Der kleine Prinz Kapitel 21 Interpretation

Der kleine Prinz lässt viel Raum für Interpretationen, denn hinter der scheinbaren Einfachheit des Werkes verbirgt sich viel Tiefsinnigkeit. Auch 70 Jahre nach seinem Erscheinen behandelt das Werk aktuelle Themen, wie beispielsweise die Frage nach der Menschlichkeit oder dem Geheimnis der Liebe und der Freundschaft. Antoine de Saint-Exupéry äußert in seinem Werk heftige Kritik, vor allem auch an der Lebenseinstellung der Erwachsenen. Dies wird in den hier vorliegenden Dokumenten erläutert.

In den Dokumenten wird außerdem der in dem Werk zentrale Gegensatz zwischen Äußerlichkeit und Innerlichkeit beleuchtet, der sich auch in dem bekannten Zitat des Fuchses: "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" äußert. Zudem sollen die für den kleinen Prinzen besonders wichtigen Themen auf seiner Reise, die Liebe und die Freundschaft, untersucht werden. Hinter der Schlichtheit des oft als Kindermärchen charakterisierten Werkes versteckt sich eine Menge Raum für Interpretationen, welche in den vorliegenden Dokumenten übersichtlich und strukturiert dargelegt werden.

Die Erwachsenwelt wird mithilfe der Planetenbewohner und der Erdbewohner eingehend beschrieben. Das Menschenbild  und die Zivilisationskritik, die in dem Buch oft auftauchen, werden ebenfalls umfassend interpretiert .Die magische Kinderwelt wird natürlich anhand des kleinen Prinzen, der sie repräsentiert, aber auch in Bezug auf Piagets Entwicklungsteorie erläutert. Schließlich wird die Abreise des jungen Prinzen gedeutet.

– »Mein Leben ist eintönig. Ich jage Hühner, die Menschen jagen mich. Alle Hühner gleichen einander und alle Menschen sind gleich. Das langweilt mich ein wenig. Aber wenn du mich zähmst, wird mein Leben heiter wie die Sonne sein. Ich werde den Klang deiner Schritte von den anderen unterscheiden lernen. Alle anderen Schritte jagen mich in meinen Bau. Deine Schritte werden mich wie Musik aus meinem Bau herauslocken. Und dann schau! Siehst du dort die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Weizen ist für mich ohne Nutzen. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig! Aber du hast goldene Haare. Wie wunderbar es sein wird, wenn du mich gezähmt hast! Der goldene Weizen wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Brausen des Windes durch den Weizen lieben …«

Der Pilot schildert als Ich-Erzähler der Geschichte, wie er vor sechs Jahren in der Sahara notlanden musste. Er befand sich in Lebensgefahr, denn sein Proviant reichte nur für acht Tage. In der Wüste begegnete er dem kleinen Prinzen, der ihm von seiner Reise erzählte.

Eigentlich stammte der kleine Prinz von einem Asteroiden, der so klein war, dass die Sonne am Tag dreiundvierzigmal unterging. Er kümmerte sich aufopferungsvoll um eine einzelne Rose, in die er sich verliebt hatte. Da die Rose jedoch eitel und launisch war, wurde der Prinz unglücklich. Deswegen beschloss er, fortzugehen, um andere Erfahrungen zu sammeln und Freunde zu finden.

Auf den sechs Planeten, die der kleine Prinz bereiste, traf er auf verschiedene seltsame Persönlichkeiten. Einen König ohne Untertanen, einen Eitlen ohne Bewunderer, einen hoffnungslosen Säufer, einen vielbeschäftigten Geschäftsmann, einen selbstlosen Lampenanzünder und einen Geografen, der seinen eigenen Planeten nicht kannte. Der siebte Planet war schließlich die Erde. Dort lernte der kleine Prinz zuerst eine Giftschlange kennen und freundete sich dann mit einem Fuchs an, bevor er auf den Piloten traf.

Die Vorräte des Piloten waren aufgebraucht, aber wie durch ein Wunder fanden die beiden Wasser. Außerdem gelang es dem Piloten, sein Flugzeug zu reparieren. Der heimwehkranke kleine Prinz ließ sich von der Schlange beißen, um zu seinem Asteroiden zurückkehren zu können. Davor versicherte er dem Piloten, dass dieser nur zu den Sternen aufschauen brauche, um sich an den kleinen Prinzen zu erinnern.

Auch sechs Jahre später ist der Pilot noch traurig und denkt oft an seinen Freund. Er bittet die Leser, ihm Bescheid zu geben, falls der kleine Prinz wieder auftaucht.

Schon gewusst: Ein Asteroid ist ein Himmelskörper, der eigentlich zu klein ist, um „Planet“ genannt zu werden. Deswegen heißen sie manchmal auch „Kleinplaneten“.

