Kann man rucola noch essen wenn er blüht

Wer Rucola richtig erntet, kann sich von März bis Oktober über würziges Blattgrün für leckere Salate freuen. So pflücken und schneiden Sie Rucola, auch Salatrauke oder Rauke genannt, richtig.

12 Mai, 2021 15:45 Uhr

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Kann man rucola noch essen wenn er blüht

Friedrich Strauss Gartenbildagentur

Rucola erntet man am besten im Laufe des Vormittags

Rucola, vielen Gärtnern und Feinschmeckern auch als Salatrauke, Gartenrauke oder schlicht Rauke bekannt, ist eine alte Kulturpflanze aus dem Mittelmeerraum. Rucola ist fester Bestandteil der mediterranen Küche und vieler köstlicher Salate. Der markante, pikante Geschmack von Rucola ist auf den hohen Gehalt an Senföl-Glykosiden zurückzuführen. Daneben enthalten die vitaminreichen Blättchen auch Beta-Carotin, Jod und Folsäure. Beim Ernten von Rucola und der Verwendung in der Küche sollten Sie beachten, dass das besondere Aroma mit zunehmender Größe und mit dem Alter der Blätter intensiver wird. Sobald die Pflanze beginnt Blüten zu bilden, geht der Geschmack in sehr bittere Schärfe über.

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Rucola kann von Anfang April bis September im Garten ausgesät werden. Unter Glas ist das bereits im Februar oder März und auch im Oktober noch möglich. Wer die würzige Salatrauke gestaffelt anbaut, kann bis in den Herbst hinein und am laufenden Band delikates Blattgrün ernten.

In Kürze: Tipps zur Ernte von Rucola

Rucola sollten Sie ernten, bevor er zu blühen beginnt, denn danach wird er sehr bitter. Am besten schmecken die Blätter, wenn sie etwa zehn Zentimeter lang sind. Je größer die Blätter werden, desto intensiver und schärfer sind sie im Geschmack. Entweder zupft man einzelne Blätter ab oder schneidet sie im Bund ab. Die Herzblätter sollten stehen bleiben, damit die Pflanze nochmals austreiben und zwei- bis dreimal beerntet werden kann.

Wann und wie erntet man Rucola?

Rucola wächst schnell wie Kresse und kann bei guter Witterung frühestens drei bis vier Wochen und spätestens sechs Wochen nach der Aussaat im Garten das erste Mal geerntet werden. Für die Ernte wählen Sie am besten die Morgenstunden oder den frühen Vormittag, wenn die Blätter noch besonders frisch und saftig sind. Rucolablätter kann man entweder einzeln von der Pflanze abzupfen, oder man schneidet sie im Bund etwa drei Zentimeter über der Erde ab. Wenn Sie die Herzblätter stehen lassen, wachsen zwei- bis dreimal neue Blätter nach, was die Erntezeit verlängert.

Kann man rucola noch essen wenn er blüht

iStock/letterberry

Ernten Sie Rucola, solange die Blätter noch jung sind, da sie im Alter schärfer schmecken

Der markante und typische Geschmack von Rucola variiert in seiner Intensität je nach Wachstumsstadium und nimmt mit dem Alter an Schärfe zu. So sind junge Blätter zart, mild-nussig und angenehm würzig, während ältere Blätter aromatisch-scharf schmecken und fester werden. Sobald die Pflanze in Blüte geht, gewinnt die bittere Schärfe die Oberhand. Daher gilt: Rucola sollte man ernten, sobald die Blätter etwa zehn Zentimeter lang sind und unbedingt bevor die Pflanzen zu blühen beginnen. Die Blüten von Rucola zeigen sich in der Regel ab Juli. Übrigens zählen diese zu den essbaren Blüten, mit denen man zum Beispiel Speisen dekorieren kann. Sie schmecken angenehm würzig und eignen sich wunderbar, um damit Salate aufzupeppen.

Tipps zur Verwendung und Aufbewahrung von Rucola

Gewaschen und in feuchtes Küchenpapier geschlagen lässt sich Rucola nach der Ernte zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Doch am besten schmeckt das pikante Blattgrün, wenn man es nach der Ernte möglichst frisch verzehrt. Zudem enthalten die Blätter dann auch die meisten Vitamine. Die länglichen, grünen Rucolablätter sind herrlich nussig bis würzig scharf. Sie lassen sich zu delikatem Pesto mit einem intensiven Aroma verarbeiten, passen als frische Beigabe und Topping aber auch wunderbar zu italienischen Gerichten wie Pizza oder Pasta. Ganz klassisch lässt sich Rucola auch als Salat zubereitet, ob in Mischung mit anderem Blattsalat oder im Alleingang ist Geschmackssache. Auch zum Würzen von Saucen und Suppen eignet sich das schmackhafte Kraut sehr gut. Vor allem wer Rucola einfrieren möchte, kann die aufgetaute Salatrauke gut für diese Zwecke nutzen.

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Als Rauke bezeichnet man gemeinhin zwei sehr ähnlich anmutende Pflanzen, die sich jedoch unterscheiden. Bei Rucola handelt es sich um die einjährige Salatrauke (Eruca sativa), bei der mehrjährigen Wilden Rauke hingegen um Schmalblättrigen Doppelsamen (Diplotaxis tenuifolia). Die Blätter der Wilden Rauke sind schmaler, sie entwickeln ein deutlich intensiveres und schärferes Aroma. Die mehrjährige Rauke verholzt an der Basis und kann bereits früh im Jahr und meist auch noch nach der Salatrauke geerntet werden. Beiden Rauke-Formen gemein ist, dass sie ertragreich sind, sich mehrfach einsammeln lassen und gesundes, aber vor allem schmackhaftes Blattgrün liefern.

Tipp: Die Würzrauke ‘Runway’ ist eine mild-würzige Kreuzung aus Salatrauke und Wildrauke und somit ein Kompromiss, der sicherlich allen Rauke-Fans mundet.

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Wann kann man Rucola nicht mehr essen?

Damit die Salatpflanze nicht welk wird, sollte sie möglichst rasch verzehrt werden. So halten Hobbyköche die aromatischen Blätter länger frisch. Rucola hält sich in der Regel höchstens zwei Tage im Kühlschrank, dann ist er meistens welk.

Kann man Rucola noch essen wenn er schon blüht?

Sobald die Pflanze in Blüte geht, gewinnt die bittere Schärfe die Oberhand. Daher gilt: Rucola sollte man ernten, sobald die Blätter etwa zehn Zentimeter lang sind und unbedingt bevor die Pflanzen zu blühen beginnen. Die Blüten von Rucola zeigen sich in der Regel ab Juli.

Wie lange kann man Rucola ernten?

Im Frühjahr und Herbst sind die ersten Blätter etwa sieben Wochen nach der Aussaat erntereif, im Sommer schon nach drei Wochen. Je nach Zeitpunkt der Aussaat kann die Ernte sich bis in den Oktober hinein erstrecken.

Ist Rucola eine mehrjährige Pflanze?

Die Wilde Rauke ist mehrjährig – ihre schmalen, gefiederten oder gebuchteten Blätter haben dabei einen pikanten und leicht scharfen Geschmack. Die Salatrauke hat dagegen etwas breitere Blätter als die Wilde Rauke und schmeckt milder – sie wird einjährig kultiviert.