Wann wurde das Freiburger Bächle gebaut?

Seit wann und warum gibt es �berhaupt B�chle in Freiburg? Und wof�r wurden sie �berhaupt gebaut? Und wie sah es am Kanal au�erhalb des Schwabentors fr�her einmal aus? Ein Wegweiser durch die Stadt mit neuem Blick ist das "Freiburger B�chlebuch" von Joachim Scheck und Magdalena Zeller, das jetzt im Promo-Verlag herausgekommen ist.

Die Bächle in der Innenstadt sind ein Wahrzeichen Freiburgs. Um sie kümmert sich eine eigene Berufsgruppe. Alain Stockmayr erklärt, was er als Bächleputzer erlebt – und was ihm Sorgen bereitet.

Wann wurde das Freiburger Bächle gebaut?

Wann wurde das Freiburger Bächle gebaut?

Alain Stockmayr ist Bächleputzer – ein Beruf, den es nur in Freiburg gibt. Die Wasserkanäle aus dem Mittelalter sind Wahrzeichen der Stadt.|  Bild: Jürgen Ruf

Sie gehören zu Freiburg wie das Münster und der Schwarzwald: Die Bächle sind weltweit bekannt und eines der Wahrzeichen der badischen Universitätsstadt. Ohne sie kommt keine Stadtführung und kein Reiseführer aus. Vier Männer der Stadtreinigung, die

In der Zeit vom Mittelalter bis zu Beginn des 20. Jh. wurden die Bächle weiterhin vielfältig genutzt und wechselten ihre Bauweise. In der Mitte des 19. Jh. wurden sie an den Rand der Straße verlegt, da sie als Verkehrsbehinderung angesehen wurden. Und gegen Ende des 19. Jh. verloren sie ihre ursprüngliche Bedeutung durch die Anlage der Kanalisation.

Nach 1945 waren die Freiburger Bürger sehr auf „ihre“ Bächle bedacht, und wollten diese im Zuge des Wiederaufbaus erhalten. Diese Aufgabe brachte viele Schwierigkeiten mit sich, da die Erneuerung der Bächle mit dem Aufbau der Stadt synchron verlaufen musste. Bereits zu Beginn der 50er Jahre floss wieder Wasser in den Bächlen Freiburgs. In den folgenden Jahren, als die Innenstadt noch für den Verkehr frei war, fielen die Bächle als Verkehrsbehinderung und als Gefahrenquelle oft in die Kritik. Daraufhin wollte der ADAC, dass alle Bächle abgedeckt werden sollte. Dagegen sprach sich der Bürgermeister jedoch aus, so dass es nur da zur Abdeckung der Bächle kam, wo ein reges Verkehrsaufkommen herrschte.
Heutzutage können sich Freiburgern sowie Touristen wieder an den offenen Bächle der Innenstadt erfreuen.

Wann wurde das Freiburger Bächle gebaut?
In Oberlinden am Schwabentor, wo sich der höchste Punkt der Stadt befindet, teilen sich dann die Bächle in zwei Hauptarme, entlang der Salzstraße und der Herrenstraße. Im Bild links ist der Verlauf entlang der Herrenstraße zu sehen.

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Der Gewebebach wird am Sandfangweg im Freiburger Osten von der Dreisam abgezweigt, um die B�chle mit Wasser zu versorgen.

Zufallsgeschichte: B�chle - Feigen - Ficken

Wann wurde das Freiburger Bächle gebaut?
Wann wurde das Freiburger Bächle gebaut?
Wann wurde das Freiburger Bächle gebaut?
Drei Feigen im B�chle: Blick �ber die Salzstrasse zum Schwabentor am 5.6.2007 - rechts "der Herr" Feige und Melone am 20.7.2007

