Kudamm 63 wie geht es weiter

Tanzschule und Emanzipation - Wieder stehen die Schöllack-Schwestern als starke Frauen im Mittelpunkt bei "Ku'damm 63". Die Serie geht in die dritte Staffel.

Weihnachten im Jahr 1962: Der Braten bei Familie Schöllack ist verbrannt, der Tannenbaum umgestürzt. Die Töchter und ihre Männer zieht es raus zur Currywurstbude. Dann das Unglück: Mutter Caterina wird vom Bus angefahren. Nein, es ist nicht der Serientod von Claudia Michelsen. Mutter Schöllack überlebt, schwer verletzt. Tochter Helga (Maria Ehrich) übernimmt die Tanzschule. Dort wird sie, die unglücklich mit einem verkappt schwulen Mann verheiratet ist, auf einen feurigen Tangolehrer aus Argentinien treffen. Einer der Handlungsfäden, der sich in der ersten Folge von "Ku'damm 63" (21.3., 20.15 Uhr im ZDF) ausrollt.

"Ku'damm 63": Starke Frauen stehen im Mittelpunkt der Nachkriegsserie

Zur Erinnerung: Es geht in der Serie um Berlin und den Westen Deutschlands nach dem Krieg. Wie gingen Frauen in den 50er Jahren ihren Weg, als sie noch nicht einmal ein eigenes Konto führen oder arbeiten durften, ohne den Mann um Erlaubnis zu fragen? Nach "Ku'damm 56" und "Ku'damm 59" startet im ZDF am Sonntag die dritte Staffel der Miniserie um die Schöllack-Schwestern. Sie führt ins Jahr 1963.

Die Autorin Annette Hess hat sich diesen Frauenkosmos ausgedacht, der beim Publikum gut ankam, was auch an den Schauspielerinnen und Schauspielern lag. Die Serie passt in den Zeitgeist: In der Filmbranche wird verstärkt darauf geachtet, wie Frauen gezeichnet sind, und dass sie überhaupt präsenter sind, nicht nur Beiwerk.

Die Schöllack-Schwestern: Ehe, häusliche Gewalt, enttäuschte Liebe und Emanzipation

Im dritten Teil der "Ku'damm"-Saga geht es um Ehe und Emanzipation, häusliche Gewalt, enttäuschte Liebe, unterdrückte Homosexualität und die Schatten der Nazi-Zeit. Und auch der Schlager-Grandprix kommt vor: Neu dabei ist Sängerin Helen Schneider ("Rock'n'Roll Gypsy"), die eine alternde Diva spielt.

Tochter Eva (Emilia Schüle) ist unglücklich mit einem Professor (Heino Ferch) verheiratet. Der hat sie brutal zusammengeschlagen, aber sie hat ein Tonband, mit dem sie ihn erpresst und sich so ein neues Leben als Galeristin aufbauen kann - mit blondem Bob und mondäner Garderobe. Ob das gut geht? Tochter Monika (Sonja Gerhardt) hat eine Fehlgeburt, unter der ihr Mann (Sabin Tambrea) sehr leidet. Barbesitzer Freddy (Trystan Pütter) bekommt Judenhass zu spüren. Mutter Caterina trifft eine alte Liebe wieder und hadert mit dem neuen Gerät in der Stube, einem Fernseher.

Dreharbeiten: Corona-Pandemie verschob den Start der Serie

Im Corona-Jahr waren die Dreharbeiten nicht einfach, die Zwangspause dauerte mehrere Monate. Gedreht wurde dann mit Quarantäne, Tests und Masken am Set. "Es ist einfach schade, wenn man tagelang, wochenlang die Gesichter nicht sieht", erzählte Emilia Schüle im dpa-Interview. "Aber wir waren froh, dass es weitergeht." Es sei sehr schön gewesen, in diesem Ensemble wieder zusammenzukommen. "Wir lieben alle unsere Figuren und diese Geschichte und sind zu einer Familie zusammengewachsen." Das spürt man beim Zugucken.

Ob es eine Fortsetzung der "Ku'damm"-Geschichte geben wird? Emilia Schüle sagt, sie wisse es noch nicht. "Das hängt wahrscheinlich auch davon ab, wie es ankommt. Die Zeit, in die es als nächstes gehen würde, ist auf jeden Fall superspannend. Wir sind jetzt im Jahr 63, dann wären wir Ende der 60er und auch noch in Berlin." Als Jugendliche habe sie eine ganz große Faszination für die Studentenrevolte gehabt. "Deswegen wäre das natürlich verlockend."

Für das ZDF geht es nicht nur um Unterhaltung, sondern auch um Gleichberechtigung früher und heute. Die stellvertretende Programmdirektorin Heike Hempel erklärte mit Blick auf die Frauen, die auch hinter der Kamera arbeiteten, die Serie sei "ein aus weiblicher Perspektive erzähltes Programm". Die "Ku'damm"-Saga zeigt ihrer Ansicht nach, "wo wir herkommen und wo wir stehen in Sachen Gleichberechtigung – politisch, gesellschaftlich und auch im scheinbar Privaten. Im besten Fall schaffen wir ein Gemeinschaftserlebnis und wirken damit integrativ in einer sich immer weiter aufspaltenden Gesellschaft."

