Kindergottesdienst wer ist der größte

Anschließend bemalten sie eine Schatzkiste mit ihren wichtigsten Schätzen. Nach dem Evangelium malten sie noch Gott dazu, so wie jedes Kind sich Gott vorstellt.

Denn so wie die Kinder Gottes größter Schatz sind, soll auch Gott für uns alle ein wichtiger Schatz sein!

Bibelvers: Mt 10,45 (Elb): Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als L�segeld f�r viele.

Bibelvers: 1. Petr. 4,10 (Luth): Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.

W�rst du gerne ein K�nig oder eine K�nigin? Bestimmt. Das w�re toll. Als K�nig ist man reich, man hat ein tolles Schloss, schicke Kleider und viel Geld. Aber noch viel besser ist es, dass man bestimmen kann. Wenn ein K�nig etwas sagt, dann muss jeder gehorchen. Stell dir mal vor, so w�re es bei dir. Du sagst etwas und alle andere m�ssen tun, was du sagst. Super, oder? Irgendwie will das fast jeder. Jeder m�chte gerne der Chef sein, jeder m�chte gerne mehr zu sagen haben als die anderen. So war das auch bei den J�ngern.

Sie waren jetzt schon drei Jahre lang mit Jesus unterwegs. Und Jesus war ein K�nig, das hatten sie verstanden. Genau genommen war Jesus DER K�nig, der m�chtigste K�nig, den es �berhaupt gibt, der K�nig der ganzen Welt. Jesus h�tte auf die Erde kommen k�nnen und allen Menschen Befehle erteilen k�nnen. Alle h�tten h�ren m�ssen. So ein m�chtiger K�nig ist er. Aber Jesus tat es nicht. Manche J�nger hatten darauf gewartet, dass er endlich die Herrschaft �ber die Erde anf�ngt und dann f�r Ordnung sorgt. Aber auch das tat Jesus nicht. Stattdessen nahm er seine J�nger auf dem Weg nach Jerusalem zur Seite. "Bald werde ich sterben", erkl�rte er. "In Jerusalem werden mich die Hohenpriester und Schriftgelehrten gefangen nehmen lassen." Jesus hatte schon in der letzten Zeit immer mal wieder dar�ber geredet. Aber die J�nger konnten oder wollten es nicht verstehen. Jesus war doch der K�nig. Er w�rde doch regieren. Da konnte er sich doch nicht gefangen nehmen lassen.

Aber Jesus erkl�rte es weiter: "Ich werde gefangen genommen. Und sie werden mich verspotten und auspeitschen. Und dann werden ich gekreuzigt werden." Warum sagte Jesus das? Er hatte doch alle Macht. Konnte er das nicht auch verhindern? Nat�rlich k�nnte Jesus das verhindern. Er ist ja allm�chtig. Aber dazu ist Jesus nicht auf die Erde gekommen. Er ist gekommen, um zu dienen und um sein Leben f�r uns zu geben. Jesus kam um f�r dich und f�r mich zu sterben, damit wir zu Gott kommen k�nnen. Jesus, der K�nig, kam um zu dienen. Langsam mussten das auch die J�nger akzeptieren. Jesus erkl�rte aber auch: "Ich werde am 3. Tag wieder auferstehen."

Jakobus und Johannes verstanden endlich, was das bedeutete. Jesus w�rde gar nicht jetzt als K�nig auf der Erde regieren. Aber trotzdem ist er der m�chtige K�nig. Stattdessen w�rde er im Himmel und sp�ter in der Ewigkeit regieren. Die beiden Br�der sprachen mit ihrer Mutter dar�ber. Die war n�mlich auch eine J�ngerin Jesu und folgte Jesus nach. "Jesus regiert in der Ewigkeit als K�nig, Mama", erkl�rte Jakobus. "Und was ist mit euch?", fragte ihre Mutter. "Ihr geh�rt doch zu Jesus. Werdet ihr auch mit ihm regieren?" "Hm, ich wei� nicht, wie es sein wird", �berlegte Johannes. Sie dachten nach. Sie geh�rten zu den ganz engen Freunden von Jesus. Nicht nur zu den 12 J�ngern. Sondern Jakobus und Johannes waren auch mit Petrus die drei engsten Freunde von Jesus. Und Johannes war Jesus besonders nah. Er war eigentlich der beste Freund von Jesus. Sie h�tten doch bestimmt das Recht, auch mit Jesus zu herrschen. "Wir sollten zu Jesus gehen, und mit ihn dar�ber reden", beschlossen sie.

