Wann tritt der neue Bundeskanzler an?

Update 30.09.2021 09:27: Vorläufiges Ergebnis: SPD (25,7 %) – CDU (24,1 %) – Grüne (14,8 %) – FDP (11,5 %) – AfD (10,3 %) – Linke (4,9 %)

Die neusten Entwicklungen und letzten Zahlen könnt ihr im Liveticker zur Bundestagswahl 2021 auf Bild.de mitverfolgen.

Angela Merkel wird sich nach insgesamt vier Legislaturperioden am 26.09.2021 nicht mehr zur Wahl als Bundeskanzlerin stellen. Wir haben für euch die aktuellen Kanzlerkandidaten verglichen und zeigen für wen die Chancen aktuell am besten stehen. Alle Prognosen + Trends der Bundeskanzlerwahl 2021 findet ihr in nachfolgender Tabelle. Deutschen bwin Kunden steht der Wettmarkt aufgrund der Regularien nicht zur Verfügung.

Kanzlerkandidat Wahrscheinlichkeit in %* Quoten-Trend bwin-Quote
Armin Laschet (CDU) 23,25% +1,05-Quote 4,30-Quote
Olaf Scholz (SPD) 81,96% – 0,18-Quote 1,22-Quote
Alice Weidel (AFD)
Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen) 1,96% + 34,00-Quote 51,00-Quote
Marcus Söder (CSU) 1,49% + 46,00-Quote 67,00-Quote
Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen)
Jens Spahn (CDU)
Martin Sonneborn (Die Partei)
* nach bwin Quoten vom 24.09.2021. Die Quoten dienen nur zur Berechnung der Wahrscheinlichkeiten. Deutschen bwin Kunden stehen der Wettmarkt und die Quoten nicht zur Verfügung.

Das Rennen um die Nachfolge ist eröffnet und die Parteien bringen ihre Spitzenkandidaten bereits in Stellung. Welche Partei am Ende den Kanzler stellen wird, ist natürlich noch nicht klar, aber die Chancen der CDU/CSU stehen erneut sehr gut – kein Wunder also, dass gerade bei den Christdemokraten der Kampf um die Pole-Position besonders heftig ausfallen dürfte. Aber auch die Grünen dürfen sich erstmalig, als vielleicht zweitstärkste Kraft nach der Bundestagswahl 2021, etwas Hoffnungen machen. Wer wird am Ende die Nase vorn haben?

  • Kandidaten der CDU/CSU
  • Kandidaten der SPD
  • Kandidaten der Die Grünen
  • Kandidaten der AfD

Seit dem Oktober 2018 ist klar, dass Angela Merkel nicht erneut als Bundeskanzler kandieren wird. Die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag findet am 26.09.2021 statt und spätestens dann wird es einen Nachfolger von Angela Merkel geben. Angela Merkel wird nach dem Ablauf der aktuellen Legislaturperiode insgesamt 16 Jahre lang das Kanzleramt inne gehabt haben und belegt nach ihrem Ziehvater Helmut Kohl den 2. Platz bei der Dauer der Kanzlerschaft. Mit dem Abgang von Angela Merkel wird im Herbst 2021 definitiv eine Ära zu Ende gehen – ob man ihr nun nachtrauert oder sich doch freut, dass sie endlich vorbei ist, muss natürlich jeder selbst beurteilen. Bereits nach der Bekanntgabe vom Rückzug vom Parteivorsitz haben sich die ersten Nachfolger in Stellung gebracht, um die 65-jährige Hamburgerin zu beerben. Doch wer sind die Favoriten auf die Nachfolge von Angela Merkel? Wer hat die besten Chancen 2021 Bundeskanzler zu werden?