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Der erste Interpretationsansatz ist die Kritik an der Erwachsenenwelt. In seinem modernen Märchen erinnert Saint-Exupéry die kindlichen Leser immer wieder daran, sich nicht von der „vernünftigen“ Welt der Erwachsenen täuschen zu lassen. Denn diese verfolgen leider die falschen Ziele und setzen die falschen Prioritäten. Für die „großen Leute“ zählen nämlich nur Äußerlichkeiten — Ruhm, Geld, Macht — den Blick für das Wesentliche haben sie verloren. Das siehst du an der Zeichnung, die der Pilot als Kind angefertigt hat. Sie zeigt eigentlich eine Boa, die einen Elefanten verdaut: Während der kleine Prinz das Motiv sofort erkennt, sehen die Erwachsenen nur einen zerbeulten Hut. Das liegt daran, dass sie ihre Fantasie und Kreativität gegen abstraktes Wissen eingetauscht haben. Bei manchen Erwachsenen hatte der Pilot das Gefühl, dass sie ein bisschen „aufgeweckter“ sein könnten als der Rest. Dann zeigte er ihnen hoffnungsvoll seine Kinderzeichnung, doch die Antwort lautete immer: „Das ist ein Hut.“ Die Zeichnung bekommt in dem Buch also eine besondere Bedeutung, denn damit können „kindgebliebene“ von „erwachsenen“ Menschen unterschieden werden.

Außer dem Piloten sind alle anderen Erwachsenen, die der kleine Prinz trifft, eindimensional. Sie stehen nicht für spezielle Personen, sondern für Personentypen. Du könntest sie sogar als Stereotype bezeichnen: Ihre Eigenschaften oder ihr Verhalten werden also vereinfacht und verallgemeinert. Diese Stereotype dienen dazu, bestimmte Verhaltensweisen zu kritisieren. Der Eitle zum Beispiel braucht Bestätigung und Komplimente, egal, wie unehrlich sie sind. Der Laternenanzünder dagegen folgt blind einer sinnlos gewordenen Anweisung: täglich die Laterne anzuzünden. Da sein Planet sich immer schneller dreht und die Tage dadurch immer kürzer werden, muss er seine Laterne jetzt im Minutentakt anzünden, nur um sie direkt wieder zu löschen. Er hinterfragt diese Anweisung zu keinem Zeitpunkt, obwohl sie ihm schwer zu schaffen macht. Der Geschäftsmann verbringt seine Zeit und Energie damit, Dinge zu zählen, die er gar nicht besitzen kann. Obwohl die Sterne ihm zu nichts nützen, möchte er doch so viele wie möglich besitzen, da für ihn nur nackte Zahlen zählen.

Durch seine Fragen, die auf den ersten Blick kindlich und naiv klingen, enttarnt der kleine Prinz die Scheinwelt der Erwachsenen. Sein Blick auf die Welt ist nicht durch Äußerlichkeiten getrübt und er lässt sich nicht blenden. Durch die Gespräche mit dem kleinen Prinzen erkennt der Pilot, dass auch er schon viele „Erwachsenenansichten“ hat. Aber gleichzeitig lernt er, sich an das Kind zurückzuerinnern, das er einmal war. Er entdeckt zum Beispiel seine Fantasie wieder. Immer hatte er sich an die Erwachsenenwelt angepasst, etwa, indem er seinen Kindheitstraum von einer Malerkarriere aufgab. Er musste sich ernst und sachlich geben. Das tat er so überzeugend, dass die anderen Erwachsenen ihn wohlwollend als „vernünftigen Mann“ einschätzten. Aber der Pilot war immer einsam und fühlte sich unverstanden. Er suchte also nach Freunden, die ihn verstanden und bei denen er sich nicht verstellen musste.

Die erwachsenen Leser ermahnt Saint-Exupéry, sich in das Kind zurückzuversetzen, das sie einmal waren. Das sinnlose Streben nach Besitz und das Anhäufen nutzlosen Wissens macht nicht glücklich und gibt dem Leben keinen Sinn.

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Was bedeutet zähmen Der kleine Prinz?

Was heißt, zähmen'?" "Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache", sagte der Fuchs. "Es bedeutet: sich vertraut machen."

Wie lautet die Botschaft des kleinen Prinzen?

Der Kleine Prinz lehrt uns, mit unserem Herzen zu sehen und uns einen kindlichen Blick auf die Welt zu bewahren. Diese zentrale Botschaft von Saint-Exupérys bekanntestem Werk „Der Kleine Prinz“ ist heute noch genauso bedeutend wie damals bei seiner Erstveröffentlichung.

Was ist die Moral vom kleinen Prinzen?

Ohne Freunde ist der Mensch einsam, auch wenn er unter anderen Menschen ist. Das merkt der kleine Prinz, als er bei seinen Reisen zum ersten Mal auf andere Personen trifft. Die verstehen ihn nicht oder sehen in ihm sogar einen Störenfried, der sie von Wichtigerem abhält.

Was versteht der Fuchs unter zähmen?

Was bedeutet ›zähmen‹? « – »Das wird oft ganz vernachlässigt«, sagte der Fuchs. »Es bedeutet ›sich vertraut miteinander machen‹. «

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