W�re das nicht toll? In der Ewigkeit mit Jesus zu herrschen, nach Jesus am meisten zu sagen zu haben? "Wenn wir schon auf der Erde nichts zu sagen haben, dann wenigstens im Himmel", dachten sie sich. Vielleicht denkst du auch, du willst das Sagen haben. In der Klasse, bei deinen Freunden, unter deinen Geschwistern. Hast du da nicht das Recht, zu bestimmen? Bist du da nicht der Gr��te? Musst du dich da nicht durchsetzen? Denk mal daran, was Jesus getan hat. Hat er als K�nig regiert, als er auf die Erde kam? Nein, er kam um zu dienen. Und er ist ja wirklich der Gr��te. Er h�tte alles Recht gehabt, zu herrschen. Aber er tat es nicht, er diente. Jesus ist unser Vorbild. Wenn er gedient hat, dann kannst du das auch. Petrus schreibt in seinem Brief (1. Petrus 4,10 vorlesen): "Dienet einander." Wir sollen nicht immer versuchen, die Gr��ten zu sein und zu herrschen. Wir sollen stattdessen einander dienen, so wie es Jesus tat.

Aber Jakobus und Johannes wollten herrschen. Schon waren sie zusammen mit ihrer Mutter bei Jesus. "Jesus", begann ihre Mutter und fiel vor Jesus nieder, "ich habe eine Bitte an dich." Jesus schaute sie freundlich an: "Was ist deine Bitte?", fragte er, "was kann ich f�r dich tun?" "Wenn du in der Ewigkeit herrschen wirst, dann lass doch meine beiden S�hne die m�chtigsten M�nnern nach dir sein. Lass einen an der rechten Seite deines Thrones sitzen und den anderen an deiner linken Seite." Jakobus und Johannes standen dabei. Sie warteten auf die Antwort von Jesus. "Ihr wisst nicht, was ihr da bittet", erwiderte Jesus. "K�nnt ihr das Leid aushalten, das ich aushalten werde? Und seid ihr bereit, so wie ich, auch zu sterben?" Sofort versicherten die beiden Br�der: "Ja, wir sind bereit dazu." Aber Jesus sch�ttelte trotzdem den Kopf. "Selbst, wenn ihr dazu bereit seid, kann ich eure Bitte nicht erf�llen. Nur Gott, der Vater, entscheidet dar�ber, wer zu meiner Rechten und zu meiner Linken sitzt und nach mir der m�chtigste sein wird."

Die anderen J�nger hatten das Gespr�ch geh�rt. "So etwas Unversch�mtes", sagten sie. "Wie k�nnen die zwei nur so etwas fragten." "Genau", erwiderte ein anderer, "au�erdem, wieso sollten unbedingt sie herrschen d�rfen und wir nicht?" Die anderen J�nger waren auch nicht besser als Jakobus und Johannes. Sie w�nschten sich eigentlich dasselbe. Auch sie wollten herrschen und Macht haben. Dachten die zwei Br�der etwa, sie w�ren etwas Besonderes?

Jesus merkte, was die J�nger redeten. Er rief alle zu sich. Seine J�nger sammelten sich um Jesus. Noch etwas b�se schauten sie einander an. Aber dann begann Jesus schon: "Was tun die Herrscher der V�lker? Sie nutzen ihre Macht und ihre Gewalt, um �ber die Menschen zu herrschen. Aber ist das richtig?" Jesus schaute in die Runde. "Sie tun das", sagte er, "aber ihr sollt nicht so sein. Im Reich Gottes z�hlt etwas anderes. Wer unter euch gro� sein will, der soll euer Diener sein?" Die J�nger schauten verlegen zu Boden. Sie hatten alle herrschen wollen, weil sie etwas Besonderes sein wollten. Aber Jesus sagte nun, sie sollten einander dienen. Gerade die, die sich f�r Besonders halten, sollten den anderen dienen. Bist du dazu bereit? Bist du bereit, anderen zu dienen? Das tust du, wenn du z.B. zuhause nicht meckerst, sondern freiwillig mithilfst, den Tisch abzur�umen. Dienen hei�t auch, nicht immer der erste sein zu wollen, sondern auch mal den anderen vorzulassen. Und dienen hei�t auch, dass du anderen etwas Gutes tust, freundlich zu ihnen bist und ihnen hilfst, auch wenn du sie vielleicht nicht leiden kannst. Jesus m�chte, dass wir einander dienen. Nicht, weil wir die schw�chsten Menschen sind, sondern, weil wir uns freiwillig dazu entscheiden, anderen dienen zu wollen. Und Jesus hat selbst gezeigt, wie das geht.

Er schaute noch einmal seine J�nger an. Dann sagte er (Mk 10,45 vorlesen): "Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als L�segeld f�r viele."