Wer gewinnt die Bundestagswahl 2021 – Prognose & Vorhersage

Das Kanzleramt ist natürlich sehr prestigeträchtig und mit einer hohen Verantwortung verbunden. Der Bundeskanzler steht im Mittelpunkt und die richtige Wahl des Kanzlerkandidaten kann für eine Partei absolut entscheidend sein, egal wie gut das eigentliche Programm ist. Sollte man einen unsympathische Kandidaten ins Rennen schicken, kann das bereits eine Vorentscheidung für den Wahlausgang sein. Andersherum kann ein charismatischer Kanzlerkandidat nur durch sein Auftreten für einen Stimmungswechsel sorgen – sicher ist vielen noch der unglaubliche Hype um Martin Schulz aus dem Jahr 2017 im Gedächtnis, bei dem man am Ende aber mit ansehen musste, wie die Sympatien fast stündlich wieder sanken, bis man fast gar nichts mehr von ihm hörte. Noch haben sich die Parteien auf keinen Kanzlerkandidaten festgelegt – das wird auch noch bis zum Ende des Jahres 2020 vermutlich so bleiben. Nur eins ist klar, Angela Merkel wird 2021 nicht erneut antreten. Damit ist gerade der Kampf um die Spitzenposition in der CDU so spannend, da die Position von Merkel die letzten 16 Jahre blockiert war. Zudem ist es aktuell am wahrscheinlichsten, dass die CDU/CSU auch den nächsten Bundeskanzler stellen wird.

Wer erhält bei der Bundestagswahl 2021 die meisten Zweitstimmen – Das sagen die Buchmacher

 Partei bwin-Quoten*
CDU/CSU 1,12
Grünen 9,00
SPD 11,00
AfD 101,00
* nach bwin Quoten vom 18.08.2021. Die Quoten dienen nur zur Berechnung der Wahrscheinlichkeiten. Deutschen bwin Kunden stehen der Wettmarkt und die Quoten nicht zur Verfügung.

In Deutschland wird der Bundeskanzler oder Regierungschef nicht direkt vom Volk gewählt. Nach der Bundestagswahl wird der Bundeskanzler auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom gesamten Bundestag gewählt. In der Regel stellt demnach die Partei mit den meisten Stimmen nach der Bundestagswahl auch den Bundeskanzler, da sie im Bundestag auch die meisten Stimmen hat. Somit ist also für den Bundeskanzler ganz entscheidend, welche Partei nach der Bundestagswahl die Mehrheit im Bundestag hat, da deren Kanzlerkandidat mit großer Wahrscheinlichkeit auch zum Bundeskanzler gewählt wird. Bei der Bundestagswahl 2017 zogen insgesamt 6 Parteien in den Bundestag ein, wobei die CDU/CSU die stärkte Kraft war und am Ende zusammen mit der SPD erneut eine große Koalition bildete. Angela Merkel wurde anschließend als CDU Spitzenkandidaten zum insgesamt 4. Mal zur Bundeskanzlerin gewählt.

Die Kanzlerkandidaten bei der Bundestagswahl 2021

Die CDU/CSU hat also die besten Chancen den neuen Bundeskanzler zu stellen. Die FDP und die Linke werden sich dagegen keine großen Gedanken um einen Kanzlerkandidaten machen müssen. Den Grünen ist sicherlich nach den Erfolgen auf Länderebene ein Überraschungserfolg zuzutrauen und sie werden vermutlich erstmalig in ihrer Geschichte mit einem offiziellem Kanzlerkandidaten bei der Bundestagswahl beschäftigen müssen – die Diskussion ist bereist schon zwei Jahre vor der Wahl aufgekommen und wird mit Interesse beobachtet. Auch die AfD und SPD werden sicher einen Kandidaten für den „Fall der Fälle“ ins Rennen schicken. Allerdings dürften ihre Chancen er schwach ausfallen. Doch wer tritt bei den Parteien nun als Kanzlerkandidat an, um eventuell der neue Bundeskanzler 2021 zu werden.

