Für was stehen die Buchstaben DIN?

Bei Kunden und Geschäftspartnern hinterlassen Zeichenfehler, die oftmals unbewusst passieren, einen unprofessionellen Eindruck. Was muss man beachten, damit es nicht zu diesen Unachtsamkeiten kommt, wie zum Beispiel Satzzeichen, Klammern und Prozentangaben zu vergessen oder falsch zu setzen?

In der DIN 5008 sind die erforderlichen Regeln genau beschrieben. Hier die wichtigsten Festlegungen:

Satzzeichen

Es folgt kein weiterer Satzschlusspunkt, wenn ein Abkürzungspunkt am Ende eines Satzes steht.

Ohne vorausgehende Leerstelle stehen Punkte, Kommata, Semikolons, Doppelpunkte, Frage- und Ausrufungszeichen.

Gedankenstriche

Der Gedankenstrich wird meistens mit einem Halbgeviertstrich (langer „Mittestrich“) dargestellt. Man kann aber auch alternativ den kürzeren Mittestrich (-) benutzen.

Ein Leerzeichen wird immer vor und nach dem Gedankenstrich eingefügt. Es gibt aber eine Ausnahme: Nach dem zweiten Gedankenstrich entfällt die Leerstelle, wenn anschließend ein Satzzeichen folgt.

Hier ein Beispiel:

Ich weiß – vom Hörensagen –, dass…
Ich sehe – wenn ich mich nicht täusche –, dass es da ist.

Schrägstrich

Schrägstriche werden nicht durch Leerzeichen vom vorausgehenden und nachfolgenden Text getrennt.

Apostroph

Für einen oder mehrere Buchstaben in einem Wort steht ersatzweise ein Apostroph. Dieses Wort wird dabei aber nicht mit den umliegenden Wörtern zusammengezogen.

Hier ein Beispiel:

Das ist ´s!

(Für den Buchstaben „e“ des Wortes „es“ steht der Apostroph. Das Wort „ist“, das davor steht, wird nicht mit „es“ zusammengezogen)

Auslassungszeichen

Mit je einem Leerzeichen davor und danach stehen drei Punkte für ausgelassene Textteile. Wenn das Auslassungszeichen jedoch nur einen Teil eines Wortes ersetzt, wird kein Leerraum gesetzt. Es sitzt immer zwischen Leerzeichen, wenn es Wörter oder Wortgruppen ersetzt. Frage- und Ausrufungszeichen können immer dahinter angefügt werden.

Endet der Satz aber mit einem Satzpunkt, so entfällt dieser. Hier ein Beispiel:

Das Märchen beginnt mit den Worten: „Es war einmal …“

Anführungszeichen

Vor und nach dem Text, den man einschließt, stehen ohne Leerzeichen die Anführungszeichen. Vor dem öffnenden und nach dem abschließenden Anführungszeichen steht ein Leerzeichen, es sei denn, es folgt ein Satzzeichen. Hier ein Beispiel:

  • „Sie! Da ist es.“
  • Sie sagte: „Sieh! Da ist es.“ Hatte aber Zweifel, ob sie sich nicht täuschte.

Halbe Anführungszeichen

Innerhalb von Zitaten für Zitate beispielsweise, stehen innerhalb von Anführungen, halbe Anführungszeichen. Für die halben Anführungszeichen verwendet man das Apostroph-Zeichen.

Hier ein Beispiel:

„Peter erzählte mir gestern von seinem ’neuen, einzigartigen, sehr gut bezahlten‘ Job.“

Klammern

Vor und nach dem Text, den man umschließt, stehen ohne Leerzeichen Klammern. Vor der öffnenden und nach der abschließenden Klammer steht ein Leerzeichen, es sei denn, es folgt ein Satzzeichen. Man kann, je nach belieben, runde, eckige und spitze Klammern verwenden: (…), „[…]“ und „<…>“.

Hier ein Beispiel:

Sie sah (wenn sie sich vielleicht auch täuschte), dass es da war.

Schriftzeichen

Nummernangaben: Wenn ihnen Zahlenangaben oder Ziffern beigeordnet sind, kann man jeweils durch ein einzelnes „Gatter“-Zeichen ( # ), die Worte und Kürzel „Nummer, Nummern, Nr., Nrn.“, ersetzen. Das „Gatter“-Zeichen wird nach rechts und links mit einem Leerzeichen abgesetzt.

Hier ein Beispiel:

Die Eigentumswohnungen # 30 – 40 stehen zum Verkauf.

Paragraphenangaben

In Verbindung mit Zahlen kann man das Wort „Paragraph“ durch folgendes Zeichen ersetzen: §. Mit zwei hintereinander stehenden Paragraphenzeichen (§§), werden mehrere Paragraphen dargestellt. Nach dem letzten Paragraphenzeichen und vor den nachfolgenden Buchstaben oder Zahlen steht ein Leerzeichen.

Hier ein Beispiel:

In den §§ 152 – 160 BGB …“

„und“ in Firmenbezeichnungen

Anstelle der Konjunktion „und“ kann man auch das buchhalterische Und-Zeichen (&) verwenden, aber nur wenn es offizieller Bestandteil der Firmenbezeichnung ist. Vor und nach dem Zeichen steht ein Leerzeichen.

Hier ein Beispiel:

Fa. Müller & Sohn

Streckenangaben

Den kurzen Mittestrich (-) oder den längeren Halbviertstrich kann man benutzen anstelle von „von, über, nach“, aber nur in Streckenangaben ohne Satzcharakter.

Hier ein Beispiel:

Zugverbindung München – Hamburg

Geburts-/Sterbedatum

Für „geboren“ kann man das „Sternchen“-Zeichen (*), für „gestorben“ das Pluszeichen (+), verwenden.

Hier ein Beispiel

Peter Müller, * 01.01.1932, + 31.12.2005

Schrägstriche

Sie stehen ohne Leerstellen zwischen zwei Wörtern oder Zeichenfolgen.

Hier ein Beispiel:

30 m/s – 120 km/h
Weihnachtsurlaub 2006/07

Prozentzeichen

Es steht immer, getrennt durch eine Leerstelle, hinter der Ziffer.

Hier ein Beispiel:

50 % Rabatt
19 % Mehrwertsteuer
Aber: 100%ig

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Was bedeuten die Buchstaben DIN?

Die Abkürzung DIN steht nicht wie vielfach angenommen für "Deutsche Industrienorm", sondern für Deutsches Institut für Normung. Dies bedeutet, dass es sich bei dieser Norm um eine in Deutschland vom Deutschen Institut für Normung verbindliche und akzeptierte Norm handelt.

Woher kommt die Bezeichnung DIN?

Heute gilt der Name DIN als Kennzeichen der Gemeinschaftsarbeit des DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Die erste DIN-Norm erschien am 1. März 1918: „DIN 1 – Kegelstifte“ und galt bis 1992, als sie durch die europäische Norm EN 22339 ersetzt wurde.

Für was steht DIN EN ISO 9001?

Die DIN EN ISO 9001 ist eine Norm aus der Gesamtreihe DIN EN ISO 9000 ff. Sie ist ein weltweit anerkannter Standard, der Anforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagement in einem Unternehmen definiert.

Welche Bedeutung haben die DIN 5008?

Die DIN 5008 ist ein grundlegender Leitfaden, welcher in der Geschäftskorrespondenz nicht mehr aus dem Büroalltag wegzudenken ist und bildet daher die Grundlage für professionelle Schriftstücke. Sie regelt den Schriftverkehr u.a. für die geschäftliche Korrespondenz sowie dessen Gestaltungsmöglichkeiten.