 Feigen am Baum am 20.7.2007 in Freiburg
 

Ich hatte gerade die drei Feigenb�umchen im B�chle nahe Oberlinden entdeckt und dabei zuf�lligerweise auch einen Senior mit Hut mit fotografiert, als mich dieser 89j�hrige Herr ansprach und mit schelmischem Blick - auf die Feigenb�umchen im Wasser zeigend - fragte: "Wissen Sie, dass daher das Wort Ficken kommt?" Ich verneinte, dachte an Altersdemenz und wollte weggehen, als er zu erz�hlen begann, von der Bibel, dem Gang nach Jerusalem, von dem Lateinischen Ficus f�r Feige und dem daraus abgeleiteten Wort Ficken und Michelangelo und seinen vielen Bildern, hierzu. Und er zitierte die Bibel: "Da ging er an den Ort der Feigen und nahm sich einen Esel mit seinem F�llen (Eselin, stellvertretend f�r die, die nicht durch die Geschlechtlichkeit gegangen sind), und damit zogen sie nach Jerusalem." .... Und dann zogen wir weiter. Der liebenswerte 89J�hrige, der vielleicht froh war, wenigstens f�r kurze f�nf Minuten einen interessierten Zuh�rer gefunden zu haben. Und ich, der ich doch einiges gelernt habe.
5.6.2007

Und j�hrlich gr��t der Bachabschlag - immer l�nger

Es gibt den sch�nen Kinofilm "Und t�glich gr��t das Murmeltier" , in dem ein Journalist den gleichen Tag immer und immer wieder in einer unerkl�rlichen Zeitschleife durchlebt. Nun, Zeitschleifen gibt es vielleicht in Hollywood, aber nicht in Freiburg, zum Gl�ck, aber manchmal beschleicht einen auch hier der Verdacht, man sei in einer solchen gefangen. Zum Beispiel, wenn sich jedes Jahr p�nktlich Anfang Oktober der Verein "Gastliches Freiburg" zu Wort meldet, der bedauert, dass ausgerechnet in diesem Jahr der Bachabschlag, bei dem der Gewerbekanal trocken gelegt und von Grund auf gereinigt wird, ungew�hnlich lange dauere, n�mlich ganze vier Wochen. Und jedes Jahr verweist das zust�ndige Garten- und Tiefbauamt auf gute Gr�nde, warum das dieses Jahr leider notwendig sei. Es ist, man kann es nicht anders sagen, ein zeitschleifen �hnliches Ritual, das sich hier wieder und wieder abspielt, denn ein Blick ins Archiv zeigt: Bereits vergangenes Jahr dauerte der Bachabschlag ungew�hnlich lang (n�mlich vier Wochen), was "Gastliches Freiburg" bedauerlich fand, ganz zu schweigen von den Jahren davor, in dem der Bachabschlag, aha, au�ergew�hnlich lange vier Wochen dauerte, was das Garten- und Tiefbauamt bedauerte, aber gute Gr�nde& Und so geht es Jahr um Jahr, und es bahnt sich die Erkenntnis ihren Weg: Auch in Zukunft wird es wieder gute Gr�nde und einiges Bedauern geben. Und j�hrlich gr��t der Bachabschlag.
Simone Lutz, 17.10.2008, M�nstereck

Wie die Stadt zu ihren B�chle kam

Sie sind neben dem M�nster Freiburgs gr��te touristische Attraktion: die ber�hmten B�chle, welche mit ihrem rasant dahinflie�enden Wasser die ganze Stadt durchziehen. Wie sind die B�chle entstanden? Welchem Zweck dienten sie fr�her? Diese und andere Fragen beantwortet die erste Folge unserer BZ-Sommer-Uni "Wir erkl�ren Freiburg" . Dabei geht� s um Freiburg-Basiswissen, das wir mit unserer kleinen Serie vertiefen wollen.