CDU – Armin Laschet, Friedrich Merz, Jens Spahn & Marcus Söder

Die Aussicht, dass die CDU/CSU den nächsten Kanzler stellt, ist aktuell am größten. Das liegt nicht unbedingt daran, dass die Union aktuell so beliebt ist, sondern hängt vielmehr auch mit der stark schwächelnden Konkurrenz zusammen. In der CDU/CSU hat sich sofort nach der Absage von Angela Merkel an das Kanzleramt ein Machtkampf um die Kandidatur entwickelt. Neben der von Merkel favorisierten Nachfolgerin und Wunschlösung Annegret Kramp-Karrenbauer, sind auch Friedrich Merz und Jens Spahn ins Rennen mit eingestiegen. Bereits die ersten Wochen nach der Bekanntgabe machten deutlich, dass es ein enges Rennen wird und der Kanzlerkandidat keinesfalls einfach nur so durch gewunken wird. AKK ist gleich ein ordentlicher Gegenwind entgegen geschossen und die 57-Jährige hat nach der Übernahme des Bundesvorsitzes mit einem Imagerückschlag zu kämpfen gehabt. Seitdem rutscht sie langsam aber konstant in den Beliebtheit wieder ab. Lange Zeit galt Annegret Kramp-Karrenbauer als klare Favoritin auf die Nachfolge von Merkel. Doch nach dem Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer als Parteivorsitzende und dem Debakel bei der Thüringen-Wahl, ist eine Kanzlerkandidatur von AKK vom Tisch.

Anfang Januar 2021 wurde auf dem digitalen CDU-Parteitag nun ein Nachfolger von AKK für den Parteivorsitz gesucht. Dort stellten sich Armin Laschet, Norbert Röttgen und erneut Friedrich Merz zur Wahl – natürlich auch um dem erhofften Parteivorsitz sich auch für die Kanzlerkandidatur 2021 in Stellung zu bringen. Marcus Söder und Jens Spahn stellten sich nicht zur Wahl. Spahn vor allem, weil er bereits im Vorfeld seinem Partei-Freund Armin Laschet die Unterstützung zusagte und nicht mit ihm konkurrieren wollte. Marcus Söder, aktueller Parteivorsitzender der CSU, trat gar nicht erst an, da er immer wieder betonte seinen Platz in Bayern zu sehen. Dass er sich nicht auf diesen Machtkampf einließ, kann man auch als geschickten Schachzug werten.

Die Wahl um den Parteivorsitz gewann Armin Laschet, zusammen mit seinem Vizekandidaten Jens Spahn. Merz verlor nach 2002 (Merkel) und 2018 (AKK) nun zum dritten Mal die Wahl zum Parteivorsitz. Norbert Röttgen erhielt die wenigsten Stimmen und dürfte damit, ebenfalls wie Merz, seine Kanzler-Ambitionen 2021 begraben. Damit läuft nun alles auf einen Zweikampf zwischen Marcus Söder und Armin Laschet hinaus.

Wann tritt der neue Bundeskanzler an?

Spahn und Merz gaben bereits bekannt, die Kandidatur von Laschet unterstützen zu wollen, dennoch ist auch damit zu rechnen, dass Spahn – angesichts seiner aktuellen großen Popularität wegen der Corona-Krise – ebenfalls hinter den Kulissen sondiert, wie seine Chancen stehen könnten. Für ihn wird allerdings ganz entscheidend sein, wie er die Impfung gegen das Corona-Virus in den nächsten Wochen und Monaten organisiert bekommt. Auch Angela Merkel ließ durch die Blume auf dem Parteitag durchblicken, dass sie sich wünsche, dass „ein Team“ gewählt werden würde – damit können nur Laschet und Spahn gemeint gewesen sein.

Aktuell rutscht Spahn in seiner Beliebtheit allerdings etwas ab. Vor allem der Umgang mit der Beschaffung der Corona-Schnelltest, sein fragwürdiges Unternehmertreffen während des Lockdowns Ende Oktober 2020 und sein Umgang mit der Maskenaffäre belastend aktuell seine Umfragewerte – sollte er die Baustellen nicht bald in den Griff bekommen, wird die Konkurrenz in Form von Söder und Laschet gnadenlos an ihm vorbeiziehen.

Armin Laschet, der 58-Jährige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, hält sich, im Gegensatz zu Söder, nicht damit zurück, oft genug zu betonen, dass er sich als den optimalen Nachfolger von Angela sieht. Das dürfte ihm sicherlich nicht nur Sympathien bringen und die Mehrheit der Deutschen hält auch die Wahl von Laschet zum Parteivorsitz eher für einen Fehler. Söder hat vor allem mit seiner Corona-Politik in Bayern gut gepunktet und sich als sattelfesten Krisenmanger bewiesen – zudem hat er in letzter Zeit auch nicht mehr betont, dass sein Platz eigentlich in Bayern sei.

