Die erste Phase der Geburt ist die Eröffnungsphase. Sie erstreckt sich vom Beginn der Wehen, also wenn regelmässige, schmerzhafte Kontraktionen auftreten, bis zur vollständigen Eröffnung des Muttermundes (bis ca. 10 Zentimeter im Durchmesser). Diese Zeit ist in der Regel die langwierigste und kann bei einer Erstgebärenden 6 bis 12 Stunden oder sogar noch länger, bei den darauffolgenden Geburten hingegen nur wenige Stunden dauern. Show Die Wehen sind anfänglich noch schwach und von längeren Ruheintervallen unterbrochen. Während der Kontraktionen können Sie sich noch unterhalten und herumlaufen. Zu diesem Zeitpunkt treten die Wehen normalerweise im Abstand von 5 bis 20 Minuten auf und dauern anfangs etwa 10 bis 15, später 20 bis 30 Sekunden. Die meisten Frauen suchen in dieser Zeit die Klinik auf oder informieren die Hebamme. Bald nehmen die Kontraktionen an Heftigkeit, Dauer und Regelmässigkeit zu: Sie sind länger (30 bis 60 Sekunden) und regelmässiger (alle 3 bis 7 Minuten). Ab dieser Zeit konzentriert man sich auf die Wehen und denkt nicht daran, noch etwas nebenbei zu tun. Die Tasche für die Geburtsklinik sollte also schon vorher gepackt parat stehen! Ihr Muttermund muss sich in dieser Phase bis auf ca. 8 cm weiten. Dadurch werden Ihre Wehen nun schmerzhafter, länger und die Pausen dazwischen kürzer. Im Durchschnitt setzen die Wehen jetzt schon alle 2 bis 4 Minuten ein und dauern ungefähr eine Minute. Dies ist der Moment, in dem sich die im Geburtsvorbereitungskurs erlernten Atmungs- und Entspannungsübungen als besonders hilfreich erweisen. In dieser Phase verabreichen die Hebammen auf Verlangen noch Schmerzmedikamente. Die Wehentätigkeit wird sich am Ende der Eröffnungsphase noch weiter verstärken. Sollte Ihre Fruchtblase noch nicht gesprungen bzw. geplatzt sein, wird dies wahrscheinlich jetzt infolge der an Stärke zunehmenden Wehen geschehen. Oder man führt eine "Blasensprengung" durch (Amniotomie), um die Fruchtblase zu eröffnen und die Geburt zu beschleunigen. Jetzt haben Sie die Phase der Geburt erreicht, in der Sie am meisten mit Schmerzen zu kämpfen haben. Entspannung scheint kaum mehr möglich. Man nennt dies auch „Übergangsphase". Sie dauert zum Glück nicht lange. Sie können an einer Reihe unangenehmer körperlicher Begleiterscheinungen leicht merken, wenn es soweit ist: Zittern, Schweissausbrüche, Übelkeit mit Erbrechen. Gelegentlich kommt es auch zur unfreiwilligen Entleerung der Blase oder des Darms durch den Druck des kindlichen Kopfes. Sie fühlen sich jetzt emotional sehr unausgeglichen, sind gereizt, besorgt oder verärgert, was Ihr Partner eventuell unsanft zu spüren bekommt. Auch wenn Sie bisher auf Mittel zur Schmerzerleichterung verzichten konnten, werden Sie jetzt vielleicht danach verlangen, weil Sie meinen, es nicht mehr aushalten zu können. Doch jetzt ist es nicht mehr sinnvoll, da das Baby sonst nach der Geburt sehr müde und trinkschwach ist. Sie nehmen jetzt vielleicht allmählich Druck wahr: Bei jeder Kontraktion, mit der Ihr Kind sich den Geburtskanal hinunterbewegt und somit immer mehr Druck auf Ihren Enddarm ausübt, verspüren Sie einen starken Pressdrang. Diesem Drang sollten Sie jedoch widerstehen, bis sich Ihr Muttermund auf seine maximalen 10 cm Durchmesser geweitet hat. Ihre Atem- und Entspannungsübungen werden sich jetzt als besonders nützlich erweisen. Atmen Sie vorsichtig aus, so als wollten Sie sanft eine Kerze ausblasen. So können Sie verhindern, jetzt schon zu pressen. Es dauert auch nicht mehr lange und es kommt die relativ kurze Austreibungsphase, mit der Sie Ihr Baby auf die Welt bringen werden. FAQHäufige Fragen zum ThemaDarf man zwischen den Wehen etwas essen? Bewegte Geburt Als eines der ersten Spitäler in der Schweiz bietet das Kantonsspital Baden (KSB) seinen Patientinnen eine neue … Zu häufig Wehenmittel? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf hat den Trend zu immer mehr medizinischen Eingriffen während der Geburt … Wie lange dauern unregelmäßige Wehen?Die Kontraktionen treten zunächst unregelmäßig auf, werden dann intensiver und kehren alle zwei bis zehn Minuten wieder. Jede Eröffnungswehe dauert circa anderthalb Minuten und viele Frauen vergleichen sie mit intensiven Menstruationsschmerzen, die zunehmend stärker werden.
Wann sind Wehen Muttermundwirksam?Vorzeitige Wehen sind echte Wehen: Sie verkürzen den Gebärmutterhals, weil sich das Baby tiefer ins Becken der Mutter schiebt, und öffnen den Muttermund (sind also muttermundwirksam).
Bei welcher Eröffnung des Muttermundes muss man ins Krankenhaus?Hilfestellung, wann man ins Krankenhaus / Geburtshaus losfahren soll. Die Wehen kommen alle fünf bis sieben Minuten. Jede Wehe dauert mindestens 30 – 60 Sekunden und die Wehen werden zunehmend stärker. Bei einem Blasensprung – ganz unabhängig davon, ob schon Wehen eingesetzt haben oder nicht.
Wie weit kann sich der Muttermund ohne Wehen öffnen?Der Zervixkanal misst in dieser Zeit der Schwangerschaft drei bis fünf Zentimeter. Eine Verkürzung weit vor dem Geburtstermin kann auch ohne Wehen zu einer Öffnung des Muttermundes (Zervixinsuffizienz) und damit im schlimmsten Fall zu einer Frühgeburt führen.
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