Matth�us Merian, der in Basel geborene Kupferstecher und Verleger, schrieb schon anno 1653: "Der dritte Ruhm dieser Stadt ist wegen des herrlich durch die Stadt laufenden W�sserlein und B�chlein von frischem Brunnen-Wasser, so �ber Winter nicht gefriert." Die von Merian ger�hmten B�chle wurden erstmals im Jahr 1238 urkundlich erw�hnt und sind damit fast 800 Jahre alt. Wer das B�chle- und Kanalsystem letztlich aber erfunden und installiert hat, dar�ber r�tseln die Stadtgeschichtsforscher noch heute. Es gibt schriftliche Quellen f�r eine Beteiligung der Tennenbacher M�nche. M�glicherweise waren aber auch niederl�ndische Bauleute mit im Spiel � die Kontakte k�nnte Rudolf von Z�hringen, der Bruder des Stadtgr�nders Berthold, gekn�pft haben. Rudolf war damals Bischof von L�ttich. Heinrich Schreiber, der die erste Freiburger Stadtgeschichte verfasse, wiederum sieht flei�ige Freiburger gemeinsam mit eingewanderten Lombarden aus der Po-Ebene f�r den B�chle-Bau verantwortlich.
Wie auch immer: Die B�chle funktionieren nach einem ausgekl�gelten System, das sich das nat�rliche Ost-West-Gef�lle der Stadt zu Nutze macht. Allerdings hat man im 13. Jahrhundert noch ein bisschen nachgeholfen und das Niveau im �stlichen Teil der Altstadt per Aufsch�ttung um bis zu drei Meter angehoben, so dass an manchen H�usern Erdgeschosse zu Kellern wurden. 16 Kilometer lang (neun Kilometer sind offen, sieben �berdeckt) ist das weit verzweigte B�chle-Netz, �ber das Dreisamwasser durch die Stadt flie�t. Aus der Dreisam wird bei der Sandfangbr�cke der Gewerbebach abgezweigt, der entlang der Kart�userstra�e Richtung Stadt flie�t. In H�he des ehemaligen Mez-Anwesens an der Kart�userstra�e 47 a liegt dann die eigentliche "B�chleabzweigung" . Das Wasser flie�t in einem teils in den Fels gehauenen Stollen gen Schwabentor. Diese Ausleitung ist erstmals im Jahr 1302 erw�hnt, berichtet Iso Himmelsbach in seinem Buch "Bachabschlag" . Seit 1628 werden in diesem unterirdischen B�chlestollen im �brigen alle Bau-, Werk- und B�rgermeister der Stadt Freiburg verewigt. Das um 1250 erbaute Schwabentor bildet den h�chsten Punkt der Altstadt. Von dort verteilt sich das Wasser in deren B�chle. Diese dienten im �brigen zu keinem Zeitpunkt als Abwasserkanal. Dazu sind vom Jahr 1399 an verschiedene Erlasse der Stadtregierung dokumentiert. 1611 verbot die Polizei den B�rgern "harn-, spiel- oder krautwasser und was dergleichen ubel schmackende unsauberkeiten seindt" in die Wasserrinnen vor ihren Haust�ren zu kippen. Das B�chlewasser diente dem Vieh als Tr�nke, zum Waschen und als L�schwasser, wenn� s in den engen Stadtquartieren brannte. Der Schieber beim Schwabentor konnte so eingestellt werden, dass dem Stadtviertel, in dem der Feuerteufel w�tete, schnell mehr Wasser zugeteilt werden konnte.

Das Aussehen und die Form der B�chle haben sich �ber die Jahrhunderte ver�ndert, wie Joachim Scheck und Magdalena Zeller im "Freiburger B�chlebuch" dokumentieren. Waren die Wasserl�ufe im Mittelalter flache Flie�rinnen, wurden sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit Sandsteinquadern zu ihrer heutigen Form umgebaut. Eines ist dagegen gleich geblieben: F�r die Sauberkeit der B�chle sorgen seit damals die B�chleputzer � einen Beruf, den es nur in Freiburg gibt. Nat�rlich waren die B�chle immer auch eine Unfallgefahr f�r Unachtsame. Als durch die Altstadt noch der Autoverkehr rollte, rutschte mancher ortsunkundige Autofahrer gerne mal ins B�chle. So regte 1956 ein Besucher an, auf den Ortsschildern einen Hinweis auf die B�chle anzubringen. Einmalig ist das Gerichtsurteil aus dem Jahr 1964. Ein Mann hatte sich im B�chle in der Adelhauserstra�e ein Bein gebrochen. Zwei Drittel des Schadens musste die Stadt bezahlen, ein Drittel der Mann jedoch selbst, so urteilten die Richter: "Von einem Besucher, der sich den ganzen Tag in Freiburg aufgehalten hatte, h�tte man erwarten k�nnen, dass er die B�chle bemerkte."

Kompletten Beitrag von Joachim R�derer und Claudia V�lker vom 21.8.2006 auf www.badische-zeitung.de

B�chle in Kleingartenanlage - Wasserkraft bewegt Figuren

Hilmar Kremer (77) nutzt im Haslacher Kleingartengel�nde Wasserkraft f�r bewegliche Figuren

Wann wurde das Freiburger Bächle gebaut?

Gern besucht wird das Wasserspiel von Hilmar Kremer in den Kleing�rten von Haslach.