Laschet steht nun in der Pole Position – auch weil er keinen Hehl draus macht Kanzler werden zu wollen – dieses Bekenntnis kann ihn aber auch zum Verhängnis werden. Zumal er jetzt sehr unter Beobachtung steht, da ihn alle – auch durch die Wahl zum Parteivorsitz – als designierten Kanzlerkandidaten ansehen. Kein Fehltritt wird unbemerkt bleiben und die Kritiker sofort auf den Plan rufen.

Daher dürfte ihm das schwache Abschneiden der CDU, bei den den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, ebenfalls nicht in die Karten spielen, da er die Verluste bei den Landtagswahlen als CDU-Vorsitzender auch mitzuverantworten hat. Zudem ist Laschet bei der Bevölkerung einfach nicht sehr beliebt. Marcus Söder – und bis vor kurzem auch noch Jens Spahn – stehen aktuell weit vor ihm in der Rangliste. Daher sehen CDU-intern viele Söder vermutlich doch als besseren Kandidaten an, mit dem man 2021 das besser Wahlergebnis einfahren könnte.

Der Machtkampf innerhalb der CDU/CSU Fraktion spitzt sich in den letzten Tagen weiterhin zu. Söder hat sich mittlerweile klar positioniert und wird Lachet die Kanzlerkandidatur nicht kampflos überlassen. Obwohl sich das CDU-Präsidium und der Parteivorstand geschlossen hinter Laschet stellt, ist die Kanzlerfrage völlig offen. Söder betonte zwar stets, dass er seine Kanzlerkandidatur von der breiten Unterstützung durch die CDU abhängig machen würde und sich notfalls auch unterordnet, danach sieht es allerdings aktuell nicht aus – alles deutet auf einen offenen Schlagabtausch hin.

Ausschlagend dafür sind weiterhin die sehr unterschiedlichen Umfragewerte der beiden Kandidaten. Laschet ist als CDU-Vorsitzender zwar in der „Pole-Position“ und erhält natürlich eine breite Unterstützung aus seiner Partei, hat allerdings mit extrem schlechten Umfragewerten zu kämpfen. Söder dagegen schwimmt aktuell auf einem Umfrage-Hoch und die Aussichten auf einen Wahlsieg sind mit ihm sicher deutlich größer – was mittlerweile auch immer mehr CDUler einsehen müssen. Die Situation wirkt festgefahren, da augenscheinlich auch keiner der beiden wirklich bereit ist nachzugeben. Söder pocht auf seine deutlich besseren Umfragewerte und die damit verbundene größere Wahrscheinlichkeit bei der Bundestagswahl das bessere Ergebnis einzufahren und Laschet betont immer wieder, dass Söder selbst erklärt hat, sich nach der Stimmung der Schwesterpartei zu richten.

Am Ende müssen beide aufpassen, dass die K-Frage die Union nicht zerreißt – immerhin sind jetzt schon beide Kandidaten leicht beschädigt. Sicherlich würden sich viele Deutsche – gerade in solch schwierigen Zeiten – wünschen, dass sich die Union aufs Wesentliche beschränkt und klug agiert, statt mit solchen Machkämpfen Zeit und Energie zu verschwenden, die man aktuell woanders sicher deutlich sinnvoller einsetzen könnte. Wenn sich Laschet und Söder sich am Ende nicht einigen können, wird die Entscheidung in der Fraktion fallen müssen. Diese Fraktionssondersitzung könnte bereits schon am Dienstag, den 20.04.2021 stattfinden, wenn beide Kandidaten bis zum Wochenende keine Entscheidung präsentieren.

  • Markus Söder
  • Jens Spahn
  • Armin Laschet
  • Norbert Röttgen
Wann tritt der neue Bundeskanzler an?