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Es ist mittlerweile schon mehr als ein Jahr vergangen, seitdem die dritte Staffel der „Ku’damm“-Reihe im ZDF zu sehen war.  Lange Zeit war unklar, wie und wann es mit der ZDF-Eventserie rund um die beliebte Familie Schöllack weiter geht. Jetzt steht fest: Es wird eine vierte Staffel geben und an der wird bereits eifrig gearbeitet.

Schon weit vor der Ausstrahlung von „Ku’damm 63“ im März letzten Jahres wurde über eine Fortsetzung der ZDF-Reihe spekuliert. Die Vermutungen wurden jetzt bestätigt: Wie HÖRZU-Chefreporter Mike Powelz erfuhr, arbeitet die preisgekrönte Autorin Annette Hess derzeit bereits an den Drehbüchern zur Fortsetzung des beliebten Familiendramas mit den spektakulären Tanzeinlagen. Sicher keine Riesenüberraschung, denn alle bisherigen drei Staffeln bescherten dem ZDF seit der Erstausstrahlung 2016 hervorragende Quoten und die Serie hat ein große Fangemeinde unter den ZDF-Zuschauer*innen jeden Alters.  

Der erste Teil „Ku’damm 56“ spielte noch in den prüden Jahren der Nachkriegszeit und des Wirtschaftswunders. Die drei Töchter von Caterina Schöllack (Claudia Michelsen), Inhaberin der Tanzschule „Galant“ am Berliner Kurfürstendamm, geraten alle auf ihre ganz persönliche Weise in Konflikte mit den Moralvorstellungen der 1950er Jahre.

Auch im Jahr 1959 haben sich die gesellschaftlichen Konventionen noch nicht groß verändert. Der Rock’n’Roll ist gesellschaftsfähig, doch es gibt weiterhin viele Tabuthemen. Monika (Sonja Gerhardt), Helga (Maria Ehrich) Eva (Emilia Schüle) und ihre Mutter Caterina als auch die männlichen Protagonisten Freddy (Trystan Pütter), Joachim (Sabin Tambrea) und August (Wolfgang von Boost) sind in „Kudamm 59“ weiter auf der Suche nach ihrem persönlichen und miteinander verknüpften Glück. Und in der Fortsetzung „Ku’damm 63“ geht’s dramatisch weiter mit den drei Schöllack-Schwestern, deren Ehen und Lebensplanungen sehr unterschiedlich, aber durchweg kompliziert sind.   

Wie geht's weiter mit "Ku'damm 67/68"?

Im Zentrum der Fortsetzung dürfte nun die Studentenbewegung der 1960er-Jahre stehen, was sicher nicht nur Emilia Schüle gefallen würde: „Der nächste Schritt wäre auf jeden Fall in eine meiner Lieblingszeiten, für die ich als Jugendliche immer eine ganz große Faszination hatte. Das wäre für mich total interessant!”

Die Fans des Mehrteilers können wohl davon ausgehen, dass es in der vierten Staffel ein Wiedersehen mit allen drei Schöllack-Schwestern und den dazugehörigen Hauptdarstellerinnen gibt. Auch Claudia Michaelsen rechnet damit, in ihrer Rolle als Caterina Schöllack wieder zum Cast zu gehören. „Ja, natürlich – soweit ich weiß, ja! Und ich freue mich schon sehr auf eine weitere Runde mit Caterina Schöllack!", verriet sie in einem Interview zu ihrem neuen „Polizeiruf 110“ (So, 3. Juli), das heute (24.06) in der HÖRZU erscheint.

Wann die Dreharbeiten für die vierte „Ku’damm“-Staffel starten, ist noch nicht bekannt.

Wird Ku Damm 63 fortgesetzt?

Die "Ku'damm"-Reihe wird fortgesetzt Im März 2021 wurde die dritte Staffel ausgestrahlt, seitdem warten Fans der "Ku'damm"-Reihe sehnsüchtig auf neue Folgen. Und die sind offenbar bereits in der Mache. Wie "TV Digital" berichtet, wird es eine vierte Staffel der beliebten Reihe geben.

Wird es Ku Damm 67 geben?

Wie "TV Digital" berichtet, wird es eine vierte Staffel der beliebten Reihe geben. Laut des Berichts habe Mike Powelz, Chefreporter der TV-Zeitschrift "Hörzu", erfahren, dass die Autorin Annette Hess (55) aktuell an den Drehbüchern für eine weitere Staffel arbeite.

Wann kommt die nächste Folge von Ku Damm 63?

Ku'damm 63“: Sendetermine und Sendezeit im ZDF Das sind die drei Sendetermine der neuen Folgen von „Ku'damm 63“ im ZDF: Sonntag, 21. März 2021, um 20:15 Uhr.

Warum musste Joachim sterben Kudamm?

Nach dem Tod seines ungeborenen Kindes litt Joachim Franck an Depressionen. Selbst seine Frau Monika konnte ihn kaum noch erreichen. Das Motiv für den Selbstmord wurde einigen Fans aber nicht richtig klar, weil dieser Erzählstrang nur einer von vielen war und somit nicht viel Zeit zur Verfügung hatte.