Foto: Hans Sigmund

Gro�eltern von ihren Kindern und Enkeln gedr�ngt, doch das Wasserrad mit seinen lustigen Holzfiguren vor dem Garten Nr. 266 im Gewann "Egerten" zu besuchen. Getrieben vom Dreisamwasser, das bereits an der Schwabentorbr�cke abgeleitet mit nat�rlichem Gef�lle durch die Wiehre bis in die gr��te Kleingartenanlage im S�den Freiburgs pl�tschert, dreht sich hier ein kleines h�lzerne Rad munter in der immer vorhandenen Str�mung und setzt Erstaunliches in Gang.
�ber Kurbelwellen und Stangen h�lt die Energie verschiedene Holzfiguren in Bewegung. Da sieht man einen Bettelm�nch, der eine Glocke l�utet, einen Scherenschleifer, der am runden Wetzstein das Messer sch�rft, einen Esel mit langen Ohren, der mit seinem wackelnden Schwanz die Wasserenergie wiederum an ein Ehepaar weitergibt, das mit einer Baums�ge einen Holzstamm durchtrennt. Gebastelt hat diese vom Wasser bewegte Figurengruppe Hilmar Kremer, der in Haslach seinen kleinen Garten, sein Paradies, schon seit 36 Jahren bewirtschaftet. Nachdem er vor fast 20 Jahren, kurz vor seiner Pensionierung, durch eine schwere Krebserkrankung fast seinen ganzen Magen wegoperiert bekam, ist er jeden Tag hier drau�en an der frischen Luft.

Bereits morgens, wenn schon die V�gel zwitschern, macht er sich schon auf den Weg, holt das Wasserrad aus dem Gartenh�uschen und setzt es samt den Figuren in das k�hle klare Wasser des Kanals vor seinem Garten. Umgekehrt ist es am sp�ten Abend seine letzte Arbeit des Tages, das Spielzeug wieder zu versorgen. Denn �ber Nacht kann er es nicht drau�en lassen, zu viel Unfug wird oft auch in der Gartenanlage getrieben. Basteln war f�r den gelernten Betriebsmaler, der jetzt im 77. Lebensjahr steht, schon immer das gro�e Hobby. So hat er auch schon f�r die B�chle in der Freiburger Innenstadt Kanaldampfer gebaut und sie in den Sandsteinrinnen schwimmen lassen. Dieses Ereignis wurde sogar in einem Buch in China erw�hnt, stolz zeigt er seinen Besuchern das Foto mit den fremden Schriftzeichen. Selbstverst�ndlich wird aber nicht nur "get�ftelt" , sondern auch kr�ftig "geschuftet" , um den Garten in Schuss zu halten. Schlie�lich lebt Kremer von den selbst gezogenen Tomaten, Gurken und dem reichlich vorhandenen Salat. Beeren in allen Farben und Reifegraden laden zum Naschen ein. Nat�rlich fehlen auch nicht der Gartenzwerg und der kleine Froschteich. Selbst der verstorbene K�figvogel "Hansi" fand auf dem Gel�nde seine letzte Ruhest�tte. Hilmar Kremer ist sich sicher, dass er seine schwere Krankheit nur �berstanden hat, weil er hier in seinem gr�nen Reich innere Ruhe und Erholung gefunden hat. Und so hofft er auch, noch lange Zeit jeden Tag das Wasserrad in Bewegung setzen zu k�nnen � auch zum eigenen inneren Gl�ck.

Wann wurden die Freiburger Bächle gebaut?

Die flach gepflasterten Rinnen versorgten im 12. Jahrhundert, zur Zeit der Stadtgründung, die Menschen mit Trink- Brauch- und Löschwasser. Heute sind die Freiburger Bächle Austragungsort des einzigartigen Bächleboot-Rennens, Schauplatz blutiger Kriminalromane und heimtückische Falle für Singles.

Warum kein Wasser in Freiburger Bächle?

Nach dem heißen und trockenen Sommer führen die Freiburger Bächle noch immer kein Wasser. Der Grund dafür ist, dass die Stadtbächle aus dem Gewerbekanal gespeist werden. Dieser wiederum erhält sein Wasser aus der Dreisam, die noch immer sehr wenig bis gar kein Wasser führt.

Wann wurde Freiburg gegründet?

Geschichte von Freiburg.