypotonie bemerkbar macht, sind neben Frieren auch Schwindel, Blässe und Kribbeln.

Ständiges Frieren: Wann Sie zum Arzt gehen sollten

Haben Sie Probleme mit einer regelmäßigen, ausgewogenen Ernährung, leiden eventuell sogar unter einer Essstörung, sollten Sie in jedem Fall eine ärztliche Beratung aufsuchen. Auch können, wie oben erwähnt, einige andere Krankheiten hinter ständigem Frieren stecken. Eisenmangel, Blutarmut, eine Schilddrüsenunterfunktion oder das sogenannte Raynaud-Syndrom, bei dem Durchblutungsstörungen auftreten, die die Finger weiß färben, sind typische Ursachen. Suchen Sie in diesen Fällen bitte einen Arzt auf und lassen Ihr Blut und Ihren Gesundheitszustand untersuchen. Mit der Behandlung der ursächlichen Erkrankung verbessert sich die Durchblutung und damit meist auch das Kälteempfinden.

So wird Ihnen warm – 3 Tipps, die gegen ständiges Frieren helfen

  1. Warm anziehen: Unser erster Tipp mag zunächst banal sein und logisch erscheinen. Aber dabei ist es wichtig, wie Sie Ihre Kleidung tragen. Setzen Sie auf das alt bewährte Zwiebelprinzip. Aufgrund der verschiedenen Kleiderschichten zirkuliert die Luft und funktioniert daher wie ein Wärmeisolator. 
  2. Heißgetränke: Wir lieben Ingwertee nicht nur wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung die uns besonders bei Erkältungen zugutekommt. Die Scharfstoffe in der Knolle heizen uns auch ordentlich, indem sie die Durchblutung anregen. 
  3. Wärmflasche: Vor allem bei kalten Füßen ist eine Wärmflasche genau das Richtige. Damit es nicht zu Verbrennungen auf die Haut kommt, sollte Ihre Wärmflasche in einem Bezug stecken.

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Kann man durch Schlafmangel frieren?

Zudem können Menschen, die unter Schlafmangel leiden schneller frieren. Auch die Schmerzempfindlichkeit kann bei ihnen erhöht sein. Selbstverständlich zählt zu den Schlafmangel-Symptomen auch die Tatsache, dass man tagsüber ganz einfach müde ist.

Was fehlt dem Körper wenn man friert?

Wenn uns kalt wird, dann zuerst an den Händen und Füßen. Dabei wird zuerst der Wärmeverlust über die Haut eingeschränkt: Unser Körper verengt seine Blutgefäße, damit weniger Wärme mit dem Blut vom Körperinneren an die Hautoberfläche wandert. Ergebnis: Unsere Haut kühlt ab.

Warum friert man beim Einschlafen?

Wer nachts stark friert, aber sich sonst gesund fühlt, hat meist schlicht und einfach die falsche Decke. Auch die Temperaturen im Schlafzimmer können während des Jahres stark schwanken, so dass man im Sommer angenehm schläft, aber im Winter häufig friert und kalte Hände, Füße und Nase hat.

Wird man von der Kälte müde?

„Ein Auslöser der Wintermüdigkeit ist der Botenstoff Melatonin, auch als Schlafhormon bekannt. Die dunklen Tage im Winter lassen den Körper vermehrt Melatonin produzieren. Die Folge ist so simpel wie logisch, denn durch das Hormon werden Menschen am Tag viel schneller müde.

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