In welchem Alter haben Jungs einen Ständer?

Jungs dürfen Glitter mögen – und Mädchen Dinos

Da hängt dieses rosafarbene Kleid. Am Halsausschnitt hat es Pailletten, unten bauscht es sich, weil der Rock aus mehreren Lagen glitzernden Tülls besteht. Dein Sohn wird magisch davon angezogen. Immer wieder geht er an dem Ständer vorbei und befühlt den feinen Stoff. Schließlich bestimmt er: „Das will ich haben!“ Dann das Richtige zu tun, ist nicht einfach. Denn wie sieht das Richtige aus? Jungs tragen keine rosafarbenen Tüllkleider und Mädchen keine dunkelblauen Cordhosen. Oder vielleicht doch? Wer bestimmt, dass Rosa, Lila und Glitzer für kleine Mädchen ist – und Dunkelblau, Monster-, Skater- oder Dinosauriermotive für kleine Jungen?

„Du bist ja ein Mädchen!“

Jüngere Kinder gehen nur danach, was schön ist. Und schön ist, was gefällt. Kindern gefallen nun einmal grellbunte frohe Farben, mit lustigen Motiven versehen. Deshalb mögen viele Kinder, unabhängig vom Geschlecht, pinke Sandalen, die glitzernde Kette mit dem Einhorn oder den knallroten Rucksack mit Superheld. Reflexartig schießen den meisten Eltern Gedanken durch den Kopf: Wie werden die anderen Kinder im Kindergarten reagieren? Kann die Mädchenkleidung den Jungen nicht in seiner Geschlechteridentität durcheinanderbringen – und umgekehrt? Dabei ist das Drehbuch für die Rollenklischees zumindest für Mädchen nicht so eindeutig geschrieben. Wenn ein Mädchen eine dunkelblaue Outdoorhose mit verstärkten Knien trägt und dazu einen Kurzhaarschnitt, wird das eher toleriert und als „wild“ abgetan. Ein Junge hingegen würde in dem rosa Tüllkleid vermutlich Sprüche hören, wie „du bist ja ein Mädchen“.

Experimente und Rollenspiele

Bei Kleinkindern sagt der Wunsch nach der „falschen“ Kleidung noch gar nichts aus. Schließlich wird in dem Alter vorbehaltlos experimentiert. Es werden Rollenspiele gespielt. Und trotzig wird nur das gewollt und gemacht, was gefällt. Frühestens mit drei bis fünf Jahren, meistens aber erst ab acht Jahren macht sich bei Kindern die sexuelle Orientierung langsam bemerkbar. Deshalb müssen bei Eltern, deren Sohn im Kita-Alter Kleider trägt, keine Alarmglocken läuten. Und selbst wenn der Junge wirklich lieber ein Mädchen wäre, könnte die „männliche“ Kleidung das sicher nicht ändern. Und warum sollte es das auch?

Nimm es mit Gelassenheit

Fachleute aus Psychologie und Medizin plädieren deshalb für Gelassenheit. Wenn der Junge lieber mit Barbies spielt als mit Autos, sollte er es tun. Und wenn das Mädchen unbedingt an Karneval das Ritter-Kostüm tragen möchte, sollte auch das erlaubt sein. Bei älteren Kindergartenkindern oder Grundschulkindern ist es allerdings ratsam, darüber zu sprechen, wie andere Kinder reagieren könnten. Du könntest beispielsweise sagen: „Es kann sein, dass die anderen das doof finden, aber wenn es das ist, was dir heute Spaß macht, geht das niemanden was an.“ Darüber hinaus kann es hilfreich sein, das Betreuungs- und Lehrpersonal in Kita oder Schule einzuweihen, damit sie eingreifen, falls das Kind von anderen gehänselt wird.

Unabhängig davon, ob dein Kind einfach nur die „falsche“ Farbe mag, in seinem Selbstfindungsprozess mit den Geschlechterrollen spielen möchte oder es sich tatsächlich um ein erstes Zeichen einer Transgeschlechtlichkeit handelt – wichtig ist vor allem: Stehe hinter deinem Kind und unterstütze es liebevoll dabei, seine wahre Geschlechtsidentität zu finden und auszuleben.

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bildliche Darstellung

  • Die Morgenlatte hat nichts mit einer normalen Erektion in Folge sexueller Erregung zu tun
  • Die morgendliche Erektion ist völlig normal und nicht auf einen übermäßig aktiven “männlichen” Hormonhaushalt zurückzuführen
  • Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt

Die morgendliche Erektion, im Volksmund auch Morgenlatte oder Morgenständer genannt ist nichts ungewöhnliches. Fernarzt erklärt das Phänomen, warum der Penis bei Männern morgens nach dem Aufwachen steif ist.

Wie ensteht die Morgenlatte?

Bei einer Morgenlatte geschieht nichts anderes, als dass sich das männliche Glied mit Blut füllt. Dieser Vorgang ist ein vergleichsweise einfacher Ablauf im menschlichen Körper. Nach wie vor sind sich die Forscher uneinig, wodurch genau eine "Morgenlatte" entsteht.