SPD – Olaf Scholz, Saskia Esken, Andrea Nahles & Kevin Kühnert

Die SPD befindet sich weiterhin im freien Fall. Die Genossen blicken aktuell auf ihre schwerste Stunde bei den bundesweiten Umfragen und Besserung ist auch kaum in Sicht. Martin Schulz fuhr bei der letzten Bundestagswahl das historisch schlechteste Ergebnis für die SPD ein (20,5%). Seit wenigen Tagen ist nun klar, dass der Spitzenkandidaten die SPD für die Wahl 2021 der aktuelle Vizekanzler Olaf Scholz sein wird. Immerhin ist er am präsentesten und hat im Gegensatz zu Kevin Kühnert deutlich mehr Erfahrung und steht für mehr Stabilität. Kühnert ist sicher ein Hoffnungsträger, als Kanzlerkandidat taugt er allerdings bei der nächsten Bundestagswahl noch nicht. Andrea Nahles hatte sicher auch lange gute Chancen sich als Spitzenkandidaten zu etablieren. Schließlich hatte sie bis zuletzt alle Spitzenpositionen bei der SPD inne, nach dem Debakel bei der Europawahl im Mai 2019 erklärte sie allerdings ihren Rücktritt. Damit ist sie aus dem Kanzler-Rennen. Mit der offiziellen Nominierung von Olaf Scholz sind nun auch die beiden neue Parteivorsitzenden, bestehend aus Saskia Esken oder Norbert Walter-Borjans, die gemeinsam die Nachfolge von Nahles antraten, aus dem Rennen um die Kanzlerkandidatur.

  • Olaf Scholz
  • Kevin Kühnert
  • Andrea Nahles
  • Saskia Esken

Die Grünen – Annalena Baerbock, Cem Özdemir & Robert Habeck

Gelingt ihnen auch auf Bundesebene die Überraschung? Die Grünen liegen aktuell in den Umfragen auf dem 2. Platz bei den Zweitstimmen. Katrin Göring-Eckardt, die 2017 zusammen mit Cem Özdemir als Spitzenduo in den Wahlkampf ging, wird nicht erneut kandieren – soviel ist schon einmal sicher. Wie üblich werden die Grünen wieder mit einer Doppelspitze in den Wahlkampf ziehen, daher hat Baerbock die besten Chancen 2021 mit von der Partie zu sein, da sie keine weibliche Konkurrenz hat. Bei den Männern mischen neben Cem Özdemir auch noch Robert Habeck und Anton Hofreiter mit. Habeck zählt aktuell zu den beliebtesten Politikern in Deutschland und hat sogar Angela Merkel vom Spitzenplatz verdrängt. Da Habeck und Baerbock beide auch zusammen den Bundesvorsitz inne haben, kann man davon ausgehen, dass das „Dream-Team“ vermutlich auch als Spitzenduo in die Bundestagswahlkampf geht. Dennoch werden die Grünen Ende April ebenfalls einen Kanzlerkandidaten bzw. Kandidatin stellen, da es aktuell stark nach Annalena Baerbock aussieht. Nach den aktuellen Umfragen könnten die Grünen als zweitstärkste Kraft in den neuen Bundestag einziehen und somit, im Falle einer Regierungsbeteiligung, den Vizekanzler stellen.

  • Annalena Baerbock
  • Robert Habeck
  • Cem Özdemir
  • Anton Hofreiter

AfD – Alexander Gauland & Alice Weidel

Die AfD kann es laut Umfragen bei der nächsten Bundestagswahl zur drittstärksten Kraft schaffen und damit die SPD auf den 4. Platz verweisen. Dass die AfD am Ende wirklich den Bundeskanzler stellt, ist allerdings mehr als unwahrscheinlich. Eine Regierungsbeteiligung ist aussichtslos – zu groß ist berechtigterweise die Ablehnung der anderen Regierungsparteien gegen die Rechtspopulisten. Dennoch wird die AfD vermutlich mit ihrem Spitzenduo, bestehend aus Alexander Gauland und Alice Weidel, in den Wahlkampf ziehen. Allerdings bracht der 78-jährige Gauland im Februar 2019 das erste Mal das Ende seiner politischen Karriere ins Gespräch. Natürlich wurde sofort spekuliert wer seine Nachfolge – sowohl als Parteivorsitzender als auch als Spitzenkandidat – antreten könnte. Zwar ist Gauland noch aktiv und vielleicht kandidiert er abermals als Spitzenkandidat, aber sollte er sich doch vor der Bundestagswahl zurückziehen, hätte aktuell sicher Tino Chrupalla die besten Chancen sein Nachfolger zu werden.