Die plausibelste Erklärung ist ein physiologischer Mechanismus während der Tiefschlafphase (REM- oder Traum-Phase), der zu einer willkürlichen und unspezifischen Überaktivität der Nerven führt, die mitunter die Erektion steuern. Üblicherweise haben Männer jede Nacht etwa drei bis fünf Erektionen - allerdings ohne sexuelle Stimulation oder Samenerguss. In seltenen Fällen kann sogar das passieren, vor allem wenn der letzte Samenerguss etwas zurück liegt. Fällt einer dieser Erektionen in die Aufwachphase, spricht man von einer morgendlichen Erektion.

Da die Häufigkeit und Dauer der REM-Schlafphasen in den Morgenstunden zunimmt, nimmt auch die Wahrscheinlichkeit einer “Morgenlatte” zu. Bereits bei Babys und Kleinkindern kommt es im Schlaf regelmäßig zu einer Versteifung des Penis. Sogar Männer, die sonst Schwierigkeiten mit einer Erektion haben, können im Schlaf eine Erektion haben.

Gibt es die Morgenlatte auch bei Frauen?

Auch bei Frauen kann es zu nächtlichen vaginalen Erregungen in der REM-Schlafphase kommen, die allerdings etwas unauffälliger sind als beim Mann.

Entgegen mancher Mythen entstehen die nächtlichen und morgendlichen Erektionen nicht aufgrund von einer vollen Blase. Mehrere Studien haben gezeigt, dass kein Zusammenhang besteht - so bleibt beispielsweise manchmal eine Erektion trotz Entleerung der Blase erhalten.

Das "eigenständige" Leben des männlichen Geschlechtsteils

Ob und wann eine Morgenlatte bzw. eine Erektion entsteht, können Männer manchmal nicht steuern oder kontrollieren. Das liegt daran, dass die Erektion hauptsächlich von einem Nervensystem ausgelöst wird, welches wir nicht bewusst steuern - dem vegetativen Nervensystem. Dieses können wir nur durch sexuelle Reize auslösen und auch das nicht immer.

Viele Männer empfinden es als sehr problematisch, wenn es nicht nur nachts sondern auch tagsüber zu unwillkürlichen Erektionen kommt. Dies kann bei einigen Männern sogar dann der Fall sein, wenn sie gerade mit völlig anderen Themen beschäftigt sind und daher in keinster Weise sexuelle Gedanken hegen.

Was ist, wenn die Morgenlatte ausfällt?

Wenn keine morgendliche Erektion stattfindet, muss es nicht direkt ein Indiz für eine erektile Dysfunktion oder andere Störung des Organs sein. Im Zweifelsfall ist der Schlafzyklus einfach so verschoben, dass das Aufwachen selten in eine der REM-Schlafphasen fällt. Wenn es also sonst keine Probleme gibt, braucht man sich keine Sorgen machen. Bei anhaltender Besorgnis kann man phallographische Untersuchungen im Schlaflabor machen, bei denen Schlaferektionen beobachtet werden.

Andersherum kann man bei vorhandenen Erektionsproblemen in Kombination mit vorhandenen “Morgenlatten” definitiv körperliche Ursachen ausschließen und muss bei psychogenen Themen ansetzten.

Wer unter erektilen Störungen leidet und keine morgendliche Erektionen hat, der ist gut beraten, einen Arzt zu konsultieren. Allerdings gelten Erektionsprobleme nach wie vor als Tabuthema. Eben dies macht die medizinische Online-Behandlung zu einem immer wichtigeren Bestandteil im Alltag.

Ist eine Morgenlatte gefährlich?

Die morgendliche Erektion an sich ist nicht gefährlich. Ganz im Gegenteil - sie ist ein Zeichen für ein gut funktionierendes Organ.

Sollte sie allerdings nach einer gewissen Zeit nicht verschwinden, muss so bald wie möglich ein Arzt oder eine urologische Notaufnahme aufgesucht werden. Dasselbe gilt für jede Erektion, die nicht vorbei geht - egal zu welcher Tageszeit. Leider können die Langzeitfolgen vom sogenannten “Priapismus”, eine krankhafte Dauererektion, schlecht ausfallen. Daher ist es sehr wichtig, nicht lange abzuwarten. Diese Situation ist nicht mit dem Zustand nach der Einnahme von erektionsfördernden Medikamenten gleichzusetzten.

Quellen

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  • Ulfig: Kurzlehrbuch Embryologie. Thieme 2005.

  • Siegenthaler, Blum: Klinische Pathophysiologie. 9. Auflage. Thieme 2006.

  • Dadak: Sexualität, Reproduktion, Schwangerschaft, Geburt. 4. Auflage. facultas.wuv 2011.

  • Harris, R.; Emberley, M.: Total normal. Was du schon immer über Sex wissen wolltest. Beltz & Gelberg, Weinheim 2003.

  • Yvonne Trapp: Die Morgenlatte. Solitude, Stuttgart 2000.

  • Erectile Dysfunction Health Center. REM sleep determined using in utero penile tumescence in the human fetus at term. Tests for Erection Problems. https://www.webmd.com/erectile-dysfunction/guide/diagnosing-erectile-dysfunction#1 Abgerufen am 20.01.20.

  • Nieschlag, E.; Behre, H.M.: Andrologie. Grundlagen und Klinik der reproduktiven Gesundheit des Mannes. 2. Auflage, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2000, 217.

  • Peter, H.; Penzel, Th.; Peter, J.-H.: Enzyklopädie der Schlafmedizin. Springer-Verlag, Berlin 2007, 382.