  • Alexander Gauland
  • Alice Weidel
Wann tritt der neue Bundeskanzler an?

Wett Tipp – Wer wird neuer Bundeskanzler

Neues Update am 30.09.2021

Die Bundestagswahl 2021 ist vorbei und die vorläufigen Endergebnisse liegen vor. Was die Umfragewerte zuletzt schon vermutlichen ließen, spiegelte sich letztendlich auch bei den eigentlichen Wahlergebnissen wider. Die CDU/CSU Fraktion verlor stark an Rückhalt und die SPD ist nun die stärkste Fraktion im Bundestag – mit Olaf Scholz als Spitzenkandidat. Somit ist die Option, dass Olaf Scholz die Nachfolge von Angela Merkel als Kanzler antritt, nun die wahrscheinlichste. Zwar hat Armin Laschet direkt nach der Wahl angekündigt, auch über eine Jamaika-Koalition verhandeln zu wollen, um seinen Kopf noch zu retten und die Kanzlerschaft für sich zu beanspruchen. Allerdings ist der Wählerwille mit deutlichen Zugewinnen bei der SPD und den starken Verlusten bei der CDU/CSU doch stark zu erkennen und die Union dürfte sich eigentlich nicht beauftragt fühlen, die neue Bundesregierung anzuführen.

Die wahrscheinlichste Option für die neue Bundesregierung dürfte aktuell eine Ampel-Koalition, bestehend aus SPD, Grüne und FDP sein – mit Olaf Scholz als Kanzler und einem grünen Vizekanzler. Nachdem bei der letzten Bundestagswahl die Koalitionsverhandlungen der drei Ampel-Parteien gescheitert sind und es am Ende doch wieder auf eine große Koalition hinauslief, kann man nun hoffen, dass alle drei ein deutlich größeres Interesse haben, einen gemeinsamen Konsens zu finden, um einen Regierungswechsel herbeizuführen. Immerhin wäre das, aufgrund der Wahlergebnisse, sicher auch der klare Wählerwille.

Deutsche Bundeskanzler von 1949 bis heute

 Bundeskanzler Amtszeiten Partei Zeitraum
Konrad Adenauer 4 CDU 15.09.1949 – 16.10.1963
Ludwig Erhard 1 (Rücktritt) CDU 16.10.1963 – 01.12.1966
Kurt Georg Kiesinger 1 CDU 01.12.1966 – 21.10.1969
Willy Brandt 2 (Rücktritt) SPD 21.10.1969 – 07.05.1974
Walter Scheel geschäftsführend FDP 07.05.1974 – 16.05.1974
Helmut Schmidt 3 (Misstrauensvotum) SPD 16.05.1974 – 01.10.1982
Helmut Kohl 5 CDU 01.10.1982 – 27.10.1998
Gerhard Schröder 2 SPD 27.10.1998 – 22.11.2005
Angela Merkel (4) CDU 22.11.2005 –

Wann wird der Bundeskanzler bekannt gegeben?

Bundeskanzler (Deutschland).

Wann geht die Merkel?

Sie war vom 22. November 2005 bis zum 8. Dezember 2021 achter Bundeskanzler und als Frau die erste Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Sie war im Amt des Bundeskanzlers die erste Person aus Ostdeutschland und die erste nach der Gründung der Bundesrepublik geborene Person.

Wer wird Kanzler in Deutschland?

Olaf ScholzDeutschland / Kanzlernull

Wie wird die Kanzlerin gewählt?

Die Wahl der Bundeskanzlerin oder des Bundeskanzlers läuft nach Artikel 63 des Grundgesetzes (GG) ab. Danach wird der Bundeskanzler auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestag ohne Aussprache gewählt.